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Geister der Freiheit - Teil 1 von Christoph Bolleßen
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«Mit dieser Vortragsreihe möchte Christoph in ruhiger und freier Rede, interessierten Menschen einige Leitgedanken der Anthroposophie Rudolf Steiners anschaulich darstellen und zugänglich machen. Zur weiteren Vertiefung in die Thematik empfehlen sich unter anderem die Schriften "Theosophie" (GA 9) und "Die Geheimwissenschaft im Umriss" (GA 13).»
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Transkription des Vortrages Geister der Freiheit Teil 1 (Einleitung)
Begrüßung und Einleitung zu einer neuen Videoreihe 0:00:28
Hallo und herzlich willkommen hier auf dem Kanal Kulturepochen zum Beginn einer neuen Videoreihe mit dem Titel "Geister der Freiheit".
Ja, falls ihr euch wundert, hier nun nicht in der Einleitung auf die Reihe "Grundlagen Anthroposophie" verwiesen zu werden, denn heute hätte es ja eigentlich den 30. Teil geben sollen. Doch ich hatte schon seit einiger Zeit, vor allem auch unter dem Gesichtspunkt, dass so viele neue Menschen in den Kreis der Abonnenten und der Zuschauer hinzugekommen sind und letztendlich auch aufgrund der Tatsache, dass wir jetzt bei unserer Erdenentwicklung angekommen sind, immer mehr die Erdenmenschheit, also das heißt im Grunde die entscheidende Entwicklungszeit, die auch uns heute stark betrifft, in den Fokus zu nehmen.
Die Osterzeit liegt hinter uns. Wir haben das Mysterium der Auferstehung nun auch miterlebt. Und so dachte ich, es wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, ein günstiger Zeitpunkt mit etwas Neuem zu beginnen, so dass auch die Neuen unter uns, die neuen Zuschauer sozusagen noch einmal frisch mit einsteigen können.
Beweggründe für den Titel "Geister der Freiheit" 0:02:37
Ich habe den Titel "Geister der Freiheit" gewählt aus mehreren Gründen. Zunächst mal aufgrund der Tatsache, dass dieses wunderbare Wort "Freiheit" und was Freiheit ist und was Freiheit für uns immer mehr werden soll, aus meiner Sicht hochaktuell ist, aktueller denn je, und weil wir letztlich mit diesem Begriff "Geister der Freiheit" auch in einem absoluten Kerngebiet der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners stehen, nämlich und vielleicht das als kleiner Auftakt, ich möchte natürlich den Übergang zwischen den Grundlagenvideos und dieser neuen Reihe fließend gestalten, das heißt wir sind an dem Punkt der Erdenschöpfung, wo nun die Elohim ihr Werk beginnen und "Geister der Freiheit", das ist ein Ausspruch, eine Bezeichnung, die Rudolf Steiner in Bezug auf die Erdenmenschheit gegeben hat.
Begründung einer vierten Hierarchiestufe mit uns Erdenmenschen 0:04:19
Denn wenn wir nur noch mal ausgehen von den Grundlagen, die wir ja sehr ausführlich behandelt haben, dann wissen wir, es gibt in unserem derzeitigen Weltenplan drei Hierarchien von Wesen, von Engelwesen: Die erste Hierarchie man könnte sagen, die am höchst stehenden Wesen, die am nächsten an der göttlichen Quelle leben ‒ ich möchte jetzt nicht in aller Ausführlichkeit das noch mal wiederholen, ihr könnt das den Grundlagenvideos entnehmen ‒ das sind eben in der ersten Hierarchie die Seraphim, die Cherubim und die Throne, dann folgt die zweite Hierarchie mit den Kyriotetes, den Dynameis und den Elohim oder den Exusiai, dann folgt die dritte Hierarchie mit den Urengeln, den Archai, dann den Erzengeln oder Archangeloi und schließlich den Angeloi, den Engeln, das sind die Wesen, die unmittelbar über uns stehen in dieser hierarchischen Folge.
