Die Philosophie der Freiheit - 12. Folge Videokurs von Jac Hielema

Aus AnthroWorld

Stand 28. Juni 2023: Eva hat mit viel Fleiß und Gefühl die Transkriptionen vom Videokurs mit Jac erledigt. Vielen Dank, Eva, ganz toll! Wir kommen dem Buchprojekt somit einen ganz großen Schritt näher!

Mit dem nächsten Schritt werden Glossare (nicht nur Stichworte, sondern auch kurze Ausführungen von den Begriffen) für jeden Vortrag von Jac erstellt und die einzelnen Glossare werden in ein Gesamtglossar münden. BITTE MELDEN, wenn du bei dieser Arbeit MitTun möchtest. Übrigens, die Glossararbeit steht auch an für die Apokalypsevorträge von Wolfgang und für die Vorträge von Christoph Bolleßen.

... Für Weiteres bitte bei François melden. Danke!

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«... Die Philosophie der Freiheit hat mich gerettet, hat es mir ermöglicht, mein Leben und meine seelische Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen, hat meinem Leben einen Sinn und eine Kohärenz gegeben. ...»[1]

Videokurs

- 12. Folge -


Kurzschrift Eva

Philosophie der Freiheit 2. Teil Die Wirklichkeit der Freiheit

  1. Kapitel 8 Die Faktoren des Lebens (Wiederholung des 1. Teils plus Position Null)
  2. Position: Subjekt <-> Objekt (Denken)
  3. Position: Innerlich ich als Wahrnehmer meiner eigenen Vorstellung (denkende Vorstellung oder vorstellendes Denken)
  4. Position: Innerlich ich bringe Leben in diese von mir gebildeten Vorstellungen. (phantasierendes Denken oder denkende Phantasien)
  5. Position: Ich erlebe in meinem Wesen das Wesen des beobachteten Objekts. (reine Denken, intuitive Denken)

Zustand Position Null: Unmittelbar gegebene Bewusstseinsinhalt: Übung: Die volle Aufmerksamkeit oder ungeteilte Aufmerksamkeit auf alles gleichmäßig richten was mich umgibt ohne Gedanken an irgendetwas. Ich bin nur ein Element unter diesen anderen Elementen. Ich sondere mich auch nicht ab, ich bin nur ein Teil des Ganzen. Es gibt auch keinen Unterschied zwischen innerem (Gefühle) und äußerem Leben.

Zitat: Die Welt tritt dem Menschen als eine Vielheit gegenüber, als eine Summe von Einzelheiten. Eine von diesen Einzelheiten, ein Wesen unter Wesen, ist er selbst. Diese Gestalt der Welt bezeichnen wir schlechthin als gegeben, und insofern wir sie nicht durch bewußte Tätigkeit entwickeln, sondern vorfinden, als Wahrnehmung. Innerhalb der Welt der Wahrnehmungen nehmen wir uns selbst wahr. Diese Selbstwahrnehmung bliebe einfach als eine unter den vielen anderen Wahrnehmungen stehen, wenn nicht aus der Mitte dieser Selbstwahrnehmung etwas auftauchte, das sich geeignet erweist, die Wahrnehmungen überhaupt, also auch die Summe aller anderen Wahrnehmungen mit der unseres Selbst zu verbinden. Dieses auftauchende Etwas ist nicht mehr bloße Wahrnehmung; es wird auch nicht gleich den Wahrnehmungen einfach vorgefunden. Es wird durch Tätigkeit hervorgebracht. (Das ist das Denken. Wir erleben in Position Null, dass wir ein Wesen unter Wesen sind, aber auch, dass ich die verschiedenen Dinge benennen und unterscheiden und aufeinander und auf mich in Bezug setzen kann und ich mich denkend zu allen anderen Elementen ins Verhältnis stelle. Und diese Aktivität ist das Denken. Ich bilde denkend Begriffe und Ideen von den Dingen, die mich im Hier und Jetzt umgeben und ich weiß wozu sie alle dienen. Es besteht ein Unterschied, ob ich die Dinge einfach nur wahrnehme oder ich mir einen Begriff, mir eine Vorstellung von ihnen mache.

