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23. Wochenspruch Anthroposophischer Seelenkalender
Stand 29. März 2023: Die Texte im Seelenkalender von Dr. Wolfgang Peter sind bislang nur für einige Wochensprüche von uns verarbeitet und verlinkt worden (To-dos in Reihenfolge: Text aus der automatischen Transkription exakt prüfen, Absätze machen, Überschriften machen, Links erstellen). Es ist eine Frage der Ressourcen. Fühlst du dich angesprochen einen oder mehrere Texte hier im anthro.world mit zu verarbeiten? Die tiefe Aufmerksamkeit auf den Inhalt wird sicherlich deiner eigenen Schulung nützen. Und mit deiner Hilfe kommt das Projekt von Wolfgang, von uns allen, besser in die Welt! Die Einarbeitung in die hier verwendete mediawiki Software ist einfacher als man meinen könnte... Für Weiteres bitte bei François melden. Danke!
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«Der Anthroposophische Seelenkalender spricht vor allem die Seele an, und hat Bezug zu den jahreszeitlichen Stimmungen. Wir ergänzen die Sprüche mit Erläuterungen von Dr. Wolfgang Peter (Auszüge aus verschiedenen Vorträgen und online-Lesekreisen). Weitere Informationen findest du hier in der Übersicht.»
23. Wochenspruch
«Es dämpfet herbstlich sich |
Gedanken von Dr. Wolfgang Peter zum 23. Wochenspruch
Video |
Ja, meine Lieben, ich begrüße euch zum 125. Vortrag, zur Apokalypse und dazu gibt es den 23. Wochenspruch:
Es dämpfet herbstlich sich
Der Sinne Reizesstreben,
In Lichtesoffenbarung mischen
Der Nebel dumpfe Schleier sich,
Ich selber schau in Raumesweiten
Des Herbstes Weltenschlaf,
Der Sommer hat an mich
Sich selber hingegeben.
Also eigentlich eine große Zusammenfassung dessen, was jetzt so während der ganzen Sommerzeit passiert ist. Wir haben mit all dem, was wir über die sinnliche Welt aufnehmen, auch das Geistige, das Weltengeistige, aufgenommen, das Weltenwort, das in uns zum Welten-Keimeswort wird, das haben wir in uns aufgenommen. Also das heißt im Grunde, alle geistigen Kräfte, die da draußen wirken, mit denen aber auch unser wirkliches Ich mitkommt und sich halt in unserer Leibeshülle einen Brennpunkt schafft. Und da drinnen flackert zunächst einmal unser kleines Alltagsbewusstsein, so als kleines Kerzerl. Und der Weg geht jetzt dorthin, dieses Welten-Keimeswort zum Klingen in uns zu bringen, auch zum Leuchten in uns zu bringen, sodass wir uns bewusst werden des vielen Geistigen, des unerschöpflichen Geistigen, das in der Welt draußen ist, das in unserem Ich drinnen ist, das eigentlich nicht voneinander zu trennen ist. Das Ich ist in gewisser Weise die geistige Welt, potenziell die ganze geistige Welt - und das steht uns alles zur Verfügung. Und nur wir wissen im Allgemeinen heute noch sehr wenig davon. Wir spüren es nicht, es ist zugedeckt, also das ist der Schleier der Mayaeigentlich, dass wir unser sinnliches Erleben, unser Alltagserleben über alles drüber breiten, und zwar sowohl über unser wirkliches seelisch-geistiges Wesen als auch über das Wesen der Außenwelt. Wir sehen das Seelisch-Geistige in der Außenwelt… nicht einmal die Lebenskräfte wirklich sehen wir so im Allgemeinen. Und bei uns sehen wir aber auch ganz, ganz wenig, wir sehen nur eine Oberfläche, eine schwache Reflexion, die noch dazu ziemlich verzerrt ist durch die Widersacherkräfte, also namentlich auch durch die luziferischen Widersacherkräfte - oder ganz ausgedünnt heute und abstrahiert durch die ahrimanischen Kräfte, wo wir eigentlich dann überhaupt nur mehr ein sehr abstraktes Lebensbildbekommen von uns selbst und von der Welt draußen.
Also wo ein, ja, wie soll ich sagen, die Welt eigentlich, ja, auch sogar die sinnliche Schönheit verliert und immer mehr in ein abgestuftes Grau hineingeht. Und tatsächlich sagt Rudolf Steiner, es wird sich auch, zumindest bei einem Teil der Menschheit, bei den Menschen, die eben nicht jetzt wirklich zumindest einmal ins Seelische sich hineinleben, da drin aktiv sind, dann wird die Wahrnehmung auch der äußeren Welt immer mehr grau in grau werden. Es ist ganz interessant, ich meine, es ist so, dass es eigentlich ein großer Gewinn war, dass wir überhaupt das Farbensehen wiedergewonnen haben. Also in der Natur, wenn man draußen schaut, bis zu den Reptilien hin, die haben ein extrem starkes ausgeprägtes Farbsehen. Also, teilweise noch viel stärker, als wir es jemals entwickelt haben. Aber dann, die Säugetiere gehen in ein sehr eingeschränktes Farbspektrum hinein, bis zum teilweise nur Schwarz-weiß-Sehen. Also grad die Säugetiere, da verschwindet es. Es ist ein ahrimanischer Einfluss, der drinnen ist; der notwendig war, auch um vorzubereiten, dass später dann der Mensch seine Verstandesweisheit entwickeln kann - und dazu musste diese Fähigkeit einmal verschwinden. Aber interessanterweise, gerade der Mensch hat dann ein neues Farbensehen entwickelt, und zwar im Grunde erst sehr spät.