Ja und hier bemerken wir, die Angeloi als das dritte Glied der dritten Hierarchie bedeutet eben auch, dass mit uns Erdenmenschen eine neue Hierarchiestufe sich beginnt zu bilden. Man könnte also sagen, die vierte Hierarchie wird mit uns begründet. Und das Besondere an dieser vierten Hierarchie wird sein, dass wir mit Hilfe des Christus ein Ich erhalten bzw schon erhalten haben.
Es ist jetzt an uns, mit diesem Ich zu arbeiten, dieses Ich in Tätigkeit zu versetzen, ein Ich erhalten haben, das in der Lage ist aus sich selbst heraus ‒ wir hatten das schon ein paarmal angesprochen ‒ göttliche Schöpferkräfte freizusetzen.
Und damit es zu diesem besonderen Ich kommen kann oder kommen konnte, war es eben notwendig, dass wir Erdenmenschen als die ersten Wesen in die Lage versetzt werden, auch gegen den göttlichen Willen zu handeln, und zwar bewusst.
Und wenn dieses Vorhaben, wenn dieses Freisetzen von geistigen Kapazitäten in uns erfolgreich sein wird, was wir alle hoffen, dann werden wir als Geister der Freiheit die gesamte geistige Welt mit etwas bereichern, was weder die Angeloi noch die Erzengel noch die Archai bis hoch zu den Seraphim besitzen.
Völlige Neuausrichtung und Umwandlung des Weltentwicklungsplans mit der Menschwerdung Christi 0:08:26
Wir hatten das schon einmal kurz erwähnt dass der Weg der ersten drei Inkarnationen unseres Planeten, die Rudolf Steiner bezeichnet als alter Saturn, alte Sonne, alter Mond und man könnte sagen, auch noch hinein in die erste Hälfte der Erdentwicklung, die wir als Mars Erde oder Mars Periode bezeichnet haben, dass diese langen, langen Zeiträume unter der Prämisse standen, es erfüllt sich der Wille der Trinität, also der göttlichen Quelle bestehend aus Vater, Sohn und heiligem Geist, und dass wir dann in der Mitte unserer Erdenentwicklung dieses Mittelpunktsereignis der Menschwerdung Christi, der Kreuzestod auf Golgatha, das in der Tat mit diesem großen Ereignis unsere Entwicklung übergeht von der Mars Periode in die sogenannte Merkur Periode oder Merkur Erde, und dass das also nicht nur ein kleiner Paradigmenwechsel ist, sondern dass das wirklich eine völlige Umgestaltung, eine völlige Neuausrichtung des Weltentwicklungsplans bedeutet, der ja aus sieben Stufen besteht, wie wir gesehen haben.
Die vierte Bewusstseinsstufe, die Erde 0:10:32
Und wenn wir nun vielleicht anknüpfen an das, was vorher in den Grundlagenvideos von uns gemeinsam erarbeitet wurde, noch einmal ganz kurz fokussieren auf den Punkt, an dem wir uns jetzt befinden, dann möchte ich damit beginnen, noch einmal ins Gedächtnis zu rufen, dass wir gesagt haben, es befindet sich unser Kosmos, unser Heimatplanet, zu dem ja auch die umliegenden Planeten dazugehören, zurzeit auf der vierten sogenannten Bewusstseinsstufe, abgeleitet von Bewusstsein, Leben und Formen, die trinitarischen Qualitäten der göttlichen Quelle Vater, Sohn, heiliger Geisr. Wir befinden uns nun auf der vierten Bewusstseinsstufe, die wir Erde nennen.
Die vierte Lebensstufe, das Mineralreich 0:11:47
Und diese vierte Bewusstseinsstufe unterteilt sich wiederum in sieben Lebensstufen. Das sind also Entwicklungszyklen, die innerhalb der großen Zyklen der großen Bewusstseinsstufen ablaufen.
Und von diesen Lebensstufen haben wir auch bereits drei absolviert, wir befinden uns in der vierten Lebensstufe. Und diese vierte Lebensstufe bezeichnen wir als Mineralreich.
Da hatten wir auch schon gesagt, dass eben die erste, zweite und dritte Lebensstufe bezeichnet werden als die ersten drei Elementarreiche, erstes Elementarreich, zweites, drittes Elementarreich, und dass die vierte Stufe als Mineralreich bezeichnet wird.
