Stand 26. Juni 2023: Die Texte in Geister der Freiheit von Christoph wurden bisher von durch Kathrin und Jean-Paul transkribiert. Herzlichen Dank für die tolle Arbeit! Ab jetzt werden Nachfolger gesucht. Bei Interesse bitte bei François melden.
«Mit dieser Vortragsreihe möchte Christoph in ruhiger und freier Rede, interessierten Menschen einige Leitgedanken der Anthroposophie Rudolf Steiners anschaulich darstellen und zugänglich machen.Zur weiteren Vertiefung in die Thematik empfehlen sich unter anderem die Schriften "Theosophie" (GA 9) und "Die Geheimwissenschaft im Umriss" (GA 13).»
Hallo und herzlich willkommen hier auf dem Kanal Kulturepochen zum dritten Teil unserer neuen Reihe Geister der Freiheit.
Wir waren beim letzten Mal bis zum ersten Schöpfungstag in der Genesis im ersten Buch Mose gekommen. Wir hatten diese Schilderungen, die wir dort finden, zum ersten Schöpfungstag gelesen und wollten heute in die Deutung der Schöpfungstage ein wenig einsteigen und als kleine Vorbereitung vielleicht noch einmal für unsere Seelenstimmung, die wir brauchen um diese Texte ein wenig tiefer betrachten zu können.
Wir befinden uns an dem Punkt in unserer Erdenentwicklung, an dem wir den Leib derThrone vorfinden, der also im Großen und Ganzen aus Wärme und Willenskraft besteht. Die Throne stellen auch erneut, wie wir gesagt haben, es passiert nicht zum ersten Mal, wiederum für die Erdenentwicklung ihren Leib, ihre Leiblichkeit zur Verfügung, damit etwas Neues bzw. etwas neues Aufgehobenes entstehen kann, und innerhalb dieses Leibes der Throne befinden sich nun die Elohim, die Exusiai und erhalten jetzt könnte man sagen, die Regentschaft über diese Erdenentwicklung, und es steht nun an, der Erdenmensch soll erscheinen und dieser Erdenmensch soll auch ein ganz besonderes Wesen werden, das mit einem ganz besonderen Ich ausgestattet werden soll.
Und an der Stelle, wir haben das gesehen oder auch benannt, an dem diese Schilderungen der Genesis einsetzen, da befinden wir uns laut Rudolf Steiner ungefähr an dem Zeitpunkt, an dem sich das Sonnenhafte vom Erdenhaften trennt, und dieses Ereignis geschieht im zweiten der sieben Zeitalter unseres Formzustandes, unseres physischen Formzustandes. Dieses Zeitalter bezeichnen wir als hyperboräische Zeit, und wir haben ja auch gesagt, dass innerhalb des Leibes der Throne die Elohim schaffen, und innerhalb der Leiblichkeit der Elohim werden nun auch zunächst einmal die Geister der Persönlichkeit oder auch Zeitgeister genannt aus der Hierarchiestufe der Archai von den Elohim in Tätigkeit gerufen. Diese Archai, diese Zeitgeister befinden sich nun innerhalb der Leiblichkeit der Elohim, um dort ihre Fähigkeiten anzuwenden und für die Schöpfung des Erdenmenschen zur Verfügung zu stellen.
Wir müssen uns das dann so vorstellen, dass dieser Leib der Zeitgeister, der Leib der Geister der Persönlichkeit, aus Zeit besteht. Da hatten wir gesehen, warum haben diese Geister einen so starken Bezug zur Zeit? Weil sie auf dem alten Saturn ihre Menschheitsstufe erlebt haben, ihr Ich Erlebnis hatten und maßgeblich auf dem alten Saturn, der ersten Bewusstseinsstufe unseres Planeten, dort war die Entstehung der Zeit die große Errungenschaft der Weltenentwicklung, und somit ist die Essenz des Ich Erlebnisses der Geister der Persönlichkeit damals auf dem alten Saturn eben, dass in ihrer Leiblichkeit das Zeitgeschehen oder die Zeit eine sehr große Rolle spielt.
Und wenn wir dann jetzt noch mal schauen, welche Schilderungen wir hier in der Bibel finden zu diesem ersten Schöpfungstag, dann heißt es hier, ich lese ihn einfach noch mal:
"Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. Und die Erde war wüst und leer und Finsternis war über der Tiefe, und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht. Und Gott sah das Licht, dass es gut war, und Gott schied das Licht von der Finsternis. Und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein Tag."
