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36. Wochenspruch Anthroposophischer Seelenkalender
Stand 29. März 2023: Die Texte im Seelenkalender von Dr. Wolfgang Peter sind bislang nur für einige Wochensprüche von uns verarbeitet und verlinkt worden (To-dos in Reihenfolge: Text aus der automatischen Transkription exakt prüfen, Absätze machen, Überschriften machen, Links erstellen). Es ist eine Frage der Ressourcen. Fühlst du dich angesprochen einen oder mehrere Texte hier im anthro.world mit zu verarbeiten? Die tiefe Aufmerksamkeit auf den Inhalt wird sicherlich deiner eigenen Schulung nützen. Und mit deiner Hilfe kommt das Projekt von Wolfgang, von uns allen, besser in die Welt! Die Einarbeitung in die hier verwendete mediawiki Software ist einfacher als man meinen könnte... Für Weiteres bitte bei François melden. Danke!
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«Der Anthroposophische Seelenkalender spricht vor allem die Seele an, und hat Bezug zu den jahreszeitlichen Stimmungen. Wir ergänzen die Sprüche mit Erläuterungen von Dr. Wolfgang Peter (Auszüge aus verschiedenen Vorträgen und online-Lesekreisen). Weitere Informationen findest du hier in der Übersicht.»
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Gedanken von Dr. Wolfgang Peter zum 36. Wochenspruch
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Meine Lieben, ich begrüße euch zum 86. Vortrag zur Apokalypse und mit dem 36. Wochenspruch.
«In meines Wesens Tiefen spricht
Zur Offenbarung drängend
Geheimnisvoll das Weltenwort:
Erfülle deiner Arbeit Ziele
Mit meinem Geisteslichte
Zu opfern dich durch mich.»
Also, als Frucht von all dem, was wir mitgenommen haben aus der Sommerzeit, aus der Sommerzeit vieler Jahre, was in unseren Tiefen ist, ist die Kraft des Weltenwortes. Und die sollte uns jetzt immer bewusster werden, kann uns jetzt immer bewusster werden. Und es wird auch ganz deutlich. Es geht nicht nur darum, das Wort zu vernehmen, sondern tätig zu werden aus dieser Kraft heraus. Tätig zu werden, sodass ich meine Aufgabe, meine Arbeit, das, was ich im Leben tue, verbinde mit diesem Weltenwort, mit diesem Geisteslicht, das damit verbunden ist. Und wenn es wirklich aus dem Geistigen kommt, aus dem Ich heraus kommt, dann ist es eine Opfertat - immer. Jetzt darf man sich unter Opfer nicht gleich was Schreckliches vorstellen oder so, es ist eigentlich genau das Gegenteil: Es ist etwas, ja, zugleich Beglückendes und vor allem Bereicherndes für die Welt - aber auch für einen selbst. Denn das Ich ist die Quelle des Geistigen. Da sprudelt das Geistige herein, wenn wir wirklich aus dem Ich heraus tätig werden, wenn wir es wollen. Es muss unser Willensimpuls sein, dann sprudelt etwas aus dieser Quelle. Und eine Quelle kann nicht anders als sich verschenken. Was soll sie sonst tun? Sonst ist sie keine Quelle. Eine Quelle, die zugestopft ist, ist eigentlich keine Quelle. Also das heißt, sie lebt davon, sich zu verschenken, sich an die Welt hinzugeben, sich zu opfern an die Welt. Und das Schöne dabei ist, je mehr man das tut - das liegt eben im Wesen des Geistigen - desto mehr wachsen die eigenen geistigen Fähigkeiten.
Das heißt aber auch ganz deutlich: Ja, wenn ich jetzt - sag ich einmal - geistige Erkenntnis mir hole und mir das so vorstelle: ich schau mir die geistige Welt an und bin befriedigt davon, dass ich neue Erkenntnisse gewonnen habe, dann ist es eigentlich noch gar nichts. Das ist eine Vorstufe für irgendwas, vielleicht.
