Die Philosophie der Freiheit - 13. Folge Videokurs von Jac Hielema: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Wesenheit des Denkens, das ist unser Wesen, das ist das Ich. Diese Erfahrung muss man immer wieder neu üben. Es gibt viele Wege, das zu üben. Wir machen es mal!
Die Wesenheit des Denkens, das ist unser Wesen, das ist das Ich. Diese Erfahrung muss man immer wieder neu üben. Es gibt viele Wege, das zu üben. Wir machen es mal!


==== Praktische Übung ====   
==== Praktische Übung zum intuitiven Denken ====   


Wir machen es mal! Also, ich frage euch. Die Augen zu schließen. Und sich selbst. Zu fühlen. In dem Raum, wo man da ist, wo man sitzt. Am besten sitzt man die Füße auf dem Boden, so dass man sich selbst unbequem fühlt. Dass man sich realisiert, dass man immer eine Seele ist zwischen Himmel und Erde, zwischen geistige Welt und physisch sinnliche Welt. Und als Seele sind wir. Im Alltag bewusst von dem physisch sinnlichen. Und zunächst kann jeder heutigen Mensch die geistige Welt sich als geistiges Wesen erfahren, wenn er sich zurückzieht in seinem Wesen, in seinem Ich. Und denkend. Geistigen Inhalte produziert und diese geistigen Inhalte zum Objekt des Wahrnehmens macht. Dann ist die Frage natürlich Was ist eine geistige Inhalt? Das Einfachste ist Mathematik. Oder wie sagt man das so? Punkte und und und Kreisen. Also geometrische Figuren. Die gibt es nirgends in der physischen, sinnlichen Welt. Wie kann man aber denken, wenn man also ein ein Mensch. Jetzt weiß ich die deutsche Name nicht Kubus denkt. Dann denkt man etwas, was man selber produziert hat. Ein Kubus also. Man denkt sich einen Innenraum.  
Ich bitte euch die Augen zu schließen und euch selbst zu fühlen in dem Raum, wo ihr da seid, wo ihr sitzt. Am besten sitzt man mit den Füßen auf dem Boden, so dass man sich selbst bequem fühlt. Dass man realisiert, dass man immer eine Seele ist zwischen Himmel und Erde, zwischen geistiger Welt und physisch-sinnlicher Welt. Als Seele sind wir uns im Alltag bewusst über das Physisch-sinnliche.  


[00:17:40] Man schafft sich einen Raum in der Seele. Und in diesem Innenraum denkt man jetzt. Ein Kubus. An diesem Kubus lass man also schweben in dem Innenraum. Und mit dem inneren Auge. Erfährt man, was man da denkend. Ja produziert hat. Das ist intuitives Denken. Also, ich nehme jetzt bar diesen Kubus, die ich in einem Innenraum geschafft habe. Und das ja. Also die Erfahrung jetzt Intuition. Ist das Erleben eines rein geistigen Inhalt. Dieser Kubus in einer geistigen Umgebung. Mein Innenraum. Und ich kann das nur schaffen und erleben, weil ich als ich tätig bin. Ich schaffe diesen Kubus innerlich und ich nehme ihm wahr. Ich bin gleichzeitig tätig, schaffend. Und passiv wahrnehmend. Also erlebe ich mich selbst. Das Wesen des Denkens. Wenn man das erfahren hat, wenn man das erfährt. Dann hat man den Grund, den innerlichen Grund gefunden. Aus denen man schöpfen kann. Begriffe und Ideen, die man zugrunde eigene Handlungen legen kann. Ich öffne die Augen wieder. Steiner geht dann weiter aufgrund dieser Erfahrung. Wir haben jetzt unseren Ich erfahren. In der denkende Betrachtung. Und wie verhält diesen Ich sich zum leiblich seelischen Organisation? Das ist die nächste Frage, die der Steiner beantwortet Absatz vier. Und dann sagt er der menschlich leiblich seelischen Organisation. Hat nichts zu tun mit diesem Wesen des Denkens. Was tut diesem Wesen des Denkens, wenn er tätig wird? Dem Wesenhaften, das im Denken wirkt, also das Ich obliegt ein Doppeltes. Erstens Es drängt die menschliche Organisation in deren eigener Tätigkeit zurück. Das kann man erfahren, wenn ich einen innerlichen Raum schaffe. Da muß ich eigener Tätigkeit meiner leiblich Organ, meiner seelischen Organisation zurück dringen. Ich muss ja ein Raum schaffen. Und zweitens. Setzt es sich selbst an deren Stelle. Ich schaffe eine Vorstellung von einem Kubus in diesem innerlichen Raum und lass ihn so langsam drehen.  
Jeder Mensch kann heutzutage zunächst die geistige Welt als geistiges Wesen erfahren, wenn er sich in sein Wesen zurückzieht, in sein Ich und denkend geistige Inhalte produziert und diese geistigen Inhalte zum Objekt des Wahrnehmens macht. Dann ist die Frage natürlich: ''„Was ist ein geistiger Inhalt?“'' Das Einfachste ist Mathematik, geometrische Figuren, wie Kreise, Dreiecke etc. Die gibt es nirgends in der physisch-sinnlichen Welt. Die kann man aber denken. Wenn man sich z.B. ein Kubus denkt, vorstellt, dann denkt man etwas, was man selbst produziert hat, nämlich einen Kubus.
 
Man denkt sich einen Innenraum. Man schafft sich einen Raum in der Seele. In diesem Innenraum denkt man jetzt einen Kubus. Diesen Kubus lässt man in dem Innenraum schweben und mit dem inneren Auge nimmt man wahr, erlebt man, erfährt man, was man da denkend produziert hat. '''Das nennt man intuitives Denken.''' Ich nehme jetzt diesen Kubus wahr, den ich in meinem Innenraum geschaffen habe.
 
'''Die Erfahrung ist die Intuition, ist das Erleben eines rein geistigen Inhaltes (Kubus) in einer geistigen Umgebung (mein Innenraum).''' Ich kann das nur schaffen und erleben, weil ich als Ich tätig bin. Ich schaffe diesen Kubus innerlich und ich nehme ihn wahr. '''Ich bin gleichzeitig tätig schaffend und passiv wahrnehmend.''' Also erlebe ich mich selbst als denkendes Wesen. Wenn man das erfahren hat, dann hat man den inneren Grund gefunden aus dem man Begriffe und Ideen schöpfen kann, die man eigenen Handlungen zugrunde legen kann. Ich öffne die Augen wieder.
 
Steiner geht dann weiter aufgrund dieser Erfahrung. Wir haben jetzt unseren Ich erfahren. In der denkende Betrachtung. Und wie verhält diesen Ich sich zum leiblich seelischen Organisation? Das ist die nächste Frage, die der Steiner beantwortet Absatz vier. Und dann sagt er der menschlich leiblich seelischen Organisation. Hat nichts zu tun mit diesem Wesen des Denkens. Was tut diesem Wesen des Denkens, wenn er tätig wird? Dem Wesenhaften, das im Denken wirkt, also das Ich obliegt ein Doppeltes. Erstens Es drängt die menschliche Organisation in deren eigener Tätigkeit zurück. Das kann man erfahren, wenn ich einen innerlichen Raum schaffe. Da muß ich eigener Tätigkeit meiner leiblich Organ, meiner seelischen Organisation zurück dringen. Ich muss ja ein Raum schaffen. Und zweitens. Setzt es sich selbst an deren Stelle. Ich schaffe eine Vorstellung von einem Kubus in diesem innerlichen Raum und lass ihn so langsam drehen.  


[00:21:59] Und ich erfahre, wie ich Raum geschaffen habe und da ein Produkt, was ich geschaffen habe, da mich ins Schoss schweben lasse. Dass das Ich diese Kräfte hat. Das kann man erfahren, wenn man es tut, aber nur, wenn man das tut. Dann muss man immer wieder diese Übung machen. Etwas Geistiges erleben in einer rein geistigen Inhalt. Und unser Leib? Hat nichts damit zu tun. Der Geist dringt, drängt die Eigenaktivität. Und viele Leute, die haben sehr viel Eigenaktivität. Also den Kopf geht immer herum und und und. Man ist immer ein bisschen böse oder traurig oder froh oder es gibt viel Eigenaktivität. Aber mit diesem Denken der Aktivität kann man das zurückdrängen. Und an deren Stelle stellt ja baut man eigentlich sich selbst als geistiges Wesen auf. Man schafft sich selbst. Das ist eine sehr wichtige Erfahrung. Noch nochmals, dass das Ich als Qualität hat, dass es aus sich selbst heraus schaffen kann. Und der Leib? Warum haben wir überhaupt einen Leib? Nun sagt Steiner Ja, wir brauchen unser Leib, damit wir bewusst werden von uns selbst. Also es gibt eine Wirklichkeit. Wir sind ja alle eins. Eigentlich. Es entstehen Leiber. Ich ziehe mich zurück in meinem Leib. Eigentlich sondere ich mich dann ab aus dem ganzen. Und dann werde ich mich bewusst von mich selbst. Was? Jacques? Hilmar. Aber wenn ich dann dieses Bewusstsein habe, dann kann ich meinen Weg zum Ganzen wieder zurückfinden. Also ich habe schon gesagt, Erkennen ist ein Heilungsprozess. Das ist ein Prozess, wo man die abgesonderten Teile wieder ins Ganzen hinein gliedert. Das ist Erkennen. Aber jetzt geht es darum, dass ich nicht nur mich selbst in der Welt, in der Wirklichkeit erkenne, aber dass ich auch mit meiner Tätigkeit nicht nur meine innerliche Tätigkeit, aber auch meine äußerliche Tätigkeit, die äußerliche Wirklichkeit um arbeite.  
[00:21:59] Und ich erfahre, wie ich Raum geschaffen habe und da ein Produkt, was ich geschaffen habe, da mich ins Schoss schweben lasse. Dass das Ich diese Kräfte hat. Das kann man erfahren, wenn man es tut, aber nur, wenn man das tut. Dann muss man immer wieder diese Übung machen. Etwas Geistiges erleben in einer rein geistigen Inhalt. Und unser Leib? Hat nichts damit zu tun. Der Geist dringt, drängt die Eigenaktivität. Und viele Leute, die haben sehr viel Eigenaktivität. Also den Kopf geht immer herum und und und. Man ist immer ein bisschen böse oder traurig oder froh oder es gibt viel Eigenaktivität. Aber mit diesem Denken der Aktivität kann man das zurückdrängen. Und an deren Stelle stellt ja baut man eigentlich sich selbst als geistiges Wesen auf. Man schafft sich selbst. Das ist eine sehr wichtige Erfahrung. Noch nochmals, dass das Ich als Qualität hat, dass es aus sich selbst heraus schaffen kann. Und der Leib? Warum haben wir überhaupt einen Leib? Nun sagt Steiner Ja, wir brauchen unser Leib, damit wir bewusst werden von uns selbst. Also es gibt eine Wirklichkeit. Wir sind ja alle eins. Eigentlich. Es entstehen Leiber. Ich ziehe mich zurück in meinem Leib. Eigentlich sondere ich mich dann ab aus dem ganzen. Und dann werde ich mich bewusst von mich selbst. Was? Jacques? Hilmar. Aber wenn ich dann dieses Bewusstsein habe, dann kann ich meinen Weg zum Ganzen wieder zurückfinden. Also ich habe schon gesagt, Erkennen ist ein Heilungsprozess. Das ist ein Prozess, wo man die abgesonderten Teile wieder ins Ganzen hinein gliedert. Das ist Erkennen. Aber jetzt geht es darum, dass ich nicht nur mich selbst in der Welt, in der Wirklichkeit erkenne, aber dass ich auch mit meiner Tätigkeit nicht nur meine innerliche Tätigkeit, aber auch meine äußerliche Tätigkeit, die äußerliche Wirklichkeit um arbeite.  