Das Denken übersteigt Subjekt und Objekt, da es sich von beiden Begriffen bereits eine Vorstellung gemacht hat, bevor es diese Begriffe erkennt. Das Ich, das hier denkt ist nicht nur das kleine „ich“ sondern auch das andere ICH. Durch das Denken kann ich zu allem anderen eine Verbindung herstellen. Vor allem indem ich lebendig denke. => Der erste Faktor des Lebens ist das DENKEN.

Ich bin aber nicht nur ein erkennendes Wesen, sondern auch ein fühlendes Wesen. Wie entstehen Gefühle (Herz öffnen)? Das heißt, ich kann auch Wahrnehmungen auf mich selbst beziehen. Wenn ich ein bestimmtes Objekt (Baum) erkenne und auf mich wirken lasse, entwickelt sich ein Gefühl, was der Baum für mich persönlich bedeutet. (Schön, hässlich, etc. Lust, Unlust). Die Gefühle und Erlebnisse zum bestimmten Objekt sind von Person zu Person unterschiedlich, man kann den anderen kennenlernen, indem man denselben Baum gemeinsam beobachtet und dann seine Gefühle dazu äußert. Um seine Gefühle zu erkennen sind wiederum Begriffe notwendig, die man sich zuvor eigen gemacht hat => 2. Faktor ist das FÜHLEN

Der 3. Faktor des Lebens ist das WOLLEN. Ich sehe ein Objekt (Baum) und habe einen Impuls etwas daraus zu machen (Tisch). -> ich beziehe mich auf die Welt, dann entsteht Wollen. Also im Fühlen beziehe ich die Welt (Objekte) auf mich: ICH <- WELT und im Wollen beziehe ich mich auf die Welt (Objekte): ICH -> WELT. Da will ich die Welt ändern, umformen.

(Schopenhauer: Die Welt als Vorstellung und Wille)

Ein Wunsch ist noch vorher, da mache ich mir Vorstellungen, wie ich mich später auf die Welt beziehen will. Wenn ich das dann umsetze, kann das jemand von außen sehen, dass ich das mit meinem Willen schaffe.

Hausaufgabe: Kapitel lesen und den Inhalt zu üben. Position Null zu üben: volle Aufmerksamkeit auf alles Umgebende aber dann, dass man alle Objekte benennen kann, aber auch diese auf sich selbst zu beziehen und auf das Gefühl zu achten, was dabei entsteht. Dann kann ich mich auch auf die Welt (Objekte beziehen, Wollen) beziehen, … was macht man dann konkret. Das kann man immer wieder üben und das Denken, Fühlen und Wollen erfahren. Das Fühlen und Wollen kann man nur denkend benennen. (z.B. Jac: Mein Wollen, meine Mission ist, dass ich den Menschen ermöglichen möchte, dass sie ihren eigenen Brunnen der Erkenntnis finden, deshalb sind diese vielen Übungen wichtig, damit wir das in die Praxis umsetzen und nicht nur mit dem Kopf verstehen, sondern uns fühlend und wollend in der Wirklichkeit erleben).

Warum soll man diese Position Null immer wieder üben, weil darin alles vorhanden ist, um sich selbst als Mensch in der Wirklichkeit zu verstehen. Diese Übung hat auch eine läuternde Wirkung von Unbegriffen und Unideen. Wahre Ideen und Begriffe kann man erfahren. Dadurch kann man Löcher (dort leben Unideen und Unbegriffe) in der Seele heilen (Michael Ende: die unendliche Geschichte) Position Null umfasst nicht nur den vorhandenen Raum, sondern auch die ganze Vergangenheit und die ganze Zukunft! Also auch die Ewigkeit! Man kann sich dann in die verschiedenen Zeiträume versetzen und als Denkender Bilder entstehen lassen, in welchen man selbst auch steht. Besonders bei Langeweile soll man Position Null üben. Dadurch wächst man als Abgesondertes wieder mit dem Gesamten zusammen. Dadurch kommen neue Impulse, was ich tun kann. Man erfährt das Denken, Fühlen und Wollen. In dem Moment, wo wir unsere Aufmerksamkeit dann auf ein Objekt (in der Zeit oder im Raum) lenken, wissen wir, dass wir uns denkend als Subjekt gegenüber dem Objekt erleben. In Position Null erfahre ich, dass immer alles in Entwicklung ist. Es gibt kein Anfang und kein Ende. Am Anfang war das Wort… und am Ende ist das Wort immer noch da…jetzt ist das Wort da… man kann erleben, dass man als kleines Subjekt mit dem Ganzen zusammenwächst, wenn man Position Null übt.

