Die Philosophie der Freiheit - 3. Folge Videokurs von Jac Hielema

Aus AnthroWorld
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«... Die Philosophie der Freiheit hat mich gerettet, hat es mir ermöglicht, mein Leben und meine seelische Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen, hat meinem Leben einen Sinn und eine Kohärenz gegeben. ...»[1]

Videokurs

- 3. Folge -

Stand 28. Juni 2023: Eva hat mit viel Fleiß und Gefühl die Transkriptionen vom Videokurs mit Jac erledigt. Vielen Dank, Eva, ganz toll! Wir kommen dem Buchprojekt somit einen ganz großen Schritt näher!

Mit dem nächsten Schritt werden Glossare (nicht nur Stichworte, sondern auch kurze Ausführungen von den Begriffen) für jeden Vortrag von Jac erstellt und die einzelnen Glossare werden in ein Gesamtglossar münden. BITTE MELDEN, wenn du bei dieser Arbeit MitTun möchtest. Übrigens, die Glossararbeit steht auch an für die Apokalypsevorträge von Wolfgang und für die Vorträge von Christoph Bolleßen.

... Für Weiteres bitte bei François melden. Danke!

Kurzschrift Eva

Warum wollen wir wissen? Wenn wir durch die Welt gehen, sehen wir vieles und Fragen kommen auf… wie können wir das alles verstehen? Wir müssen innerlich aktiv werden. Warum können wir die Welt nicht als gegeben hinnehmen?

Bewusstseinseinschlag: Sohn 2 ½ Jahre Sonnenaufgang: „Ich weiß es Vater, ich bin nicht die Sonne, ich bin ich.“

Wir werden uns bewusst als erkennendes Subjekt der Welt (Objekt) gegenüber.

Bewusstsein schlägt ein:   Subjekt (ich)  ó Objekt (Welt) wir stehen der Welt gegenüber aber sind auch ein Teil des Ganzen.

ð Wer bin ich in der Welt?

Ziel des Geisteslebens ist, die Einheit wieder herzustellen. Die Kunst bringt die Innenwelt zum Ausdruck, die Wissenschaft geht von außen nach innen und die Religion versucht im Gefühl (Kommunion) eins zu werden.

Philosophie: Ich ó Welt (Geist – Materie; Idee – Erscheinung, Substanz – Form)

a)    Absoluter Dualismus (innen – außen)

Descartes Geist – Materie (Ich denke, also bin ich), Kant (das Ding an sich für den Menschen nicht zu erfassen)

b)    Ablehnung eines Teils:

Materialismus (ich bin mein Gehirn)

Spiritualismus (Maja, alles ist Illusion nur Geist ist Wirklichkeit)

Theorienbau: Geist und Materie sind untrennbar verbunden (Quantentheorie)

c)     Monismus (oder relativer Dualismus)

Ich gehöre der Innen- und Außenwelt an, ich schaffe ein Ganzes. Idee und Umsetzung; Leben und Erkennen ist ein kontinuierlicher Prozess. (1. Ganzes; 2. Ich óWelt; 3. Denkend u. Erkennend schaffe ich eine Einheit; etc.)

Übung / Aufgabe: Positionswechsel

                           Bewusstsein mehr im Kopf, dann stellt man sich der Welt gegenüber

                                        Ich ó Welt

                           Bewusstsein mehr im Gefühl, d.h. im Herz im Körper

                                        Fühlen als Teil des Ganzen

                                        è SPANNUNGSGEFÜHL fühle das Verlangen die Einheit herzustellen

                                Einheit herstellen

                           Rückschau auf das Leben, die Erziehung ob mehr religiös oder wissenschaftlich

(sinnliche Welt – innerliche Welt) Wie verhalten sich diese zusammen?

Erlebe deine eigenen Neigungen/Position ob mehr materiell oder spirituell.