Version vom 18. April 2023, 15:24 Uhr

Stand 28. Juni 2023: Eva hat mit viel Fleiß und Gefühl die Transkriptionen vom Videokurs mit Jac erledigt. Vielen Dank, Eva, ganz toll! Wir kommen dem Buchprojekt somit einen ganz großen Schritt näher!

Mit dem nächsten Schritt werden Glossare (nicht nur Stichworte, sondern auch kurze Ausführungen von den Begriffen) für jeden Vortrag von Jac erstellt und die einzelnen Glossare werden in ein Gesamtglossar münden. BITTE MELDEN, wenn du bei dieser Arbeit MitTun möchtest. Übrigens, die Glossararbeit steht auch an für die Apokalypsevorträge von Wolfgang und für die Vorträge von Christoph Bolleßen.

... Für Weiteres bitte bei François melden. Danke!

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«... Die Philosophie der Freiheit hat mich gerettet, hat es mir ermöglicht, mein Leben und meine seelische Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen, hat meinem Leben einen Sinn und eine Kohärenz gegeben. ...»[1]

Videokurs

- 13. Folge -


Kurzschrift Eva

  1. Modul Kapitel 9 Die Idee der Freiheit

Das ist das Hauptkapitel des Buches, es geht um das Tätig sein selbst und dass wir das selbst beobachten können, es geht nicht um das Resultat.

Umkehrung aus dem 1. Teil: Sind wir Subjekte, die denken oder sind wir durch das Denken Subjekte? Das ist ein großer Unterschied. Wir müssen uns bewusst werden, dass wir uns durch das denkende Bewusstsein als Subjekt gegenüber dem Objekt erleben. In der heutigen Wissenschaft und im heutigen „normalen“ Denken, meint man, man ist das Erstere. Man meint jeder ist abgeschlossen und hat eine eigene Innenwelt etc.. Mit Position Null haben wir erfahren und erlebt, dass alles (auch alle Menschen) zu einer Wirklichkeit, einer Welt gehört. Mit Kriegshandlungen oder durch die Behandlung der Umwelt (Klima) tötet man einen Teil von sich selbst. Es gibt nur ein denkendes Bewusstsein und dieses eine denkende Bewusstsein kommt in mir zur Erscheinung und in allen anderen Menschen und ich erlebe mich als Subjekt, weil das denkende Bewusstsein in mir zur Erscheinung kommt. Durch das Denken erkenne ich mich selbst als denkendes Subjekt.

Jetzt kommt die wichtigste Umkehrung dieses Buches. Bisher haben wir uns mit Denken und Fühlen, mit dem Erkennen der Welt beschäftigt. (Wie kann ich mir das andere zu eigen machen?)

Jetzt kommt der Punkt, dass wir nicht nur erkennen wollen, sondern jetzt wollen wir handeln. Was soll ich in dieser Welt tun? (Zitat von einem alten Mann zur heutigen Jugend: „Die jungen Leute tun nicht, was sie wollen! Ich hätte natürlich damals fragen sollen, woher weiß ich, was ich tun will?) Um dieses Thema geht dieses Kapitel, dass man das auch tut und nicht nur weiß, was man will! Bisher ging es darum, sich die Dinge durch Wahrnehmung und Begriff (=Erkenntnis) eigen zu machen bis hin durch intuitives, reines Denken. (Position 1-4). Jetzt soll das Umgekehrte stattfinden. Man soll sich irgendwie auch durch Intuition einen Begriff bilden, was man tun will und dann muss man durch die Handlung eine Wahrnehmung erzeugen, die sich auf diesen durch Intuition gebildeten Begriff bezieht. Also, dass man diesen Begriff, diese Idee verwirklicht.

Diese Umkehrung ist in den ersten 5-6 Absätzen des Kapitels dargestellt. Diese Absätze sind auch sehr wichtig.

Zitat: „Der Begriff des Baumes ist für das Erkennen durch die Wahrnehmung des Baumes bedingt.“ (Erkennen) Beim Umgekehrten, wenn man etwas will, fängt man mit einem Begriff an. Zunächst sagt Steiner dann noch, dass wir bisher gelernt haben, das Denken zu beobachten.

Zitat: „Wer das Denken beobachtet, lebt während der Beobachtung unmittelbar in einem geistigen, sich selbst tragenden Wesensweben darinnen. Ja, man kann sagen, wer die Wesenheit des Geistigen in der Gestalt, in der sie sich dem Menschen zunächst darbietet, erfassen will, kann dies in dem auf sich selbst beruhenden Denken.“

Das muss man üben, indem man sich täglich versenkt im Wahrnehmen der eigenen Gedanken, dass wir unser Denken zum Objekt der Wahrnehmung machen.

Zitat: „Im Betrachten des Denkens selbst fallen in eines zusammen, was sonst immer getrennt auftreten muß: Begriff und Wahrnehmung.“

Wenn wir das Denken betrachten fällt zusammen der Begriff und die Wahrnehmung. Wir erleben uns dabei als ein Wesen, was eine in sich selbst schaffende Tätigkeit ist. Soweit muss man das verstanden und erlebt haben, sonst braucht man nicht weiterlesen. Man muss sich selbst als geistiges, denkendes, im Denken tätiges Wesen erlebt haben, sonst erscheint alles, was folgt als abstrakte Theorie und nicht als Beschreibung seelischer Beobachtungen, wie der Untertitel des Buches schon ausdrückt. Wir sind zu dem Punkt gekommen: „Ich bin ein geistiges Wesen.“ Und wenn ich durch geistige Aktivität denkend Begriffe und Ideen produziere und dieses zum Objekt der Wahrnehmung mache, dann bin ich in einer geistigen Umgebung geistig tätig. Ich kann mich dann als spirituelles Wesen erfahren. Und das nennt Steiner Intuition.

Zitat: „Intuition ist das im rein Geistigen verlaufende bewußte Erleben eines rein geistigen Inhaltes. Nur durch eine Intuition kann die Wesenheit des Denkens erfaßt werden.“

Und das Wesen unseres Denkens ist das Ich.

Dieses muss man immer wieder üben: Wir setzen uns mit den Füßen auf dem Boden bequem auf einen Stuhl und schließen die Augen mit dem Gefühl eine Seele zu sein zwischen Himmel und Erde zwischen geistiger und physisch-sinnlicher Welt. Und als Seele sind wir uns im Alltag bewusst über das Physisch-Sinnliche. Heutzutage kann jeder Mensch die geistige Welt erfahren, wenn er sich in sein Wesen, in sein Ich zurückzieht und denkend geistige Inhalte produziert und diese geistigen Inhalte zum Objekt des Wahrnehmens macht. Zur Frage, was ist ein geistiger Inhalt? Das Einfachste ist Mathematik, geometrische Figuren, wie Kreise, Dreiecke etc. Die gibt es nirgends in der physisch-sinnlichen Welt. Die kann man aber denken. Wenn man sich z.B. ein Kubus denkt, vorstellt, dann denkt man etwas, was man selbst produziert hat, nämlich einen Kubus. Man schafft sich einen Innenraum in der Seele und darin stellt man sich einen Kubus vor oder denkt sich einen Kubus. Diesen Kubus lässt man in dem Innenraum schweben und mit dem inneren Auge nimmt man wahr, erlebt man, erfährt man, was man da denkend produziert hat. Das nennt man intuitives Denken. Ich nehme jetzt diesen Kubus wahr, den ich in meinem Innenraum geschaffen habe. Die Erfahrung ist die Intuition, ist das Erleben eines rein geistigen Inhaltes (Kubus) in einer geistigen Umgebung (mein Innenraum). Ich kann das nur schaffen und erleben, weil ich als Ich tätig bin. Ich schaffe diesen Kubus innerlich und ich nehme ihn wahr. Ich bin gleichzeitig tätig schaffend und passiv wahrnehmend. Also erlebe ich mich selbst als Wesen des Denkens. Wenn man das erfahren hat, dann hat man den inneren Grund gefunden aus dem man Begriffe und Ideen schöpfen kann, die man eigenen Handlungen zugrunde legen kann.