Transkription von der 12. Folge vom Videokurs

Intro und Einleitung

Liebe Menschen. Teil zwei der Philosophie der Freiheit, „Die Wirklichkeit der Freiheit“. Teil eins haben wir ausführlich behandelt. Also alles, was wahr ist, das können wir erleben. Freiheit können wir auch erleben. In diesem zweiten Teil, wenn wir den zweiten Teil der Philosophie der Freiheit praktizieren, werden wir Freiheit erleben. Das ist etwas sehr Besonderes, denn ich meine, viele Leute erleben keine Freiheit. Wir können immer und überall, in allen Situationen, in die wir geraten, können wir Freiheit erleben. Dabei ist es wichtig, dass wir immer wieder zurückgehen zu diesem Punkt, in dem wir Freiheit erleben können. Es ist einfach und nicht einfach.

Ich studiere jetzt 32 Jahre lang Philosophie der Freiheit. Ich habe viele Übungen gemacht und in diesen Übungen Freiheit erlebt und doch wird mein Leben auch immer wieder bestimmt durch allerhand Unfreiheiten. Das kann unglücklich machen. Aber glücklicherweise gibt es die Philosophie der Freiheit. Ich bin so dankbar, dass Steiner diese Philosophie der Freiheit geschrieben hat, produziert hat, gelebt hat und dass ich damals als junger Student der Philosophie der Freiheit begegnet bin und gefühlt habe, gespürt habe, dass das ein wichtiges Buch ist, was man studieren soll. Damals wusste ich noch nicht, dass ich mein ganzes Leben damit leben würde. Ich glaube, dass ich mein ganzes Leben damit leben werde und dass ich mich jetzt ein Lehrer der Philosophie der Freiheit nennen darf. Ich will nur meine Dankbarkeit betonen für die Philosophie der Freiheit.

Teil zwei „Die Wirklichkeit der Freiheit“ fängt an mit dem Kapitel acht „Die Faktoren des Lebens“. Das achte Kapitel ist auf eine bestimmte Weise in nur fünf Seiten - also ein sehr kleines Kapitel - eine Wiederholung von dem ganzen ersten Teil und doch fügt er etwas Neues hinzu, eine neue Position.

Kurzzusammenfassung Position 1 bis 4

Im ersten Teil haben wir - was ich nenne Position 1 bis 4 kennengelernt.

Die Position eins ist in der sinnlichen Welt: Ich als Subjekt gegenüber dem anderen als Objekt.

Die Position zwei ist in meiner innerlichen Welt, in meiner persönlichen Seele: Ich als Wahrnehmer von meinen Gedanken, die ich selbst produziert habe.

Die Position drei ist in meinem innerlichen, persönlichen, seelischen Leben: Ich als Erfahrer und Produzent des lebendigen Gedankens, der Vorstellungen, die ich in Bewegung bringe.

Die Position vier - die wir kennengelernt haben im ersten Teil - ist: Ich erlebe in meinem eigenen Wesen, in meinem Ich, in meiner Geistigkeit, das Wesen des Anderen, das reine Denken, das intuitive Denken.

Neue Postion: Position Null „der unmittelbar gegebene Bewusstseinsinhalt“

Jetzt, in Kapitel acht „Die Faktoren des Lebens“, fügt Steiner eine neue Position dazu, und ich nenne diese Position: „Position Null“. Es ist eigentlich eine Position vor diesen vier Positionen, und ich nenne diese Position: „der unmittelbar gegebene Bewusstseinsinhalt“. Wenn wir Kapitel acht meditieren - das werden wir praktizieren in diesem Kapitel, dann müssen wir anfangen, Position null zu üben. „Der unmittelbar gegebene Bewusstseinsinhalt“

Was ist der unmittelbar gegebene Bewusstseinsinhalt?