Transkription von der 3. Folge vom Videokurs [Grundtrieb der Wissenschaften]

[00:00:00] Ja, wenn man heutzutage in die Welt guckt. Und vieles Schlechtes sieht. Man kann man sich fragen Was muss ich hier in der Welt? Ist es überhaupt möglich, etwas Gutes zu schaffen? Oder soll ich Kinder kriegen? Hat es Zweck, dass ich neue Menschen in der Welt ja stelle? Wenn man so denkt, ja, dann sind wir eigentlich wieder zurück. Dass man denkt, auf der einen Seite hat man der Welt die Welt an sich, die läuft ab, wie viel Schlechtes in der Welt. Und ich? Ich bin bloß ein Subjekt, ich kann nichts tun, ich bin ein Opfer der Welt. Man wird ja depressiv, wenn man so denkt. Aber dieser Gedanke, zum Beispiel Dein Kind, der könnte ein genialer Mensch sein, der eine Lösung hat für so viel Plastik in den Ozeanen oder einen, der der hat, der hat eine Idee, wie man Energie aufwecken kann oder vielleicht ein Perpetuum Mobile herstellen kann. Dann würdest du, wenn du kein Kind bekommst, würdest du die Welt etwas ja wie sagen? Man das Abhalten von etwas, also sich selbst als Opfer zu fühlen. Nicht als spielendes, überzeugendes, schaffendes Kind. Das ist eigentlich etwas Trauriges. Und die Philosophie der Freiheit hilft sich über diesem, diesem Gefühl, diese Gedanken von sich selbst als Ich kann doch nichts tun hinauszuwachsen. Also wenn Bewusstsein einschlägt, dann sehen wir uns als Subjekt gegenüber der Welt, als Objekt zwei Subjekt Objekt. Aber andererseits fühlen wir uns, das wir Teil sind der Welt. Wir sind Teil eines Ganzen. Und diese Spannung einerseits sehen wir uns selbst gegenüber der Welt, andererseits fühlen als Teil der Welt. Das treibt uns eigentlich zu verstehen. Ja, wer bin ich in der Welt? Wie kann ich mich selbst verstehen in der Welt, nicht nur mich selbst? Aber überhaupt Was ist meine Beziehung zu was ich alles wahrnehme und und empfinde? Steiner sagt in Philosophie der Freiheit in Kapitel zwei dieses Kapitel, dass alles Geistesleben und das das Ziel des Geisteslebens ist, diese Einheit herzustellen, wieder, immer wieder und wieder.

[00:03:55] Also in Wissenschaft, Kunst und Religion. Das sind eigentlich die drei Aspekte vom Geistesleben. Jeder auf seine Weise versucht, diese Einheit herzustellen. Wenn man anfängt mit einem Künstler, was macht ein Künstler? Der hat ja ein reiches Innenleben, und er versucht, sein Innenleben in der Außenwelt auszudrücken, also als Bild gemalt oder in Stein oder als Klang, in Musik oder als Texte, in Gedichte, aber auch in der Sprache, in Theater. Immer wieder ist es, dass man seine Innenwelt zum Ausdruck bringt. Und damit ja stellt man eigentlich wieder diese Einheit her. Der Wissenschaftler macht das Gleiche, aber umgekehrt. Er fängt ja an mit der Außenwelt, mit alles, was man wahrnehmen kann und versucht zu verstehen, zu erklären, was man da wahrnimmt. Die Prozesse, die da ablaufen, die Entwicklungen, die man sieht, und das mit Begriffe und Ideen, den Zusammenhang zu klären, also das der Außenwelt Sein, Innenwelt wird. Und dann hat man eigentlich auch diese Einheit wieder hergestellt. Man kann es natürlich nie zu Ende denken, aber ein Streben, aber auch eine religiöse Seele, der Versuch, diese Einheit zu fühlen, in der christliche Religion, ob man katholisch oder evangelisch ist, in der in den Dienst ist ja der Kommunion das Höhepunkt und Kommunion bedeutet ein Werden, eins werden. Und auch andere Religionen versuchen ja, das Göttliche in der Welt und das Göttliche in der Mensch miteinander in Einklang zu bringen, zu kriegen. Also Wissenschaft, Kunst und Religion. Geist ist die, die das Geistesleben versucht, die Einheit, das Ganze wieder herzustellen. Jetzt werden wir als Philosoph oder als Wissenschaftler mal kucken, wie man was die verschiedene Weise sind, wie man diese Einheit wieder herstellen kann. Wenn man jetzt guckt in der Geschichte, in der Geschichte der Philosophie, dann sieht man, dass ja diese Erfahrung ich gegenüber der Welt, ich und die Welt, dass das viele verschiedene, wie sagen wir das Begriffe hat, das hat das bekommen.