Steiner geht dann weiter, aufgrund dieser Erfahrung, der Erfahrung unseres Ichs in der denkenden Betrachtung und stellt sich jetzt die Frage, wie verhält sich dieses Ich auf unsere leiblich-seelische Organisation? Diese leiblich-seelische Organisation hat nichts mit dem Wesen des Denkens zu tun. Was tut dieses Wesen des Denkens wenn es tätig wird?

Zitat: Dem Wesenhaften, das im Denken wirkt, obliegt ein Doppeltes: Erstens drängt es die menschliche Organisation in deren eigener Tätigkeit zurück (das ist der Moment, wo ich einen inneren Raum schaffe), und zweitens setzt es sich selbst an deren Stelle (ich schaffe denkend diesen Kubus in den leeren Raum und lasse ihn schweben). Dass das Ich diese Kräfte hat, erfährt man, indem man es tut, d.h. man muss immer wieder diese Übung machen. Viele Menschen haben starke Eigenaktivität, d.h. da sind immer von selbst Gedanken oder Gefühle da…bisschen traurig oder froh oder böse sein oder…oder, aber mit der denkenden Aktivität kann man das zurückdrängen und anstelle dessen baut man sich selbst als geistiges Wesen auf. Man schafft sich selbst. Das ist eine sehr wichtige Erfahrung, dass das Ich die Qualität hat sich aus sich selbst heraus schaffen zu können.  

Absatz 4 Zitat: „Nur wenn man sich zu der in der unbefangenen Beobachtung gewonnenen Anerkennung dieser Wahrheit…der menschlichen leiblich-seelischen Organisation. Man erkennt, dass diese Organisation an dem Wesen des Denkens nichts bewirken kann….

Dem Wesenhaften (Ich), das im Denken wirkt, obliegt ein Doppeltes: Erstens drängt es die menschliche Organisation in deren eigener Tätigkeit zurück, und zweitens setzt es sich selbst an deren Stelle. Erstens drängt es die menschliche Organisation in deren eigener Tätigkeit zurück…

Das kann man erfahren, indem ich einen innerlichen Raum schaffe, dränge ich meine körperliche Organisation zurück.

und zweitens setzt es sich selbst an deren Stelle (Vorstellung eines Kubus etc)

Das kann man erfahren, indem man es tut und zwar nur dadurch, dass man es tut. Dazu muss man immer wieder diese Art Übung machen. Das ist das rein Geistige Erleben mit einem rein geistigen Inhalt = Intuition.

Und der Leib, wofür haben wir einen Leib? Nach Steiner hat unsere „menschliche leiblich-seelische Organisation keine Wirkung auf das Wesen des Denkens, sondern sie dient dazu, uns selbst bewusst zu werden.

Es gibt eine einzige Wirklichkeit, eigentlich sind wir alle eins, es gibt Leiber und ich ziehe mich in einem Leib zurück, damit sondere ich mich eigentlich aus dem Ganzen ab, wodurch ich mir von mir selbst bewusst werde. (Jac Hielema) Wenn ich dann dieses Bewusstsein habe, dann kann ich meinen Weg zum Ganzen wieder zurückfinden. Ich habe schon gesagt, dass Erkennen ein Heilungsprozess ist. Das ist ein Prozess, in dem man die abgesonderten Teile ins Ganze wieder eingliedert. Das ist Erkennen. Jetzt geht es nicht nur darum, dass ich mich selbst in der Wirklichkeit erkenne, sondern auch darum, dass ich durch meine äußere Tätigkeit, die Wirklichkeit umarbeite. Als Unternehmer setze ich auch um (Umsatz), d.h. ich setze Tätigkeit um, mit den Gliedmaßen.  Wir wollen die gegebene Natur umsetzen in Kultur, so dass wir das Menschsein immer schöner machen, das Menschsein kultivieren. Dabei stellt sich die Frage, ob ich dabei frei bin oder ob ich das automatenhaft mache. Wie müssen wir das verstehen?

Absatz 6 Zitat: „Das „Ich-Bewusstsein“ ist auf die menschliche Organisation gebaut. Aus dieser erfließen die Willenshandlungen.

Die ersten 6 Absätze erklären diese Umdrehung und die Voraussetzung, dass man Intuition erleben kann, dass man sich selbst als spirituelles geistiges Wesen (=Ich) erleben kann. Dass man versteht, dass man als Ich ein schaffender Geist ist und ich das selbstbewusst (ich bin mir in dem Moment meiner selbst bewusst) machen kann. Dass ich mich als Ich weiterbilden kann. Das muss man als Prozess verstehen, um die Idee der Freiheit zu ergreifen. Die Idee der Freiheit beschränkt sich nicht darauf, dass ich tun und lassen kann, was ich will, sondern bedeutet, dass ich mich selbst schaffen kann. Ich bin geboren und geformt worden durch die Kultur, meine Familie etc., werde mir dann bewusst über mich selbst und kann dann alles was ich in mir habe ergreifen und mich damit weiterentwickeln und schaffen. Ich kann das nicht oft genug betonen, welche Qualität das hat, das Ich als eine sich selbstschaffende Tätigkeit, das hat göttliche Qualität. Wenn man das einmal erlebt hat, kann man freudig durch die Welt laufen. In jeder Situation kann man zurück zu diesem göttlichen Ich in sich und das Beste aus der Situation machen. Unsere Handlungen sind noch lange nicht alle frei. In 99 % der Fälle handeln wir entweder automatisch oder nach Regeln, die uns von außen aufgedrückt werden. Das ist nicht schlimm, es geht darum, dass wir uns dessen bewusst werden und immer mehr Raum für uns selbst schaffen.

Schauen wir mal, wie Willenshandlungen entstehen.

Absatz 7-25 Beschreibung der Wahrnehmung wie diese Willenshandlungen aus der leiblichen Organisation fließen.

Steiner unterscheidet zwischen Motiv und Triebfeder.

Motive Triebfeder
Sind Begriffe oder Ideen, Vorstellungen die wir unseren Handlungen zugrunde legen. Diese gestalten wir selbst oder wir übernehmen sie von anderen. Sind die Eigenaktivitäten in den verschiedenen Körpern (physischer Leib, Äther- und Astralleib), die automatisch in den verschiedenen Situationen reagieren. Diese sind im Laufe unseres Lebens in uns verankert worden.

Das sind die charakterologischen Anlagen. (Eduard v. Hartmann)

Die charakterologische Anlage wird gebildet durch den mehr oder weniger bleibenden Lebensgehalt unseres Subjektes, das ist durch unseren Vorstellungs- oder Gefühlsinhalt.

z.B. kommt ein Freund mit dem Vorschlag einen Spaziergang zu machen. Das ist die Vorstellung: draußen, schönes Wetter, gute Gespräche etc. Jeden Sonntag musste ich als Kind nach der Kirche einen Spaziergang machen, das war irgendwie langweilig, so habe ich eine Antipathie gegenüber dem Spazierengehen. Wenn jetzt der Freund damit kommt, reagiert mein Körper, oh nein… dann malt der Freund einen schönen Spaziergang, macht es lecker für mich…damit ich diese Antipathie überwinden kann.
Warum machen wir, was wir machen?
1. Egoismus: Man tut etwas, wodurch man selbst besser wird. Das muss nicht schlecht sein, es kommt darauf an, womit man sich identifiziert. z.B.  Identifiziere ich mich mit der Erde ist es gut ein Egoist zu sein, weil man dann etwas für die ganze Erde tut. Meistens denkt man an sein Ego…Vorstellung, man wird dadurch besser… Als Mensch ist man immer zu jedem Zeitpunkt in einer Situation, in der man reagiert. Ich bin immer in dem unmittelbar gegebenen Bewusstseinsinhalt mitten drinnen (Position Null), dann passiert etwas, worauf mein phys. Leib (unmittelbar unbewusst) direkt aus der Wahrnehmung heraus reagiert. Das ist automatisch, instinktiv wie Tiere.
2. Autorität: Ich tue etwas, weil eine Autorität sagt, ich soll das tun. (Lehrer, Coach, Arzt, Staat, Steuer, Polizei…) Die Autorität gibt mir eine Vorstellung und ich verwirkliche sie. Wenn du nicht…, dann….

Zwang, zu tun, was andere dir sagen. Im Mittelalter normal.

Mit dem Ätherleib reagieren wir in Situationen durch Emotionen, wie Trauer, Angst, Ärger, etc. Aus diesen Gefühlen reagiert man unmittelbar automatisch.
3.In neuerer Zeit wollen wir aus sittlicher Einsicht handeln. Philosophisch-ethische Systeme…Du sollst so handeln, damit man das größtmögliche Wohl der Gesamtmenschheit im Auge hat oder dass man den Kulturfortschritt fördert…tun, was am meisten Gewinn erzeugt. Gedankensysteme, auch Wirtschaft, man soll Gewinn machen…Gesamtwohl möglichst groß. Vorstellungen: Zwangsvorstellungen (Kerze am Bett = sehr gefährlich…Angst -> automatisch auspusten) Astralleib?
Reine Intuitionen, enthält keine Beziehung von vorherein, sondern entspringt aus dem Quell der reinen Intuition, erst nachher die Beziehungen zur Wahrnehmung sucht. Intuitionen Ich?
Wir können nur selbst handeln, wenn wir als Iche die Motive selbst schaffen, erzeugen. Wir fragen uns nicht, ob es gut oder schlecht ist, sondern wir tun es, weil wir diese Intuition gefasst haben.

Wir sind nur dann frei, wenn wir aus unserer Intuition herausschaffen, also ganz von innen heraus.

Der Trick ist, dass man sich diesen Instinkten, Empfindungen, Gefühlen, Vorstellungen und Intuitionen bewusst wird, sie wahrnimmt, aber nicht den Reaktionen folgt. Man stärkt das Ich, indem man bei sich bleibt und nur wahrnimmt und nicht reagiert. Dann wird man auch die Intuitionen wahrnehmen können, die dann auch da sind. In jeder Situation kommen auch Intuitionen. Im Vater Unser der Satz: Unser täglich Brot gib uns heute…, das sind die Intuitionen, was kann ich in den jeweiligen intuitiv Situationen tun? Es gibt immer Intuitionen, man muss sich darüber bewusst werden.