Was ist der unmittelbar gegebene Bewusstseinsinhalt? Das ist, was wir hier und jetzt - innerhalb des Horizonts meines Bewusstseins - von unserem Bewusstsein denken und erleben können.


Also ich sitze jetzt hier in einem Raum mit Licht und Kameras und ein Kameramann und ein Tisch. Das ist mein unmittelbar gegebenes Bewußtseinsinhalt. Und ich. Ja, ich fange jetzt an mit einer Übung, die man eigentlich auch jeden Tag mal wieder tun muss. Das ist Position null üben. Ich nenne diese Übung das ungeteilte oder die ungeteilte Aufmerksamkeit oder die volle Aufmerksamkeit. Wie übt man volle Aufmerksamkeit? Indem man, man könnte sagen mit offenen Augen meditiert. Volle Aufmerksamkeit. Man ist ja gewohnt, dass man immer seine Aufmerksamkeit richtet auf etwas Bestimmtes.

[00:07:19] Das macht man bewusst oder unbewusst. Aber indem man seine Aufmerksamkeit richtet auf etwas Bestimmtes, dann kommt man schon in Position eins. Also dass man sich selbst als Subjekt gegenüber etwas Bestimmtes, als Objekt erfährt. Jetzt gehen wir nach Position Null. Volle Aufmerksamkeit. Das heißt, das wäre? Man könnte sagen, entweder seine Aufmerksamkeit auf nicht etwas Bestimmtes richtet. Oder dass man seine Aufmerksamkeit nicht teilt, also seine Aufmerksamkeit richtet auf alles, was in dem unmittelbar gegebenen Bewußtseinsinhalt da ist. Also wenn ich jetzt mal nicht rede, aber mit offenen Auge. Also jetzt mache ich es Hier im Studio könnte man sagen, diese Übung mache ich oft im Wald, im Wald, wo ich wohne. In der Umgebung ist ein Wald Bank, wo ich mich dann hinsetze und da übe ich Position Null die volle Aufmerksamkeit. Also, ich richte meine Aufmerksamkeit nicht auf etwas Bestimmtes. Sondern ich richte meine Aufmerksamkeit auf alles, was innerhalb meinem Horizont des Wahrnehmens und des Denkens. Ist im Hier und Jetzt. Ich kann natürlich auch gedanklich. Zurückgehen. Nach etwas, was ich gestern oder voriges Jahr erlebt habe. In diesem Moment ist innerhalb. Der Horizont. In meinem Bewusstsein eine Erinnerungsbild. Aber das will ich nicht. Ich will jetzt nur hier und nun bleiben. Ich lasse das gehen. Und bleibe im Hier und Jetzt. Ich könnte auch denken, heute Abend. Habe ich einen Termin mit einem Person. Jetzt bin ich mit meinem Gedanken da. Da habe ich mich wieder meine Aufmerksamkeit auf etwas Besonderes gerichtet. Aber das lasse ich es auch wieder los. Ich bleibe hier und nun bei Alles, was innerhalb des Horizonts meiner Aufmerksamkeit ist. Meine volle Aufmerksamkeit. In dieser. In diesem Zustand Position null. Was eine. Zustand ist dies schwer zu erreichen ist. Aber auch in der Versuch, es zu erreichen, kann man schon sehr viel erfahren.

