Die Philosophie der Freiheit - 13. Folge Videokurs von Jac Hielema: Unterschied zwischen den Versionen

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==Kurzschrift Eva==
==Kurzschrift Eva==
'''Modul''' Kapitel 9/ 2. Teil
Im ersten Teil haben wir unsere Triebfedern und Motive behandelt. Man muss sich zuerst als Ich erfahren und es geht darum, dass wir aus unserem Ich heraus unser Leben in die Hand nehmen. Steiner sagt von der Philosophie der Freiheit, dass sie ein Organismus, ein lebendiges Wesen sei. Ein lebendiges Wesen hat einen spirituellen/geistigen Leib in sich. In der Kirche heißt es, dass die Bibel lebendiges Wort sei. Was haben Buchstaben und Wörter mit Lebendigkeit zu tun? Durch die Philosophie der Freiheit kann man verstehen, dass es tatsächlich lebendiges Wort gibt. Z.B. ist das Johannes Evangelium ein genauso lebendiges Wort wie die Philosophie der Freiheit. Das Evangelium enthält auch ein Wesen, dieses Wesen verkörpert sich in den Worten des Evangeliums und schlussendlich enthalten beide dasselbe Wesen. Das Johannesevangelium ist die Philosophie der Freiheit von vor 2000 Jahren oder die Philosophie der Freiheit ist das Johannesevangelium der heutigen Zeit. Das Ziel ist dasselbe, sich als schaffenden Geist zu erleben um das Leben überhaupt aus diesem schaffenden Geist in die eigene Hand zu nehmen. Den Worten „Intuition ist das im rein Geistigen verlaufende bewußte Erleben eines rein geistigen Inhaltes. Nur durch eine Intuition kann die Wesenheit des Denkens erfaßt werden“ aus der Philosophie der Freiheit entspricht sozusagen der Anfang des Joannes-Evangeliums „Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott (man könnte auch sagen, am Anfang war „Ich“ und „Ich“ war bei Gott und „Ich“ war Gott) und etwas später wird dann gesagt: „Das Licht kam in die Welt und die Welt (wir) ist durch ihn (Logos) geworden, aber die Welt (wir) erkannten ihn (Logos) nicht. Er kam in sein Eigentum (Er kam zu dein Seinigen, zu den Menschen, die er geschaffen hat, aber diese nahmen ihn (Logos) nicht in sich auf. Allen, die ihn (Logos = Ich) in sich aufnehmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden.
Das ist genau das, was man erfährt, wenn man sich als schaffender Geist erlebt, dann wird man ein Kind Gottes. Dann fängt man an, die Welt umzusetzen aus dem Geiste heraus. Bibel: „Allen, die da an seinen Namen glauben“ also alle die sagen „ich bin“. Bibel: „Alle Menschen, die nicht aus dem Blut, die nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.“ (Man könnte auch sagen, alle die nicht aus der Wahrnehmung, die nicht aus den Emotionen, nicht aus den Vorstellungen, aus der Autorität etc., sondern direkt aus ihrem Ich heraus handeln. Man könnte das Johannesevangelium und die Philosophie buchstäblich nebeneinanderlegen und sehen wie sich dasselbe Wesen im Johannesevangelium und 2000 Jahre später in der Philosophie der Freiheit verkörpert hat. Damit will ich zeigen, dass es darum geht, sich selbst als Logos oder als Ich, als schaffender Geist zu erleben und wir aus diesem Ich heraus die weitere Entwicklung des Lebens in die eigene Hand zu nehmen.
Kapitel 9, Absatz 25: „Zur Voraussetzung hat eine solche Handlung die Fähigkeit der moralischen Intuitionen. Wem die Fähigkeit fehlt, für den einzelnen Fall die besondere Sittlichkeitsmaxime zu erleben, der wird es auch nie zum wahrhaft individuellen Wollen bringen.“
Es geht darum sich selbst als Logos (Ich) zu erleben. Das kann man üben, wie die Muskeln im Sportstudio. Der zweite Teil dieses Kapitels vertieft sozusagen die Idee der Freiheit.
Jetzt bringt Steiner auch Gegenentwürfe: Und wieder ist es Kant, der der größte Gegenspieler ist. Kant hat ja auch eine Ethik entwickelt. „Jeder Mensch soll in entsprechenden Situationen das tun, was jeder andere Mensch in dieser Situation auch tun würde. Steiner sagt genau das Gegenteil, jeder Mensch soll in jeder Situation das tun, was nur er dann tun soll. Das ist ein großer Unterschied. Wie kann man sich in der Wirklichkeit erleben? Die Wirklichkeit hat verschiedene Schichten.
Wenn wir uns als ein Teil der Wirklichkeit sehen und es passiert etwas, können wir entweder aus der Wahrnehmung (Phys. Körper), aus der Emotion (emotionaler Körper, aus der Vorstellung (mentalen Körper) oder aus dem ICH heraus reagieren.
Nur aus dem Ich heraus handeln wir als Mensch. Jetzt die Frage, wenn wir denkend und erkennend in der Welt stehen, dann denken wir das Allgemeine mit. Und wenn ich eine Intuition in Form einer Idee bekomme ist das etwas ganz Individuelles, etwas Besonderes. Das darf man nicht verwechseln. Man hat Erkenntnisintuitionen (wie verstehe ich etwas?) und man hat sittliche, moralische Intuitionen (was soll ich in dieser Situation tun?). Das ist ja immer die Frage. Das ist schließlich immer so: Ich befinde mich in einer Situation, diese muss ich verstehen und muss entscheiden, was ich in dieser Situation tue. Wenn wir automatenhaft reagieren, dann enthält die Wahrnehmung schon das, was wir tun sollen. Wenn es uns gelingt, eher intuitiv zu reagieren, dann schneiden wir sozusagen diese instinktiven emotionalen Handlungsweisen ab. Das ist notwendig, auch wenn es anfangs schwierig ist. Das merkt man, wenn man Mutter oder Vater wird, da ist man versucht, unreflektiert genauso auf sein Kind zu reagieren wie vorher die Eltern auf einen selbst reagiert haben. Es ist wichtig, sich dieses Reaktionsmuster anzuschauen und bei Bedarf aufzuarbeiten und aufzulösen. Solange man aus seiner charakterologischen Anlage heraus handelt ist das so, als ob ein anderer einen bestimmt. Wenn einem das gelingt, nicht mehr aus der charakterologischen Anlage heraus zu reagieren, sondern aus sich selbst heraus, dann gibt es nur noch einen Grund, warum man so handelt und das ist aus der Liebe heraus. Auch bei der Kindererziehung handelt man dann nur aus der Liebe heraus.
Die Idee der Freiheit ist, wenn man fühlt, wenn man etwas tut, dass man das schafft, dann weiß man, dass man frei handelt, dass man aus sich selbst heraus handelt.
z.B. zwei Bäcker: Der eine backt aus Liebe zum Brot… er ist immer gut gelaunt, voller Energie, beobachtet sein Brot, ob es gut oder weniger gut ist, erfindet neue Brote…etc.
Der andere Bäcker backt Brot, weil er seine Hypothek zurückbezahlen muss. Er ist schlecht gelaunt, gereizt, sieht immer nur das Geld…
Wenn man aus Liebe handelt, fängt die Liebe an zu strömen…man will etwas schaffen. Obwohl jeder diese Erfahrung schon gemacht hat, dieses aus Liebe handeln, glauben die meisten Menschen, dass wir nur zusammenleben können, wenn wir nach gleichen Normen leben. Es ist schwierig, Lebensformen zu finden, wo wir uns gegenseitig menschenwürdig beachten.
Artikel 36: Wie ist aber ein Zusammenleben der Menschen möglich, wenn jeder nur bestrebt ist, seine Individualität zur Geltung zu bringen? Damit ist ein Einwand des falsch verstandenen Moralismus gekennzeichnet. Dieser glaubt, eine Gemeinschaft von Menschen sei nur möglich, wenn sie alle vereinigt sind durch eine gemeinsam festgelegte sittliche Ordnung. Dieser Moralismus versteht eben die Einigkeit der Ideenwelt nicht. Er begreift nicht, daß die Ideenwelt, die in mir tätig ist, keine andere ist, als die in meinem Mitmenschen.“
Es geht ja darum, dass jeder aus seinem Ich heraus schafft um sich als Mensch zum Ausdruck zu bringen und damit die Welt schöner macht. Da fehlt den Menschen heute das Vertrauen, sich diesen Raum zu ihrer Manifestation zu nehmen. Die Menschen denken für das Zusammenleben ist eine festgelegte Ordnung nötig, weil nicht verstanden wird, dass es nur ein denkendes Bewusstsein gibt, und dieses denkende Bewusstsein erscheint in mir und in allen anderen Menschen auf verschiedene Weise.
Der einzige Grund beim Zusammenarbeiten oder Zusammenleben sind gemeinsame Intentionen. Z.B. ich habe mit meinem Partner die Intention Kurse zu geben. Um das machen zu können brauchen wir nur diese eine gemeinsame Intention zu haben, die wir manifestieren wollen und können ansonsten komplett verschiedene Lebensstile führen. Er wird bezüglich der Kurse seine Intuitionen haben, ich habe meine Intuitionen und wir vertrauen darauf uns hierin gegenseitig zu fördern. (Wie der Wald)
Lieblingssatz: Individualität ist nur möglich, wenn jedes individuelle Wesen vom andern nur durch individuelle Beobachtung weiß“
Bedeutet: Das ich andere Iche durch individuelle Beobachtung kennenlerne. Also wir arbeiten aufgrund einer Intention zusammen, lassen uns gegenseitig Raum, um uns als Individualität zu manifestieren und lernen uns dabei immer besser kennen. Dieses 9. Kapitel ist auch die Grundlage für die Dreigliederung des sozialen Organismus.
Zitat: „Ein sittliches Mißverstehen, ein Aufeinanderprallen ist bei sittlich freien Menschen ausgeschlossen.“
Sie können einander nicht missverstehen. Warum nicht? Die jeweiligen Intuitionen werden sich gegenseitig anspornen, alles schöner zu machen. Das Aufeinanderprallen passiert nur, wenn wir aus diesen anderen Motiven und Triebfedern handeln und nicht aus unserem Ich. Z. B. wenn sich jemand mit seiner Hautfarbe, Religion etc. identifiziert. Wenn man frei ist, kann man eigentlich mit allen Menschen zusammenleben und darauf vertrauen, dass sich diese auch als freie Menschen entwickeln.
Zitat zur Charakterisierung des freien Menschen: „Leben in der Liebe zum Handeln und Lebenlassen im Verständnisse des fremden Wollens ist die Grundmaxime der freien Menschen. Sie kennen kein anderes Sollen als dasjenige, mit dem sich ihr Wollen in intuitiven Einklang versetzt; wie sie in einem besonderen Falle wollen werden, das wird ihnen ihr Ideenvermögen sagen.
Wenn man zusammenlebt muss man viele Dinge machen, wie Geschirr spülen, Toilette sauber machen etc. Eine Übung ist, das aus Liebe heraus zu tun, dann fängt etwas an zu wachsen.
Was aus diesem 9. Kapitel desweiteren hervor geht ist, dass man Vertrauen in den Menschen haben muss. Handelt man aus Liebe und Vertrauen zu den anderen, schafft man Raum für die Entwicklung des anderen. Dieser kann sich nun in diesem Raum entwickeln. Sollte er es nicht tun, kann man ihn immer noch lieben, muss aber dann eine persönliche Grenze setzen, damit er nicht übergriffig wird.
Diese Entwicklung zur Freiheit müssen wir selbst tun.
Absatz 42: „Die Natur macht aus dem Menschen bloß ein Naturwesen; die Gesellschaft ein gesetzmäßig handelndes; ein freies Wesen kann er nur selbst aus sich machen. Die Natur läßt den Menschen in einem gewissen Stadium seiner Entwicklung aus ihren Fesseln los; die Gesellschaft führt diese Entwicklung bis zu einem weiteren Punkte; den letzten Schliff kann nur der Mensch selbst sich geben.“
In Coronazeiten kann man sehen, dass die Gesellschaft uns immer mehr Regeln auferlegt. Wir können uns widersetzen und es ist ein Aufruf uns zu freien Geistern zu entwickeln. In jeder Situation kann man nach innen gehen, um Intuitionen zu haben und nach diesen frei zu handeln, auch wenn man im Gefängnis sitzt. (Nelson Mandela) Man muss immer schauen, dass man lebt und nicht nur überlebt, indem man sich nach der Decke streckt. Leben aus der Liebe zum Handeln. Das Schlimmste was passieren kann ist, dass äußere Mächte einen zwingen können nicht zu handeln, aber nach innen kann man immer gehen und die Übungen machen. => Ein freies Wesen kann der Mensch nur aus sich selbst machen und das geht nur, indem wir wirklich Mensch sein wollen und wir eine menschenwürdige Gesellschaft schaffen wollen. Und das ist nur möglich, wenn alle Menschen sich zu freien Wesen entwickeln. Dieses fördert wiederum die neu hinzukommenden Menschen, sich auch frei zu entwickeln.
Im Geistesleben muss man sich selbst bestimmen was man sein will. Lehrer, Heiler, Künstler, etc.  und wenn man keine Schüler oder Kunden findet, dann hat man etwas falsch gemacht. Frei: Ich bin…. Nicht mehr und nicht weniger.
Übung: Jemanden finden, mit dem redet, was man kann, was man möchte, was ich der Welt geben will… das fördert das Zusammenleben..
==Transkription von der 13. Folge vom Videokurs==
==Transkription von der 13. Folge vom Videokurs==