[00:06:47] Also auf der eine Seite hat man einen Geist, auf der anderen Seite hat man Materie, auf der eine Seite hat man Idee, auf der anderen Seite hat man Erscheinungen. Aristoteles hat gesagt Substanz und Form. Und so hat jeder Philosoph eigentlich diesen Unterschied zwischen Ich und der Welt hatte er auf eine andere Weise benannt. Aber es kommt immer wieder auf das Gleiche hin Dualismus. Man erfährt zwei Welten, eine innerliche Welt, eine persönliche Welt und eine äußerliche Welt der Karte der Karte. Französische Philosoph im 17. Jahrhundert, der hat immer gesprochen von Geist und Materie, und er hat versucht, das im Einklang zu kriegen. Und eigentlich hat der Karte und auch einen der großen Nachfolger von ihm. Kant hat dieses Geist Materie Problem nicht überwunden, in dem Sinne, dass es irgendwie zu einer Einheit gekommen ist. Aber die haben letzten Endes ja, wie sagt man das beschließen müssen oder gesagt es gibt Dualismus, man kriegt die zwei Welten nicht im Einklang. Also ich will jetzt gucken, philosophisch, wissenschaftlich, wie man diese Zweiheit, die wir erfahren, Innenwelt, Außenwelt, uns selbst als Subjekt, die Außenwelt als Objekt, wie man das zu einem Einheit schaffen kann. Ich habe also in diesem Buch Philosophie der Freiheit stehen eigentlich fünf Positionen, und die erste nenne ich das Steinerne. Das ist ein bisschen anderes, aber ich nenne es absolut absolutes Dualismus. Das ist eigentlich, dass man die Innenwelt und die Außenwelt, also die Welt an sich und meine Vorstellungen der Welt, dass man nie als getrennt, absolut getrennt gegenüber einander stehen lasst. Und obwohl man dann den Trieb hat, zu versuchen, eine Brücke zu finden, eine Einheit zu schaffen, zum Beispiel der Karte, aber auch Immanuel Kant, die sind gestorben mit mir der Gedanke, dass das nicht so eine Einheit zu kriegen ist. Später hat man, wie sagt man das, Kurzschlüsse gemacht.

[00:09:42] Also auf der einen Seite hat man ja Geist, Innenwelt, man erlebt das, man kann das erfahren, auf der anderen Seite hat man Außenwelt, die sinnliche Welt, Materie. Und man kann dann natürlich einfach eine von dieser beide Erfahrungen wegschaffen. Also wenn man der Geist ablehnt, dann hat man nur noch Materie. Und das sind dann die Materialisten. Unsere heutige Wissenschaft ist materialistisch. Was heißt das? Das heißt, dass man alles, was man erleben kann, versucht zu erklären durch materielle Prozesse. Also auch der der größte Materialist, der wird sein Innenleben, die er ja erfährt, nicht beneiden, oder? Oder wie soll man das sagen, dass es nicht da ist, weil er erlebt ja das. Aber er versucht es zu verstehen als Prozesse, als Produkt von materialistische, von Materie, also von physischen und chemische Prozesse. Das ist der Materialist. Das Problem ist dann natürlich, dass man auch sein Ich sich selbst als Materie, materielle Prozesse versucht zu verstehen. In Holland gibt es einen Psychologen, nicht nur in Holland, in Amerika, in Deutschland auch bestimmt. Aber in Holland gibt es einen Psychologen. Sein Name ist Dick Swamp und er hat ein Buch geschrieben. Ich bin mein Gehirn und das hat er nicht aus einem Witz oder so gedacht. Nein, er glaubt wirklich, dass er nur sein Gehirn ist. Und mit ihm glauben heutzutage viele Wissenschaftler, dass wir eigentlich nur unsere physische, chemische Prozesse sind. Wir sind doch ein Komplex von physischen und chemischen Prozessen. Also der Trieb, um den Geist abzuschaffen und alles materialistisch zu verstehen, ist, diese Einheit herzustellen. Das muss man, das muss man achten. Auf der andere Seite. Also man hat Geist, man hat Materie. Kann man auch die Materie wegdenken, dann hat man nur noch Geist. Es gibt viele Leute, die glauben, es gibt nur Geist und die ganze Erfahrung.