[00:11:00] Ist alles anwesend. Was man braucht, sich selbst in der Wirklichkeit zu verstehen. Und darum ist es gut, das immer wieder zu erfahren, Zu üben. Positionen neu. Zu sein. Zu bleiben. In der unmittelbar gegebenes Bewußtseinsinhalt. Und was man da erfahren kann, ist, dass. Dieser Inhalt. Ja sehr viel Elementen hat. Also in meiner Situation. Hier. Sind die Elementen der. Wirklichkeit. Kameras und Mikrofone und Lichter. Und ich bin nur ein Element zwischen diesen anderen Element. Alles. Alle Elementen. In diesem. Unmittelbar gegebenes. Bewußtseinsinhalt. Sind verschieden. Elemente sind Teilen, innere Wirklichkeit. Und ich bin nur ein bestimmtes Teil der Wirklichkeit. Und wenn ich also nicht wähle? Meine Aufmerksamkeit zu richten. Auf eine besondere Element dieser Wirklichkeit. Werde ich mich. Werde ich mich also auch nicht absondern. Vom dieser. Wirklichkeit. Als. Erkennendes Subjekt. Sondern ich bin nur ein Teil des Ganzen. Es gibt auch keinen Unterschied zwischen äußerliches und innerliches Leben. Das äußerliche Leben, also das Äußerliche, unmittelbar Gegebenes, ist genauso gleich wie das Innerliche, unmittelbar Gegebene. Das, was ich physisch. Sinnlich wahrnehme. Ist genauso da, wie was ich innerlich wahrnehme an Gedankenbilder, an Gefühls elemente. Es ist alles da, Alles sind das verschiedene Elemente einer Wirklichkeit und alles verdient volle Aufmerksamkeit. Damit fängt Steiner Kapitel acht Die Faktoren des Lebens an. Oder wie er so genau sagt. Ich werde es vorlesen. Die Welt oder unmittelbar gegebenes Bewußtseinsinhalt tritt dem Menschen als eine Vielheit gegenüber, als eine Summe von Einzelheiten. Und eine von diese Einzelheiten. Ein Wesen unter Wesen ist er selbst. Also, ich bin nur ein Element aller Elemente. Diese Gestalt der Welt bezeichnet mir schlechthin als gegeben. Das Gegebene, unmittelbar Gegebene, Bewußtseinsinhalt, und insofern wir sie sie nicht durch bewußte Tätigkeit entwickeln, sondern vorfinden als Wahrnehmung. Und innerhalb der Welt der Wahrnehmungen nehmen wir uns selbst wahr. Diese Selbstwahrnehmung bliebe einfach als eine unter den vielen anderen Wahrnehmungen stehen.

[00:15:20] Wenn nicht aus der Mitte dieser Selbstwahrnehmung etwas auftauchte, das sich geeignet erweist, die Wahrnehmung und überhaupt, also auch die Summe aller anderer Wahrnehmungen mit der unserer selbst zu verbinden. Und dieses auftauchende Etwas ist nicht mehr bloße Wahrnehmung. Es wird auch nicht gleich den Wahrnehmungen einfach vorgefunden. Es wird durch Tätigkeit hervorgebracht. Und das ist das Denken. Also wenn wir mit voller Aufmerksamkeit stehen bleiben im Jetzt und Hier Position null üben. Erfahren wir uns selbst als Element, als nur ein Element der Wirklichkeit, zusammen mit alle andere Element. Oder Steiner sagt nur ein Wesen unter Wesen. Ich erfahre aber auch, dass ich. Denkend. Diese verschiedene Elemente benennen kann, unterscheiden kann. Und dass ich diese Elemente beziehe auf einander und auf mich. So dass ich mich denkend in Verhältnis stelle. Zu alle andere Elemente. Diese Tätigkeit. Diese Aktivität, die ich tue, das ist das Denken. Und ich bilde denkend Begriffe und Idee. Also, ich sehe in mein unmittelbar gegebene Bewusstseinsinhalte, also Kameras. Ich weiß, wozu diese dienen, und das tue ich alles denkend. Also noch einmal, wenn ich es zeichne. Die Wirklichkeit. Unmittelbar gegebenen Bewußtseinsinhalt. Ich bin nur ein Element dieser Wirklichkeit. In dieser Wirklichkeit. Ich werde jetzt keine Kamera zeichnen, sondern wieder ein Baum. Gibt es andere Elemente? Die andere Elemente und ich als Element der Wirklichkeit sind zwei verschiedene Elemente der eine Wirklichkeit. In mir taucht Aktivität auf, das Denken. Das Denken gehört wieder als Element zu der Wirklichkeit. Also es ist ein Unterschied, ob ich nur einen Baum wahrnehme und oder ob ich auch eine Vorstellung produziere von dieser Baum. Durch das Denken entsteht ja Erkenntnis, Begriff ohne Idee, Verhältnis. Ich werde mich bewusst von mich selbst in der Wirklichkeit, Aber das Denken, dass das ist ja größer als ich denken, Produziere ich das Begriff Subjekt und beziehe das auf mich selbst denkend, produziere ich das Begriff Objekt und.