[00:00:01] Ja, aber die meisten Leute verstehen sich selbst überhaupt nicht in der Wirklichkeit. Die meisten Leuten denken, dass die Automaten sind, dass man nur physische und chemische Prozesse sind. Also, was ist? Darum ist es so wichtig, dass man sich selbst als Ich als spirituelles Wesen erlebt hat, nicht nur denkt. Es gibt viele spirituelle Leute, die denken sich selbst als spirituelle Wesen. Aber ich habe das nicht erfahren. Und erst wenn man das erfahren hat, kann man darüber reden. Die meisten Leuten haben ja überhaupt, die glauben, dass nicht vor allem die christliche Parteien glauben, dass nicht. Aber das ist eine ganz anderen. Wie, sagen wir das Topik? Ja. Es geht ja nicht darum, dass man einen Kubus schafft. Ich bin ein Kubus schaffendes Wesen. Aber während ich einen Kubus schaffe und mich selbst anschaue als der Erschaffung des Kubus, dann werde ich mich davon bewusst, dass ich jetzt etwas zu wahrnehmung, das. Dass das meine Aktivität ist. Es geht ja nicht um, dass ich ein Kubus schaffe oder etwas anderes. Es geht ja auch um das Ich, als das ich aktiv etwas schaffen kann und gleichzeitig zum Objekt des Wahrnehmens machen kann. Es geht um die Erfahrung des Schaffens, nicht um was ich schaffe, indem ich diese Übungen mach. Würfel denken oder wie heißt das? Ich glaube, eine schöne Übung ist ja auch einer. Glaube durch eine Wand denken. Dann sieht man zuerst einen Punkt und dann sieht man so einen Kreis groß werden oder klein oder ein Punkt und dann ist es wieder weg. Also diese Aktivität. Dass man sich selbst erfährt, als tätig ist, geistig tätig. Darum geht es. Nicht das Resultat der Tätigkeit, sondern der Tätigkeit selbst. Liebe Leute, Philosophie der Freiheit. Wir werden jetzt Kapitel neun werden Wir behandeln. Das ist. Das ist eigentlich nicht eigentlich.
[00:02:56] Das ist der Hauptkapitel des Buches. Kapitel neun Die Idee der Freiheit. Und hier findet eine Umkehrung statt. Wir haben schon mehrere Umkehrungen gehabt in Philosophie der Freiheit. Ich meine jetzt Umkehrungen mit unserer gewöhnlichen Bewusstsein, unserem gewöhnlichen Denken. Ich will ein bisschen zurückgreifen auf eine wichtige Umkehrung, die man schon im ersten Teil gehabt haben. Das ist ja die Idee sind wir Subjekten, die denken, oder durch dem Denken sind wir Subjekten. Das ist ein großen Unterschied. Man muss sich bewusst werden, dass durch denkendes Bewusstsein erlebe ich mich selbst als Subjekt und das andere als Objekt. Die gewöhnliche Meinung ist auch in der gewöhnlichen Wissenschaft, dass wir Subjekte sind, die denken, dass wir Seelen in uns selbst zu geschlossene Seelen sind und dass wir also eine eigene Innenwelt haben und dass diese eigene Innenwelt irgendwie eine Repräsentation ist von innen Außenwelt. Also ich hoffe, dass wenn man so weit gekommen ist bisher, dass man inzwischen sich nicht nur realisiert, also denkend, aber auch erlebt, dass gerade das Umgekehrte der Fall ist. Also die ganze Wirklichkeit ist durchzogen durch Leben. Es ist eine lebendige Wirklichkeit und nicht nur lebendig, es ist auch Licht. Es ist durchzogen mit Licht. Und wir haben Position Null geübt. Volle Aufmerksamkeit, ungeteilte Aufmerksamkeit. Damit wir erleben können, wie wir Teil sind einer Wirklichkeit mit allen Menschen. Wenn man jemanden begegnet und man ist böse oder traurig, oder man hat das Gefühl ja, der gehört zu einer anderen Welt, Nein, der gehört nicht zu einem andere Welt. Wir gehören beide zu zu einer, zu einer Wirklichkeit. Und wenn man das wirklich erlebt, dann ist es eigentlich auch dumm, dass man Kriege führt und solche Sachen. Dass der eine Mensch der andere Mensch tötet. Er tötet eigentlich sich selbst. Ein Teil des Selbsts oder wie wir jetzt umgeben in einem Klima Wir, wir, wir töten uns selbst.
[00:05:50] Also wir müssen wirklich umdenken. Es gibt nur ein denkendes Bewusstsein und dieses eine denkende Bewusstsein kommt in mir zur Erscheinung und in alle andere Menschen. Und ich sehe mich. Ich erlebe mich als einem Subjekt, weil das denkende Bewusstsein in mir zur Erscheinung kommt. Ich bin also kein Subjekt, der denkt, sondern durch das Denken erkenne ich mich selbst als einem Subjekt. Also das ist eine sehr wichtige Umkehrung. Man muss das mal durch meditieren. Jetzt kommt der wichtigste Umkehrungen in diesem Buch. Bis jetzt haben wir uns immer beschäftigt mit Denken und Fühlen, mit dem Erkennen der Welt. Also wie kann ich mir das andere eigen machen? Aber ab jetzt werden wir handeln. Wir wollen diese Welt nicht nur erkennen, wir wollen auch handeln in dieser Welt. Wir wollen die Frage beantworten Was soll ich tun in dieser Welt? Ich weiß, als ich noch so ein junger Student war, ich war 21, da saß ich im Am, am, am Meer auf einem Bank, und da war ein alter Mann neben mir und unten am Meer. Da war ein Ein Tauf Ritual, also an einer Kirche Genossenschaft wie die, die die Pfingstgemeinde oder so da hatte so eine Taufe Ritual. Und ich sagte ja da und da ist eine Pfingstgemeinde und junge Leute werden jetzt getauft und da hat man gesagt, ja, junge Leute, die wissen eigentlich, die tun das, sagt er, die tun nicht, was die wollen. Also das hat mich sehr beeindruckt. Und ich kann sogar sagen, dass wenn dieser Mann damals nicht gesagt hätte, junge Leute tun nicht, was sie wollen, dass ich jetzt nicht hier sitzen würde. Das also biographisch, könnte man das so genau nachweisen. Ich ich habe aber nicht gefragt Woher weiß ich, was ich will? Das hätte ich dann natürlich fragen sollen.
[00:08:20] Und dann hatte und dann hatte ich vielleicht. Vielleicht hat dieser Mann auch Philosophie studiert? Ich weiß es nicht, aber ich habe das Gefühl, dass er das getan hat. Er hat also gesagt Die, die die junge Menschen heutzutage tu nicht, was die wollen. Und seitdem. Ich habe also nicht gefragt Woher weiß ich, was ich will? Da geht dieses Kapitel Die Idee der Freiheit darum, dass man weiß, was man will und dass man nicht nur das weiß, dass es eine Erkenntnis frage, aber dass man das auch tut, was man will. Es ist eine Umkehrung. Bis jetzt haben wir uns über Erkennen gehabt. Also zuerst war eine Wahrnehmung und dann hat man durch intuitives Denken den Begriff auf die Wahrnehmung bezogen und dann hat man das andere sich zu eigen gemacht. Aber jetzt soll das Umgekehrte stattfinden. Man soll sich irgendwie auch durch Intuition einen Begriff bilden, was man tun will, und dann muss man durch die Handlung eine Wahrnehmung erzeugen, was bezieht, was sich bezieht auf diesen Begriff, also dass man diesen Begriff, diese Idee verwirklicht. Noch einmal erkennen, handeln. Wenn man etwas erkennt, fängt man an mit der Wahrnehmung. Und man versucht den Begriff dazu zu finden. Und dann versteht man, was man wahrnimmt. Dann hat man es sich zu eigen gemacht. Aber umgekehrt Wenn man handelt, dann fängt man an mit einem Begriff, und durch die Handlung wird dieser Begriff verwirklicht. Also Wahrnehmung, Begriff, Begriff, Wahrnehmung. Diese Umkehrung findet in diesem Kapitel die Idee der Freiheit. In den ersten fünf, sechs Absätze spielt das sich ab und Steiner hat eigentlich, so wie ich es verstehe hat. Er hat es auch nicht einfach gehabt, diese erste Absätze zu schreiben. Also nach sechs Absätze ist so ein kleines Sternchen und da steht da und darunter bis zur obigen Stelle ist Zusatz bzw Umarbeitung für diese Neuausgabe 1918.
[00:10:57] Und ich habe diese alte Was er damals in 18 94 geschrieben hat, habe ich auch mal gelesen. Also diese Umkehrung hat ihm auch beschäftigt. Wie kann ich das so einfach beschreiben, dass diese Umkehrung stattfindet? Und die erste fünf sechs Absätze vom neunten Kapitel, die sind auch sehr wichtig, die muss man wirklich Absatz für Absatz durcharbeiten. Es fängt an mit dieser Umkehrung, Es fängt an der Begriff des Baumes ist für das Erkennen durch die Wahrnehmung des Baumes bedingt, also Erkennen das Umgekehrte. Wenn man etwas will, fängt man ja an mit einem Begriff. Zunächst. Sagt Steiner dann noch. Ja, wir haben gelernt bis jetzt, dass wir das Denken beobachten. Das wir das Denken beobachten lernen und dass wenn wir das denken beobachten, dass wir während der beobachten. Unmittelbar leben in einem geistigen, sich selbst tragenden Wesens weben darin. Also das müssen wir üben, dass wir. Jeden Tag. Uns versenken im Denken, im Wahrnehmen, dass wir unser eigenen Denken zum Objekt der Wahrnehmung machen. Weil, wenn wir das Denken betrachten, dann. Dann fällt zusammen. Ja. Begriff und Wahrnehmung. Dann können wir uns erleben, dass das, das Ich, also unser eigenen Wesen, dass das ein in sich selbst begründete, eine schaffende, sich selbst schaffende Tätigkeit ist. Wenn man das nicht erfahren hat, wenn man das nicht so sehen kann, dann hat es eigentlich keinen Zweck, weiterzugehen in Philosophie der Freiheit. Also diesen Erkennen ist so wichtig, dass man zunächst das eigene Denken kennenlernt und dass man zunächst sich selbst als ein geistiges Wesen erfahren lernt, kennenlernt. Weil, wenn man das noch nicht erfahren hat, wird alles nach diesem Kapitel abstrakte Theorie sein und nicht lebendige Beschreibung von seelischer Beobachtung. Das haben wir ja schon vorher mal gesagt. Philosophie der Freiheit ist seelische Beobachtung Beobachtungs resultate nach naturwissenschaftlicher Methode. Also wir sind zu einem Punkt gekommen.
[00:14:03] Ich bin ein geistiges Wesen. Und wenn ich durch geistige Aktivität denkend Begriffe und Ideen produziere und sie zum Objekt des Wahrnehmungen macht, dann bin ich in einem ja, in einer geistige Umgebung geistig tätig. Ich kann mich dann erfahren als ein spirituelles Wesen. Und das nennt Steiner Intuition. Intuition ist das im rein Geistigen verlaufende bewusste Erleben eines rein geistiges Inhaltes. Und nur durch eine Intuition kann die Wesenheit des Denkens erfasst werden. Und die Wesenheit des Denkens, das ist ja unser Wesen, das ist das Ich. Diese Erfahrung muss man immer wieder neu üben. Das könnte man ja. Es gibt viele Wege, das zu üben. Aber das Einfachste ist das man. Wir machen es mal! Also, ich frage euch. Die Augen zu schließen. Und sich selbst. Zu fühlen. In dem Raum, wo man da ist, wo man sitzt. Am besten sitzt man die Füße auf dem Boden, so dass man sich selbst unbequem fühlt. Dass man sich realisiert, dass man immer eine Seele ist zwischen Himmel und Erde, zwischen geistige Welt und physisch sinnliche Welt. Und als Seele sind wir. Im Alltag bewusst von dem physisch sinnlichen. Und zunächst kann jeder heutigen Mensch die geistige Welt sich als geistiges Wesen erfahren, wenn er sich zurückzieht in seinem Wesen, in seinem Ich. Und denkend. Geistigen Inhalte produziert und diese geistigen Inhalte zum Objekt des Wahrnehmens macht. Dann ist die Frage natürlich Was ist eine geistige Inhalt? Das Einfachste ist Mathematik. Oder wie sagt man das so? Punkte und und und Kreisen. Also geometrische Figuren. Die gibt es nirgends in der physischen, sinnlichen Welt. Wie kann man aber denken, wenn man also ein ein Mensch. Jetzt weiß ich die deutsche Name nicht Kubus denkt. Dann denkt man etwas, was man selber produziert hat. Ein Kubus also. Man denkt sich einen Innenraum.
[00:17:40] Man schafft sich einen Raum in der Seele. Und in diesem Innenraum denkt man jetzt. Ein Kubus. An diesem Kubus lass man also schweben in dem Innenraum. Und mit dem inneren Auge. Erfährt man, was man da denkend. Ja produziert hat. Das ist intuitives Denken. Also, ich nehme jetzt bar diesen Kubus, die ich in einem Innenraum geschafft habe. Und das ja. Also die Erfahrung jetzt Intuition. Ist das Erleben eines rein geistigen Inhalt. Dieser Kubus in einer geistigen Umgebung. Mein Innenraum. Und ich kann das nur schaffen und erleben, weil ich als ich tätig bin. Ich schaffe diesen Kubus innerlich und ich nehme ihm wahr. Ich bin gleichzeitig tätig, schaffend. Und passiv wahrnehmend. Also erlebe ich mich selbst. Das Wesen des Denkens. Wenn man das erfahren hat, wenn man das erfährt. Dann hat man den Grund, den innerlichen Grund gefunden. Aus denen man schöpfen kann. Begriffe und Ideen, die man zugrunde eigene Handlungen legen kann. Ich öffne die Augen wieder. Steiner geht dann weiter aufgrund dieser Erfahrung. Wir haben jetzt unseren Ich erfahren. In der denkende Betrachtung. Und wie verhält diesen Ich sich zum leiblich seelischen Organisation? Das ist die nächste Frage, die der Steiner beantwortet Absatz vier. Und dann sagt er der menschlich leiblich seelischen Organisation. Hat nichts zu tun mit diesem Wesen des Denkens. Was tut diesem Wesen des Denkens, wenn er tätig wird? Dem Wesenhaften, das im Denken wirkt, also das Ich obliegt ein Doppeltes. Erstens Es drängt die menschliche Organisation in deren eigener Tätigkeit zurück. Das kann man erfahren, wenn ich einen innerlichen Raum schaffe. Da muß ich eigener Tätigkeit meiner leiblich Organ, meiner seelischen Organisation zurück dringen. Ich muss ja ein Raum schaffen. Und zweitens. Setzt es sich selbst an deren Stelle. Ich schaffe eine Vorstellung von einem Kubus in diesem innerlichen Raum und lass ihn so langsam drehen.