[00:12:18] Der materielle, der sinnliche Welt ist ein Projektion der geistigen Etwas. Ja, das, was Geistiges, etwas Geistiges, Ich oder Gott, der, der Ja bringt in meinem Bewusstsein, diesen materiellen Welt. Aber in Wirklichkeit ist es nur ein geistiger Prozess. Und vor allem östlichen Spiritualisten glauben, dass die ganze Welt eine Illusion ist. Die Welt ist Maya ist eigentlich Illusion, und der Geist ist nur eine einzige Wirklichkeit. Das Problem dann ist natürlich wieder Ja, warum muss ich dann essen? Warum muss ich schaffen in der Welt? Warum soll ich mir ein Haus bauen, wenn ich auch nur an Haus denken kann und dieses diese Gedanken in der Welt projizieren? Also die Erfahrung von einer sinnliche Welt, die kann man nicht einfach wegschaffen. Sowohl der Materialismus als den Spiritualismus ist für mich jedenfalls unbefriedigend. Zwar versuch das die Einheit herzustellen, aber in Wirklichkeit diese beide Erfahrungen Innenwelt, Außenwelt, Ich und die Welt, Geist und Materie, ja, das sind doch alles reale Erfahrungen und wie muss man die verstehen? Dann kommt man eigentlich zu einer dritte Position, dass man Theorien erdenkt, baut, sich denkt, wo Geist und Materie untrennbar verbunden sind miteinander. Ein großes Beispiel ist da natürlich diesen ganzen Quantum Mechanik, wo Teilchen, also Materien, auf der einen Seite sich als Materie zeigt und auf der anderen Seite sich als eine Energiequelle zeigt. Man glaubt also, dass die ganze Welt ist entstehen oder die Substanz der Welt. Es sind Elementarteilchen oder Elementar Wellen, die sowohl geistig als materiell sind. Das Problem, was ich habe, was Steiner auch hat mit dieser Position, ist das Wie kommt es denn, wenn alles unzertrennlich, unzertrennlich, untrennbar von Geist und Materie ist? Wie kommt es dann, dass ich als Mensch das getrennt erfahre? Wie kommt es, dass ich einerseits Geist und andererseits Materie erfahre? Einerseits innerliche Welt, andererseits sinnliche Welt? Und da kommt man eigentlich zu der Position, den Steiner hier, wie sagt man das einnimmt, die Position, die er einnimmt.

[00:15:56] Er nennt das selbst Monismus, Ich. Man darf natürlich immer diskutieren, nenne es auch Monismus, aber auch relativ ist Dualismus. Und warum nenne ich das so? Weil im ersten Instanz erfahren wir diese Welt getrennt. Wir fühlen aber, dass wir auch Teil des Ganzen sind. Wir streben nach Einheit und das Streben. Darum geht es ja. Es ist ein Prozess. Ich bin sowohl Teil einer Innenwelt. Ich kann innerlich Gedanken machen, ich habe Gefühle und ich gehöre zu der Außenwelt. Also ich als ich gehöre diese zwei Welten an und in meiner Arbeit, ob es nun geistige Arbeit ist oder andere Arbeit. Schaffe einen ganzen. Im Denken und im Schaffen. Also, wenn ich Bäcker bin. Zum beispiel. Auf der einen Seite habe ich das Idee, wie man Brot backt, auf der anderen Seite habe ich Mehl und Wasser und ein bisschen Salz. Und ich mache Brote. Das ist die Verwirklichung von Ideen. Und wenn ich das Brot dann wieder esse, ja, dann wird es wieder auseinander geholt. Aber indem ich esse, habe ich wieder die Möglichkeit, ein gutes Gespräch zu haben oder schöne Gedanken zu zu haben. Und darum nenne ich das auch relatives Dualismus, weil es ist ja, es liegt an mir. Es ist in der Konstitution des Menschen, dass er die Welt erfährt als als Dual auf der eine Seite, ich auf der anderen Seite das andere. Und in der Arbeit, im Schaffen schafft er wieder Einheit. Also als kontinuierliches Prozess. Und das ist also der Position, die Steiner einnimmt, die ein gesundes Denken und Fühlen des Menschen eigentlich auch einnehmen kann. Man braucht ja nicht für, für. Für wie sagt man das? Für? Für. Für eins eins und für immer eine Antwort zu haben. Leben ist und Erkennen. Das ist ein Prozess. Und in diesem Prozess erfahren wir am Anfang als Teil eines Ganzes.