Also es war so, dass die Menschen noch bis in die griechische Zeit hinein, also das ist jüngste Vergangenheit von der Menschheitsentwicklung gesehen, nicht für alle Farbtöne offen waren, sondern alles, was die passiven Farbtöne waren, war im Grunde helleres oder dunkleres Grau. Etwas, was nicht definiert ist. Rudolf Steiner spricht sehr deutlich von der Blaublindheit der Griechen. Und nur die aktiven Farbtöne, also die gelben und roten Töne, aber auch schon so Ockertöne von mir aus auch noch irgendwo, das hat man als Farbe wirklich wahrgenommen. Drückt sich bis in die Sprache hinein aus, wo es dann also ganz kuriose Dinge gibt, wo man Farben falsch versteht, zum Beispiel Purpur, purpureus, purpur; hat mit purpur gar nichts zu tun, sondern war für die Griechen ein Wort für prächtig. Daher ist ein weißer Schwan ist purpureus, prächtig. Und er ist sicher jetzt nicht purpurfarben in unserem Sinn. Aber es gab jedenfalls eine wenig differenzierte Wahrnehmung, zumindest also bei den Kulturvölkern. Es war etwas anders bei Naturvölkern, die zum Beispiel jetzt im Urwald leben: Dort gibt es unheimlich viele Grünabstufungen zum Beispiel, die sie wahrnehmen können und über die sie zur Orientierung kommen, wo sie dann auch Worte entwickelt haben dafür. Es ist nicht überall in der Menschheit gleich, aber es ist eigentlich dieses sich wieder hineinarbeiten in das Farbensehen ein langer Prozess gewesen. Und man muss denken, während der atlantischen Zeit, also das heißt während der Eiszeit, als langsam unsere heutige physische Menschenform, also der Homo sapiens herangebildet wurde, über diese lange Zeit gab es im Grunde das Farbensehen für die Menschen noch nicht so richtig. Es tritt eben erst so richtig auf in der nachatlantischen Zeit und es dauert bis durchaus in die griechische Zeit hinein, dass man etwa also sagen kann, dass die Menschen allmählich bekommen das Farbensehen, wie wir es gewohnt sind heute. Es ist also ein langwieriger Prozess.
Und es ist eigentlich dadurch entstanden, dass das Ich wirklich arbeitet am astralischen Leib, dass der astralische Leib des Menschen, wie soll ich sagen, wieder geeignet gemacht wird, diese Seelenkräfte aufzunehmen, die dann in abgeschatteter Form als unsere Farben erscheinen. Also gerade Farben und Astralleib hängt tatsächlich sehr stark zusammen. Obwohl: wenn man die Aura oder was sieht, also die Astralaura, dann sieht man nicht sinnliche Farben. Aber trotzdem ist im Astralischen die Quelle der Farben. Und wir sind - Rudolf Steiner sagt es ja so deutlich - wenn wir Farben sehen, ist nicht der Vorgang der: also da kommt irgendwie ein Lichtsignal von außen und das erzeugt dann in uns im Gehirn oder sonst irgendwo die Farbwahrnehmung, sondern wir tauchen mit unserem Ich in die Seelenwelt da draußen ein. Und dort draußen sind wir mit der Farbe vereinigt. Aber es hängt halt davon ab, wie stark unsere Ich-Kraft entwickelt ist, um sich mit dem wirklich bewusst zu vereinigen oder nicht. Und das Sehen ist wirklich viel mehr so, wie es die Griechen noch gesehen haben: Es ist ein aktiver Prozess, der vom Sehen ausgeht. Nicht der passive Prozess, das, was in die Augen hineinkommt. Ja, natürlich kommt Licht auch in die Augen, und die physikalischen Prozesse dabei spielen sich schon ab, das ist schon richtig, aber die haben mit der bewussten Wahrnehmung der Farben gar nichts zu tun.
Der 30. Wochenspruch als Spiegelspruch
«Es sprießen mir im Seelensonnenlicht
Des Denkens reife Früchte,
In Selbstbewußtseins Sicherheit
Verwandelt alles Fühlen sich,
Empfinden kann ich freudevoll
Des Herbstes Geisterwachen,
Der Winter wird in mir
Den Seelensommer wecken.»
Alle Sprüche auf einen Blick
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Wortverzeichnis
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]
H
HERBSTES
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]
L
LICHTESOFFENBARUNG
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]
N
NEBEL
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]
R
RAUMESWEITEN
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]
S
SCHLEIER
SINNE REIZESSTREBEN
SOMMER
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]
W
WELTENSCHLAF [Spruch 23 | 6. Zeile]
Literatur
- Rudolf Steiner: Anthroposophischer Seelenkalender. 52 Wochensprüche, Rudolf Steiner Verlag 2015, ISBN 978-3727452291
Weblinks
Einzelnachweise
- Quelle: xxx: Transkription vom xxx