[00:21:59] Und ich erfahre, wie ich Raum geschaffen habe und da ein Produkt, was ich geschaffen habe, da mich ins Schoss schweben lasse. Dass das Ich diese Kräfte hat. Das kann man erfahren, wenn man es tut, aber nur, wenn man das tut. Dann muss man immer wieder diese Übung machen. Etwas Geistiges erleben in einer rein geistigen Inhalt. Und unser Leib? Hat nichts damit zu tun. Der Geist dringt, drängt die Eigenaktivität. Und viele Leute, die haben sehr viel Eigenaktivität. Also den Kopf geht immer herum und und und. Man ist immer ein bisschen böse oder traurig oder froh oder es gibt viel Eigenaktivität. Aber mit diesem Denken der Aktivität kann man das zurückdrängen. Und an deren Stelle stellt ja baut man eigentlich sich selbst als geistiges Wesen auf. Man schafft sich selbst. Das ist eine sehr wichtige Erfahrung. Noch nochmals, dass das Ich als Qualität hat, dass es aus sich selbst heraus schaffen kann. Und der Leib? Warum haben wir überhaupt einen Leib? Nun sagt Steiner Ja, wir brauchen unser Leib, damit wir bewusst werden von uns selbst. Also es gibt eine Wirklichkeit. Wir sind ja alle eins. Eigentlich. Es entstehen Leiber. Ich ziehe mich zurück in meinem Leib. Eigentlich sondere ich mich dann ab aus dem ganzen. Und dann werde ich mich bewusst von mich selbst. Was? Jacques? Hilmar. Aber wenn ich dann dieses Bewusstsein habe, dann kann ich meinen Weg zum Ganzen wieder zurückfinden. Also ich habe schon gesagt, Erkennen ist ein Heilungsprozess. Das ist ein Prozess, wo man die abgesonderten Teile wieder ins Ganzen hinein gliedert. Das ist Erkennen. Aber jetzt geht es darum, dass ich nicht nur mich selbst in der Welt, in der Wirklichkeit erkenne, aber dass ich auch mit meiner Tätigkeit nicht nur meine innerliche Tätigkeit, aber auch meine äußerliche Tätigkeit, die äußerliche Wirklichkeit um arbeite.
[00:25:04] Wenn man Unternehmer ist, sagt man auch man dreht Umsatz, man setzt ja um. Das macht man auch mit den Gliedern, mit den Gliedmaßen, man setzt um. Und und wir wollen natürlich so umsetzen äußerlich, dass die gegebene Natur wollen wir so umsetzen in Kultur, dass das ja, dass wir, dass wir eigentlich die Qualität, Mensch zu sein, immer höher machen, schöner machen. Und die Frage ist dann natürlich. Bin ich dann frei oder bin ich automatisch in Haft? Setze ich um? Und wie müssen wir das verstehen? Das ist dann auch Absatz sechs. Also ich habe das Ich. Bewusstsein ist auf die menschliche Organisation gebaut und aus dieser menschliche Organisation fließen die Willens Handlungen. Und jetzt müssen wir mal kucken. Das tut Steiner dann von Absatz sieben bis zum Absatz 25. Einfach mal wahrnehmen, wie aus der leiblichen Organisation diese Willens Handlungen fließen. Ja, also die ersten sechs Absätze, das ist diese Umdrehung. Und eigentlich auch diese Voraussetzung, dass man Intuition erleben kann, dass man sich selbst als Ich, als spirituelles Wesen, als geistiges Wesen erleben kann. Dass man versteht, dass ich ein schaffender Geist bin und dass ich das selbst bewusst machen kann, dass ich mich als Ich weiterbilden kann, dass es ein Prozess ist. Das alles soll man wirklich verstehen, um die Idee der Freiheit zu greifen. Die Idee der Freiheit ist ja nicht das Ich ist nicht nur, dass ich tun kann, was ich will, dass ich tun kann, wozu ich Lust habe. Die Idee der Freiheit ist, dass ich mich selbst schaffen kann. Also ich bin geboren. Ich bin geformt durch das Leben, durch die Kultur, durch meine Familie, durch meine Systeme vom Ursprung. Ich werde mich bewusst für mich selbst. Und ich kann alles, was ich in mir habe, ergreifen. Und ich kann mich weiter schaffen.
[00:27:54] Ich kann es nicht, nicht nicht oft genug betonen, dass das eine unglaubliche Qualität ist, das Ich sich selbst schaffender Tätigkeit. Ich habe es, glaube ich, schon mal erzählt. Da war ein Komiker in Holland, der hat ein Kleinkind, brachte sein Kleinkind ins Bett und der Kleinkind war sehr intelligent. Und er sagte Gott hat die ganze Welt geschaffen. Ja, ja, ja. Aber wer hat Gott geschaffen? Das ist eine gute Frage. Und diese Komiker, die wusste keine Antwort, weil er nicht sich selbst erfahren hat, als er. Als ich die richtige Antwort war. Gott hat sich selbst geschaffen. Und diesen Ich hat also göttlichen Qualität. Und wenn man das einmal erlebt hat, dann, dann kann man freudig durch die Welt laufen. Man kann ja, in welche Situation man auch kommt, man kann immer zurück zu dem Göttlichen in sich. Und in dieser Situation versuchen, das Beste daraus zu machen. Gehen wir aber weiter. Also all unsere Handlungen sind noch nicht frei. Ich glaube, für 95 % 99 %, 99 und halb Prozent handeln wir entweder Automaten haft oder nach Regeln, die von außen uns gestellt werden. Das ist nicht schlimm. Es geht ja darum, dass wir uns davon bewusst werden und dass wir immer mehr Raum für uns selbst schaffen. Gucken wir mal! Wie willens Handlungen entstehen. Steiner macht einen Unterschied zwischen Motiv und Triebfeder. Motiv. Triebfeder. Die Motiven. Sind Begriffe oder Ideen sind Vorstellungen, die wir zugrunde unsere Handlungen legen. Und die Triebfeder, die sind irgendwie in unseren Körpern, verschiedenen Körpern. Ja, wir haben ja einen physischen Leib, wir haben auch Lebenslauf, Lebenslüge, wir haben einen seelischen Leib und das ist voll mit Eigenaktivität und reagiert in verschiedene Situationen Automaten haft, wir können das da kommt später noch dazu. Aber unsere Triebfeder Wir sind also im Laufe unseres Lebens in uns ja verankert worden.
[00:31:00] Zum Beispiel. Es kommt ein Freund zu mir und er sagt Lass uns einen Spaziergang machen. Also, das ist ein Motiv. Ich Unmittelbar kriegt man ein Bild, dass man einen Spaziergang macht und das man zusammen läuft und gutes Gespräch hat oder schweigend von der Natur und einander genießt. Das sind alles Vorstellungen, die man zugrunde legt, zu seinen Handlungen einen Spaziergang zu machen, den Entschluss. Triebfeder aber ist, dass ich als Kind jeden Sonntag in die Kirche ging und nachts nach der Kirche. Dann mussten wir immer einen Spaziergang machen. Und weil ich das ja so erzogen bin, habe ich an eine gewisse Antipathie gegen. Spazieren. Punkt. Also wenn ein Freund zu mir kommt und sagt Lassen wir einen Spaziergang machen, dann reagiert mein Körper. Also die Triebfeder in mir mit Nein. Also Antipathie. Und dann sagt mein Freund Natürlich machen wir einen Spaziergang und dann werden wir uns irgendwo hinsetzen und dann trinken wir etwas. Und dann hat er versucht, es lecker zu machen für mich. Also, obwohl meine Triebfeder meiner Charaktere logische Anlage nein sagt, versucht er dann doch, dass ich das überwinden kann. Das ist also der Unterschied zwischen Motiv und Triebfeder, die Triebfeder. Die sind also entstehen, entstanden im Laufe meines Lebens. Und darum nennt Steiner die auch Charaktere logische Anlage. Und da folgt dann einen anderen Philosophen, Philosoph Eduard von Hartmann. Und dieser Charaktere logische Anlage, die wird gebildet durch den mehr oder weniger bleibenden Lebensinhalt unseres Subjektes. Also. Es entsteht im Laufe des Lebens. Man muss uns klar werden, wenn wir jetzt auf unsere Charaktere logische Anlage fokussieren. Wir sind immer in einer Situation. Wir kommen nie aus einer Situation heraus. Warum muss man auch immer Position Null üben? Dass man sich bewusst wird, dass man immer in einer Situation ist und in dieser Situation, wo eigentlich kein Unterschied ist zwischen außen und innen, passiert immer etwas.
[00:34:03] Ein Freund kommt herein und sagt, wie es ein Spaziergang machen. Ich höre ein Ping und dann habe ich eine WhatsApp bekommen und diese WhatsApp steht etwas um das und dann reagiere ich. Ja, wenn man sich vorstellt, wie auf der ganzen Welt verschiedene Menschen in verschiedenen Situationen sind. Als Mensch ist man immer in einer Situation und in dieser Situation, man könnte auch sagen unmittelbar gegebenes Bewußtseinsinhalt. Und ich bin in dieser unmittelbar gegebenen Bewußtseinsinhalt immer drinne. Es passiert etwas in dieser Situation. Es findet einen Vorfall statt. Wie werde ich das so? Es findet etwas statt. Dann reagiere ich direkt aus der Wahrnehmung heraus. Also mein physischen Leib reagiert immer auf alles, was in der Situation sich stattfindet. Die meisten Leute sind sich es nicht bewusst. Plötzlich habe ich Gänsehaut. Oder ich. Ich erschrecke oder ich bin in der Situation, das dass ich entlassen worden bin und ich muss auf der Suche nach einem neuen Job oder so und ich bemerke, dass mein mein Mann mein Bein immer weh tut oder so und man reagiert physisch in jeder Situation direkt aus der Wahrnehmung heraus. Also das ist der erste, das ist auch Tomatensaft, also wie wir reagieren, direkt aus der Wahrnehmung. Und es gibt Leute, die so automatisch in Haft reagieren, direkt aus der Wahrnehmung heraus, dass das, dass man glaubt, dass die ihre ganze menschliche Würde das verloren haben. Eigentlich ist das das meist Tierische in uns, dass wenn wir direkt aus der Wahrnehmung heraus in einer Situation reagieren. Wir können aber einen Schritt weitergehen. Wir reagieren nicht nur physisch direkt aus der Wahrnehmung in einer Situation und das Wahrnehmen braucht also nicht bewusst zu sein. Es kann auch unbewusst sein. Man läuft durch einen Wald, man hört einen großen Druck und man kann plötzlich 10 Meter weiter springen, weil das Körper schon gehört hat, dass ein Baum herunterfällt und dass man weg springen soll.
[00:37:07] Also das ist ganz gut. Das Körper will ja immer überleben, direkt aus der Wahrnehmung. Man reagiert aber nicht nur mit dem physischen Leib, aber auch mit dem Lebens. Leib Situationen rufen auch immer Emotionen auf, Gefühle und man reagiert aus diesen Gefühle. Also jemand sagt etwas oder jemand tut etwas oder es findet etwas statt und man wird traurig oder böse und man reagiert aus diesem Gefühl oder man wird ängstlich und man reagiert aus diesem Gefühl. Und wenn man ja Angst eine Angst Atmosphäre schafft, dann kann man Leute manipulieren, die dann immer in Angst leben und aus diesem Angst heraus auf eine bestimmte Weise reagieren. Es kann auch sein, dass die Situation nicht nur Gefühle oder Emotionen herauf ruft, aber auch Vorstellungen. Das sind dann natürlich Zwangsvorstellungen. Das sind nicht eigens produzierte Vorstellungen, sondern das sind Zwangsvorstellungen. Ich komme dann immer zu zu dieser Vorstellung. Ich. Lese abends gern noch ein Buch vor. Ich schlafe, gehe und dann habe ich auch gern noch eine Kerze neben meinem Bett an und ich weiß, wenn ich bei meiner Älteren dann noch mal bin, dass wenn ich das tue und meine Mutter kommt dann noch mal herein, um Gute Nacht zu sagen. Sie reagiert immer. Was? Hast du eine Kerze an? Das ist ja gefährlich. Man muss das und man hat sich schon aus gepustet. Also das ist völlig aus ihrer Systemen, vom Ursprung heraus. Sie nimmt war. Sie reagiert unmittelbar mit Angst und der Vorstellung. Das ist gefährlich. Sie reagiert also Automaten haft am Anfang. Früher war ich dann böse und jetzt muss ich immer lachen, weil es so automat und Haft geht. Und so kann man auch mehrere Beispiele auch bei sich selbst finden, wie man immer automatisch und haft reagiert in bestimmte Situationen. Aber jeder Situation man etwas fasst, wenn etwas sich da abspielt, ruft auch Intuitionen auf.
[00:39:56] Die Intuitionen, also ein Bild oder eine Idee, was man tun kann in dieser Situation? Ja, das sind ganz tief. Aber es ist möglich, dass man sich bewusst macht, was, was für Intuitionen in einer Situation da sind. Und der Trick eigentlich ist, dass man sich übt. Ja von Situation zu Situation zu gehen, sich immer mehr bewusst zu werden, wie man physis reagiert in der Situation aber dass man nicht. Den Neigungen, die man dann hat, folgt, sondern nur wahrnimmt Ah, jetzt fühle ich Schmerzen in meinem Knie, oder jetzt habe ich die Neigung, um das zu tun. Das man die Emotionen, das man sich bewusst wird. Der Mann hat jetzt das und das gesagt und das macht mich böse. Dass man nur bei sich selbst wahrnimmt. Ja ich werde böse, aber ich reagiere nicht aus meiner Böse heit heraus. Das dann. Alle haben eine Vorstellung und kommen. Dieser Mann ist so Urteile und ich musste eigentlich das und das tun, dass man das nur wahr sich selbst wahrnimmt. Also wenn man so starken Ich schon hat, dass man in jeder Situation bei sich selbst bleiben kann, also Gegenwärtigkeit von Geist haben kann und wahrnimmt, wie man aus der Wahrnehmung nur raus aus den Emotionen heraus, aus den Zwangsvorstellungen heraus eigentlich reagieren willst, aber das nicht tust, dann wird man auch die Intuitionen wahrnehmen, die dann auch da sind. Und in jeder Situation kommen auch Intuitionen. Jeder kennt ja das Vaterunser. Und im vierten Satz des Vaterunser, Dann sagen wir Gib uns heute unser tägliches Brot. So etwas übersetzt, das sind die Intuitionen. Also, wenn man mir im Vaterunser Fragen um Brot und geht es nicht um physischem Brot, aber dann geht es darum Gebt mir in jeder Situation, in jeder Lebensumstände die Intuitionen, was ich tun kann, in dieser, in dieser Situation.