[00:18:47] Dann sehen wir uns gegenüber die Welt gestellt und dann denkend und erkennend und schaffend schaffen wir wieder Einheit. Und das geht so immer weiter und so, immer weiter. Ja, und das ist eigentlich das zweite Kapitel. Das Grundprinzip. Ich will jetzt gerne enden mit eine neue Aufgabe. Eigentlich zwei. Der eine habe ich schon einen genannt Positionswechsel. Also wenn man mit seinem Bewusstsein mehr im Kopf geht, also nur im Kopf, dann kann man sich selbst gegenüber der Welt sehen. Und das kann man dann so erfahren ich gegenüber der Welt. Aber wenn man mit seinem Bewusstsein mehr in seinem Gefühl geht, im Herzen und im ganzen Körper, dann kann man fühlen, wie man Teil eines Ganzen ist. Man kann es tun, regelmäßig, damit man diese Spannung fühlt. Einerseits sehe ich mich gegenüber der Welt. Andererseits fühle ich mich Teil der Welt. Fühle diese Spannung. Und fühle auch das Verlangen, Einheit herzustellen. Das ist eine Übung. Die andere Aufgabe. Einheit herzustellen. Gucke mal zurück auf deinem Leben, gucke mal, wie du erzogen bist, religiös oder weniger religiös, in der Schule, wissenschaftlich oder weniger wissenschaftlich. Und gucke mal, wie du eigentlich, was du für real hältst. Ist es nur die sinnliche Welt oder auch deine innerliche Welt? Und wie verhalten die zwei sich zusammen? Also erlebe deine eigenen Neigungen, mehr materialistisch zu sein, zu denken, zu handeln oder mehr Spiritualisten zu sein und zu denken und zu handeln. Oder hast du viele Bücher gelesen von Fritjof Capra zum Beispiel mit diesen Theorien, wo Geist und Materie immer zusammen sind? Vielleicht denkst du auch mehr absolut dualistisch. Man kann auch sagen existenzialistisch, also dass man sich gegenüber der Welt fühlt und sieht und kein Zugang, also keine Möglichkeit, das mit mir miteinander zu vereinigen. Also fühle, spüre, erlebe deine eigene Position.

[00:22:07] Alles ist gut. Ja, liebe Zuschauer, liebe Freunde der Philosophie der Freiheit. Im nächsten Module werden wir dann wirklich endlich wirklich erforschen, wie die Gedanken überhaupt in uns gebildet werden oder entstehen. Und für heute danke ich euch. Die Zeichnung auf der eine Seite fühlt auf. Man wird sich bewusst von sich selbst und gegenüber das andere. Ich mache jetzt einen Baum als. Ja, als Objekt. Man nennt das eine Subjekt. Das andere Objekt, und man sieht sich also die Welt gegenübergestellt. Das ist, das ist das eine, das ist eine reale Erfahrung, aber auf der andere Seiten. Wenn man mehr mit dem Bewusstsein ins Herzen, ins Körper geht, dann fühlt man das Objekt und Subjekt, beides einer Welt angehören, ein ein Ganzes ist. Und diese Spannung zwischen einerseits sich selbst, der Welt gegenüberstehen zu sehen und andererseits sich selbst und das Andere als Einheit zu fühlen, zu erfahren, macht, dass man versucht zu verstehen, wie das eine mit den anderen, also wie ich. Mit der Welt zusammenhängt. Man versucht, Erklärungen zu finden. Liebe Menschen, Heute fangen wir an mit Module drei und wir behandeln das zweite Kapitel in Philosophie der Freiheit in Rudolf Steiners Philosophie der Freiheit. Der Grund Trieb zur Wissenschaft. Warum, wollen wir wissen. Ich will eigentlich anfangen, damit noch etwas zu sagen, zu der Methode, die ich hantiere. Ich bin unglaublich dankbar, dass Steiner diese Philosophie der Freiheit geschrieben hat damals. Wenn er das nicht getan hätte, wenn ich es nicht gefunden hätte, dann würde ich jetzt immer noch mit viele, viele Fragen herumlaufen. Und ich wusste jetzt immer noch nicht, wie ich befriedigende Antworten finden könnte. Er hat es geschrieben und er hat es auf eine sehr bestimmte Weise auch geschrieben, eigentlich auf eine sehr persönliche Weise. Er hat sich selbst gefragt, wie er erkennt, Wie erkenne ich, wie erkennt der Mensch und bin ich überhaupt frei? Habe ich eine freie Wille? Also diese Fragen hat er für sich erforscht, auf seine Weise.