Absatz 25: Ich schließe jetzt ab, Triebfeder: Ich habe gesagt, wir sind immer in Situationen, die physische, emotionale, mentale Reaktionen hervorrufen und sie rufen immer auch Intuitionen hervor.

Motive: Aus Egoismus, ich kann einer Autorität folgen, ich kann einer sittlichen moralischen Theorie folgen oder ich kann die Motive intuitiv aus mir selbst schöpfen.

Ich ende mit einem Bild von einem Wald: Buch von Peter Wohlleben, das verborgene Leben der Bäume… Gesellschaft von Bäumen, sie haben intuitiv erfasst, eine Eiche oder Buche oder… zu sein und sie gestalten sich selbst als Eiche, Buche etc. ganz aus ihrer Idee, aus ihrem Wesen heraus. Jetzt muss man sich vorstellen, dass eine Buche ängstlich ist und ihr eigenes Wesen nicht richtig erfassen kann. Sie wird dann nicht richtig wachsen, ein bisschen zurückbleiben, krumm… versucht vielleicht eine Eiche oder Tannenbaum zu sein, weil sie sich nicht bewusst macht, eine Buche zu sein. Damit kann man ein wenig spielen. Es geht darum, dass wir uns als Mensch, als Individuum, als Ich bewusst werden und sich voll als Individuum in Erscheinung bringt. Bisher versäumen wir das als Menschen. Wir erfassen unser Menschsein noch nicht voll und leben das nicht, bringen es nicht voll zur Erscheinung. Nicht nur als Individuum sondern auch als Gesellschaft.

Übung: Bei den Übungen geht es darum, auf sich selbst zurückzublicken. Abends zurückblicken auf eine bestimmte Situation und jetzt erforschen, was ich dieser Situation getan habe oder gesagt habe. Und was an der Situation hat veranlasst, dass ich das tue? War ich das, oder hat mein Körper direkt aus der Wahrnehmung oder habe ich aus den Emotionen reagiert? Also man soll sich seiner charakterologischen Anlage = Triebfeder bewusst werden und seiner Motive bewusst werden.

Es ist wichtig zu verstehen, was Intuition ist. Buchstäblich haben wir versucht, im rein Geistigen das rein Geistige zu erleben. Da erlebt man intuitives Denken als Tätigkeit und man erlebt sich als Schöpfer des rein geistigen Inhaltes.

Im Alltag kann man auch Intuitionen haben, plötzliche Eingebungen, was man in einer Situation tun soll. Z.B. Nelson Mandela - 35 Jahre im Gefängnis - er war Boxer, ein Aktivist. Er hat sich quasi zum milden Mann erzogen, als er aus dem Gefängnis kam. Welche Entwicklung hat er da gemacht? Er war alleine in einer Zelle. Er war somit nicht „frei“. Er hat nicht aus der Wahrnehmung oder emotional reagiert. Er hatte vielleicht Vorstellungen, wie das Leben eigentlich sein sollte. Er hat das alles losgelassen, er hat seine Situation akzeptiert. Er hat sich einen Innenraum geschaffen, und das kann man immer machen, wo man als freischaffender Geist arbeitet. Er hat Verbindungen zum Wachpersonal geknüpft, er hat menschliche Beziehungen geschaffen, er hat sich das Leben der Menschen eigen gemacht, was ihn milde gestimmt hat. Dadurch hat er sich entwickelt und hat schon vor seiner Freilassung Gespräche zur Überwindung der Apartheid geführt. Was hat das mit Intuition zu tun? Man muss sich vorstellen, dass man immer in diesen Schichten lebt: phys. Leib (phys. Umgebung), Seele (seelische Ebene) und Geist (geistige Umgebung). Es geht bei uns Menschen darum, dass wir aus dem Geistigen heraus unsere Intuitionen, Motive, Gedanken, schaffen und im Physischen manifestieren, zur Wahrnehmung, zur Erscheinung bringen. Ich glaube, dass Nelson Mandela diesen Weg gegangen ist, dass er sich als liebevolles Wesen ergriffen hat und er hat da eine bestimmte Entwicklung in Gang gesetzt. Das kann jeder, sich den Innenraum verschaffen, sich bewusst werden und aus diesem Innenraum heraus, aus dem Ich heraus, aus dem liebevollen schaffenden Geist sein Leben in die Hand nehmen. Jeder auf seinem Platz und seiner Situation. Und das Erleben, dass man so einen geistigen Innenraum hat, wo sich das Wesentliche abspielt, aus dem man schöpfen kann ist eine ständige Übung, diese Möglichkeit haben wir alle in uns. Dafür ist die Übung, in der man sich selbst zum Objekt der Wahrnehmung macht um zu sehen, was macht man da eigentlich. Wenn man die Übung macht, muss man sich ja eine Vorstellung von der entsprechenden Situation selbst schaffen, um zu beobachten, wie man da reagiert hat und dabei zieht man sich in sein liebesvolles schaffendes Wesen zurück und schaut auf sich in liebevoller Weise. Indem ich das mit mir selbst übe, werde ich das immer mehr auch sonst tun. Damit fange ich an, ständig in diesem intuitiven Innenraum zu leben. Das ist man sich im Alltag nicht so bewusst, aber man fängt dann an immer mehr aus diesem Innenraum heraus zu schaffen. Dann bekommt man Eingebungen jetzt dieses oder jenes zu tun oder auch nichts tun.

Transkription von der 13. Folge vom Videokurs

Intro

Die meisten Leute verstehen sich selbst überhaupt nicht in der Wirklichkeit. Die meisten Leuten denken, dass sie Automaten sind, dass sie nur physische und chemische Prozesse sind. Darum ist es so wichtig, dass man sich selbst als Ich als spirituelles Wesen erlebt hat und nicht nur denkt. Es gibt viele spirituelle Leute, die denken sich selbst als spirituelles Wesen. Aber das ist nicht Erfahren. Erst wenn man das erfahren hat, kann man darüber reden. Die meisten Leute glauben das nicht, vor allem die christlichen Parteien glauben das nicht. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Worum geht es in diesem Kapitel und der Philosophie der Freiheit?

Es geht ja nicht darum, dass man einen Kubus schafft. Ich bin ein Kubus schaffendes Wesen. Aber während ich einen Kubus schaffe und mich selbst anschaue als der Erschaffer des Kubus, dann werde ich mir darüber bewusst, dass ich jetzt wahrnehme, dass das meine Aktivität ist. Es geht ja nicht darum, dass ich ein Kubus schaffe oder etwas anderes. Es geht darum, dass ich aktiv etwas schaffen kann und dieses gleichzeitig zum Objekt des Wahrnehmens machen kann. Es geht um die Erfahrung des Schaffens, nicht um das, was ich schaffe. Indem ich diese Übungen mache, wie Würfel denken oder einen Globus denken. Es ist eine schöne Übung: einen Globus durch eine Wand denken. Da sieht man zuerst einen Punkt und dann sieht man so einen Kreis groß werden, dann wieder einen kleinen Punkt und dann ist es wieder weg. Also diese Aktivität. Dass man sich selbst erfährt, als tätig, als geistig tätig. Darum geht es. Nicht um das Resultat der Tätigkeit, sondern um die Tätigkeit selbst.

Umkehrungen

Liebe Leute, Philosophie der Freiheit. Wir werden jetzt Kapitel neun behandeln. Das ist das Hauptkapitel des Buches. Kapitel neun: Die Idee der Freiheit. Hier findet eine Umkehrung statt. Wir haben schon mehrere Umkehrungen gehabt in der Philosophie der Freiheit. Ich meine jetzt Umkehrungen in unserem gewöhnlichen Bewusstsein, unserem gewöhnlichen Denken.

Umkehrung eins: Durch das eine denkende Bewusstsein erkenne ich mich als Subjekt und das andere als Objekt.

Ich will ein bisschen zurückgreifen auf eine wichtige Umkehrung, die wir schon im ersten Teil gehabt haben. Das ist die Idee: sind wir Subjekte, die denken, oder durch das Denken sind wir Subjekte. Das ist ein großer Unterschied. Man muss sich bewusst werden, dass man durch denkendes Bewusstsein sich selbst als Subjekt und das andere als Objekt erlebt. Die gewöhnliche Meinung ist - auch in der gewöhnlichen Wissenschaft, - dass wir Subjekte sind, die denken, dass wir in uns selbst zugeschlossene Seelen sind und dass wir eine eigene Innenwelt haben und dass diese eigene Innenwelt irgendwie eine Repräsentation ist von einer Außenwelt. Ich hoffe, dass wenn man bis hierhergekommen, dass man inzwischen nicht nur realisiert, also denkend, sondern auch erlebt, dass gerade das Umgekehrte der Fall ist. Die ganze Wirklichkeit ist durchzogen von Leben. Es ist eine lebendige Wirklichkeit und nicht nur lebendig, sie ist durchzogen mit Licht.

Auswirkung der Position Null darauf

Wir haben Position Null geübt - Volle Aufmerksamkeit, ungeteilte Aufmerksamkeit! - damit wir erleben können, wie wir Teil einer Wirklichkeit sind mit allen Menschen. Wenn man jemandem begegnet und man ist böse oder traurig, oder man hat das Gefühl, der gehört zu einer anderen Welt, nein, der gehört nicht zu einer anderen Welt! Wir gehören beide zu einer Wirklichkeit. Wenn man das wirklich erlebt, dann ist es eigentlich dumm, dass man Kriege führt und solche Sachen. Dass der eine Mensch den anderen Menschen tötet. Er tötet eigentlich sich selbst, einen Teil des Selbstes oder wie wir jetzt mit dem Klima umgehen, wir töten uns selbst.