[00:42:38] Man könnte eigentlich überhaupt sagen die, die, die, die, die diese vier, äh, wie sagt man das? Niveaus aus der Wahrnehmung reagieren, aus den Emotionen, reagieren, aus den Vorstellungen und dann aus dem Intuitionen. Ja, unser Vater, der im Himmel ist, führt ein bisschen zu weit. Was ich nur sagen will In jeder Lebenssituation hat man immer Intuitionen und es kommt darauf an, sich davon bewusst zu werden. Das sind also die Triebfedern, die Charaktere logische Anlage. Aber wir handeln nicht nur automat und haft nach den Triebfedern, sondern wir handeln auch oft auf Grund von Motiven. Das sind also Ideen und Vorstellungen, die wir entweder selbst gestalten oder die wir von anderen hineinnehmen. Und da gibt es auch verschiedene Stufen. Es fängt an Warum machen wir, was wir machen? Es fängt an mit Egoismus. Also wenn ich eine Vorstellung habe, ich soll das und das tun, weil ich besser werde, wenn ich das tue, dann handelt man aus Egoismus. Das braucht nicht unbedingt schlecht zu sein. Es kommt ja darauf an, mit was man sich identifiziert. Wenn man sich letzten Endes mit der ganzen Erde identifiziert, dann ist es sogar wichtig, dass man ein Egoist ist, weil man dann, wenn man sich aus den ganzen erdenkt, dann wird man tun, was am besten ist für die ganze Erde. Meistens ist es aber nicht so, meistens denkt man nur an sich selbst, das physische leiblichen Organismus. Und wenn man dann einen egoistischen Vorstellungen hat, ich werde besser daraus, dann ja. Das kann ein Motiv sein. Das ist also schon eine Vorstellung? Ja, ich gehe jetzt. Ich mache jetzt das und das, weil man dann die Vorstellung hat, ich werde besser davon. Ein zweite Niveau von Motiven beruht auf Autorität. Also, ich tu etwas, weil ein Autorität sagt Du sollst das und das tun.
[00:45:37] Das kann sehr persönlich sein. Ich habe einen Coach oder einen Lehrer, und der Lehrer sagt zu mir Du sollst das und das und das tun. Dann legt er ein Vorstellungen in mir und ich verwirkliche diese Vorstellung. Ich glaube ihm auf seine Autorität. Und es gibt dann natürlich verschiedene Ebenen wieder. Es kann eine Person sein. Der sagt, was ich tun soll. Es können aber auch Institute sein, die sagen, was ich tun soll. Der Staat, der Steueramt, Polizisten, der sagt, was ich tun soll. Und wenn ich seine Autorität anerkenne, dann werde ich tun, was er sagt. Oft ist das mit, mit, mit Gewalt. Wie sagt man das? Drohungen. Wenn du nicht dein Steuer zahlst, dann oder so etwas. Wird man also gezwungen, etwas zu tun, was andere dir sagen? Und bis zum Mittelalter war das. War das der gewöhnliche Situation. Jeder Mensch tat, was eine Autorität sagte, was man tun sollte. In der modernen Zeit wollen wir das aber überwinden in der modernen Zeit. Und dann kommen wir zu einer neue Stufe, wollen wir nicht mehr an Autorität folgen, sondern wir wollen aus Einsicht handeln. Wir wollen aus sittlicher Einsicht handeln. Und diese Einsicht, das kann man ja auch in der Geschichte sehen, dass in der modernen Zeit Philosophen kamen. Die haben dann ethische Systeme entwickelt. Und eine diese ethische Systeme ist zum Beispiel Du sollst tun, dass man das größtmögliche Wohl der gesamten Menschheit ins Auge hat. Oder dass man der Kultur Fortschritt fördert. Es sind dann eigentlich Gedanken, Systeme und unsere Wirtschaft. Man soll ja tun das, was am meisten Gewinn erzeugt. Das stammt eigentlich aus dieser sittliche Systeme. Man sagt sogar äh, ja, wenn man eine Unternehmung hat, wenn man umsetzen will, dann geht es ja darum, dass man Gewinn macht. Das ist der, das ist das Motiv.
[00:48:31] Und der Gedanke ist das, dass das neben dem Gesamtwohl möglichst groß macht. Aber es gibt noch einen Schritt weiter, und das ist, dass das höchste denkbare Sittlichkeit Hauptprinzip ist, das, welche keine Beziehung von vornherein enthält, sondern aus dem Quell der reinen Intuition entspringt. Und erst nachher die Beziehung zur Wahrnehmung, zum Leben sucht. Also auch beim Motiven ist der höchste Stufe Intuitionen. Wir sind jetzt durch denn Triebfedern bei Intuitionen gekommen. Bei Motiven sind wir auch bei Intuitionen kommen. Und wir können eigentlich nur selbst handeln, wenn wir als Iche die Motive also schaffen, erzeugen und dann uns nicht fragen. Ist das gut oder ist das schlecht? Nein, wir tuns einfach, weil wir diese Intuition gefasst haben. Steine Beton dann, dass wir nur dann wirklich frei sind. Wenn wir aus unsere Intuitionen heraus schaffen, also ganz von innen heraus. Ich schließe jetzt ab. Wir sind jetzt bei Umsatz. Absatz 25. Wir haben geredet von Triebfedern und von Motiven. Ich habe gesagt, wir sind immer in einer Situation. Die Situation ruft immer physischen, emotionalen, mentale Reaktionen und es ruft Intuitionen in uns herauf. Wir haben über Motive gehabt. Ich kann tun etwas aus Egoismus, ich kann Autorität folgen, ich kann irgendeine sittliche moralische Theorie folgen, oder ich kann die Motiven aus mich selbst intuitiv schöpfen. Ich will enden mit dem Bild von einem Wald. Ich habe im letzten Jahr das Buch gelesen. Das innerliche Leben von oder das verborgene Leben von Bäume bei Peter Wohlleben. Ich habe es auf Holländisch gelesen, aber ein Deutscher. Man kann es also auch auf Deutsch lesen. Und ein Wald, so wie ich ihn verstehe, ist, könnte man auch sehen als eine Gesellschaft von Bäume in diesem Fall. Und Bäume. Ja, die leben einfach ihr eigenes Wesen. Bäume, könnte man sagen. Die haben intuitiv erfasst, dass sie eine Eiche sind.
[00:51:48] Oder ein Buche oder ein Berg. Und die gestalten sich selbst als Eiche oder Buche. Oder Birke. Ganz aus ihrem Inneren, aus ihrem Wesen heraus erscheinen sie als ein Buch. Zum Beispiel muss man sich vorstellen, dass ein Buch unsicher ist, ein bisschen ängstlich sein eigenes Wesen nicht ganz erfassen kann. Dann wird ja so ein bisschen so ein bisschen zurückbleiben oder ein bisschen so ein bisschen krumm. Oder vielleicht versucht er dann als Buch ein Eich zu sein oder als Buche ein Tannenbaum zu sein, weil er kann sich nicht bewusst machen, dass das er eigentlich ein Buch ist. Muss man ein bisschen herumspielen mit dieser Gedanken. Es geht ja darum in diesem Falle, dass man sich als Mensch bewusst wird, als Individuum, als ich, dass man sich erfasst und dass man sich voll als Mensch, als Individuum zur Erscheinung bringt. Weil das ist, was wir versäumen, als Menschen im Allgemeinen bis jetzt, dass wir unsere eigenen Menschsein erstens noch nicht ganz erfassen. Und zweitens, dass dann auch wirklich Leben zur Erscheinung bringen. Nicht nur als Individuum, aber auch als Gesellschaft. Ja, ich will jetzt enden. Wieder mit einer Übung. Bis jetzt sind eigentlich die Übungen fast immer gleich. Es geht ja darum, dass man immer wieder auf sich selbst zurückblickt. Dass man abends mal wieder zurückblickt auf sich selbst in einer bestimmten Situation. Aber jetzt, das man erforscht. Was habe ich dann getan in dieser Situation? Oder was habe ich gesagt in dieser Situation und was in der Situation? Hat veranlasst, dass ich das tue. War ich in der Situation oder hat mein Körper direkt aus der Wahrnehmung reagiert oder mein ich? Habe ich auf meinen Emotionen reagiert? Also man soll sich bewusst werden von seinen Triebfeder, seine Charaktere, logische Anlage und seine Motive. Ich komme später noch darauf zurück.
[00:54:40] Danke. Es ist also wichtig, dass man versteht, was Intuition ist. Wir haben es ein bisschen geübt, also buchstäblich haben wir versucht, im rein Geistigen eines rein geistigen Inhaltes zu erleben. Das ist natürlich Tätigkeit. Dann erlebt man intuitives Denken und man erlebt sich selbst als Schöpfer von diesem rein geistigen Inhalt. Aber im Alltag kann man auch Intuitionen haben, plötzlich Eingebungen von was man tun soll in dieser Situation. Ein Beispiel ist zum Beispiel Nelson Mandela. Der hat ja, ich glaube, 35 Jahre lang im Gefängnis gesessen. Und am Anfang war er ein junger Mann. Aber er war auch ein Boxer. Er war ein Aktivist. Und am Ende war er 111. Ja, was für ein Mann war er? Aber sich selbst hat er sich zum Teil zu einem hohen Grade erzogen. Ein sehr milde Mann war er, als er dann aus dem Gefängnis kam. Was ist dann passiert Da was? Was? Was? Was für eine Entwicklung hat er dann da gemacht? Weil seine Situation war, dass er in einer Zelle war, ganz alleine und dass er also überhaupt nicht frei war. Ja, nicht frei zum Gehen. So wie das vorstellen. Und das kann man auch lesen in seiner Biografie ist, dass er angefangen hat, in dieser Situation nicht direkt aus der Wahrnehmung zu reagieren oder böse zu sein. Vielleicht war er auch böse und traurig, aber das hat er durchlebt. Und er hat dann vielleicht auch noch Vorstellungen, wie das Leben eigentlich sein sollte. Aber dann kreiert man Erwartungen und auch eine Spannung zwischen eine erwartete Leben. Und das wirkliche Leben. In dieser Situation hatte auch alles losgelassen, hat akzeptiert, dass er in einer Zelle im Gefängnis ist und er ist nach innen gegangen und hat so, das kann man ja in jeder Situation tun, einen Innenraum schaffen, wo man innerlich ein freischaffender Geist sich als freischaffender Geist erleben kann.
[00:57:31] Und sozial hat er Verbindung gemacht mit mir, mit den, mit den Leuten, die ihn gefangen hielten, mit dem Polizisten. Ich weiß nicht genau wie. Wie nennt man jemanden, der dich im Gefängnis festhält und überwacht? Er hat Verbindungen gemacht, hat Fragen gestellt und er hat eine menschliche Beziehung. Hat er geschafft. Und die ist dann auch entstanden. Also, er hat die Menschen, die ihm versorgten, kennengelernt und mit gelebt. Mit den Menschen. Er hat sich das Leben dieser Menschen sich eigen gemacht und das hat ihm also auch milde gemacht. Und so ist eine Entwicklung in Gang gebracht, wo er dann letzten Endes mit mit der damaligen Präsident de Klerk ins Gespräch kam und dass die schon lange vor Nelson Mandela freikam, Gespräche geführt haben, um diese ganze Apartheid zu überwinden. Was hat das mit Intuition zu tun? Man muss sich vorstellen, dass man eigentlich immer in diesen Schichten lebt. Einerseits leben wir in einer physischen, sinnlichen Umgebung Situation mit unserer physischen, sinnlichen Leib. Wir leben auch in einer seelischen Umgebung mit unserer Seele und wir leben in uns in eine geistige Umgebung. Und es geht ja darum, dass wir als Mensch aus dem Geistigen heraus. Unsere Intuitionen, unsere Gedanken, unsere Motiven schaffen und das im physisch sinnlichen Manifestieren zu Wahrnehmungen machen. Ich glaube, dass Nelson Mandela diese diesen Weg gegangen ist, dass er sich in seiner Zeit, in der Gefängnis sich voll Schaffendes als liebevoller Mensch ergriffen hat. Und von da aus ist er Beziehungen eingegangen und hatte also eine bestimmte Entwicklung in Gang gesetzt. Im Gefängnis muss man sich vorstellen, dass jeder Mensch das tun kann. Man braucht nicht Nelson Mandela zu heißen. Wir können. Diesen Innenraum schaffen, uns bewusst werden und von diesem einen, von diesen Innenraum heraus, von dem ich heraus diese liebevolle, schaffender Geist heraus, können wir unser Leben in eigene Hände nehmen.
[01:00:24] Jeder auf seine Stelle, jeder in seine Situation. Ja, und dann das Erleben, dass man so einen Innenraum hat, einen geistigen Innenraum, wo das Wesen, wo das Wesentliche sich abspielt. Aus denen man schöpfen kann. Das ist eine ständige Übung. Aber wir haben ja alle diese Möglichkeit in uns. Man wird dann auch sehen, wenn man sich da hinstellt. Darum ist diese Übung jeden Abend sich selbst zum Objekt der Wahrnehmung zu machen in einer Situation, was tut man da eigentlich? Also jetzt bin ich physisch, seelisch in dieser Situation. Heute Abend kann ich wieder zurück gucken auf diese Situation. Aber dann kreiere ich innerlich eine Vorstellung von mich in dieser Situation. Und wenn ich mich selbst so angucke und nachvollziehen, wie ich physisch und emotional und reagiere, dann ziehe ich mich eigentlich zurück in meine liebevolle, schaffende, schaffendes Wesen. Und ich kuck zu mich als Jacques immer im Alltag, auf eine liebevolle Weise. Und wenn ich das übe mit mich selbst, werde ich das ja auch immer mehr überhaupt tun in der Welt, auch mit anderen. Damit fange ich an, eigentlich ständig zu leben. In diesem intuitiven Innenraum und im Alltag bin ich mich da nicht so bewusst. Aber ich werde dann immer stärker, um aus meinem diesem Innenraum heraus zu leben und zu schaffen. Ja, und dann kriegt man so im Alltag Eingebungen. Ich soll das in dieser Situation tun oder ich soll nichts tun. In dieser Situation ist auch eine gute Intuition oft. Und so weiter. Ein.