[00:19:09] Und beziehe das auf dem Objekt. Also das Denken übersteigt Subjekt und Objekt. Ich denke. Aber. Das ich was hier denkt. Das ist nicht nur das kleine Ich. Sondern das ist auch das andere. Durch das Denken kann ich mich in Verbindung treten? Kann ich verbinden, in Verbindung treten mit all das andere, indem ich gut denke? In dem ich lebendig denk also der erste Faktor des Lebens. Die Frage ist natürlich. Kapitel acht heißt Die Faktoren des Lebens Was sind die Faktoren des Lebens? Die erste Faktor des Lebens ist das Denken. Ich bin aber nicht nur ein Erkennender. Wesen ein erkennendes Wesen. Ich bin auch ein fühlendes Wesen. Also ich kann nicht nur Wahrnehmungen auf Begriffe und Begriffe, auf Wahrnehmungen beziehen, ich kann auch Wahrnehmungen auf mich selbst beziehen. Also der Baum, wenn ich einen Baum auf mich selbst beziehe, so. Ich zeichne hier ein Herz. Dann fühle ich fühlen, dann fühlen ich, was dieser Baum für mich bedeutet. Ich finde es ein schöner Baum oder ein hässlicher Baum. Ich. Find ihm sympathisch oder unsympathisch. Ich fühle etwas. Und das ist immer so Leute, die sagen, dass sie nicht fühlen können, die haben einfach nicht sich nicht bewusst gemacht, was sie da fühlen. Also die zweite Faktor des Lebens ist das Fühlen. Und wie entstehen Gefühle? Indem man die Elemente auf sich selbst bezieht. Und dann fühlt, ob es etwas Schönes oder nicht etwas Schönes ist, ob es etwas Fruchtbares oder nicht, etwas Fruchtbares oder etwas sympathisch oder unsympathisch. Und verschiedene Menschen fühlen bei denselben Objekten verschiedene Sachen. Man kann einander lernen, kennenlernen, wenn man zum Beispiel zusammen einen Baum anschaut und sagt Ja, was fühlst du, was erlebst du und was erlebe ich? Wenn man das teilt, was auch immer interessant ist, immer schön anzuhören, was andere Leute erleben in Situationen.

[00:22:14] Es gibt sogar Menschen, die sagen, das Fühlen ist wirklicher als das Denken und die machen das Fühlen dann zum Erkenntnis Organ. Die sagen alles was ich fühlen kann, das ist echt. Aber. Ein Gefühl ist ja weder eine Wahrnehmung an sich und man kann nichts wahrnehmen, wenn man nicht das richtige Begriff auf diese Wahrnehmung bezogen hat. Wenn man fühlt, dass etwas. Traurig macht oder froh und man hat nicht die Begriffe traurig oder froh. Dann kann man ja überhaupt nicht erkennen, was man fühlt. Da vergisst man wieder, dass man immer denkend benennen muss, was man wahrnimmt. Also äußerlich nimmt man einen Baum wahr und der Baum fühlt so und so, aber da muss ich wieder denkend mal gucken Ja, was fühle ich denn eigentlich? Ich fühle, dass wenn ich diesen Baum angucke, dass ich mich entspannen kann. Ich fühle Lebendigkeit. Man muss das denkend wieder benennen. Es hat also keinen Sinn, die Gefühle zum Erkenntnis Organ zu machen, obwohl es sehr wichtig ist, auch alles zu fühlen, was man wahrnimmt. Inklusive seiner eigenen Gedanken. Also die zweite Faktor ist das Fühlen, die erste das Denken. Der dritte Faktor des Lebens. Das ist das Wollen. Es kann sein, dass ich ein Tischler bin. Und ich sehe am Baum und ich sehe, dass es ein sehr besonderes Baum ist, mit einem sehr speziellen Holz. Und ich will diesen Baum dann umhängen und da ein Tisch daraus machen. Was mache ich dann? Ich beziehe mich auf die Welt. Dann entsteht Wollen. Also Fühlen ist. Wenn man die Welt auf sich bezieht, dann entsteht an und dann erlebe ich an mich, dass Fühlen und Wollen ist. Wenn ich mich auf die Welt beziehe, dann will ich die Welt umformen, ändern. Kann auch sein, dass ich ein Dichter bin. Und ich sehe einen Baum und ich will ein Gedicht daraus machen.