Es gibt nur ein denkendes Bewusstsein

Also wir müssen wirklich umdenken. Es gibt nur ein denkendes Bewusstsein und dieses eine denkende Bewusstsein kommt in mir und in allen anderen Menschen zur Erscheinung. Ich sehe mich und erlebe mich als ein Subjekt, weil das denkende Bewusstsein in mir zur Erscheinung kommt. Ich bin also kein Subjekt, das denkt, sondern durch das Denken erkenne ich mich selbst als ein Subjekt. Also das ist eine sehr wichtige Umkehrung. Man muss das mal durch meditieren.

Jetzt kommt die wichtigste Umkehrung in diesem Buch. Bis jetzt haben wir uns immer beschäftigt mit Denken und Fühlen, mit dem Erkennen der Welt: „Wie kann ich mir das andere zu eigen machen?“ Ab jetzt werden wir handeln. Wir wollen diese Welt nicht nur erkennen, wir wollen in dieser Welt auch handeln.

Was soll ich in dieser Welt tun? Biographische Episode

Wir wollen die Frage beantworten: „Was soll ich tun in dieser Welt?“ Ich weiß, als ich noch so ein junger Student war, ich war 21, da saß ich am Meer auf einer Bank, und da war ein alter Mann neben mir und unten am Strand, da war ein Taufritual - eine Kirchengemeinde wie die Pfingstgemeinde oder so - hatte so ein Taufritual. Ich sagte: „Da ist eine Pfingstgemeinde und junge Leute werden jetzt getauft.“  Der Mann erwiderte: „Die jungen Leute, die tun nicht, was sie wollen!“ Das hat mich sehr beeindruckt. Ich kann sogar sagen, dass, wenn dieser Mann das damals nicht gesagt hätte - junge Leute tun nicht, was sie wollen - ich jetzt hier nicht sitzen würde. Biographisch könnte man das so nachweisen. Ich habe aber nicht gefragt: „Woher weiß ich, was ich will?“ Das hätte ich natürlich fragen sollen. Vielleicht hat dieser Mann auch Philosophie der Freiheit studiert? Ich weiß es nicht, aber ich habe das Gefühl, dass er das getan hat.

Er hat also gesagt: „Die jungen Menschen heutzutage tun nicht, was sie wollen.“ Ich habe also nicht gefragt: „Woher weiß ich, was ich will?“ Darum geht dieses Kapitel Die Idee der Freiheit geht darum, dass man weiß, was man will und dass man das nicht nur weiß – das ist eine Erkenntnisfrage – sondern, dass man auch tut, was man will.

Es ist eine Umkehrung. Bis jetzt haben wir das Thema „Erkennen“ gehabt. Zuerst war eine Wahrnehmung da, dann hat man durch intuitives Denken den Begriff auf die Wahrnehmung bezogen und anschließend hat man das Andere (die Erkenntnis) sich zu eigen gemacht. Aber jetzt soll das Umgekehrte stattfinden. Man soll sich irgendwie - auch durch Intuition - einen Begriff bilden, was man tun will, und dann muss man durch die Handlung eine Wahrnehmung erzeugen, die sich bezieht auf diesen Begriff, so dass man diesen Begriff, diese Idee verwirklicht.

Noch einmal: Erkennen, Handeln. Wenn man etwas erkennt, fängt man an mit der Wahrnehmung und man versucht den Begriff dazu zu finden. Dann versteht man, was man wahrnimmt. Dann hat man sich das zu eigen gemacht.

Umkehrung zwei: Wahrnehmbare Handlung erfolgt aus intuitivem Begriff

Aber umgekehrt!, wenn man handelt, dann fängt man an mit einem Begriff, und durch die Handlung wird dieser Begriff verwirklicht. Also Wahrnehmung -> Begriff, Begriff -> Wahrnehmung. Diese Umkehrung findet in diesem Kapitel: „Die Idee der Freiheit“ statt. In den ersten fünf bis sechs Absätzen spielt sich das ab. Steiner hat es eigentlich - so wie ich es verstehe - nicht einfach gehabt, diese ersten Absätze zu schreiben. Also nach sechs Absätzen ist so ein kleines Sternchen und da steht darunter bis zur obigen Stelle ist Zusatz bzw Umarbeitung für diese Neuausgabe 1918.

Ich habe diese alte Ausgabe, die er damals in 1894 geschrieben hat, auch mal gelesen. Diese Umkehrung hat ihn auch beschäftigt: „wie kann ich das so einfach beschreiben, dass diese Umkehrung stattfindet?“ Die ersten fünf bis sechs Absätze vom neunten Kapitel sind sehr wichtig, die muss man wirklich Absatz für Absatz durcharbeiten.

Es fängt an mit dieser Umkehrung, Es fängt an:

Zitat: „Der Begriff des Baumes ist für das Erkennen durch die Wahrnehmung des Baumes bedingt.“ (=Erkennen) Beim Umgekehrten, wenn man etwas will, fängt man mit einem Begriff an.

Zunächst sagt Steiner dann noch, dass wir bisher gelernt haben, das Denken zu beobachten.

Zitat: „Wer das Denken beobachtet, lebt während der Beobachtung unmittelbar in einem geistigen, sich selbst tragenden Wesensweben darinnen." Das muss man üben, indem man sich täglich versenkt im Wahrnehmen der eigenen Gedanken, dass wir unser eigenes Denken zum Objekt der Wahrnehmung machen.

Zitat: „Im Betrachten des Denkens selbst fallen in eines zusammen, was sonst immer getrennt auftreten muß: Begriff und Wahrnehmung.“ Wenn wir das Denken betrachten, dann fällt zusammen Begriff und Wahrnehmung. Dann können wir erleben, dass das Ich, also unser eigenes Wesen, dass das eine in sich selbst begründete, eine sich selbst schaffende Tätigkeit ist.

Wenn man das nicht erfahren hat, wenn man das nicht so sehen kann, dann hat es eigentlich keinen Zweck, weiterzugehen in der Philosophie der Freiheit. Also dieses Erkennen ist so wichtig, dass man zunächst das eigene Denken kennenlernt und dass man zunächst sich selbst als ein geistiges Wesen erfahren lernt, kennenlernt, weil - wenn man das noch nicht erfahren hat - alles in diesem Kapitel abstrakte Theorie sein wird und nicht lebendige Beschreibung von seelischer Beobachtung. Das haben wir schon vorher mal gesagt: „Philosophie der Freiheit“ Untertitel: seelische Beobachtungsresultate nach naturwissenschaftlicher Methode.“

Intuition

Wir sind zu einem Punkt gekommen. „Ich bin ein geistiges Wesen. Und wenn ich durch geistige Aktivität denkend Begriffe und Ideen produziere und sie zum Objekt der Wahrnehmung mache, dann bin ich in einer geistigen Umgebung geistig tätig. Ich kann mich dann als ein spirituelles Wesen erfahren. Das nennt Steiner Intuition.

Zitat: „Intuition ist das im rein Geistigen verlaufende bewußte Erleben eines rein geistigen Inhaltes. Nur durch eine Intuition kann die Wesenheit des Denkens erfaßt werden.“

Die Wesenheit des Denkens, das ist unser Wesen, das ist das Ich. Diese Erfahrung muss man immer wieder neu üben. Es gibt viele Wege, das zu üben. Wir machen es mal!

Praktische Übung zum intuitiven Denken

Ich bitte euch die Augen zu schließen und euch selbst zu fühlen in dem Raum, wo ihr da seid, wo ihr sitzt. Am besten sitzt man mit den Füßen auf dem Boden, so dass man sich selbst bequem fühlt. Dass man realisiert, dass man immer eine Seele ist zwischen Himmel und Erde, zwischen geistiger Welt und physisch-sinnlicher Welt. Als Seele sind wir uns im Alltag bewusst über das Physisch-sinnliche.

Jeder Mensch kann heutzutage zunächst die geistige Welt als geistiges Wesen erfahren, wenn er sich in sein Wesen zurückzieht, in sein Ich und denkend geistige Inhalte produziert und diese geistigen Inhalte zum Objekt des Wahrnehmens macht. Dann ist die Frage natürlich: „Was ist ein geistiger Inhalt?“ Das Einfachste ist Mathematik, geometrische Figuren, wie Kreise, Dreiecke etc. Die gibt es nirgends in der physisch-sinnlichen Welt. Die kann man aber denken. Wenn man sich z.B. ein Kubus denkt, vorstellt, dann denkt man etwas, was man selbst produziert hat, nämlich einen Kubus.

Man denkt sich einen Innenraum. Man schafft sich einen Raum in der Seele. In diesem Innenraum denkt man jetzt einen Kubus. Diesen Kubus lässt man in dem Innenraum schweben und mit dem inneren Auge nimmt man wahr, erlebt man, erfährt man, was man da denkend produziert hat. Das nennt man intuitives Denken. Ich nehme jetzt diesen Kubus wahr, den ich in meinem Innenraum geschaffen habe.

Die Erfahrung ist die Intuition, ist das Erleben eines rein geistigen Inhaltes (Kubus) in einer geistigen Umgebung (mein Innenraum). Ich kann das nur schaffen und erleben, weil ich als Ich tätig bin. Ich schaffe diesen Kubus innerlich und ich nehme ihn wahr. Ich bin gleichzeitig tätig schaffend und passiv wahrnehmend. Also erlebe ich mich selbst als denkendes Wesen. Wenn man das erfahren hat, dann hat man den inneren Grund gefunden aus dem man Begriffe und Ideen schöpfen kann, die man eigenen Handlungen zugrunde legen kann. Ich öffne die Augen wieder.