[00:26:58] Was ich also diese Filme tue, ist, was er macht, ganz mit Respekt, wie Steiner es hat gemacht abbrechen, auf mich selbst beziehen. Also wie erkenne ich, habe ich ein frei wähle, ohne es dann wieder auf meine Weise aufbauen? Und diese Modulen? Ja, in diesen Modulen kann man sehen, wie ich eigentlich Steiners Text Steiners Forschung abbreche und das auf meine Weise wieder Aufbau. Ich hoffe aber, dass das für euch eine Einladung ist, es auch wieder abzubrechen. Entweder man liest Steiners Text wieder, ist dankbar für seine Text und breche ab und baut es wieder auf, auf seine Weise oder wie ich es tue und wieder aufbaue, brechen ab und baue es wieder auf, so dass es ganz und gar etwas von von dir selbst wird, dass es etwas ist, was das, was du, wie du gesehen hast, wie man es abbricht und wieder aufbaut. Also ich wollte das am Anfang noch mal betonen. Gehen wir also weiter. Kapitel zwei Der Antrieb zur Wissenschaft in Medizin. In Module zwei sind wir geändert mit der Frage nach der Motive Warum tu ich, was ich tue? Ich habe euch gefragt, zwei, dreimal am Tag plötzlich anzuhalten und dann zu denken Ja, was tue ich eigentlich? Und warum tue ich, was ich tue? Damit man sich bewusst wird, aufgrund welcher Motive man handelt. Die Motiven, die sind immer in Form einer Gedanke, sind der Grund, sind die Ursache fürs Handeln. Für was wir tun? Die Frage ist nun wie kommt diese Motive, wenn wir uns erst bewusst machen, also wenn wir es uns nicht bewusst machen, dann sind wir ja sowieso nicht frei, dann werden wir irgendwie angetrieben. Unser Handeln wird dann getrieben durch etwas außer uns. Aber wenn wir uns die Motive bewusst machen, dann kommt die Frage Wie kommt diese Motive eigentlich zustande in uns? Also das ist die Frage, die wir weiter forschen wollen.