[00:25:14] Das sind also die Faktoren des Lebens, das Denken, das Fühlen und das Wollen. Es gibt Philosophen, die sagen Ja, das, was man will, der Willen, der Mensch. Das ist Realität. Wenn man ein anderer Mensch verstehen will, dann muss man gucken, was er will, wie er sich, wie er tätig ist, wie er sich selbst bezieht auf der Welt. Und die machen dann der Willen Mensch zum Ja, wie sagt man das zum Leben, die Realität zum. Das macht ja der, der der Schopenhauer der Welt aus als als Vorstellung und Wille. Aber Schopenhauer vergisst das, wenn man verstehen will, wie man einen Willen der Mensch verstehen muss, dass man dann immer wieder Denken, Begriffe und Ideen produzieren muss, um überhaupt einen Willen der Mensch in der Welt zu verstehen. Willen wollen heißt also sich selbst beziehen auf der Welt. Wenn ich einen Wunsch habe. Das ist noch etwas Innerliches, eine Vorstellung, wie ich mich später auf der Welt beziehen will. Wenn ich es dann konkret tue. Dann kann ein anderer sehen, dass ich das will. Ich schaffe das. Ja, das ist schon das ganze Kapitel acht. Das Schöne von Kapitel acht ist ja, dass man eigentlich in acht Absätze das ganze erste Teil meditieren kann. Ich schlage dann auch vor, als Hausaufgaben nicht nur dieses Kapitel zu lesen, aber auch die Gedanken, die entwickelt wird, in diesem kleinen Kapitel zu üben. Position null zu üben. Zu erfahren, wie man denkend Begriffe auf bestimmte Wahrnehmungen bezieht und dass man darum weiß. Also, dass ich in meinem Fall zwischen Kameras und Licht und Mikrofone mich befinde. Ich kann aber diese verschiedene Elemente auch auf mich selbst beziehen. Und ich fühle. Ich fühle mich komfortabel zwischen Kameras und Mikrofonen. Ich fühle aber auch. Die Wärme des Lichtes. Und ich kann mich auch auf die Welt beziehen.

[00:28:26] Das wollen. In meinem Fall jetzt hier ist, dass ich. An diesem Tisch. Erzähle. Philosophie der Freiheit erzähle. Man kann in jeder Situation immer wieder Position null üben und das Denken, Fühlen und Wollen in sich erfahren. Man kann sogar fühlen, dass man. Etwas, was gut fühlt, dass man das ja vertiefen will. Man sucht ja immer das, was gut fühlt. Aber man kann nur sich bewusst werden, was man fühlt, wenn man denkend das Fühlen dann wieder benennt. Und wenn man das Wohlwollen in sich erfährt, also wenn man in sich erfährt, wie man sich beziehen will auf der Welt. Das kann man dann auch wieder denken. Nur. Benennen. Also mein Wollen, was ich als meine Mission erlebe. Ist, dass sich möglichst viele Menschen den Zugang. Zu ihr eigenem Brunnen, zum eigenem Ich. Erleben lassen will. Warum ist Philosophie so wichtig für mich? Darum ist es auch so wichtig für mich, dass wir immer neue Experimente, neue Übungen machen, nicht nur mit dem Kopf verstehen. Aber auch fühlend und wollend. Uns selbst erleben. In der Wirklichkeit. Gut. Also ich schließe ab. Nochmals, Wir lesen dieses Kapitel über Position null. Volle Aufmerksamkeit. Erfahren und denken, Fühlen und Wollen in der Welt. Das sind die Faktoren des Lebens. Position null. Volle Aufmerksamkeit. Also. Ich frage euch, das immer wieder zu üben. Immer, sich bewusst zu machen, was die unmittelbar gegebene Bewußtseinsinhalt ist, jetzt und hier. Warum soll man diese Position immer wieder üben? Weil alles. In dieser unmittelbar gegebenen Bewußtseinsinhalt. Da ist alles, was man braucht, um sich selbst als Mensch in der Wirklichkeit zu verstehen. Man soll es üben, weil es auch eine erläuternde Wirkung hat. Leute, das ist doch deutsch, dass man sauber seine Seele sauber von unbequeme und ohne Ideen. Wahre Begriffe und Ideen kann man erfahren. Und wenn man Position null übt.