==Alle Folgen auf einen Blick       ==
==Alle Folgen auf einen Blick       ==

Version vom 28. März 2023, 15:49 Uhr

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«... Die Philosophie der Freiheit hat mich gerettet, hat es mir ermöglicht, mein Leben und meine seelische Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen, hat meinem Leben einen Sinn und eine Kohärenz gegeben. ...»[1]

Videokurs

- 13. Folge -

Stand 28. Juni 2023: Eva hat mit viel Fleiß und Gefühl die Transkriptionen vom Videokurs mit Jac erledigt. Vielen Dank, Eva, ganz toll! Wir kommen dem Buchprojekt somit einen ganz großen Schritt näher!

Mit dem nächsten Schritt werden Glossare (nicht nur Stichworte, sondern auch kurze Ausführungen von den Begriffen) für jeden Vortrag von Jac erstellt und die einzelnen Glossare werden in ein Gesamtglossar münden. BITTE MELDEN, wenn du bei dieser Arbeit MitTun möchtest. Übrigens, die Glossararbeit steht auch an für die Apokalypsevorträge von Wolfgang und für die Vorträge von Christoph Bolleßen.

... Für Weiteres bitte bei François melden. Danke!


Kurzschrift Eva

Modul Kapitel 9/ 2. Teil

Im ersten Teil haben wir unsere Triebfedern und Motive behandelt. Man muss sich zuerst als Ich erfahren und es geht darum, dass wir aus unserem Ich heraus unser Leben in die Hand nehmen. Steiner sagt von der Philosophie der Freiheit, dass sie ein Organismus, ein lebendiges Wesen sei. Ein lebendiges Wesen hat einen spirituellen/geistigen Leib in sich. In der Kirche heißt es, dass die Bibel lebendiges Wort sei. Was haben Buchstaben und Wörter mit Lebendigkeit zu tun? Durch die Philosophie der Freiheit kann man verstehen, dass es tatsächlich lebendiges Wort gibt. Z.B. ist das Johannes Evangelium ein genauso lebendiges Wort wie die Philosophie der Freiheit. Das Evangelium enthält auch ein Wesen, dieses Wesen verkörpert sich in den Worten des Evangeliums und schlussendlich enthalten beide dasselbe Wesen. Das Johannesevangelium ist die Philosophie der Freiheit von vor 2000 Jahren oder die Philosophie der Freiheit ist das Johannesevangelium der heutigen Zeit. Das Ziel ist dasselbe, sich als schaffenden Geist zu erleben um das Leben überhaupt aus diesem schaffenden Geist in die eigene Hand zu nehmen. Den Worten „Intuition ist das im rein Geistigen verlaufende bewußte Erleben eines rein geistigen Inhaltes. Nur durch eine Intuition kann die Wesenheit des Denkens erfaßt werden“ aus der Philosophie der Freiheit entspricht sozusagen der Anfang des Joannes-Evangeliums „Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott (man könnte auch sagen, am Anfang war „Ich“ und „Ich“ war bei Gott und „Ich“ war Gott) und etwas später wird dann gesagt: „Das Licht kam in die Welt und die Welt (wir) ist durch ihn (Logos) geworden, aber die Welt (wir) erkannten ihn (Logos) nicht. Er kam in sein Eigentum (Er kam zu dein Seinigen, zu den Menschen, die er geschaffen hat, aber diese nahmen ihn (Logos) nicht in sich auf. Allen, die ihn (Logos = Ich) in sich aufnehmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden.

Das ist genau das, was man erfährt, wenn man sich als schaffender Geist erlebt, dann wird man ein Kind Gottes. Dann fängt man an, die Welt umzusetzen aus dem Geiste heraus. Bibel: „Allen, die da an seinen Namen glauben“ also alle die sagen „ich bin“. Bibel: „Alle Menschen, die nicht aus dem Blut, die nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.“ (Man könnte auch sagen, alle die nicht aus der Wahrnehmung, die nicht aus den Emotionen, nicht aus den Vorstellungen, aus der Autorität etc., sondern direkt aus ihrem Ich heraus handeln. Man könnte das Johannesevangelium und die Philosophie buchstäblich nebeneinanderlegen und sehen wie sich dasselbe Wesen im Johannesevangelium und 2000 Jahre später in der Philosophie der Freiheit verkörpert hat. Damit will ich zeigen, dass es darum geht, sich selbst als Logos oder als Ich, als schaffender Geist zu erleben und wir aus diesem Ich heraus die weitere Entwicklung des Lebens in die eigene Hand zu nehmen.

Kapitel 9, Absatz 25: „Zur Voraussetzung hat eine solche Handlung die Fähigkeit der moralischen Intuitionen. Wem die Fähigkeit fehlt, für den einzelnen Fall die besondere Sittlichkeitsmaxime zu erleben, der wird es auch nie zum wahrhaft individuellen Wollen bringen.“

Es geht darum sich selbst als Logos (Ich) zu erleben. Das kann man üben, wie die Muskeln im Sportstudio. Der zweite Teil dieses Kapitels vertieft sozusagen die Idee der Freiheit.

Jetzt bringt Steiner auch Gegenentwürfe: Und wieder ist es Kant, der der größte Gegenspieler ist. Kant hat ja auch eine Ethik entwickelt. „Jeder Mensch soll in entsprechenden Situationen das tun, was jeder andere Mensch in dieser Situation auch tun würde. Steiner sagt genau das Gegenteil, jeder Mensch soll in jeder Situation das tun, was nur er dann tun soll. Das ist ein großer Unterschied. Wie kann man sich in der Wirklichkeit erleben? Die Wirklichkeit hat verschiedene Schichten.

Wenn wir uns als ein Teil der Wirklichkeit sehen und es passiert etwas, können wir entweder aus der Wahrnehmung (Phys. Körper), aus der Emotion (emotionaler Körper, aus der Vorstellung (mentalen Körper) oder aus dem ICH heraus reagieren.

Nur aus dem Ich heraus handeln wir als Mensch. Jetzt die Frage, wenn wir denkend und erkennend in der Welt stehen, dann denken wir das Allgemeine mit. Und wenn ich eine Intuition in Form einer Idee bekomme ist das etwas ganz Individuelles, etwas Besonderes. Das darf man nicht verwechseln. Man hat Erkenntnisintuitionen (wie verstehe ich etwas?) und man hat sittliche, moralische Intuitionen (was soll ich in dieser Situation tun?). Das ist ja immer die Frage. Das ist schließlich immer so: Ich befinde mich in einer Situation, diese muss ich verstehen und muss entscheiden, was ich in dieser Situation tue. Wenn wir automatenhaft reagieren, dann enthält die Wahrnehmung schon das, was wir tun sollen. Wenn es uns gelingt, eher intuitiv zu reagieren, dann schneiden wir sozusagen diese instinktiven emotionalen Handlungsweisen ab. Das ist notwendig, auch wenn es anfangs schwierig ist. Das merkt man, wenn man Mutter oder Vater wird, da ist man versucht, unreflektiert genauso auf sein Kind zu reagieren wie vorher die Eltern auf einen selbst reagiert haben. Es ist wichtig, sich dieses Reaktionsmuster anzuschauen und bei Bedarf aufzuarbeiten und aufzulösen. Solange man aus seiner charakterologischen Anlage heraus handelt ist das so, als ob ein anderer einen bestimmt. Wenn einem das gelingt, nicht mehr aus der charakterologischen Anlage heraus zu reagieren, sondern aus sich selbst heraus, dann gibt es nur noch einen Grund, warum man so handelt und das ist aus der Liebe heraus. Auch bei der Kindererziehung handelt man dann nur aus der Liebe heraus.

Die Idee der Freiheit ist, wenn man fühlt, wenn man etwas tut, dass man das schafft, dann weiß man, dass man frei handelt, dass man aus sich selbst heraus handelt.

z.B. zwei Bäcker: Der eine backt aus Liebe zum Brot… er ist immer gut gelaunt, voller Energie, beobachtet sein Brot, ob es gut oder weniger gut ist, erfindet neue Brote…etc.

Der andere Bäcker backt Brot, weil er seine Hypothek zurückbezahlen muss. Er ist schlecht gelaunt, gereizt, sieht immer nur das Geld…

Wenn man aus Liebe handelt, fängt die Liebe an zu strömen…man will etwas schaffen. Obwohl jeder diese Erfahrung schon gemacht hat, dieses aus Liebe handeln, glauben die meisten Menschen, dass wir nur zusammenleben können, wenn wir nach gleichen Normen leben. Es ist schwierig, Lebensformen zu finden, wo wir uns gegenseitig menschenwürdig beachten.

Artikel 36: Wie ist aber ein Zusammenleben der Menschen möglich, wenn jeder nur bestrebt ist, seine Individualität zur Geltung zu bringen? Damit ist ein Einwand des falsch verstandenen Moralismus gekennzeichnet. Dieser glaubt, eine Gemeinschaft von Menschen sei nur möglich, wenn sie alle vereinigt sind durch eine gemeinsam festgelegte sittliche Ordnung. Dieser Moralismus versteht eben die Einigkeit der Ideenwelt nicht. Er begreift nicht, daß die Ideenwelt, die in mir tätig ist, keine andere ist, als die in meinem Mitmenschen.“

Es geht ja darum, dass jeder aus seinem Ich heraus schafft um sich als Mensch zum Ausdruck zu bringen und damit die Welt schöner macht. Da fehlt den Menschen heute das Vertrauen, sich diesen Raum zu ihrer Manifestation zu nehmen. Die Menschen denken für das Zusammenleben ist eine festgelegte Ordnung nötig, weil nicht verstanden wird, dass es nur ein denkendes Bewusstsein gibt, und dieses denkende Bewusstsein erscheint in mir und in allen anderen Menschen auf verschiedene Weise.

Der einzige Grund beim Zusammenarbeiten oder Zusammenleben sind gemeinsame Intentionen. Z.B. ich habe mit meinem Partner die Intention Kurse zu geben. Um das machen zu können brauchen wir nur diese eine gemeinsame Intention zu haben, die wir manifestieren wollen und können ansonsten komplett verschiedene Lebensstile führen. Er wird bezüglich der Kurse seine Intuitionen haben, ich habe meine Intuitionen und wir vertrauen darauf uns hierin gegenseitig zu fördern. (Wie der Wald)

Lieblingssatz: Individualität ist nur möglich, wenn jedes individuelle Wesen vom andern nur durch individuelle Beobachtung weiß“

Bedeutet: Das ich andere Iche durch individuelle Beobachtung kennenlerne. Also wir arbeiten aufgrund einer Intention zusammen, lassen uns gegenseitig Raum, um uns als Individualität zu manifestieren und lernen uns dabei immer besser kennen. Dieses 9. Kapitel ist auch die Grundlage für die Dreigliederung des sozialen Organismus.

Zitat: „Ein sittliches Mißverstehen, ein Aufeinanderprallen ist bei sittlich freien Menschen ausgeschlossen.“

Sie können einander nicht missverstehen. Warum nicht? Die jeweiligen Intuitionen werden sich gegenseitig anspornen, alles schöner zu machen. Das Aufeinanderprallen passiert nur, wenn wir aus diesen anderen Motiven und Triebfedern handeln und nicht aus unserem Ich. Z. B. wenn sich jemand mit seiner Hautfarbe, Religion etc. identifiziert. Wenn man frei ist, kann man eigentlich mit allen Menschen zusammenleben und darauf vertrauen, dass sich diese auch als freie Menschen entwickeln.

Zitat zur Charakterisierung des freien Menschen: „Leben in der Liebe zum Handeln und Lebenlassen im Verständnisse des fremden Wollens ist die Grundmaxime der freien Menschen. Sie kennen kein anderes Sollen als dasjenige, mit dem sich ihr Wollen in intuitiven Einklang versetzt; wie sie in einem besonderen Falle wollen werden, das wird ihnen ihr Ideenvermögen sagen.

Wenn man zusammenlebt muss man viele Dinge machen, wie Geschirr spülen, Toilette sauber machen etc. Eine Übung ist, das aus Liebe heraus zu tun, dann fängt etwas an zu wachsen.

Was aus diesem 9. Kapitel desweiteren hervor geht ist, dass man Vertrauen in den Menschen haben muss. Handelt man aus Liebe und Vertrauen zu den anderen, schafft man Raum für die Entwicklung des anderen. Dieser kann sich nun in diesem Raum entwickeln. Sollte er es nicht tun, kann man ihn immer noch lieben, muss aber dann eine persönliche Grenze setzen, damit er nicht übergriffig wird.

Diese Entwicklung zur Freiheit müssen wir selbst tun.

Absatz 42: „Die Natur macht aus dem Menschen bloß ein Naturwesen; die Gesellschaft ein gesetzmäßig handelndes; ein freies Wesen kann er nur selbst aus sich machen. Die Natur läßt den Menschen in einem gewissen Stadium seiner Entwicklung aus ihren Fesseln los; die Gesellschaft führt diese Entwicklung bis zu einem weiteren Punkte; den letzten Schliff kann nur der Mensch selbst sich geben.“

In Coronazeiten kann man sehen, dass die Gesellschaft uns immer mehr Regeln auferlegt. Wir können uns widersetzen und es ist ein Aufruf uns zu freien Geistern zu entwickeln. In jeder Situation kann man nach innen gehen, um Intuitionen zu haben und nach diesen frei zu handeln, auch wenn man im Gefängnis sitzt. (Nelson Mandela) Man muss immer schauen, dass man lebt und nicht nur überlebt, indem man sich nach der Decke streckt. Leben aus der Liebe zum Handeln. Das Schlimmste was passieren kann ist, dass äußere Mächte einen zwingen können nicht zu handeln, aber nach innen kann man immer gehen und die Übungen machen. => Ein freies Wesen kann der Mensch nur aus sich selbst machen und das geht nur, indem wir wirklich Mensch sein wollen und wir eine menschenwürdige Gesellschaft schaffen wollen. Und das ist nur möglich, wenn alle Menschen sich zu freien Wesen entwickeln. Dieses fördert wiederum die neu hinzukommenden Menschen, sich auch frei zu entwickeln.

Im Geistesleben muss man sich selbst bestimmen was man sein will. Lehrer, Heiler, Künstler, etc.  und wenn man keine Schüler oder Kunden findet, dann hat man etwas falsch gemacht. Frei: Ich bin…. Nicht mehr und nicht weniger.

Übung: Jemanden finden, mit dem redet, was man kann, was man möchte, was ich der Welt geben will… das fördert das Zusammenleben..

