Geister der Freiheit - Teil 5 von Christoph Bolleßen: Unterschied zwischen den Versionen

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==Transkription des Vortrages Geister der Freiheit Teil 5  (Mensch & Welt, moralische Intuition)==
==Transkription des Vortrages Geister der Freiheit Teil 5  (Mensch & Welt, moralische Intuition)==
[00:00:28] Hallo und herzlich willkommen hier auf dem Kanal Kulturepoche. Zum fünften Teil der Reihe Geister der Freiheit. Wir waren beim letzten Mal stehengeblieben. Dabei, dass wir uns. Den zweiten und dritten Schöpfungstag im Alten Testament genauer angeschaut haben und ein wenig versucht haben, mithilfe der anthroposophischen Begrifflichkeiten und den Angaben Rudolf Steiners da in eine etwas erweiterte Deutung einzusteigen. Wir waren auf das Wesen des Pflanzen haften eingegangen und haben auch gesehen, dass es nun, wir befinden uns ja mittlerweile in der Zeit, die wir als polare Zeit zunächst einmal ein wenig eine Wiederholung des alten Saturn Zustandes und dann die hyperbolische Zeit, in der sich dann eben Erde und Sonne. Die Erde ist noch mit dem Monden haften vereint trennen, und dass sich der Mensch beginnt mit seinem Astralleib zu umkleiden und in diesem Zuge die drei Seelen Glieder, das heißt Empfindungs, Seele, Verstandes, Seele, Bewusstseinsseele in ihren Anlagen hervorgebracht werden. Und ich möchte heute, bevor wir mit den Schöpfungstage weitergehen, vielleicht noch einige Erläuterungen zu dieser Zeit, in der wir uns jetzt gerade befinden bzw die wir jetzt gerade betrachten, an dieser Stelle. Hinzufügen, dass. Wir. Vielleicht immer im Auge behalten sollten. Wie können wir uns in diese Zeiten, die wir jetzt gemeinsam anschauen, Wie können wir uns da hinein fühlen? Wie können wir da einen Bezug herstellen? Und zwar als konkrete Vorbereitung auf die Dinge, die nun im weiteren Verlauf der Schöpfungstage geschehen werden. Wir sind ja sozusagen nicht alleine auf der Erde, sondern es gibt ja die Natur. Reiche Das heißt also das Tierreich, das Pflanzenreich und das Mineralreich. Und da werden wir uns einmal anschauen, was hat es mit diesen Reichen auf sich? Woher stammen diese Reiche? Und wir werden sehen, dass es also. Im Grunde nicht möglich ist, auch diese Naturereignisse ohne den Menschen zu verstehen. Und vielleicht. Als Beginn. Als Startpunkt würde ich ganz gerne noch einmal bestimmte Verhältnismäßigkeiten darstellen. Und zwar ist es so Wir haben ja immer von einer Verdichtung, von einer einem Zusammenziehen von Geistigkeit gesprochen in Bezug auf die Weltentwicklung. Und damit man sich vielleicht ein bisschen mehr vorstellen kann, wie die Größenverhältnisse und die Zeitverhältnisse eigentlich sind, dann möchte ich an dieser Stelle vielleicht Angaben Rudolf Steiners dazu euch mitteilen. Also, wenn wir vom alten Saturn sprechen, von dieser ersten Bewusstseinsstufe unseres Planeten, dann haben wir von Rudolf Steiner die Angabe, dass dieser alte Saturn in seiner räumlichen Ausdehnung etwa so groß war wie von der Sonne, von unserer heutigen physischen Sonne bis zum heutigen physischen Saturn. Es war also ein ein riesen Planet, auch räumlich gesehen eine eine riesige Ausdehnung hatte dieser Planet. Und wenn wir uns dann diesen Weg vorstellen von diesen Ausmaßen zur heutigen Erde, was ja dann im Verhältnis wirklich nur ein winziger Raum ist, auf