Steiner geht dann weiter aufgrund dieser Erfahrung. Wir haben jetzt unseren Ich erfahren. In der denkende Betrachtung. Und wie verhält diesen Ich sich zum leiblich seelischen Organisation? Das ist die nächste Frage, die der Steiner beantwortet Absatz vier. Und dann sagt er der menschlich leiblich seelischen Organisation. Hat nichts zu tun mit diesem Wesen des Denkens. Was tut diesem Wesen des Denkens, wenn er tätig wird? Dem Wesenhaften, das im Denken wirkt, also das Ich obliegt ein Doppeltes. Erstens Es drängt die menschliche Organisation in deren eigener Tätigkeit zurück. Das kann man erfahren, wenn ich einen innerlichen Raum schaffe. Da muß ich eigener Tätigkeit meiner leiblich Organ, meiner seelischen Organisation zurück dringen. Ich muss ja ein Raum schaffen. Und zweitens. Setzt es sich selbst an deren Stelle. Ich schaffe eine Vorstellung von einem Kubus in diesem innerlichen Raum und lass ihn so langsam drehen.

[00:21:59] Und ich erfahre, wie ich Raum geschaffen habe und da ein Produkt, was ich geschaffen habe, da mich ins Schoss schweben lasse. Dass das Ich diese Kräfte hat. Das kann man erfahren, wenn man es tut, aber nur, wenn man das tut. Dann muss man immer wieder diese Übung machen. Etwas Geistiges erleben in einer rein geistigen Inhalt. Und unser Leib? Hat nichts damit zu tun. Der Geist dringt, drängt die Eigenaktivität. Und viele Leute, die haben sehr viel Eigenaktivität. Also den Kopf geht immer herum und und und. Man ist immer ein bisschen böse oder traurig oder froh oder es gibt viel Eigenaktivität. Aber mit diesem Denken der Aktivität kann man das zurückdrängen. Und an deren Stelle stellt ja baut man eigentlich sich selbst als geistiges Wesen auf. Man schafft sich selbst. Das ist eine sehr wichtige Erfahrung. Noch nochmals, dass das Ich als Qualität hat, dass es aus sich selbst heraus schaffen kann. Und der Leib? Warum haben wir überhaupt einen Leib? Nun sagt Steiner Ja, wir brauchen unser Leib, damit wir bewusst werden von uns selbst. Also es gibt eine Wirklichkeit. Wir sind ja alle eins. Eigentlich. Es entstehen Leiber. Ich ziehe mich zurück in meinem Leib. Eigentlich sondere ich mich dann ab aus dem ganzen. Und dann werde ich mich bewusst von mich selbst. Was? Jacques? Hilmar. Aber wenn ich dann dieses Bewusstsein habe, dann kann ich meinen Weg zum Ganzen wieder zurückfinden. Also ich habe schon gesagt, Erkennen ist ein Heilungsprozess. Das ist ein Prozess, wo man die abgesonderten Teile wieder ins Ganzen hinein gliedert. Das ist Erkennen. Aber jetzt geht es darum, dass ich nicht nur mich selbst in der Welt, in der Wirklichkeit erkenne, aber dass ich auch mit meiner Tätigkeit nicht nur meine innerliche Tätigkeit, aber auch meine äußerliche Tätigkeit, die äußerliche Wirklichkeit um arbeite.

[00:25:04] Wenn man Unternehmer ist, sagt man auch man dreht Umsatz, man setzt ja um. Das macht man auch mit den Gliedern, mit den Gliedmaßen, man setzt um. Und und wir wollen natürlich so umsetzen äußerlich, dass die gegebene Natur wollen wir so umsetzen in Kultur, dass das ja, dass wir, dass wir eigentlich die Qualität, Mensch zu sein, immer höher machen, schöner machen. Und die Frage ist dann natürlich. Bin ich dann frei oder bin ich automatisch in Haft? Setze ich um? Und wie müssen wir das verstehen? Das ist dann auch Absatz sechs. Also ich habe das Ich. Bewusstsein ist auf die menschliche Organisation gebaut und aus dieser menschliche Organisation fließen die Willens Handlungen. Und jetzt müssen wir mal kucken. Das tut Steiner dann von Absatz sieben bis zum Absatz 25. Einfach mal wahrnehmen, wie aus der leiblichen Organisation diese Willens Handlungen fließen. Ja, also die ersten sechs Absätze, das ist diese Umdrehung. Und eigentlich auch diese Voraussetzung, dass man Intuition erleben kann, dass man sich selbst als Ich, als spirituelles Wesen, als geistiges Wesen erleben kann. Dass man versteht, dass ich ein schaffender Geist bin und dass ich das selbst bewusst machen kann, dass ich mich als Ich weiterbilden kann, dass es ein Prozess ist. Das alles soll man wirklich verstehen, um die Idee der Freiheit zu greifen. Die Idee der Freiheit ist ja nicht das Ich ist nicht nur, dass ich tun kann, was ich will, dass ich tun kann, wozu ich Lust habe. Die Idee der Freiheit ist, dass ich mich selbst schaffen kann. Also ich bin geboren. Ich bin geformt durch das Leben, durch die Kultur, durch meine Familie, durch meine Systeme vom Ursprung. Ich werde mich bewusst für mich selbst. Und ich kann alles, was ich in mir habe, ergreifen. Und ich kann mich weiter schaffen.

[00:27:54] Ich kann es nicht, nicht nicht oft genug betonen, dass das eine unglaubliche Qualität ist, das Ich sich selbst schaffender Tätigkeit. Ich habe es, glaube ich, schon mal erzählt. Da war ein Komiker in Holland, der hat ein Kleinkind, brachte sein Kleinkind ins Bett und der Kleinkind war sehr intelligent. Und er sagte Gott hat die ganze Welt geschaffen. Ja, ja, ja. Aber wer hat Gott geschaffen? Das ist eine gute Frage. Und diese Komiker, die wusste keine Antwort, weil er nicht sich selbst erfahren hat, als er. Als ich die richtige Antwort war. Gott hat sich selbst geschaffen. Und diesen Ich hat also göttlichen Qualität. Und wenn man das einmal erlebt hat, dann, dann kann man freudig durch die Welt laufen. Man kann ja, in welche Situation man auch kommt, man kann immer zurück zu dem Göttlichen in sich. Und in dieser Situation versuchen, das Beste daraus zu machen. Gehen wir aber weiter. Also all unsere Handlungen sind noch nicht frei. Ich glaube, für 95 % 99 %, 99 und halb Prozent handeln wir entweder Automaten haft oder nach Regeln, die von außen uns gestellt werden. Das ist nicht schlimm. Es geht ja darum, dass wir uns davon bewusst werden und dass wir immer mehr Raum für uns selbst schaffen. Gucken wir mal! Wie willens Handlungen entstehen. Steiner macht einen Unterschied zwischen Motiv und Triebfeder. Motiv. Triebfeder. Die Motiven. Sind Begriffe oder Ideen sind Vorstellungen, die wir zugrunde unsere Handlungen legen. Und die Triebfeder, die sind irgendwie in unseren Körpern, verschiedenen Körpern. Ja, wir haben ja einen physischen Leib, wir haben auch Lebenslauf, Lebenslüge, wir haben einen seelischen Leib und das ist voll mit Eigenaktivität und reagiert in verschiedene Situationen Automaten haft, wir können das da kommt später noch dazu. Aber unsere Triebfeder Wir sind also im Laufe unseres Lebens in uns ja verankert worden.

[00:31:00] Zum Beispiel. Es kommt ein Freund zu mir und er sagt Lass uns einen Spaziergang machen. Also, das ist ein Motiv. Ich Unmittelbar kriegt man ein Bild, dass man einen Spaziergang macht und das man zusammen läuft und gutes Gespräch hat oder schweigend von der Natur und einander genießt. Das sind alles Vorstellungen, die man zugrunde legt, zu seinen Handlungen einen Spaziergang zu machen, den Entschluss. Triebfeder aber ist, dass ich als Kind jeden Sonntag in die Kirche ging und nachts nach der Kirche. Dann mussten wir immer einen Spaziergang machen. Und weil ich das ja so erzogen bin, habe ich an eine gewisse Antipathie gegen. Spazieren. Punkt. Also wenn ein Freund zu mir kommt und sagt Lassen wir einen Spaziergang machen, dann reagiert mein Körper. Also die Triebfeder in mir mit Nein. Also Antipathie. Und dann sagt mein Freund Natürlich machen wir einen Spaziergang und dann werden wir uns irgendwo hinsetzen und dann trinken wir etwas. Und dann hat er versucht, es lecker zu machen für mich. Also, obwohl meine Triebfeder meiner Charaktere logische Anlage nein sagt, versucht er dann doch, dass ich das überwinden kann. Das ist also der Unterschied zwischen Motiv und Triebfeder, die Triebfeder. Die sind also entstehen, entstanden im Laufe meines Lebens. Und darum nennt Steiner die auch Charaktere logische Anlage. Und da folgt dann einen anderen Philosophen, Philosoph Eduard von Hartmann. Und dieser Charaktere logische Anlage, die wird gebildet durch den mehr oder weniger bleibenden Lebensinhalt unseres Subjektes. Also. Es entsteht im Laufe des Lebens. Man muss uns klar werden, wenn wir jetzt auf unsere Charaktere logische Anlage fokussieren. Wir sind immer in einer Situation. Wir kommen nie aus einer Situation heraus. Warum muss man auch immer Position Null üben? Dass man sich bewusst wird, dass man immer in einer Situation ist und in dieser Situation, wo eigentlich kein Unterschied ist zwischen außen und innen, passiert immer etwas.