Ja das ist der Wortlaut aus der Bibel. Und wenn wir nun versuchen, diesen Text einmal mit Hilfe der Angaben Rudolf Steiners geisteswissenschaftlich in Bezug zu setzen und uns klarzumachen, was hier zwischen den Zeilen bildhaft ausgedrückt wird, vielleicht gehen wir mal Schritt für Schritt vor.
Der erste Satz: "Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.", dann ist an dieser Stelle eine nicht unbedeutende Kleinigkeit zu erwähnen. In der deutschen Übersetzung finden wir " Im Anfang schufGott den Himmel und die Erde".
Das bedeutet, hier haben wir eine Singularisierung, und wir werden allerdings von Rudolf Steiner darauf aufmerksam gemacht, dass in der hebräischen Sprache hier ganz klar nicht von einem einzelnen Gott die Rede ist, sondern die Übersetzung müsste eigentlich lauten: "Im Anfang schufen die Elohim", im hebräischen Originaltext ist also ganz klar die Rede von Elohim, und es wurde dann im Zuge der Bearbeitung der Texte könnte man sagen, der Textdeutung wurde dann ein kleiner etymologischer Prozess vollzogen, dass man eben aus dieser Mehrzahl der Elohim dann das Wort "Gott" verwendet hat, oder man ist von der Mehrzahl "Elohim" dannzum Singular "Gott" zu diesem Sammelbegriff "Gott"übergegangen.
Wenn hier gesagt wird, Himmel und Erde werden geschaffen, und wenn wir das jetzt noch in Bezug setzen zum zweiten Satz:
"Und die Erde war wüst und leer und Finsternis war über der Tiefe"
dann sehen wir uns hier zurückversetzt könnte man sagen, auf die Verhältnisse des alten Saturn, der alte Saturn als Wärmekugel, als Wärmesphäre, die außer geistiger Wärme als Äußerung der Willenskraft der Throne noch finster ist.
Das heißt also, zunächst einmal ist mit diesem Schöpfungsprozess von Himmel und Erde, die da noch vereint sind, zunächst einmal gemeint, es findet hier etwas statt, Wärme formiert sich sphärenhaft, und wir haben noch kein Licht, sondern wir haben nur Finsternis, Wärme und das Zeitgeschehen.
Das heißt, in dem Moment, wo wir sehen, eine Form bildet sich, haben wir eine Gestaltung innerhalb der Zeit. Wir können sagen, vorher war es ungeformt und nachher hat es eine Form, es erhält eine Form. Somit haben wir es also hier mit einer Zeitgestaltung zu tun, und das wird hier beschrieben "die Erde war wüst und leer und Finsternis war über der Tiefe", dass sich diese Wüste und diese Leere nun darauf bezieht, dass sich alles noch in einem hochgeistigen Zustand befindet und teilweise sogar auch noch nicht feststeht, denn die Elohim sind diejenigen, die nun diesen Schöpfungsauftrag haben. Und die Elohim müssen zunächst einmal in Tätigkeit kommen, damit das, was entstehen soll, zunächst einmal in die Welt kommt. Hier haben wir also auch wieder diesen Hinweis darauf, dass nicht alles von A bis Z vom Größten bis ins Kleinste im Zuge der Erdenschöpfung vorher bestimmt ist, sondern dass wir bereits drei andere Zustände hinter uns haben und dass dieser deterministische Schöpfungsplan der Trinität vom alten Saturn über die alte Sonne, über den alten Mond nun hin zur Erde im Prinzip immer mehr vermischt wird könnte man sagen, mit den Ereignissen eines langen Entwicklungsvorgangs. Und diese Ereignisse waren so von Anfang an noch nicht vorgesehen, sondern sie sind geworden, und deshalb kann man hier sagen, die Erde war wüst und leer, denn das, was entstehen soll, ist noch nicht vorhanden, sondern es wird, es folgt, es kommt erst in die Welt.
"Und der Geist Gottes, also der Elohim, der Geist der Elohim schwebte über dem Wasser."