der sich der Erden Zustand abspielt, dann dann können wir auch ins Verhältnis setzen. Denn wenn wir nun sagen, es kommt die polare Zeit unserer Erdenentwickelung und diese polare Zeit, wenn wir das in ein heutiges Zeit Verhältnis setzen, begann ungefähr vor 4,6 Milliarden Jahren. Dann können wir uns vorstellen, wie viel Zeit, also quasi vom alten Saturn bis zu diesem polaren Zeitalter, was wir dann näher betrachtet haben, wie viel Zeit da vergangen ist, wenn wir uns vorstellen, also von unserer heutigen Sicht 2023 nach Christus zurück. Zur polaren Zeit sind es bereits 4,6 Milliarden Jahre. Dann bekommt man so einen Bezug dazu. Wenn wir also vom alten Saturn, wenn wir von der alten Sonne, dem alten Mond sprechen, welche Zeiträume, welche Zeitverhältnisse da nötig sind, um diesen diese Abläufe, diese geistigen Dinge, die dort geschehen sind, zu greifen, und dass das. Sehr, sehr große Zeiträume sind die, über die wir da sprechen. Und im Zuge dieser Verhältnisse können wir dann auch ein wenig besser aus meiner Sicht verstehen, dass wenn wir nun sagen, dieser Erden Keim, den wir vor uns haben, in der hyperbolischen Zeit wir waren ja ungefähr haben wir gesagt, die biblische Schöpfungsgeschichte beginnt ungefähr da, wo sich Sonne und Erde voneinander trennen. Und dann ist es auch vielleicht wichtig zu sagen, dass dieser Zeitraum etwa vor 3000000002 bis 3 Milliarden Jahren war. Und gemessen an den Zeiträumen zurück bis zum alten Saturn ist das noch ein sehr junger Prozess, der sich da abspielt. Also ich will jetzt nicht sagen, es ist erst gestern gewesen, es wäre übertrieben, aber einfach um so ein bisschen ein Gefühl für die Zeitverhältnisse zu bekommen. Es liegt sehr, sehr lange zurück, aber gemessen an der Gesamtentwicklung ist es wirklich etwas sehr Neues. Und wenn gesagt wird, in dieser hyperbolischen Zeit beginnt der Mensch, sich mit seinen Astralleib zu umkleiden und die weiteren Geschehnisse, die wir dann in den Schöpfungstage bereits gemeinsam angeschaut haben, dann ist es also tatsächlich so, dass dieser erden Keim, der sich vom alten Saturn bis zu diesem Punkt immer weiter verdichtet und damit auch räumlich verkleinert hat, dass dieser erden Keim im Grunde nur aus Astral Leibern der Menschen besteht. Wir hatten ja schon ein wenig gesehen. Es gibt einen Unterschied zwischen dem Astralleib oder den Astralleib des Menschen. Das bedeutet also, dass dort Astralische aus dem Welt Astralischen abgeschnürt wurde. Also eine Abgrenzung zum anderen erhalten hat. Und. Dass wir nun also vermehrt, je mehr wir uns der Zeit annähern, in der der heutige Mensch physisch stofflich die Erdoberfläche Fläche betritt. Dass wir es da in diesem Gestaltungsraum, in dem das alles stattfindet, was wir jetzt beschreiben, dieses Welt Astralische, dieses Welten Seelische, könnte man sagen, sich eigentlich immer mehr im Außen befindet. Das, was wir hier wahrnehmen in unserer heutigen Welt, ist zum überwiegenden Teil etwas, das ganz stark mit uns zu tun hat, mit unserer Leiblichkeit, seelisch gesehen, mit unserem Astralischen. Und wir bringen ja, wie ihr wisst, wir waren bereits auf dem alten Saturn schon dabei, So drückt Rudolf Steiner das aus. Natürlich nicht in einem Bewusstsein und in einem Zustand, in dem wir heute sind. Aber doch haben wir auch diesen Weg mitvollzogen. Wir sind diesen Weg mitgegangen