[00:34:03] Ein Freund kommt herein und sagt, wie es ein Spaziergang machen. Ich höre ein Ping und dann habe ich eine WhatsApp bekommen und diese WhatsApp steht etwas um das und dann reagiere ich. Ja, wenn man sich vorstellt, wie auf der ganzen Welt verschiedene Menschen in verschiedenen Situationen sind. Als Mensch ist man immer in einer Situation und in dieser Situation, man könnte auch sagen unmittelbar gegebenes Bewußtseinsinhalt. Und ich bin in dieser unmittelbar gegebenen Bewußtseinsinhalt immer drinne. Es passiert etwas in dieser Situation. Es findet einen Vorfall statt. Wie werde ich das so? Es findet etwas statt. Dann reagiere ich direkt aus der Wahrnehmung heraus. Also mein physischen Leib reagiert immer auf alles, was in der Situation sich stattfindet. Die meisten Leute sind sich es nicht bewusst. Plötzlich habe ich Gänsehaut. Oder ich. Ich erschrecke oder ich bin in der Situation, das dass ich entlassen worden bin und ich muss auf der Suche nach einem neuen Job oder so und ich bemerke, dass mein mein Mann mein Bein immer weh tut oder so und man reagiert physisch in jeder Situation direkt aus der Wahrnehmung heraus. Also das ist der erste, das ist auch Tomatensaft, also wie wir reagieren, direkt aus der Wahrnehmung. Und es gibt Leute, die so automatisch in Haft reagieren, direkt aus der Wahrnehmung heraus, dass das, dass man glaubt, dass die ihre ganze menschliche Würde das verloren haben. Eigentlich ist das das meist Tierische in uns, dass wenn wir direkt aus der Wahrnehmung heraus in einer Situation reagieren. Wir können aber einen Schritt weitergehen. Wir reagieren nicht nur physisch direkt aus der Wahrnehmung in einer Situation und das Wahrnehmen braucht also nicht bewusst zu sein. Es kann auch unbewusst sein. Man läuft durch einen Wald, man hört einen großen Druck und man kann plötzlich 10 Meter weiter springen, weil das Körper schon gehört hat, dass ein Baum herunterfällt und dass man weg springen soll.

[00:37:07] Also das ist ganz gut. Das Körper will ja immer überleben, direkt aus der Wahrnehmung. Man reagiert aber nicht nur mit dem physischen Leib, aber auch mit dem Lebens. Leib Situationen rufen auch immer Emotionen auf, Gefühle und man reagiert aus diesen Gefühle. Also jemand sagt etwas oder jemand tut etwas oder es findet etwas statt und man wird traurig oder böse und man reagiert aus diesem Gefühl oder man wird ängstlich und man reagiert aus diesem Gefühl. Und wenn man ja Angst eine Angst Atmosphäre schafft, dann kann man Leute manipulieren, die dann immer in Angst leben und aus diesem Angst heraus auf eine bestimmte Weise reagieren. Es kann auch sein, dass die Situation nicht nur Gefühle oder Emotionen herauf ruft, aber auch Vorstellungen. Das sind dann natürlich Zwangsvorstellungen. Das sind nicht eigens produzierte Vorstellungen, sondern das sind Zwangsvorstellungen. Ich komme dann immer zu zu dieser Vorstellung. Ich. Lese abends gern noch ein Buch vor. Ich schlafe, gehe und dann habe ich auch gern noch eine Kerze neben meinem Bett an und ich weiß, wenn ich bei meiner Älteren dann noch mal bin, dass wenn ich das tue und meine Mutter kommt dann noch mal herein, um Gute Nacht zu sagen. Sie reagiert immer. Was? Hast du eine Kerze an? Das ist ja gefährlich. Man muss das und man hat sich schon aus gepustet. Also das ist völlig aus ihrer Systemen, vom Ursprung heraus. Sie nimmt war. Sie reagiert unmittelbar mit Angst und der Vorstellung. Das ist gefährlich. Sie reagiert also Automaten haft am Anfang. Früher war ich dann böse und jetzt muss ich immer lachen, weil es so automat und Haft geht. Und so kann man auch mehrere Beispiele auch bei sich selbst finden, wie man immer automatisch und haft reagiert in bestimmte Situationen. Aber jeder Situation man etwas fasst, wenn etwas sich da abspielt, ruft auch Intuitionen auf.

[00:39:56] Die Intuitionen, also ein Bild oder eine Idee, was man tun kann in dieser Situation? Ja, das sind ganz tief. Aber es ist möglich, dass man sich bewusst macht, was, was für Intuitionen in einer Situation da sind. Und der Trick eigentlich ist, dass man sich übt. Ja von Situation zu Situation zu gehen, sich immer mehr bewusst zu werden, wie man physis reagiert in der Situation aber dass man nicht. Den Neigungen, die man dann hat, folgt, sondern nur wahrnimmt Ah, jetzt fühle ich Schmerzen in meinem Knie, oder jetzt habe ich die Neigung, um das zu tun. Das man die Emotionen, das man sich bewusst wird. Der Mann hat jetzt das und das gesagt und das macht mich böse. Dass man nur bei sich selbst wahrnimmt. Ja ich werde böse, aber ich reagiere nicht aus meiner Böse heit heraus. Das dann. Alle haben eine Vorstellung und kommen. Dieser Mann ist so Urteile und ich musste eigentlich das und das tun, dass man das nur wahr sich selbst wahrnimmt. Also wenn man so starken Ich schon hat, dass man in jeder Situation bei sich selbst bleiben kann, also Gegenwärtigkeit von Geist haben kann und wahrnimmt, wie man aus der Wahrnehmung nur raus aus den Emotionen heraus, aus den Zwangsvorstellungen heraus eigentlich reagieren willst, aber das nicht tust, dann wird man auch die Intuitionen wahrnehmen, die dann auch da sind. Und in jeder Situation kommen auch Intuitionen. Jeder kennt ja das Vaterunser. Und im vierten Satz des Vaterunser, Dann sagen wir Gib uns heute unser tägliches Brot. So etwas übersetzt, das sind die Intuitionen. Also, wenn man mir im Vaterunser Fragen um Brot und geht es nicht um physischem Brot, aber dann geht es darum Gebt mir in jeder Situation, in jeder Lebensumstände die Intuitionen, was ich tun kann, in dieser, in dieser Situation.

[00:42:38] Man könnte eigentlich überhaupt sagen die, die, die, die, die diese vier, äh, wie sagt man das? Niveaus aus der Wahrnehmung reagieren, aus den Emotionen, reagieren, aus den Vorstellungen und dann aus dem Intuitionen. Ja, unser Vater, der im Himmel ist, führt ein bisschen zu weit. Was ich nur sagen will In jeder Lebenssituation hat man immer Intuitionen und es kommt darauf an, sich davon bewusst zu werden. Das sind also die Triebfedern, die Charaktere logische Anlage. Aber wir handeln nicht nur automat und haft nach den Triebfedern, sondern wir handeln auch oft auf Grund von Motiven. Das sind also Ideen und Vorstellungen, die wir entweder selbst gestalten oder die wir von anderen hineinnehmen. Und da gibt es auch verschiedene Stufen. Es fängt an Warum machen wir, was wir machen? Es fängt an mit Egoismus. Also wenn ich eine Vorstellung habe, ich soll das und das tun, weil ich besser werde, wenn ich das tue, dann handelt man aus Egoismus. Das braucht nicht unbedingt schlecht zu sein. Es kommt ja darauf an, mit was man sich identifiziert. Wenn man sich letzten Endes mit der ganzen Erde identifiziert, dann ist es sogar wichtig, dass man ein Egoist ist, weil man dann, wenn man sich aus den ganzen erdenkt, dann wird man tun, was am besten ist für die ganze Erde. Meistens ist es aber nicht so, meistens denkt man nur an sich selbst, das physische leiblichen Organismus. Und wenn man dann einen egoistischen Vorstellungen hat, ich werde besser daraus, dann ja. Das kann ein Motiv sein. Das ist also schon eine Vorstellung? Ja, ich gehe jetzt. Ich mache jetzt das und das, weil man dann die Vorstellung hat, ich werde besser davon. Ein zweite Niveau von Motiven beruht auf Autorität. Also, ich tu etwas, weil ein Autorität sagt Du sollst das und das tun.

[00:45:37] Das kann sehr persönlich sein. Ich habe einen Coach oder einen Lehrer, und der Lehrer sagt zu mir Du sollst das und das und das tun. Dann legt er ein Vorstellungen in mir und ich verwirkliche diese Vorstellung. Ich glaube ihm auf seine Autorität. Und es gibt dann natürlich verschiedene Ebenen wieder. Es kann eine Person sein. Der sagt, was ich tun soll. Es können aber auch Institute sein, die sagen, was ich tun soll. Der Staat, der Steueramt, Polizisten, der sagt, was ich tun soll. Und wenn ich seine Autorität anerkenne, dann werde ich tun, was er sagt. Oft ist das mit, mit, mit Gewalt. Wie sagt man das? Drohungen. Wenn du nicht dein Steuer zahlst, dann oder so etwas. Wird man also gezwungen, etwas zu tun, was andere dir sagen? Und bis zum Mittelalter war das. War das der gewöhnliche Situation. Jeder Mensch tat, was eine Autorität sagte, was man tun sollte. In der modernen Zeit wollen wir das aber überwinden in der modernen Zeit. Und dann kommen wir zu einer neue Stufe, wollen wir nicht mehr an Autorität folgen, sondern wir wollen aus Einsicht handeln. Wir wollen aus sittlicher Einsicht handeln. Und diese Einsicht, das kann man ja auch in der Geschichte sehen, dass in der modernen Zeit Philosophen kamen. Die haben dann ethische Systeme entwickelt. Und eine diese ethische Systeme ist zum Beispiel Du sollst tun, dass man das größtmögliche Wohl der gesamten Menschheit ins Auge hat. Oder dass man der Kultur Fortschritt fördert. Es sind dann eigentlich Gedanken, Systeme und unsere Wirtschaft. Man soll ja tun das, was am meisten Gewinn erzeugt. Das stammt eigentlich aus dieser sittliche Systeme. Man sagt sogar äh, ja, wenn man eine Unternehmung hat, wenn man umsetzen will, dann geht es ja darum, dass man Gewinn macht. Das ist der, das ist das Motiv.