[00:29:51] Wie kommt die Motive zustande? Ist es wie Humor, wie Hunger entsteht in uns und dann müssen wir essen. Oder ist es auf eine andere Weise, wie die Motive in uns zustande kommen? Also sind wir es selbst, die irgendwie die Motive schaffen? Oder ist es etwas Fremdes? Es kann sein ein Gott. Es kann sein physische und materielle Prozesse, die diese Motive in uns erzeugen. Das ist, was wir erforschen wollen. Da fangen wir an mit dieser Forschung im nächsten Module jetzt in diese Module. Kapitel zwei Der Grund Trieb zur Wissenschaft. Erforschen wir die Motive eigentlich? Wie überhaupt? Warum wollen wir wissen, wenn wir durch die Welt gehen? Und dann ist uns sehr viel gegeben. Man sieht also, wenn wir durch die Natur laufen, Bäume, Gras, Tiere, Vögel, man hört den Wind, man sieht die Sonne, die Wolken in der Luft. Und irgendwie sind wir nicht zufrieden mit dieser Wahrnehmung. Also wir sind nicht nur zufrieden mit dieser Wahrnehmung, wir haben auch Fragen wie entstehen die Bäume? Wie wachsen Bäumen, wie was für Wolken sind in der Luft? Warum kommen und gehen die Wolken immer wieder? Die Sonne kommt jeden Tag auf oder macht einen Bogen. Wie können wir alles verstehen, was wir säen? Und wir müssen aktiv werden, wenn wir Antworten finden wollen. Wir müssen innerlich aktiv werden. Warum ist es nicht so, dass wir einfach alles, was wir wahrnehmen, die Welt so wie es ist, wir so wie wir sind? Warum können wir das nicht als gegeben, als etwas Gegebenes akzeptieren? Ich will jetzt eine Geschichte erzählen von meinem Sohn, also vor 20 Jahren. Mein Sohn war zwei Jahre alt, zweieinhalb Jahre vielleicht schon. Dann haben wir morgens uns vorgenommen, Sonnenaufgang zu sehen. Wir sind sehr früh aufgestanden, zusammen, mein Sohn und ich, und ich habe ihn auf meine Schultern genommen und wir sind hinausgelaufen.

[00:32:40] Wir wollten ein bisschen spazieren nach einem Meer, so dass wir die Sonne wirklich gut aufkommen sehen konnte. Ich hatte ihn auf meinen Schultern. Er hatte einen Baum in seinem Mund, und ich fühlte, ich muss jetzt still sein. Er wird. Es passiert jetzt etwas. Und ja, es passierte etwas. Mein Sohn nahm seinen Baum aus seinem Mund und sagte Ich weiß es, Vater. Ich bin nicht der Sonne. Ich bin ich. Also, das war ein sehr besonderes Moment. Denn was passierte dann? Eine neue Art von Bewusstsein schlug in ihm. In diesem Moment wurde er sich bewusst von sich selbst und gleichzeitig wurde er sich bewusst von der Welt, von der Sonne. Ich weiß es, Vater. Ich bin nicht der Sonne. Ich bin ich. Also stelle dich mal vor. Gerade davor hat er sich noch identifiziert. Mit der Sonne. Er war die Sonne. Er war die Erde. Er war alles, was er wahrnahm. Und dann nahm er sich selbst plötzlich wahr, als einen. Als einen selbst. Und das andere als etwas anderes. Wenn man zurückgeht in ihn, in eigene Erinnerungen, dann kann man solche Momente nicht so krass vielleicht wie bei meinem Sohn auch erleben. Also Bewusstsein schlägt ein. Und das ist ein Moment im zweiten, dritten Lebensjahr, wo man sich selbst gegenüber die Welt sieht. Also man sieht sich selbst und man sieht das andere, die ganze Welt. Wissenschaftlich oder philosophisch. Sagen wir, wir werden uns bewusst als Subjekt, als erkennendes Subjekt und wir werden uns bewusst von das andere als das zu erkennende Objekt, Subjekt und Objekt. Als Kind denkt man nicht in Subjekt Objekt, aber wissenschaftlich und philosophisch denkt man in Subjekt und Objekt. Aber das ist nicht nur das eine. Es ist nicht so, dass man nur sich selbst gegenüber der Welt sieht. Es ist auch so, dass man eigentlich immer noch fühlt, dass man Teil des Ganzen ist, dass man teilnimmt in der Welt.