Jetzt haben wir auf einmal dieses Wort "Wasser", und damit ist gemeint, das Wasser ist immer ein Bild für Seelisches, und wir müssen uns das gemäß den Stufen, die wir in den Grundlagenvideos auch relativ ausführlich geschildert haben, nun vorstellen, dass aus den geistigen Höhen heraus sich nun – ich habe manche Zuschriften bekommen und Anmerkungen, was bedeutet denn "Verdichtung"? Ja das ist vielleicht ein Wort, das die Sache nicht ganz trifft, aber es bedeutet im Grunde genommen, dass es immer konkreter wird, dass es sich immer mehr auf einen Punkt fokussiert, sozusagen – also wenn wir uns das Hochgeistige nun vorstellen als ein nahezu grenzenloses Potenzial und das dann im Zuge wenn wir – wir kennen das ja vielleicht von uns selber, wir haben eine Idee und nun möchten wir diese Idee auch wirklich werden lassen, ein Haus zu bauen oder ähnliches, und dann kennen wir das ja, wie soll das Haus aussehen, oder wo soll es gebaut werden, welche Form soll es haben, wie viele Fenster, wie soll das Dach aussehen, und dass es dann aber vom Ideenhaften bis hin zum fertigen Haus viele Schritte gibt wo wir sehen, je mehr wir ins Konkrete gehen, desto geringer werden im Grunde die Möglichkeiten – und so könnte man sagen im positiven Sinne gibt es immer mehr hier, je mehr wir aus dem Geistigen heruntersteigen ins Physische, gibt es viele, viele Kompromisse, aber positiv, damit aus dem Geistigen etwas im Materiellen erscheinen kann. Und so ist es eben hier, das Wasser bedeutet, dass Seelisches sich aus dem Geistigen gebildet hat, die Elohim, ihr erinnert euch an dieses Bild, das Rudolf Steiner gibt, dass die Elohim über dem Schöpfungspotenzial stehen, sie brüten von oben über dieser Wärmewelt, dieser finsteren Wärmewelt und kommen nun in Tätigkeit.
"Und Gott sprach, also die Elohim, es werde Licht! Und es wurde Licht und die Elohim sahen das Licht, dass es gut war."
An dieser Stelle haben wir den Einschlag des Lichtäthers. Wir befinden uns damit auf einer Art Wiederholung der Zustände deralten Sonne, ihr erinnert euch, dass der alte Saturn noch ein finsterer Wärmeplanet war, und dass dann auf der alten Sonne durch den Einschlag des Lichtäthers und die Tätigkeit der damaligen Erzengel auf einmal das Licht in die Welt kam, und die Elohim bedienen sich sozusagen nun dieser Errungenschaft von der alten Sonne und rufen dieses Licht wieder in die Existenz, in die Tätigkeit. Und nun steht hier "und Gott sah das Licht, dass es gut war", da haben wir wieder diesen Verweis, also die Tätigkeit der Elohim ist nicht deterministisch, sondern sie kommen in Tätigkeit, sie erinnern sich an das, was aus der Vergangenheit in die Erdenschöpfung hinein möchte, sie rufen das wieder in Tätigkeit, und in dem Moment, wo sie das tun, sehen sie, dass es gut ist. In dem Moment, wo es da ist, im Moment der Schöpfung, nicht deterministisch, dass man sagen kann, die Elohim bekommen die Informationen Licht und das ist gut, nein sie wissen es erst in dem Moment, wo es da ist.
"Und Gott, die Elohim schieden das Licht von der Finsternis."
Das heißt also auch die Finsternis wird weiterhin ihren Platz haben, denn sonst wäre das, wenn es jetzt nur noch Licht geben würde, im Grunde genommen eine Vernachlässigung der Zustände des alten Saturns, und diese Zustände des alten Saturns sind äußerst wichtig auch für uns Menschen. Das heißt sowohl Licht als auch Finsternis finden ihren Platz.
"Und Gott, die Elohim nannten das Licht Tag und die Finsternis nannte er, nannten sie Nacht."
An dieser Stelle auch wieder der Verweis auf bestimmte Wesenheiten, Licht und Finsternis, Tag und Nacht sind also nicht einfach unpersönliche Zustände, sondern auch hinter diesen Begriffen stehen Wesenheiten und bestimmte Tätigkeiten Qualitäten dieser Wesenheiten. Vielleicht an der Stelle auch noch mal der Verweis, dass wir von Rudolf Steiner ganz klar wissen, es gibt in der geistigen Welt nichts Unpersönliches, hinter allem stehen Wesen, und diese Wesen vollbringen bestimmte Taten, das heißt also die geistige Welt besteht immer aus Wesenhaftem und den Tätigkeiten dieses Wesenhaften oder dieser Wesen. Und so ist auch hier zu sehen, dass also die Wesen des Tages und die Wesen der Nacht, da haben wir von Rudolf Steiner die Angabe, dass es eben die Tagwesen gibt aus der Hierarchiestufe der Geister der Persönlichkeitoder der Zeitgeister, der Exusiai.