[00:32:21] Wird man sich bewusst auch von Löcher. Man könnte sagen Löcher in der Seele. Und auf dieser Stelle, wo ein Loch ist das ein schwarzes, so ein schwarzes Loch. Also ich habe schon mal erzählt, das Michael Ende hat das Buch geschrieben, Die unendliche Geschichte und dass die unendliche Geschichte ist. Diese ist die künstliche Verarbeitung von Michael Ende von Philosophie der Freiheit. Und in Fantasia. Das Land, wo der Hauptperson Bastian Balthasar Buchstaben hineingeht, entstehen Löcher schwarzer Löcher. Nichts. Also es sind nicht nichts, weil wenn etwas nichts ist, dann ist auch etwas da. Es ist nicht nichts und nicht etwas. Schwarze Löcher, die haben wir auch in unsere Seelen. Diese Löcher auf diese Stelle leben um Ideen und um Begriffe. Darum soll man Position null immer wieder üben. In diese Position. Wird man sich bewusst. Das war nur ein Teil das man nicht nur das man ein Teil eines Ganzen ist, nicht nur eines. Wirklich ein Teil eines Ganzes. Und das Ganze umfasst nicht nur im Raum alle Elemente, die jetzt in meinem Raum da sind. Das Ganze umfasst auch die ganze Geschichte, die ganze Vergangenheit und die ganze Zukunft, also die Ewigkeit. Das Ganze ist auch ewig. Wenn man viele Geschichtsbücher hat, studiert, sich Vorstellungen gemacht hat, wie man als Ritter im Mittelalter gelebt hat oder als Romana oder als Ägypter oder. Das war einmal da, und das kann man auch ins unmittelbar Gegebene der Bewusstseinsinhalte hinein beziehen, indem man da so ein Bild wieder aufbaut, dann erlebt man sich als Denkender. Und alles, was man sich eigentlich nicht vorstellend erleben kann. Wenn nicht Gefühle dazukommen, dann hat man wieder mit Ideen und Begriffe zu tun. Darum soll man es immer wieder üben. Sich selbst in Zeit und. Raum und Zeit Zeitraum Kontinuum als einen Ganzen zu denken.

[00:35:34] Zu sehen, wie man gedanklich von einem Element zum anderen Element geht. Und dann immer neue Gefühle hochkommen. Und vielleicht auch Wünsche. Vor allem, wenn man sich langweilt, soll man Position null üben. Weil wenn man Position null übt. Wächst man als etwas abgesondert ist, wieder zusammen mit dem Gesamten, mit dem Gesetz, mit dem ja, mit, mit das andere. Und dann kommen auch schon wieder neue Wünsche, neue Impulse von was ich tun kann in diesem Ganzen. Man erfährt das Denken, das Fühlen und das Wollen. Ja Position null üben und sich auch davon bewusst werden, dass im Moment, das man seine Aufmerksamkeit richtet auf etwas Bestimmtes im Raum oder in der Zeit. Wird man sich auch bewusst als sich selbst, als ein Subjekt gegenüber, ein Objekt. Aber wir wissen jetzt, dass das zwei Elemente eines Ganzen sind. Auch diesen Positionen. Nun eben. Also ich erfahre dann, dass alles immer in Entwicklung ist. Alles ist im Prozess. Es gibt kein Ende. Es gibt auch keinen Anfang. Am Anfang war das Wort. Am Ende ist das Wort immer noch da. Jetzt ist das Wort da. Man kann das erleben, wie man. Als. Kleines Ich als Subjekt zusammenwächst mit dem Ganzen. Wenn man Position null übt. An?

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Einzelnachweise

  1. Ausschnitt aus einem Zitat von Jac Hielema vom 25. März 2023, welches als Testimonial zur GA 4 gemeint war