[00:48:31] Und der Gedanke ist das, dass das neben dem Gesamtwohl möglichst groß macht. Aber es gibt noch einen Schritt weiter, und das ist, dass das höchste denkbare Sittlichkeit Hauptprinzip ist, das, welche keine Beziehung von vornherein enthält, sondern aus dem Quell der reinen Intuition entspringt. Und erst nachher die Beziehung zur Wahrnehmung, zum Leben sucht. Also auch beim Motiven ist der höchste Stufe Intuitionen. Wir sind jetzt durch denn Triebfedern bei Intuitionen gekommen. Bei Motiven sind wir auch bei Intuitionen kommen. Und wir können eigentlich nur selbst handeln, wenn wir als Iche die Motive also schaffen, erzeugen und dann uns nicht fragen. Ist das gut oder ist das schlecht? Nein, wir tuns einfach, weil wir diese Intuition gefasst haben. Steine Beton dann, dass wir nur dann wirklich frei sind. Wenn wir aus unsere Intuitionen heraus schaffen, also ganz von innen heraus. Ich schließe jetzt ab. Wir sind jetzt bei Umsatz. Absatz 25. Wir haben geredet von Triebfedern und von Motiven. Ich habe gesagt, wir sind immer in einer Situation. Die Situation ruft immer physischen, emotionalen, mentale Reaktionen und es ruft Intuitionen in uns herauf. Wir haben über Motive gehabt. Ich kann tun etwas aus Egoismus, ich kann Autorität folgen, ich kann irgendeine sittliche moralische Theorie folgen, oder ich kann die Motiven aus mich selbst intuitiv schöpfen. Ich will enden mit dem Bild von einem Wald. Ich habe im letzten Jahr das Buch gelesen. Das innerliche Leben von oder das verborgene Leben von Bäume bei Peter Wohlleben. Ich habe es auf Holländisch gelesen, aber ein Deutscher. Man kann es also auch auf Deutsch lesen. Und ein Wald, so wie ich ihn verstehe, ist, könnte man auch sehen als eine Gesellschaft von Bäume in diesem Fall. Und Bäume. Ja, die leben einfach ihr eigenes Wesen. Bäume, könnte man sagen. Die haben intuitiv erfasst, dass sie eine Eiche sind.

[00:51:48] Oder ein Buche oder ein Berg. Und die gestalten sich selbst als Eiche oder Buche. Oder Birke. Ganz aus ihrem Inneren, aus ihrem Wesen heraus erscheinen sie als ein Buch. Zum Beispiel muss man sich vorstellen, dass ein Buch unsicher ist, ein bisschen ängstlich sein eigenes Wesen nicht ganz erfassen kann. Dann wird ja so ein bisschen so ein bisschen zurückbleiben oder ein bisschen so ein bisschen krumm. Oder vielleicht versucht er dann als Buch ein Eich zu sein oder als Buche ein Tannenbaum zu sein, weil er kann sich nicht bewusst machen, dass das er eigentlich ein Buch ist. Muss man ein bisschen herumspielen mit dieser Gedanken. Es geht ja darum in diesem Falle, dass man sich als Mensch bewusst wird, als Individuum, als ich, dass man sich erfasst und dass man sich voll als Mensch, als Individuum zur Erscheinung bringt. Weil das ist, was wir versäumen, als Menschen im Allgemeinen bis jetzt, dass wir unsere eigenen Menschsein erstens noch nicht ganz erfassen. Und zweitens, dass dann auch wirklich Leben zur Erscheinung bringen. Nicht nur als Individuum, aber auch als Gesellschaft. Ja, ich will jetzt enden. Wieder mit einer Übung. Bis jetzt sind eigentlich die Übungen fast immer gleich. Es geht ja darum, dass man immer wieder auf sich selbst zurückblickt. Dass man abends mal wieder zurückblickt auf sich selbst in einer bestimmten Situation. Aber jetzt, das man erforscht. Was habe ich dann getan in dieser Situation? Oder was habe ich gesagt in dieser Situation und was in der Situation? Hat veranlasst, dass ich das tue. War ich in der Situation oder hat mein Körper direkt aus der Wahrnehmung reagiert oder mein ich? Habe ich auf meinen Emotionen reagiert? Also man soll sich bewusst werden von seinen Triebfeder, seine Charaktere, logische Anlage und seine Motive. Ich komme später noch darauf zurück.

[00:54:40] Danke. Es ist also wichtig, dass man versteht, was Intuition ist. Wir haben es ein bisschen geübt, also buchstäblich haben wir versucht, im rein Geistigen eines rein geistigen Inhaltes zu erleben. Das ist natürlich Tätigkeit. Dann erlebt man intuitives Denken und man erlebt sich selbst als Schöpfer von diesem rein geistigen Inhalt. Aber im Alltag kann man auch Intuitionen haben, plötzlich Eingebungen von was man tun soll in dieser Situation. Ein Beispiel ist zum Beispiel Nelson Mandela. Der hat ja, ich glaube, 35 Jahre lang im Gefängnis gesessen. Und am Anfang war er ein junger Mann. Aber er war auch ein Boxer. Er war ein Aktivist. Und am Ende war er 111. Ja, was für ein Mann war er? Aber sich selbst hat er sich zum Teil zu einem hohen Grade erzogen. Ein sehr milde Mann war er, als er dann aus dem Gefängnis kam. Was ist dann passiert Da was? Was? Was? Was für eine Entwicklung hat er dann da gemacht? Weil seine Situation war, dass er in einer Zelle war, ganz alleine und dass er also überhaupt nicht frei war. Ja, nicht frei zum Gehen. So wie das vorstellen. Und das kann man auch lesen in seiner Biografie ist, dass er angefangen hat, in dieser Situation nicht direkt aus der Wahrnehmung zu reagieren oder böse zu sein. Vielleicht war er auch böse und traurig, aber das hat er durchlebt. Und er hat dann vielleicht auch noch Vorstellungen, wie das Leben eigentlich sein sollte. Aber dann kreiert man Erwartungen und auch eine Spannung zwischen eine erwartete Leben. Und das wirkliche Leben. In dieser Situation hatte auch alles losgelassen, hat akzeptiert, dass er in einer Zelle im Gefängnis ist und er ist nach innen gegangen und hat so, das kann man ja in jeder Situation tun, einen Innenraum schaffen, wo man innerlich ein freischaffender Geist sich als freischaffender Geist erleben kann.

[00:57:31] Und sozial hat er Verbindung gemacht mit mir, mit den, mit den Leuten, die ihn gefangen hielten, mit dem Polizisten. Ich weiß nicht genau wie. Wie nennt man jemanden, der dich im Gefängnis festhält und überwacht? Er hat Verbindungen gemacht, hat Fragen gestellt und er hat eine menschliche Beziehung. Hat er geschafft. Und die ist dann auch entstanden. Also, er hat die Menschen, die ihm versorgten, kennengelernt und mit gelebt. Mit den Menschen. Er hat sich das Leben dieser Menschen sich eigen gemacht und das hat ihm also auch milde gemacht. Und so ist eine Entwicklung in Gang gebracht, wo er dann letzten Endes mit mit der damaligen Präsident de Klerk ins Gespräch kam und dass die schon lange vor Nelson Mandela freikam, Gespräche geführt haben, um diese ganze Apartheid zu überwinden. Was hat das mit Intuition zu tun? Man muss sich vorstellen, dass man eigentlich immer in diesen Schichten lebt. Einerseits leben wir in einer physischen, sinnlichen Umgebung Situation mit unserer physischen, sinnlichen Leib. Wir leben auch in einer seelischen Umgebung mit unserer Seele und wir leben in uns in eine geistige Umgebung. Und es geht ja darum, dass wir als Mensch aus dem Geistigen heraus. Unsere Intuitionen, unsere Gedanken, unsere Motiven schaffen und das im physisch sinnlichen Manifestieren zu Wahrnehmungen machen. Ich glaube, dass Nelson Mandela diese diesen Weg gegangen ist, dass er sich in seiner Zeit, in der Gefängnis sich voll Schaffendes als liebevoller Mensch ergriffen hat. Und von da aus ist er Beziehungen eingegangen und hatte also eine bestimmte Entwicklung in Gang gesetzt. Im Gefängnis muss man sich vorstellen, dass jeder Mensch das tun kann. Man braucht nicht Nelson Mandela zu heißen. Wir können. Diesen Innenraum schaffen, uns bewusst werden und von diesem einen, von diesen Innenraum heraus, von dem ich heraus diese liebevolle, schaffender Geist heraus, können wir unser Leben in eigene Hände nehmen.

[01:00:24] Jeder auf seine Stelle, jeder in seine Situation. Ja, und dann das Erleben, dass man so einen Innenraum hat, einen geistigen Innenraum, wo das Wesen, wo das Wesentliche sich abspielt. Aus denen man schöpfen kann. Das ist eine ständige Übung. Aber wir haben ja alle diese Möglichkeit in uns. Man wird dann auch sehen, wenn man sich da hinstellt. Darum ist diese Übung jeden Abend sich selbst zum Objekt der Wahrnehmung zu machen in einer Situation, was tut man da eigentlich? Also jetzt bin ich physisch, seelisch in dieser Situation. Heute Abend kann ich wieder zurück gucken auf diese Situation. Aber dann kreiere ich innerlich eine Vorstellung von mich in dieser Situation. Und wenn ich mich selbst so angucke und nachvollziehen, wie ich physisch und emotional und reagiere, dann ziehe ich mich eigentlich zurück in meine liebevolle, schaffende, schaffendes Wesen. Und ich kuck zu mich als Jacques immer im Alltag, auf eine liebevolle Weise. Und wenn ich das übe mit mich selbst, werde ich das ja auch immer mehr überhaupt tun in der Welt, auch mit anderen. Damit fange ich an, eigentlich ständig zu leben. In diesem intuitiven Innenraum und im Alltag bin ich mich da nicht so bewusst. Aber ich werde dann immer stärker, um aus meinem diesem Innenraum heraus zu leben und zu schaffen. Ja, und dann kriegt man so im Alltag Eingebungen. Ich soll das in dieser Situation tun oder ich soll nichts tun. In dieser Situation ist auch eine gute Intuition oft. Und so weiter. Ein.

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Einzelnachweise

  1. Ausschnitt aus einem Zitat von Jac Hielema vom 25. März 2023, welches als Testimonial zur GA 4 gemeint war