Und dann gibt es eben die zurückgebliebenen Zeitgeister oder Archai, die wir auch alsAsuras bezeichnet haben, und dass wir aber, obwohl sie zurückgeblieben sind, nicht den Stempel "böse" so ohne weiteres aufdrücken können, weil wir ja auch erfahren haben, dass es diese zurückgebliebenen Geister der Persönlichkeit sind, diese Asuras, die in der Nacht heute bei uns Menschen für die Regeneration des physischen Leibes zuständig sind, und diese Wesen heißen oder haben unter anderem auch den Namen die Wesen des Tages, die bezeichnet Rudolf Steiner auch als Jom, Jom bedeutet Tag und die Wesen der Nacht heißen auchLaj'lah, ich hoffe, dass ich das einigermaßen richtig ausspreche, das heißt also wir haben Zeitgeister des Tages, wir haben Zeitgeister der Nacht und die werden hier von den Elohim in Tätigkeit berufen könnte man sagen.
"Und es wurde Abend und es wurde morgen: ein Tag."
Das ist diesererste Schöpfungstag.
Wenn wir nun sagen, wir haben es hier zu tun mit der Wiederholung des alten Saturns und der alten Sonne, die alte Sonne spielt mit hinein durch das Erscheinen des Lichtes, dann ist natürlich jetzt auch die Frage legitim, wo sind denn wir, wir Erdenmenschen zu diesem Zeitpunkt?
Und zu uns Erdenmenschen könnte man zwei Dinge sagen: zum einen sagt Rudolf Steiner, befinden wir Erdenmenschen uns noch im Umkreise der Erde, man könnte sagen, wir befinden uns im Landeanflug, wenn man das vielleicht ein wenig weltlicher formulieren möchte, und dieser Landeanflug, ich verweise wieder auf unsere geistige Landkarte, dieser Landeanflug ist nicht kurz, denn wir müssen uns vorstellen, woher kommt eigentlich unser Ich, unser geistiger Wesenskern? Welchen Ursprung hat er? Und dazu wäre zu sagen, erinnert euch, wir haben, wenn wir die geistige Welt, die geistigen Reiche, die geistigen Plane, wie Rudolf Steiner auch sagt, wenn wir die anschauen, dann beginnt das Ganze in der Sphäre des Vaters mit demMaha Pari Nirvana, dann darunter räumlich gesprochen befindet sich die Sphäre des Sohnes, das sogenanntePari Nirvana, und dann kommt die Sphäre des Heiligen Geistes, die wir auch als Nirvana Plan bezeichnet haben.
Und aus dieser Sphäre, aus dem Nirvana Plan, dort ist unsere geistige Heimat, und das ist eine sehr, sehr hohe Platzierung innerhalb der geistigen Welt. Ich möchte das jetzt nicht noch mal wiederholen, vielleicht schaut ihr euch die Grundlagenvideos dazu an, aber aus diesem Nirvana Plan oder von diesem Nirvana Plan beginnt nun unser Landeanflug durch die geistige Welt, durch das höhere Devachan, wir passieren auch den Buddhi Plan, die Welt der Vorsehung, wir befinden uns also, unsere geistige Heimat ist also noch über der Welt der Vorsehung, und von dort steigen wir nun schrittweise im Zuge der Erdenschöpfung herab.
Und zu dieser Zeit, als das passiert, befinden wir uns also im Umkreise sagt Rudolf Steiner, und die Tatsache, dass wir uns im Umkreise befinden und die Welt bereits im Zuge ist, sich seelisch zu bilden, wir werden noch dazu kommen, dass wir den höheren Wesenheiten zu großem Dank verpflichtet sind, dass sie ihre Fähigkeiten und auch ihre Leiber zur Verfügung stellen, damit unsere Leiblichkeit bis ins Physische hinein zustande kommen kann. Das heißt, wir erleben nun könnte man sagen, aus weiter Ferne dieses Schaffen der höheren Wesenheiten an unserer Leiblichkeit, das erleben wir ganz dumpf. Man könnte sagen, wir spüren, dass es etwas mit uns zu tun hat, dass da etwas vorbereitet wird, was mit uns zu tun hat, an dem wir einmal eine große Aufgabe haben werden. Und wir sind von diesem Tun, von diesem Schaffen der Wesen angezogen, aber noch in einer sehr, sehr dumpfen Form, aber wir merken, dass es die Richtung, in die es uns zieht, und so sind wir, wenn man so will, noch im Umkreise oder im Himmel, in den Himmeln und machen uns auf den Weg zur Inkarnation.
Ja ich schaue auf die Uhr. So viel vielleicht zum ersten Schöpfungstag, und dort werden wir dann mit dem zweiten Schöpfungstag in der nächsten Folge wieder einsteigen.
Ich bedanke mich fürs Dabeisein und sage eine gute Zeit, euch alles Gute und bis zum nächsten Mal. Vielen Dank.