Der vierte Formzustand, physischer Formzustand 0:13:05
Und innerhalb dieser sieben Lebensstufen besteht dann auch wieder jede Lebensstufe aus sieben Formzuständen. Und wir befinden uns auch hier im vierten Formzustand, und diesen vierten Formzustand haben wir bezeichnet als physisch.
Wie ist dieser Begriff zu verstehen? Wir haben auch bei den Formzuständen Begrifflichkeiten aus der Anthroposophie. Man bezeichnet den ersten Formzustand als sogenannten Arupa Zustand.
Wir hatten diese Begriffe auch in den Grundlagenvideos hergeleitet. Wir haben also Arupa, das bedeutet formlos, dann die zweite Stufe, der zweite Formzustand ist der sogenannte Rupa Zustand, das bedeutet geformt oder Form, und dann folgt die dritte Stufe, die wird bezeichnet haben als die Astralstufe und die vierte Stufe, die bezeichnen wir als physisch.
Die Qualität der Zahl Vier innerhalb der Siebner Reihe 0:14:56
Und wie wir ja bereits hergeleitet haben, hat diese Zahl Vier, diese vierte Stufe, eine ganz besondere Qualität innerhalb der Siebner Reihe, nämlich dass wir gesagt haben, die Zahlen eins, zwei, drei, fünf, sechs uns sieben stehen sich spiegelbildlich gegenüber. Das heißt, der siebte Zustand ist eine aufgehobene Stufe der eins, die sechste Stufe ist eine aufgehobene Stufe der zwei und die fünfte Stufe ist ein aufgehobener Zustand der drei, und dass eben diese vierte Stufe die Einzige ist, die in sich selbst diesen Aufhebungsprozess vollziehen muss.
Die Zahl Vier in der Bewusstseinsstufe, in der Lebensstufe, im Formzustand, Zustand der Unruhe 0:16:08
Und das heißt, wir haben dreimal die Vier sowohl im Bewusstsein als auch in den Lebensstufen als auch im Formzustand. Wir befinden uns also mitten in der Qualität der Vier auch als Menschheit.
Und wenn man sich das klar macht, dann hat man auch ein wenig mehr Verständnis aus meiner Sicht dafür, dass die Zeiten, in denen wir leben, sehr unruhige Zeiten sind.
Und diese Reihe "Geister der Freiheit" möchte also diesen Zustand der Unruhe, der Umwandlung, des Paradigmenwechsels, der Neuausrichtung, des sich immer wieder neu erfinden müssen, fokussieren und hoffentlich auch in der Lage sein, Mut zu machen, dass also in diesem anstrengenden Prozess des immer wieder sich neu Erfindens, Altes zurücklassen, Strukturen aufzubrechen, sein Denken zu verlebendigen, Dinge anders sehen, andere Standpunkte einnehmen, dass uns das immer mehr in Fleisch und Blut buchstäblich übergeht.
Anthroposophie, ein möglicher Weg des modernen Menschen 0:17:49
Denn in diesem Wandel, der sowohl unseren Geist als auch unser Seelisches vor allen Dingen und letztlich dann als großes Ziel unsere Lebenskräfte und sogar unseren physischen Leib durchdringen soll, mit dieser Aussicht, dass wir durchchristete Wesen werden und letztlich auch als Schöpfer einer neuen Welt oder neuer Welten einmal vorgesehen sind, das Potenzial überreicht bekommen haben, dann lohnt es sich aus meiner Sicht dem nachzugehen und sich darüber klar zu werden, wie groß eigentlich diese Aufgabe ist, die wir haben, und dass die Anthroposophie der Weg des modernen Menschen ist ‒ ich spreche da jetzt für mich, es gibt viele andere Wege ‒ aber hier soll es in erster Linie um den anthroposophischen Weg gehen.
Und ich hoffe, dass ihr mitgehen werdet, dass ihr die Dinge mitverfolgen werdet und diesem Format weiter treu bleibt.