Aber wirkliche Kraft des Ichs wird es dann, wenn ich daraus tätig werde und aus dem heraus der Welt etwas gebe - klein oder Großes. Darauf kommt's gar nicht an, wie klein oder groß es ist. Aber wirksam wird es dadurch, dass wir tätig werden daraus, also aus Erkenntnis tätig werden. Darum ist der Ausdruck Weltenwort auch so schön. Nicht Weltgedanke, jetzt. Gedanke: da kann man immer sagen, naja, ich behalt es in mir drinnen, irgendwie, und meditier halt den ganzen Tag. Hat natürlich auch eine Wirkung, weil wirkliches Denken auch eine Realität ist. Aber viel stärker wird es, wenn ich es ausspreche, wenn ich es in eine Form bringe, die es den anderen Menschen nahebringen kann. Und das kann man im sehr weiten, im übertragenen Sinn auch meinen. Das betrifft dann alle unsere Handlungen, die wir setzen.
Mit dem Wort fängt es halt an. Das ist das erste, wo wir es hinaustragen in die Welt. Und das heißt aber auch im Umkehrschluss eigentlich: Jedes Wort, das ich ausspreche, kann eine Opfertat sein - und ist es, wenn sie wirklich erfüllt, wenn das Wort erfüllt ist von einem geistigen Impuls. Es kann natürlich auch ein äußeres Gerede sein - ohne geistigen Impuls dahinter. Also, Wiedergabe einmal im primitivsten Fall von dem, was mir halt grad gefällt oder was mir weh tut oder sonstwas - gehört auch zum Leben dazu, keine Frage. Aber dann mache ich damit noch keine Opfertat. Ich mache sie auch nicht, wenn ich nur über Dinge der äußeren Welt spreche, sondern ich mache sie erst dann, wenn ich den geistigen Kern dieser Dinge heraushole.
Das kann zum Beispiel in den Naturwissenschaften, obwohl sie materialistisch sind, durchaus der Fall sein, wenn ich schöpferisch darin tätig bin und einen neuen geistigen Impuls sozusagen hereinhole, bewusst mache und das formuliere in mathematischer Sprache - von mir aus - dann ist es auch ein Hereinholen.
Also, es geht nicht nur darum, dass ich jetzt von höheren Hierarchien unbedingt erzählen muss. Also, das ist sehr, sehr viel weiter gespannt. Aber das Wichtige ist, ich hole etwas aus der geistigen Welt heraus, ganz individuell als individuelles Wesen. Ein anderer würde eine andere Facette herausholen. Keiner von uns ist fähig, alles herauszuholen. Das schafft niemand. Aber jeder trägt seinen kleinen Teil dazu bei. Es ist immer ein kleiner Teil, selbst wenn man ein großer Mensch ist, sozusagen groß entwickelt ist, die geistige Quelle. reinsprudelt: ist es immer noch - trotzdem noch - ein kleiner Teil dessen, was im Grunde nur durch die Menschheit insgesamt hereingeholt werden kann - in Verbindung mit dem Christus, der in und durch alle Menschen wirkt.[1]
Schlüsselworte aus Dr. Wolfgang Peters Gedanken
In unseren Tiefen ist als Frucht vieler Sommerzeiten die Kraft des Weltenwortes - aus der Kraft des Weltenwortes tätig werden - alles, was aus dem wirklich Geistigen, aus dem Ich kommt, ist Opfertat im Sinne von etwas Beglückendem, Bereicherndem - das Ich als Quelle lebt und wächst vom Sich verschenken aus seinen Willensimpulsen heraus - aus Erkenntnis tätig werden - schöpferische Tätigkeit bedeutet, als individuelles Wesen etwas ganz Individuelles aus dem geistigen Kern der Dinge hervorzuholen
Der 17. Wochenspruch als Spiegelspruch
«Es spricht das Weltenwort,
Das ich durch Sinnestore
In Seelengründe durfte führen:
Erfülle deine Geistestiefen
Mit meinen Weltenweiten
Zu finden einstens mich in dir.»
Alle Sprüche auf einen Blick
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Literatur
- Rudolf Steiner: Anthroposophischer Seelenkalender. 52 Wochensprüche, Rudolf Steiner Verlag 2015, ISBN 978-3727452291
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Susanne: Teiltranskription vom 86. Vortrag Apokalypse des Johannes