Transkription von der 13. Folge vom Videokurs

[00:00:01] Ja, aber die meisten Leute verstehen sich selbst überhaupt nicht in der Wirklichkeit. Die meisten Leuten denken, dass die Automaten sind, dass man nur physische und chemische Prozesse sind. Also, was ist? Darum ist es so wichtig, dass man sich selbst als Ich als spirituelles Wesen erlebt hat, nicht nur denkt. Es gibt viele spirituelle Leute, die denken sich selbst als spirituelle Wesen. Aber ich habe das nicht erfahren. Und erst wenn man das erfahren hat, kann man darüber reden. Die meisten Leuten haben ja überhaupt, die glauben, dass nicht vor allem die christliche Parteien glauben, dass nicht. Aber das ist eine ganz anderen. Wie, sagen wir das Topik? Ja. Es geht ja nicht darum, dass man einen Kubus schafft. Ich bin ein Kubus schaffendes Wesen. Aber während ich einen Kubus schaffe und mich selbst anschaue als der Erschaffung des Kubus, dann werde ich mich davon bewusst, dass ich jetzt etwas zu wahrnehmung, das. Dass das meine Aktivität ist. Es geht ja nicht um, dass ich ein Kubus schaffe oder etwas anderes. Es geht ja auch um das Ich, als das ich aktiv etwas schaffen kann und gleichzeitig zum Objekt des Wahrnehmens machen kann. Es geht um die Erfahrung des Schaffens, nicht um was ich schaffe, indem ich diese Übungen mach. Würfel denken oder wie heißt das? Ich glaube, eine schöne Übung ist ja auch einer. Glaube durch eine Wand denken. Dann sieht man zuerst einen Punkt und dann sieht man so einen Kreis groß werden oder klein oder ein Punkt und dann ist es wieder weg. Also diese Aktivität. Dass man sich selbst erfährt, als tätig ist, geistig tätig. Darum geht es. Nicht das Resultat der Tätigkeit, sondern der Tätigkeit selbst. Liebe Leute, Philosophie der Freiheit. Wir werden jetzt Kapitel neun werden Wir behandeln. Das ist. Das ist eigentlich nicht eigentlich.

[00:02:56] Das ist der Hauptkapitel des Buches. Kapitel neun Die Idee der Freiheit. Und hier findet eine Umkehrung statt. Wir haben schon mehrere Umkehrungen gehabt in Philosophie der Freiheit. Ich meine jetzt Umkehrungen mit unserer gewöhnlichen Bewusstsein, unserem gewöhnlichen Denken. Ich will ein bisschen zurückgreifen auf eine wichtige Umkehrung, die man schon im ersten Teil gehabt haben. Das ist ja die Idee sind wir Subjekten, die denken, oder durch dem Denken sind wir Subjekten. Das ist ein großen Unterschied. Man muss sich bewusst werden, dass durch denkendes Bewusstsein erlebe ich mich selbst als Subjekt und das andere als Objekt. Die gewöhnliche Meinung ist auch in der gewöhnlichen Wissenschaft, dass wir Subjekte sind, die denken, dass wir Seelen in uns selbst zu geschlossene Seelen sind und dass wir also eine eigene Innenwelt haben und dass diese eigene Innenwelt irgendwie eine Repräsentation ist von innen Außenwelt. Also ich hoffe, dass wenn man so weit gekommen ist bisher, dass man inzwischen sich nicht nur realisiert, also denkend, aber auch erlebt, dass gerade das Umgekehrte der Fall ist. Also die ganze Wirklichkeit ist durchzogen durch Leben. Es ist eine lebendige Wirklichkeit und nicht nur lebendig, es ist auch Licht. Es ist durchzogen mit Licht. Und wir haben Position Null geübt. Volle Aufmerksamkeit, ungeteilte Aufmerksamkeit. Damit wir erleben können, wie wir Teil sind einer Wirklichkeit mit allen Menschen. Wenn man jemanden begegnet und man ist böse oder traurig, oder man hat das Gefühl ja, der gehört zu einer anderen Welt, Nein, der gehört nicht zu einem andere Welt. Wir gehören beide zu zu einer, zu einer Wirklichkeit. Und wenn man das wirklich erlebt, dann ist es eigentlich auch dumm, dass man Kriege führt und solche Sachen. Dass der eine Mensch der andere Mensch tötet. Er tötet eigentlich sich selbst. Ein Teil des Selbsts oder wie wir jetzt umgeben in einem Klima Wir, wir, wir töten uns selbst.

[00:05:50] Also wir müssen wirklich umdenken. Es gibt nur ein denkendes Bewusstsein und dieses eine denkende Bewusstsein kommt in mir zur Erscheinung und in alle andere Menschen. Und ich sehe mich. Ich erlebe mich als einem Subjekt, weil das denkende Bewusstsein in mir zur Erscheinung kommt. Ich bin also kein Subjekt, der denkt, sondern durch das Denken erkenne ich mich selbst als einem Subjekt. Also das ist eine sehr wichtige Umkehrung. Man muss das mal durch meditieren. Jetzt kommt der wichtigste Umkehrungen in diesem Buch. Bis jetzt haben wir uns immer beschäftigt mit Denken und Fühlen, mit dem Erkennen der Welt. Also wie kann ich mir das andere eigen machen? Aber ab jetzt werden wir handeln. Wir wollen diese Welt nicht nur erkennen, wir wollen auch handeln in dieser Welt. Wir wollen die Frage beantworten Was soll ich tun in dieser Welt? Ich weiß, als ich noch so ein junger Student war, ich war 21, da saß ich im Am, am, am Meer auf einem Bank, und da war ein alter Mann neben mir und unten am Meer. Da war ein Ein Tauf Ritual, also an einer Kirche Genossenschaft wie die, die die Pfingstgemeinde oder so da hatte so eine Taufe Ritual. Und ich sagte ja da und da ist eine Pfingstgemeinde und junge Leute werden jetzt getauft und da hat man gesagt, ja, junge Leute, die wissen eigentlich, die tun das, sagt er, die tun nicht, was die wollen. Also das hat mich sehr beeindruckt. Und ich kann sogar sagen, dass wenn dieser Mann damals nicht gesagt hätte, junge Leute tun nicht, was sie wollen, dass ich jetzt nicht hier sitzen würde. Das also biographisch, könnte man das so genau nachweisen. Ich ich habe aber nicht gefragt Woher weiß ich, was ich will? Das hätte ich dann natürlich fragen sollen.

[00:08:20] Und dann hatte und dann hatte ich vielleicht. Vielleicht hat dieser Mann auch Philosophie studiert? Ich weiß es nicht, aber ich habe das Gefühl, dass er das getan hat. Er hat also gesagt Die, die die junge Menschen heutzutage tu nicht, was die wollen. Und seitdem. Ich habe also nicht gefragt Woher weiß ich, was ich will? Da geht dieses Kapitel Die Idee der Freiheit darum, dass man weiß, was man will und dass man nicht nur das weiß, dass es eine Erkenntnis frage, aber dass man das auch tut, was man will. Es ist eine Umkehrung. Bis jetzt haben wir uns über Erkennen gehabt. Also zuerst war eine Wahrnehmung und dann hat man durch intuitives Denken den Begriff auf die Wahrnehmung bezogen und dann hat man das andere sich zu eigen gemacht. Aber jetzt soll das Umgekehrte stattfinden. Man soll sich irgendwie auch durch Intuition einen Begriff bilden, was man tun will, und dann muss man durch die Handlung eine Wahrnehmung erzeugen, was bezieht, was sich bezieht auf diesen Begriff, also dass man diesen Begriff, diese Idee verwirklicht. Noch einmal erkennen, handeln. Wenn man etwas erkennt, fängt man an mit der Wahrnehmung. Und man versucht den Begriff dazu zu finden. Und dann versteht man, was man wahrnimmt. Dann hat man es sich zu eigen gemacht. Aber umgekehrt Wenn man handelt, dann fängt man an mit einem Begriff, und durch die Handlung wird dieser Begriff verwirklicht. Also Wahrnehmung, Begriff, Begriff, Wahrnehmung. Diese Umkehrung findet in diesem Kapitel die Idee der Freiheit. In den ersten fünf, sechs Absätze spielt das sich ab und Steiner hat eigentlich, so wie ich es verstehe hat. Er hat es auch nicht einfach gehabt, diese erste Absätze zu schreiben. Also nach sechs Absätze ist so ein kleines Sternchen und da steht da und darunter bis zur obigen Stelle ist Zusatz bzw Umarbeitung für diese Neuausgabe 1918.

[00:10:57] Und ich habe diese alte Was er damals in 18 94 geschrieben hat, habe ich auch mal gelesen. Also diese Umkehrung hat ihm auch beschäftigt. Wie kann ich das so einfach beschreiben, dass diese Umkehrung stattfindet? Und die erste fünf sechs Absätze vom neunten Kapitel, die sind auch sehr wichtig, die muss man wirklich Absatz für Absatz durcharbeiten. Es fängt an mit dieser Umkehrung, Es fängt an der Begriff des Baumes ist für das Erkennen durch die Wahrnehmung des Baumes bedingt, also Erkennen das Umgekehrte. Wenn man etwas will, fängt man ja an mit einem Begriff. Zunächst. Sagt Steiner dann noch. Ja, wir haben gelernt bis jetzt, dass wir das Denken beobachten. Das wir das Denken beobachten lernen und dass wenn wir das denken beobachten, dass wir während der beobachten. Unmittelbar leben in einem geistigen, sich selbst tragenden Wesens weben darin. Also das müssen wir üben, dass wir. Jeden Tag. Uns versenken im Denken, im Wahrnehmen, dass wir unser eigenen Denken zum Objekt der Wahrnehmung machen. Weil, wenn wir das Denken betrachten, dann. Dann fällt zusammen. Ja. Begriff und Wahrnehmung. Dann können wir uns erleben, dass das, das Ich, also unser eigenen Wesen, dass das ein in sich selbst begründete, eine schaffende, sich selbst schaffende Tätigkeit ist. Wenn man das nicht erfahren hat, wenn man das nicht so sehen kann, dann hat es eigentlich keinen Zweck, weiterzugehen in Philosophie der Freiheit. Also diesen Erkennen ist so wichtig, dass man zunächst das eigene Denken kennenlernt und dass man zunächst sich selbst als ein geistiges Wesen erfahren lernt, kennenlernt. Weil, wenn man das noch nicht erfahren hat, wird alles nach diesem Kapitel abstrakte Theorie sein und nicht lebendige Beschreibung von seelischer Beobachtung. Das haben wir ja schon vorher mal gesagt. Philosophie der Freiheit ist seelische Beobachtung Beobachtungs resultate nach naturwissenschaftlicher Methode. Also wir sind zu einem Punkt gekommen.

[00:14:03] Ich bin ein geistiges Wesen. Und wenn ich durch geistige Aktivität denkend Begriffe und Ideen produziere und sie zum Objekt des Wahrnehmungen macht, dann bin ich in einem ja, in einer geistige Umgebung geistig tätig. Ich kann mich dann erfahren als ein spirituelles Wesen. Und das nennt Steiner Intuition. Intuition ist das im rein Geistigen verlaufende bewusste Erleben eines rein geistiges Inhaltes. Und nur durch eine Intuition kann die Wesenheit des Denkens erfasst werden. Und die Wesenheit des Denkens, das ist ja unser Wesen, das ist das Ich. Diese Erfahrung muss man immer wieder neu üben. Das könnte man ja. Es gibt viele Wege, das zu üben. Aber das Einfachste ist das man. Wir machen es mal! Also, ich frage euch. Die Augen zu schließen. Und sich selbst. Zu fühlen. In dem Raum, wo man da ist, wo man sitzt. Am besten sitzt man die Füße auf dem Boden, so dass man sich selbst unbequem fühlt. Dass man sich realisiert, dass man immer eine Seele ist zwischen Himmel und Erde, zwischen geistige Welt und physisch sinnliche Welt. Und als Seele sind wir. Im Alltag bewusst von dem physisch sinnlichen. Und zunächst kann jeder heutigen Mensch die geistige Welt sich als geistiges Wesen erfahren, wenn er sich zurückzieht in seinem Wesen, in seinem Ich. Und denkend. Geistigen Inhalte produziert und diese geistigen Inhalte zum Objekt des Wahrnehmens macht. Dann ist die Frage natürlich Was ist eine geistige Inhalt? Das Einfachste ist Mathematik. Oder wie sagt man das so? Punkte und und und Kreisen. Also geometrische Figuren. Die gibt es nirgends in der physischen, sinnlichen Welt. Wie kann man aber denken, wenn man also ein ein Mensch. Jetzt weiß ich die deutsche Name nicht Kubus denkt. Dann denkt man etwas, was man selber produziert hat. Ein Kubus also. Man denkt sich einen Innenraum.

[00:17:40] Man schafft sich einen Raum in der Seele. Und in diesem Innenraum denkt man jetzt. Ein Kubus. An diesem Kubus lass man also schweben in dem Innenraum. Und mit dem inneren Auge. Erfährt man, was man da denkend. Ja produziert hat. Das ist intuitives Denken. Also, ich nehme jetzt bar diesen Kubus, die ich in einem Innenraum geschafft habe. Und das ja. Also die Erfahrung jetzt Intuition. Ist das Erleben eines rein geistigen Inhalt. Dieser Kubus in einer geistigen Umgebung. Mein Innenraum. Und ich kann das nur schaffen und erleben, weil ich als ich tätig bin. Ich schaffe diesen Kubus innerlich und ich nehme ihm wahr. Ich bin gleichzeitig tätig, schaffend. Und passiv wahrnehmend. Also erlebe ich mich selbst. Das Wesen des Denkens. Wenn man das erfahren hat, wenn man das erfährt. Dann hat man den Grund, den innerlichen Grund gefunden. Aus denen man schöpfen kann. Begriffe und Ideen, die man zugrunde eigene Handlungen legen kann. Ich öffne die Augen wieder. Steiner geht dann weiter aufgrund dieser Erfahrung. Wir haben jetzt unseren Ich erfahren. In der denkende Betrachtung. Und wie verhält diesen Ich sich zum leiblich seelischen Organisation? Das ist die nächste Frage, die der Steiner beantwortet Absatz vier. Und dann sagt er der menschlich leiblich seelischen Organisation. Hat nichts zu tun mit diesem Wesen des Denkens. Was tut diesem Wesen des Denkens, wenn er tätig wird? Dem Wesenhaften, das im Denken wirkt, also das Ich obliegt ein Doppeltes. Erstens Es drängt die menschliche Organisation in deren eigener Tätigkeit zurück. Das kann man erfahren, wenn ich einen innerlichen Raum schaffe. Da muß ich eigener Tätigkeit meiner leiblich Organ, meiner seelischen Organisation zurück dringen. Ich muss ja ein Raum schaffen. Und zweitens. Setzt es sich selbst an deren Stelle. Ich schaffe eine Vorstellung von einem Kubus in diesem innerlichen Raum und lass ihn so langsam drehen.