Das fünfte Zeitalter, das nachatlantische Zeitalter 0:19:45
Ich möchte heute in der Einführung dann gerne, damit wir auch diese Verbindung in die Gegenwart haben, wir haben gesagt, vierter Bewusstseinszustand, vierte Lebensstufe, vierter Formzustand, noch diesen Weg mit euch bis in die heutige Zeit gehen. Und zwar ist es dann so, dass sich die Formzustände auch noch einmal aufgliedern in sieben sogenannte Zeitalter, und diese sieben Zeitalter unseres Formzustandes beginnen mit der sogenannten polarischen Zeit, dann folgt die hyperboräische Zeit gefolgt von Lemuria, der lemurischen Zeit. Dann folgt Atlantis, die vierte Stufe, das vierte Zeitalter und dann sind wir in unserem aktuellen Zeitalter, das ist das fünfte nachatlantische Zeitalter.
Die fünfte Kulturepoche, die angloamerikanisch-germanische Kultur 0:21:23
Und schließlich, wie sollte es anders sein in der Welt der Sieben, unterteilen sich dann diese Zeitalter auch noch mal in sieben sogenannte Kulturepochen. Und in diesen Kulturepochen stehen wir ebenfalls auf der fünften Stufe.
Wir haben also das fünfte nachatlantische Zeitalter im Moment, und dieses Zeitalter wird von Rudolf Steiner auch als das angloamerikanisch-germanische Zeitalter oder Kulturepoche bezeichnet.
Die Qualität der Zahl Fünf 0:22:10
Und wenn wir nun von der vier einmal unseren Blick richten auf die Fünf, vielleicht das abschließend für heute, so ist das also aus meiner Sicht eine gute Erklärung, was eigentlich die Qualität, die Herausforderung dieser Fünf ist.
Das heißt wir sind im fünften Zeitalter, in der fünften Kulturepoche, wir haben einen größeren Fokus, wo man sagen kann, es wird immer detaillierter, geht immer mehr auf die konkrete Lebensebene herunter. Dann befinden wir uns dort in der Qualität der Fünf.
Und wenn wir also einmal ausgehen von den Formzuständen - wir haben ja gesagt, diese Formzustände kommen in die Welt oder gestalten sich Arupa, Rupa, Astral, dann kommt physisch in der vierten Stufe - dann kann man sich ja fragen, ja was ist denn innerhalb dieser Formzustände die Qualität der fünf? Und diese Qualität der fünf, das heißt also die Spiegelung der drei, der Astralzustand, wird dann wieder ein höherer Astralzustand sein, den Rudolf Steiner aber interessanterweise bezeichnet als plastisch, und das heißt von physisch zu plastisch.
An der Qualität dieses Wortes, dieses Begriffes erkennt man: plastisch bedeutet, dass etwas gebildet wird, dass plastisch gearbeitet wird, damit sich dieser fünfte Zustand entfalten kann.
Und da kommen wir nun wieder zurück auf das, was wir eingangs sagten, dass die Stufen eins, zwei, drei und die Hälfte der Vier mehr oder weniger empfangende Zustände sind. Das heißt, wir nehmen die Dinge auf, die aus der Vergangenheit, die aus dem Schöpfungsimpuls herausgekommen sind, bilden uns daran, finden zu uns selbst, und nach der Vier, eingeleitet mit der zweiten Hälfte der Vier, spätestens dann aber mit dem Beginn der Fünf beginnt die plastische Tätigkeit, die schöpferische Tätigkeit, wir müssen als Menschheit aktiv mitgestalten.
Und in diesem Zustand sind wir nun mittendrin, das heißt also innerhalb der Stufe der Kulturepochen haben wir die Fünf bereits aktiv und ebenso bei den Zeitaltern. Also das heißt, ihr seht wir sind schon ziemlich im Bereich, wo es gilt, aktiv zu werden und diesem Aktivwerden denke ich, hat Rudolf Steiner sein gesamtes Werk gewidmet, dass wir lernen, mit dem Geistigen zu arbeiten, ohne dabei ‒ kann ich auch immer nur wieder sagen ‒ das Irdische zu vernachlässigen oder herabzuwürdigen. Denn wir brauchen das Irdische, um im Geistigen klar zu sehen. Und deshalb auch hier noch einmal der Hinweis, dass versucht wird, Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft auf Augenhöhe beisammenzuhalten.