[00:35:30] Und das liefert eine Spannung in uns, bewusst oder weniger bewusst. Also auf der eine Seite sehen wir uns gegenübergestellt gegenüber der Welt gestellt und andererseits fühlen wir uns Teil der Welt. Und diese Spannung, dieses Gefühl treibt uns, treibt uns um, immer wieder Fragen zu stellen Warum bin ich denn ich und warum bist du du? Warum scheint die Sonne? Warum ist der Mond in einem Moment voll und im anderen Moment nur halb? Warum sind die Bäume ratlos? Und ein halbes Jahr später voll ins Grün? Also alle diese Fragen, die wir uns stellen. Warum kommt das? Weil wir uns selbst als Erkennen, als Subjekt gegenüber die Welt stellen. Aber gleichzeitig, ja, leben wir? Entwickeln wir uns in der Welt mit der Welt als Teil der Welt? Ja, diese Spannung treibt uns immer wieder zu versuchen, das Ganze, wo wir rausgefallen sind durch dieses Bewusstsein, ich und der Welt, um das wieder herzustellen. Ja, also dieses Bewusstsein. Wenn Bewusstsein einschlägt, dann sieht man sich selbst gegenüber der Welt. Als Kind ist das etwas ganz Neues. Mensch, ich bin ich. Ich bin nicht der Sohn. Aber woher komme ich? Und wie kommt es, dass die Sonne jeden Tag wieder aufkommt und scheint und so viel Licht ausbreitet? Ist das ein großes Feuer? Aber was verbrennt da dann? Wird es jemals fertig sein oder so? Alle diese Fragen. Als Kind hat man diese Fragen. Als Erwachsener kann es sein, dass man alles einfach hinnimmt. Warum hat das Kind noch so frisch diese Fragen? Weil er gerade aus diesem ganzen, wo er sich noch eins fühlt, mit dem Ganzen herausgefallen ist. Wie? Wir müssen das Gefühl ja, wir sind doch auch noch Teil der Welt. Wir sind nicht nur Subjekt gegenüber der Welt als Objekt, wir sind auch noch Teil der Welt.

[00:38:42] Das Gefühl müssen wir uns richtig mal wieder bewusst machen. Und wenn wir uns das bewusst machen, einfach zu üben. Man kann das jeden Moment. Manchmal fahre ich auf meinem Fahrrad und dann muss ich stoppen. Für einen Stopp nicht. Und dann stehe ich da. Und dann versuche ich mich bewusst zu werden. Ich bin Teil der Welt. Einfach mit meinem Aufmerksamkeit gehe ich in meinem Körper und als physischen Organismus bin ich ja Teil der physis, physisch sinnlichen Welt. Und dann erst fühlt man auch diese Spannung zwischen einerseits sich selbst gegenüber der Welt sehen und das Gefühl, dass man Teil dieser Welt ist. Und dann kommen die Fragen auch wieder. Also die Fragen, die man ja, wenn man erwachsen wird, vergisst zu stellen. Man muss eigentlich als Erwachsene möglichst viele Fragen stellen. Ich glaube eigentlich, dass es noch mehr, noch mehr. Wie sagt man das? Gründe gibt das, dass man nicht mehr so viele Fragen stellt, weil wenn man die wirklich kinder liche frische Fragen, die werden ja oft lächerlich gemacht, oder die werden ja oft ein bisschen weg gelacht. Und wenn man das als Kind so oft miterlebt, dann hört man auf, sich Fragen zu stellen. Aber wenn man sich entwickeln will, wenn man weiterkommen will, dann muss man diese Frage stellen. Also als Übung. Ich sage oft eigentlich in tiefsten Wesen kann der Mensch als Ich als Wesen nur zwei Dinge. Das eine ist Entschlusse nehmen. Ich beschließe, dass ich jetzt im Bett bleibe oder aufstehe oder fortan keinen Kaffee mehr trinke. Oder das ist das eine, was der Mensch tun kann. Und das andere ist sich Fragen stellen. Wenn er nicht Frage stellt, dann hört Entwicklung auf. Dann kann er sich nicht mehr öffnen für die Welt, so wie sie ist. Und die Neue, ja das Neue, was immer wieder hineinkommt.

[00:41:07] Also ich frage euch diese Spannung, das Gefühl, ich bin Teil der Welt gegenüber. Ich sehe mich selbst als Subjekt gegenüber. Die Welt als Objekt, ja Starke zu machen, einfach durch zwei, dreimal im Tag Stille zu stellen und mal richtig zu fühlen. Ja, aber ich bin Teil der Welt.

         

Videokurs «Philosophie der Freiheit»
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Literaturangaben

  1. Ausschnitt aus einem Zitat von Jac Hielema vom 25. März 2023, welches als Testimonial zur GA 4 gemeint war