[00:21:59] Und ich erfahre, wie ich Raum geschaffen habe und da ein Produkt, was ich geschaffen habe, da mich ins Schoss schweben lasse. Dass das Ich diese Kräfte hat. Das kann man erfahren, wenn man es tut, aber nur, wenn man das tut. Dann muss man immer wieder diese Übung machen. Etwas Geistiges erleben in einer rein geistigen Inhalt. Und unser Leib? Hat nichts damit zu tun. Der Geist dringt, drängt die Eigenaktivität. Und viele Leute, die haben sehr viel Eigenaktivität. Also den Kopf geht immer herum und und und. Man ist immer ein bisschen böse oder traurig oder froh oder es gibt viel Eigenaktivität. Aber mit diesem Denken der Aktivität kann man das zurückdrängen. Und an deren Stelle stellt ja baut man eigentlich sich selbst als geistiges Wesen auf. Man schafft sich selbst. Das ist eine sehr wichtige Erfahrung. Noch nochmals, dass das Ich als Qualität hat, dass es aus sich selbst heraus schaffen kann. Und der Leib? Warum haben wir überhaupt einen Leib? Nun sagt Steiner Ja, wir brauchen unser Leib, damit wir bewusst werden von uns selbst. Also es gibt eine Wirklichkeit. Wir sind ja alle eins. Eigentlich. Es entstehen Leiber. Ich ziehe mich zurück in meinem Leib. Eigentlich sondere ich mich dann ab aus dem ganzen. Und dann werde ich mich bewusst von mich selbst. Was? Jacques? Hilmar. Aber wenn ich dann dieses Bewusstsein habe, dann kann ich meinen Weg zum Ganzen wieder zurückfinden. Also ich habe schon gesagt, Erkennen ist ein Heilungsprozess. Das ist ein Prozess, wo man die abgesonderten Teile wieder ins Ganzen hinein gliedert. Das ist Erkennen. Aber jetzt geht es darum, dass ich nicht nur mich selbst in der Welt, in der Wirklichkeit erkenne, aber dass ich auch mit meiner Tätigkeit nicht nur meine innerliche Tätigkeit, aber auch meine äußerliche Tätigkeit, die äußerliche Wirklichkeit um arbeite.

[00:25:04] Wenn man Unternehmer ist, sagt man auch man dreht Umsatz, man setzt ja um. Das macht man auch mit den Gliedern, mit den Gliedmaßen, man setzt um. Und und wir wollen natürlich so umsetzen äußerlich, dass die gegebene Natur wollen wir so umsetzen in Kultur, dass das ja, dass wir, dass wir eigentlich die Qualität, Mensch zu sein, immer höher machen, schöner machen. Und die Frage ist dann natürlich. Bin ich dann frei oder bin ich automatisch in Haft? Setze ich um? Und wie müssen wir das verstehen? Das ist dann auch Absatz sechs. Also ich habe das Ich. Bewusstsein ist auf die menschliche Organisation gebaut und aus dieser menschliche Organisation fließen die Willens Handlungen. Und jetzt müssen wir mal kucken. Das tut Steiner dann von Absatz sieben bis zum Absatz 25. Einfach mal wahrnehmen, wie aus der leiblichen Organisation diese Willens Handlungen fließen. Ja, also die ersten sechs Absätze, das ist diese Umdrehung. Und eigentlich auch diese Voraussetzung, dass man Intuition erleben kann, dass man sich selbst als Ich, als spirituelles Wesen, als geistiges Wesen erleben kann. Dass man versteht, dass ich ein schaffender Geist bin und dass ich das selbst bewusst machen kann, dass ich mich als Ich weiterbilden kann, dass es ein Prozess ist. Das alles soll man wirklich verstehen, um die Idee der Freiheit zu greifen. Die Idee der Freiheit ist ja nicht das Ich ist nicht nur, dass ich tun kann, was ich will, dass ich tun kann, wozu ich Lust habe. Die Idee der Freiheit ist, dass ich mich selbst schaffen kann. Also ich bin geboren. Ich bin geformt durch das Leben, durch die Kultur, durch meine Familie, durch meine Systeme vom Ursprung. Ich werde mich bewusst für mich selbst. Und ich kann alles, was ich in mir habe, ergreifen. Und ich kann mich weiter schaffen.

[00:27:54] Ich kann es nicht, nicht nicht oft genug betonen, dass das eine unglaubliche Qualität ist, das Ich sich selbst schaffender Tätigkeit. Ich habe es, glaube ich, schon mal erzählt. Da war ein Komiker in Holland, der hat ein Kleinkind, brachte sein Kleinkind ins Bett und der Kleinkind war sehr intelligent. Und er sagte Gott hat die ganze Welt geschaffen. Ja, ja, ja. Aber wer hat Gott geschaffen? Das ist eine gute Frage. Und diese Komiker, die wusste keine Antwort, weil er nicht sich selbst erfahren hat, als er. Als ich die richtige Antwort war. Gott hat sich selbst geschaffen. Und diesen Ich hat also göttlichen Qualität. Und wenn man das einmal erlebt hat, dann, dann kann man freudig durch die Welt laufen. Man kann ja, in welche Situation man auch kommt, man kann immer zurück zu dem Göttlichen in sich. Und in dieser Situation versuchen, das Beste daraus zu machen. Gehen wir aber weiter. Also all unsere Handlungen sind noch nicht frei. Ich glaube, für 95 % 99 %, 99 und halb Prozent handeln wir entweder Automaten haft oder nach Regeln, die von außen uns gestellt werden. Das ist nicht schlimm. Es geht ja darum, dass wir uns davon bewusst werden und dass wir immer mehr Raum für uns selbst schaffen. Gucken wir mal! Wie willens Handlungen entstehen. Steiner macht einen Unterschied zwischen Motiv und Triebfeder. Motiv. Triebfeder. Die Motiven. Sind Begriffe oder Ideen sind Vorstellungen, die wir zugrunde unsere Handlungen legen. Und die Triebfeder, die sind irgendwie in unseren Körpern, verschiedenen Körpern. Ja, wir haben ja einen physischen Leib, wir haben auch Lebenslauf, Lebenslüge, wir haben einen seelischen Leib und das ist voll mit Eigenaktivität und reagiert in verschiedene Situationen Automaten haft, wir können das da kommt später noch dazu. Aber unsere Triebfeder Wir sind also im Laufe unseres Lebens in uns ja verankert worden.

[00:31:00] Zum Beispiel. Es kommt ein Freund zu mir und er sagt Lass uns einen Spaziergang machen. Also, das ist ein Motiv. Ich Unmittelbar kriegt man ein Bild, dass man einen Spaziergang macht und das man zusammen läuft und gutes Gespräch hat oder schweigend von der Natur und einander genießt. Das sind alles Vorstellungen, die man zugrunde legt, zu seinen Handlungen einen Spaziergang zu machen, den Entschluss. Triebfeder aber ist, dass ich als Kind jeden Sonntag in die Kirche ging und nachts nach der Kirche. Dann mussten wir immer einen Spaziergang machen. Und weil ich das ja so erzogen bin, habe ich an eine gewisse Antipathie gegen. Spazieren. Punkt. Also wenn ein Freund zu mir kommt und sagt Lassen wir einen Spaziergang machen, dann reagiert mein Körper. Also die Triebfeder in mir mit Nein. Also Antipathie. Und dann sagt mein Freund Natürlich machen wir einen Spaziergang und dann werden wir uns irgendwo hinsetzen und dann trinken wir etwas. Und dann hat er versucht, es lecker zu machen für mich. Also, obwohl meine Triebfeder meiner Charaktere logische Anlage nein sagt, versucht er dann doch, dass ich das überwinden kann. Das ist also der Unterschied zwischen Motiv und Triebfeder, die Triebfeder. Die sind also entstehen, entstanden im Laufe meines Lebens. Und darum nennt Steiner die auch Charaktere logische Anlage. Und da folgt dann einen anderen Philosophen, Philosoph Eduard von Hartmann. Und dieser Charaktere logische Anlage, die wird gebildet durch den mehr oder weniger bleibenden Lebensinhalt unseres Subjektes. Also. Es entsteht im Laufe des Lebens. Man muss uns klar werden, wenn wir jetzt auf unsere Charaktere logische Anlage fokussieren. Wir sind immer in einer Situation. Wir kommen nie aus einer Situation heraus. Warum muss man auch immer Position Null üben? Dass man sich bewusst wird, dass man immer in einer Situation ist und in dieser Situation, wo eigentlich kein Unterschied ist zwischen außen und innen, passiert immer etwas.

[00:34:03] Ein Freund kommt herein und sagt, wie es ein Spaziergang machen. Ich höre ein Ping und dann habe ich eine WhatsApp bekommen und diese WhatsApp steht etwas um das und dann reagiere ich. Ja, wenn man sich vorstellt, wie auf der ganzen Welt verschiedene Menschen in verschiedenen Situationen sind. Als Mensch ist man immer in einer Situation und in dieser Situation, man könnte auch sagen unmittelbar gegebenes Bewußtseinsinhalt. Und ich bin in dieser unmittelbar gegebenen Bewußtseinsinhalt immer drinne. Es passiert etwas in dieser Situation. Es findet einen Vorfall statt. Wie werde ich das so? Es findet etwas statt. Dann reagiere ich direkt aus der Wahrnehmung heraus. Also mein physischen Leib reagiert immer auf alles, was in der Situation sich stattfindet. Die meisten Leute sind sich es nicht bewusst. Plötzlich habe ich Gänsehaut. Oder ich. Ich erschrecke oder ich bin in der Situation, das dass ich entlassen worden bin und ich muss auf der Suche nach einem neuen Job oder so und ich bemerke, dass mein mein Mann mein Bein immer weh tut oder so und man reagiert physisch in jeder Situation direkt aus der Wahrnehmung heraus. Also das ist der erste, das ist auch Tomatensaft, also wie wir reagieren, direkt aus der Wahrnehmung. Und es gibt Leute, die so automatisch in Haft reagieren, direkt aus der Wahrnehmung heraus, dass das, dass man glaubt, dass die ihre ganze menschliche Würde das verloren haben. Eigentlich ist das das meist Tierische in uns, dass wenn wir direkt aus der Wahrnehmung heraus in einer Situation reagieren. Wir können aber einen Schritt weitergehen. Wir reagieren nicht nur physisch direkt aus der Wahrnehmung in einer Situation und das Wahrnehmen braucht also nicht bewusst zu sein. Es kann auch unbewusst sein. Man läuft durch einen Wald, man hört einen großen Druck und man kann plötzlich 10 Meter weiter springen, weil das Körper schon gehört hat, dass ein Baum herunterfällt und dass man weg springen soll.

[00:37:07] Also das ist ganz gut. Das Körper will ja immer überleben, direkt aus der Wahrnehmung. Man reagiert aber nicht nur mit dem physischen Leib, aber auch mit dem Lebens. Leib Situationen rufen auch immer Emotionen auf, Gefühle und man reagiert aus diesen Gefühle. Also jemand sagt etwas oder jemand tut etwas oder es findet etwas statt und man wird traurig oder böse und man reagiert aus diesem Gefühl oder man wird ängstlich und man reagiert aus diesem Gefühl. Und wenn man ja Angst eine Angst Atmosphäre schafft, dann kann man Leute manipulieren, die dann immer in Angst leben und aus diesem Angst heraus auf eine bestimmte Weise reagieren. Es kann auch sein, dass die Situation nicht nur Gefühle oder Emotionen herauf ruft, aber auch Vorstellungen. Das sind dann natürlich Zwangsvorstellungen. Das sind nicht eigens produzierte Vorstellungen, sondern das sind Zwangsvorstellungen. Ich komme dann immer zu zu dieser Vorstellung. Ich. Lese abends gern noch ein Buch vor. Ich schlafe, gehe und dann habe ich auch gern noch eine Kerze neben meinem Bett an und ich weiß, wenn ich bei meiner Älteren dann noch mal bin, dass wenn ich das tue und meine Mutter kommt dann noch mal herein, um Gute Nacht zu sagen. Sie reagiert immer. Was? Hast du eine Kerze an? Das ist ja gefährlich. Man muss das und man hat sich schon aus gepustet. Also das ist völlig aus ihrer Systemen, vom Ursprung heraus. Sie nimmt war. Sie reagiert unmittelbar mit Angst und der Vorstellung. Das ist gefährlich. Sie reagiert also Automaten haft am Anfang. Früher war ich dann böse und jetzt muss ich immer lachen, weil es so automat und Haft geht. Und so kann man auch mehrere Beispiele auch bei sich selbst finden, wie man immer automatisch und haft reagiert in bestimmte Situationen. Aber jeder Situation man etwas fasst, wenn etwas sich da abspielt, ruft auch Intuitionen auf.

[00:39:56] Die Intuitionen, also ein Bild oder eine Idee, was man tun kann in dieser Situation? Ja, das sind ganz tief. Aber es ist möglich, dass man sich bewusst macht, was, was für Intuitionen in einer Situation da sind. Und der Trick eigentlich ist, dass man sich übt. Ja von Situation zu Situation zu gehen, sich immer mehr bewusst zu werden, wie man physis reagiert in der Situation aber dass man nicht. Den Neigungen, die man dann hat, folgt, sondern nur wahrnimmt Ah, jetzt fühle ich Schmerzen in meinem Knie, oder jetzt habe ich die Neigung, um das zu tun. Das man die Emotionen, das man sich bewusst wird. Der Mann hat jetzt das und das gesagt und das macht mich böse. Dass man nur bei sich selbst wahrnimmt. Ja ich werde böse, aber ich reagiere nicht aus meiner Böse heit heraus. Das dann. Alle haben eine Vorstellung und kommen. Dieser Mann ist so Urteile und ich musste eigentlich das und das tun, dass man das nur wahr sich selbst wahrnimmt. Also wenn man so starken Ich schon hat, dass man in jeder Situation bei sich selbst bleiben kann, also Gegenwärtigkeit von Geist haben kann und wahrnimmt, wie man aus der Wahrnehmung nur raus aus den Emotionen heraus, aus den Zwangsvorstellungen heraus eigentlich reagieren willst, aber das nicht tust, dann wird man auch die Intuitionen wahrnehmen, die dann auch da sind. Und in jeder Situation kommen auch Intuitionen. Jeder kennt ja das Vaterunser. Und im vierten Satz des Vaterunser, Dann sagen wir Gib uns heute unser tägliches Brot. So etwas übersetzt, das sind die Intuitionen. Also, wenn man mir im Vaterunser Fragen um Brot und geht es nicht um physischem Brot, aber dann geht es darum Gebt mir in jeder Situation, in jeder Lebensumstände die Intuitionen, was ich tun kann, in dieser, in dieser Situation.