Zusammenführung von Irdischem und Geistigem, von Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft 0:26:59
Es kann nicht sein, dass wir hier den Anspruch erheben, die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse von heute zu verwerfen. Ganz im Gegenteil, wir möchten diese Ergebnisse, diese Beobachtungen und auch die Deutungen teilweise miteinbeziehen, denn an dieser Stelle wird es dann spannend. Es kann nicht sein, dass die Naturwissenschaft den Anspruch erhebt, das Geistige auszuschließen und sich nur auf die irdischen Beobachtungen zu stützen.
Auf der anderen Seite kann es auch nicht der Anspruch sein, dass die Geisteswissenschaft die Naturwissenschaft ausklammert und sagt, wir erklären die Welt ohne die sinnlich stofflichen Wahrnehmungen.
Beide Wege sind unvollkommen und führen mitunter auf Abwege, und hier soll mit der Anthroposophie, denn so verstehe ich sie, der Versuch unternommen werden, Geistigkeit und irdische Gegebenheiten zusammenzuführen, unter der Prämisse ‒ so haben wir auch die Grundlagenvideos begonnen ‒, dass wir uns immer darüber bewusst sind, dass das Irdische aus dem Geistigen heraus entsteht.
Ich finde, dass es ein guter Punkt ist, sich immer wieder klarzumachen, und das vielleicht auch als die erste Zusammenführung von Irdischem und Geistigem genau diese Beobachtung, dass, wenn wir heute in ein Geschäft, in einen Laden gehen und wir finden dort ein Produkt, das wir gerne kaufen würden, dann haben wir mit diesem Produkt eigentlich das Fertige, das Abgestorbene eines vorhergehenden langen langen geistigen Prozesses vor uns. Dieses fertige Produkt als Wahrnehmung, so wird es ja heute oft gemacht, wir nehmen etwas aus dem Regal, legen es in unseren Einkaufskorb und vergessen dabei manchmal, wie viele geistige Energie, wieviel Arbeit von vielen vielen Menschen notwendig war, bis dieses Produkt in unserem Einkaufskorb landet.
Sinnliche und übersinnliche Welt, sinnliche und übersinnliche Wahrnehmungsorgane 0:30:13
Und so verstehe ich die Anthroposophie, dass sie aufmerksam machen möchte darauf, dass die Dinge, die wir mit den Sinnesorganen vor uns sehen, die wir wahrnehmen, dass dahinter ein riesiger geistiger Überbau steht, den wir nicht außer Acht lassen sollten. Und ich glaube, man kann auch sagen, den wir nicht außer Acht lassen dürfen, denn wenn wir das tun, dann kommt es zu fragwürdigen Schlussfolgerungen.
Natürlich kann man auf der anderen Seite verstehen, dass dieser geistige Überbau nicht so einfach zu durchdringen ist, dass uns mitunter heute noch weitestgehend die Fähigkeiten nicht gegeben sind, dort im Geistigen ebenso klar zu sehen, "wahrzunehmen", wie im Sinnlichen, dass wir aber dabei sind, uns auch in diesem Bereich in eine Richtung zu entwickeln, wo wir losgelöst von den Wahrnehmungsorganen für das Sinnliche uns dieses Geistige Schritt für Schritt immer mehr selbst erschließen. Dazu bedarf es eben wie der Aneignung von irdischen Fähigkeiten auch bestimmter Maßnahmen, Erkenntnisse, Wege, die man beschreiten kann, Geister der Freiheit.
Und wenn wir das tun, dann erschließen wir uns auch immer mehr die Wahrnehmung in den übersinnlichen Bereichen. Und diesen Weg, den wir als Erdenmenschheit beschritten haben, den wollen wir uns dann mit Hilfe der reichhaltigen Angaben Rudolf Steiners einmal genauer anschauen.
Abschluss 0:32:43
Dazu möchte ich euch hiermit noch einmal einladen und sage für heute vielen Dank fürs Dabeisein, und ich freue mich auf den nächsten Teil. Danke sehr.
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Autor: Jean-Paul Hahn / Lizenz: Creatice Commons License
Quelle: Weltentwicklungsstufen – AnthroWiki