[00:42:38] Man könnte eigentlich überhaupt sagen die, die, die, die, die diese vier, äh, wie sagt man das? Niveaus aus der Wahrnehmung reagieren, aus den Emotionen, reagieren, aus den Vorstellungen und dann aus dem Intuitionen. Ja, unser Vater, der im Himmel ist, führt ein bisschen zu weit. Was ich nur sagen will In jeder Lebenssituation hat man immer Intuitionen und es kommt darauf an, sich davon bewusst zu werden. Das sind also die Triebfedern, die Charaktere logische Anlage. Aber wir handeln nicht nur automat und haft nach den Triebfedern, sondern wir handeln auch oft auf Grund von Motiven. Das sind also Ideen und Vorstellungen, die wir entweder selbst gestalten oder die wir von anderen hineinnehmen. Und da gibt es auch verschiedene Stufen. Es fängt an Warum machen wir, was wir machen? Es fängt an mit Egoismus. Also wenn ich eine Vorstellung habe, ich soll das und das tun, weil ich besser werde, wenn ich das tue, dann handelt man aus Egoismus. Das braucht nicht unbedingt schlecht zu sein. Es kommt ja darauf an, mit was man sich identifiziert. Wenn man sich letzten Endes mit der ganzen Erde identifiziert, dann ist es sogar wichtig, dass man ein Egoist ist, weil man dann, wenn man sich aus den ganzen erdenkt, dann wird man tun, was am besten ist für die ganze Erde. Meistens ist es aber nicht so, meistens denkt man nur an sich selbst, das physische leiblichen Organismus. Und wenn man dann einen egoistischen Vorstellungen hat, ich werde besser daraus, dann ja. Das kann ein Motiv sein. Das ist also schon eine Vorstellung? Ja, ich gehe jetzt. Ich mache jetzt das und das, weil man dann die Vorstellung hat, ich werde besser davon. Ein zweite Niveau von Motiven beruht auf Autorität. Also, ich tu etwas, weil ein Autorität sagt Du sollst das und das tun.

[00:45:37] Das kann sehr persönlich sein. Ich habe einen Coach oder einen Lehrer, und der Lehrer sagt zu mir Du sollst das und das und das tun. Dann legt er ein Vorstellungen in mir und ich verwirkliche diese Vorstellung. Ich glaube ihm auf seine Autorität. Und es gibt dann natürlich verschiedene Ebenen wieder. Es kann eine Person sein. Der sagt, was ich tun soll. Es können aber auch Institute sein, die sagen, was ich tun soll. Der Staat, der Steueramt, Polizisten, der sagt, was ich tun soll. Und wenn ich seine Autorität anerkenne, dann werde ich tun, was er sagt. Oft ist das mit, mit, mit Gewalt. Wie sagt man das? Drohungen. Wenn du nicht dein Steuer zahlst, dann oder so etwas. Wird man also gezwungen, etwas zu tun, was andere dir sagen? Und bis zum Mittelalter war das. War das der gewöhnliche Situation. Jeder Mensch tat, was eine Autorität sagte, was man tun sollte. In der modernen Zeit wollen wir das aber überwinden in der modernen Zeit. Und dann kommen wir zu einer neue Stufe, wollen wir nicht mehr an Autorität folgen, sondern wir wollen aus Einsicht handeln. Wir wollen aus sittlicher Einsicht handeln. Und diese Einsicht, das kann man ja auch in der Geschichte sehen, dass in der modernen Zeit Philosophen kamen. Die haben dann ethische Systeme entwickelt. Und eine diese ethische Systeme ist zum Beispiel Du sollst tun, dass man das größtmögliche Wohl der gesamten Menschheit ins Auge hat. Oder dass man der Kultur Fortschritt fördert. Es sind dann eigentlich Gedanken, Systeme und unsere Wirtschaft. Man soll ja tun das, was am meisten Gewinn erzeugt. Das stammt eigentlich aus dieser sittliche Systeme. Man sagt sogar äh, ja, wenn man eine Unternehmung hat, wenn man umsetzen will, dann geht es ja darum, dass man Gewinn macht. Das ist der, das ist das Motiv.

[00:48:31] Und der Gedanke ist das, dass das neben dem Gesamtwohl möglichst groß macht. Aber es gibt noch einen Schritt weiter, und das ist, dass das höchste denkbare Sittlichkeit Hauptprinzip ist, das, welche keine Beziehung von vornherein enthält, sondern aus dem Quell der reinen Intuition entspringt. Und erst nachher die Beziehung zur Wahrnehmung, zum Leben sucht. Also auch beim Motiven ist der höchste Stufe Intuitionen. Wir sind jetzt durch denn Triebfedern bei Intuitionen gekommen. Bei Motiven sind wir auch bei Intuitionen kommen. Und wir können eigentlich nur selbst handeln, wenn wir als Iche die Motive also schaffen, erzeugen und dann uns nicht fragen. Ist das gut oder ist das schlecht? Nein, wir tuns einfach, weil wir diese Intuition gefasst haben. Steine Beton dann, dass wir nur dann wirklich frei sind. Wenn wir aus unsere Intuitionen heraus schaffen, also ganz von innen heraus. Ich schließe jetzt ab. Wir sind jetzt bei Umsatz. Absatz 25. Wir haben geredet von Triebfedern und von Motiven. Ich habe gesagt, wir sind immer in einer Situation. Die Situation ruft immer physischen, emotionalen, mentale Reaktionen und es ruft Intuitionen in uns herauf. Wir haben über Motive gehabt. Ich kann tun etwas aus Egoismus, ich kann Autorität folgen, ich kann irgendeine sittliche moralische Theorie folgen, oder ich kann die Motiven aus mich selbst intuitiv schöpfen. Ich will enden mit dem Bild von einem Wald. Ich habe im letzten Jahr das Buch gelesen. Das innerliche Leben von oder das verborgene Leben von Bäume bei Peter Wohlleben. Ich habe es auf Holländisch gelesen, aber ein Deutscher. Man kann es also auch auf Deutsch lesen. Und ein Wald, so wie ich ihn verstehe, ist, könnte man auch sehen als eine Gesellschaft von Bäume in diesem Fall. Und Bäume. Ja, die leben einfach ihr eigenes Wesen. Bäume, könnte man sagen. Die haben intuitiv erfasst, dass sie eine Eiche sind.

[00:51:48] Oder ein Buche oder ein Berg. Und die gestalten sich selbst als Eiche oder Buche. Oder Birke. Ganz aus ihrem Inneren, aus ihrem Wesen heraus erscheinen sie als ein Buch. Zum Beispiel muss man sich vorstellen, dass ein Buch unsicher ist, ein bisschen ängstlich sein eigenes Wesen nicht ganz erfassen kann. Dann wird ja so ein bisschen so ein bisschen zurückbleiben oder ein bisschen so ein bisschen krumm. Oder vielleicht versucht er dann als Buch ein Eich zu sein oder als Buche ein Tannenbaum zu sein, weil er kann sich nicht bewusst machen, dass das er eigentlich ein Buch ist. Muss man ein bisschen herumspielen mit dieser Gedanken. Es geht ja darum in diesem Falle, dass man sich als Mensch bewusst wird, als Individuum, als ich, dass man sich erfasst und dass man sich voll als Mensch, als Individuum zur Erscheinung bringt. Weil das ist, was wir versäumen, als Menschen im Allgemeinen bis jetzt, dass wir unsere eigenen Menschsein erstens noch nicht ganz erfassen. Und zweitens, dass dann auch wirklich Leben zur Erscheinung bringen. Nicht nur als Individuum, aber auch als Gesellschaft. Ja, ich will jetzt enden. Wieder mit einer Übung. Bis jetzt sind eigentlich die Übungen fast immer gleich. Es geht ja darum, dass man immer wieder auf sich selbst zurückblickt. Dass man abends mal wieder zurückblickt auf sich selbst in einer bestimmten Situation. Aber jetzt, das man erforscht. Was habe ich dann getan in dieser Situation? Oder was habe ich gesagt in dieser Situation und was in der Situation? Hat veranlasst, dass ich das tue. War ich in der Situation oder hat mein Körper direkt aus der Wahrnehmung reagiert oder mein ich? Habe ich auf meinen Emotionen reagiert? Also man soll sich bewusst werden von seinen Triebfeder, seine Charaktere, logische Anlage und seine Motive. Ich komme später noch darauf zurück.

[00:54:40] Danke. Es ist also wichtig, dass man versteht, was Intuition ist. Wir haben es ein bisschen geübt, also buchstäblich haben wir versucht, im rein Geistigen eines rein geistigen Inhaltes zu erleben. Das ist natürlich Tätigkeit. Dann erlebt man intuitives Denken und man erlebt sich selbst als Schöpfer von diesem rein geistigen Inhalt. Aber im Alltag kann man auch Intuitionen haben, plötzlich Eingebungen von was man tun soll in dieser Situation. Ein Beispiel ist zum Beispiel Nelson Mandela. Der hat ja, ich glaube, 35 Jahre lang im Gefängnis gesessen. Und am Anfang war er ein junger Mann. Aber er war auch ein Boxer. Er war ein Aktivist. Und am Ende war er 111. Ja, was für ein Mann war er? Aber sich selbst hat er sich zum Teil zu einem hohen Grade erzogen. Ein sehr milde Mann war er, als er dann aus dem Gefängnis kam. Was ist dann passiert Da was? Was? Was? Was für eine Entwicklung hat er dann da gemacht? Weil seine Situation war, dass er in einer Zelle war, ganz alleine und dass er also überhaupt nicht frei war. Ja, nicht frei zum Gehen. So wie das vorstellen. Und das kann man auch lesen in seiner Biografie ist, dass er angefangen hat, in dieser Situation nicht direkt aus der Wahrnehmung zu reagieren oder böse zu sein. Vielleicht war er auch böse und traurig, aber das hat er durchlebt. Und er hat dann vielleicht auch noch Vorstellungen, wie das Leben eigentlich sein sollte. Aber dann kreiert man Erwartungen und auch eine Spannung zwischen eine erwartete Leben. Und das wirkliche Leben. In dieser Situation hatte auch alles losgelassen, hat akzeptiert, dass er in einer Zelle im Gefängnis ist und er ist nach innen gegangen und hat so, das kann man ja in jeder Situation tun, einen Innenraum schaffen, wo man innerlich ein freischaffender Geist sich als freischaffender Geist erleben kann.

[00:57:31] Und sozial hat er Verbindung gemacht mit mir, mit den, mit den Leuten, die ihn gefangen hielten, mit dem Polizisten. Ich weiß nicht genau wie. Wie nennt man jemanden, der dich im Gefängnis festhält und überwacht? Er hat Verbindungen gemacht, hat Fragen gestellt und er hat eine menschliche Beziehung. Hat er geschafft. Und die ist dann auch entstanden. Also, er hat die Menschen, die ihm versorgten, kennengelernt und mit gelebt. Mit den Menschen. Er hat sich das Leben dieser Menschen sich eigen gemacht und das hat ihm also auch milde gemacht. Und so ist eine Entwicklung in Gang gebracht, wo er dann letzten Endes mit mit der damaligen Präsident de Klerk ins Gespräch kam und dass die schon lange vor Nelson Mandela freikam, Gespräche geführt haben, um diese ganze Apartheid zu überwinden. Was hat das mit Intuition zu tun? Man muss sich vorstellen, dass man eigentlich immer in diesen Schichten lebt. Einerseits leben wir in einer physischen, sinnlichen Umgebung Situation mit unserer physischen, sinnlichen Leib. Wir leben auch in einer seelischen Umgebung mit unserer Seele und wir leben in uns in eine geistige Umgebung. Und es geht ja darum, dass wir als Mensch aus dem Geistigen heraus. Unsere Intuitionen, unsere Gedanken, unsere Motiven schaffen und das im physisch sinnlichen Manifestieren zu Wahrnehmungen machen. Ich glaube, dass Nelson Mandela diese diesen Weg gegangen ist, dass er sich in seiner Zeit, in der Gefängnis sich voll Schaffendes als liebevoller Mensch ergriffen hat. Und von da aus ist er Beziehungen eingegangen und hatte also eine bestimmte Entwicklung in Gang gesetzt. Im Gefängnis muss man sich vorstellen, dass jeder Mensch das tun kann. Man braucht nicht Nelson Mandela zu heißen. Wir können. Diesen Innenraum schaffen, uns bewusst werden und von diesem einen, von diesen Innenraum heraus, von dem ich heraus diese liebevolle, schaffender Geist heraus, können wir unser Leben in eigene Hände nehmen.

[01:00:24] Jeder auf seine Stelle, jeder in seine Situation. Ja, und dann das Erleben, dass man so einen Innenraum hat, einen geistigen Innenraum, wo das Wesen, wo das Wesentliche sich abspielt. Aus denen man schöpfen kann. Das ist eine ständige Übung. Aber wir haben ja alle diese Möglichkeit in uns. Man wird dann auch sehen, wenn man sich da hinstellt. Darum ist diese Übung jeden Abend sich selbst zum Objekt der Wahrnehmung zu machen in einer Situation, was tut man da eigentlich? Also jetzt bin ich physisch, seelisch in dieser Situation. Heute Abend kann ich wieder zurück gucken auf diese Situation. Aber dann kreiere ich innerlich eine Vorstellung von mich in dieser Situation. Und wenn ich mich selbst so angucke und nachvollziehen, wie ich physisch und emotional und reagiere, dann ziehe ich mich eigentlich zurück in meine liebevolle, schaffende, schaffendes Wesen. Und ich kuck zu mich als Jacques immer im Alltag, auf eine liebevolle Weise. Und wenn ich das übe mit mich selbst, werde ich das ja auch immer mehr überhaupt tun in der Welt, auch mit anderen. Damit fange ich an, eigentlich ständig zu leben. In diesem intuitiven Innenraum und im Alltag bin ich mich da nicht so bewusst. Aber ich werde dann immer stärker, um aus meinem diesem Innenraum heraus zu leben und zu schaffen. Ja, und dann kriegt man so im Alltag Eingebungen. Ich soll das in dieser Situation tun oder ich soll nichts tun. In dieser Situation ist auch eine gute Intuition oft. Und so weiter. Ein.

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Videokurs «Philosophie der Freiheit»
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Einzelnachweise

  1. Ausschnitt aus einem Zitat von Jac Hielema vom 25. März 2023, welches als Testimonial zur GA 4 gemeint war