und dementsprechend ist auch alles, was wir auf diesem Weg erlebt haben, seelisch geistig ist in diesen Verdichtung Prozess mit eingeflossen. Und je mehr wir uns nun dieser Erden Schöpfung angenähert haben, desto mehr ist auch dieses Element herein gekommen, dass es zu einer Art Emanzipation vom. Willen der Trinität gekommen ist. Eine gewisse Unvorhersehbarkeit hat sich da immer mehr in den Prozess mit eingebracht und das hat mit uns zu tun. Wir hatten ja beim letzten Mal gesagt, wir sind nun im Landeanflug auf unsere physisch stoffliche Inkarnation. Wir drängen also quasi in dieses materielle Leben hinein. Und um das möglich zu machen, ist es geboten, dass sich dieses Allgemeine nicht wertend, dieses allgemein Welten Astralische immer mehr außen vorsetzt, dass es immer mehr außen vor bleibt auch. Und wenn wir das im Kleinen denken, dann merken wir das ja jeden Tag, wenn wir in der Welt stehen, wenn wir in der Welt tätig sind, dann merkt man also manchmal diesen Unterschied zu den anderen Menschen, dass da manchmal Welten dazwischen liegen. Man hat also vielleicht einen Mitmenschen, einen Kollegen, den man trifft bei der Arbeit oder einen Freund, einen Bekannten, der, wie man sagt, vielleicht mit dem falschen Bein aufgestanden ist. Und dann ist man selber vielleicht motiviert und fühlt sich kräftig in den Tag zu starten positiv gestimmt. Und dann treffen diese beiden Astral Welten aufeinander und da spürt man, wie stark wir uns eigentlich von diesem allgemeinen Denn wenn wir jetzt in die Natur schauen, zum Beispiel ins Tierreich, da gibt es diese Schwankungen, dieses eigen sein schon nicht mehr so stark, bei weitem nicht mehr so stark. Geschweige denn im Pflanzenreich oder im Mineralreich. Das heißt, diese diese Natur Reiche sind noch stärker verbunden mit der Welten astralische. Während wir Menschen also schon weitestgehend sehr stark auf uns zurückgeworfen sind auf das, was in unserem Mikrokosmos vor sich geht. Aber wenn man das Ganze nun größer denkt, denn auch die Erde, unsere Erde ist ja ein Lebewesen. Wenn man das Ganze nun größer denkt, dann kann man sagen, dass auch im Zuge der Bewusstseinsstufen unseres Planeten dieses auf sich selbst. In orientierte immer stärker erhöht hat im Vergleich zum alten Mond, zur alten Sonne und zum alten Saturn. Und nun ist es eben so, dass tatsächlich in dem Moment, wo wir in der hyperbolischen Zeit stehen. Dieses Seelische, das sich da beginnt zu formieren, eigentlich nur noch aus astral leibern von Menschen besteht. Das heißt was heißt hier Mensch? Das sind zunächst einmal geistige Funken. Wir alle haben unsere Heimat in den höchsten Höhen der geistigen Welt. Wir hatten es angedeutet Wir kommen aus dem Nirvana, sind vom Nirwana Plan immer weiter herabgestiegen. Und man könnte auch sagen Wir waren einmal oder wir sind Monaden. Das ist ein Begriff der Monade, der in der abendländischen Geistes, Kultur, Philosophie bereits gebildet wurde. Und das bedeutet so viel wie Gottes Funken oder Gottes Teilchen, die durch Entelechie hindurchgehen. Das sind also mehr oder weniger Wege, die sich mal dem Göttlichen annähern, sich mit dem Göttlichen überschneiden, aber dann auch immer mehr im Laufe der Zeit sich vom Göttlichen entfernen. Also das ist wie so ein Ja, wie so eine, so ein mäandernde Fluss, könnte man sagen. Dieser Weg einer Monade. Und dementsprechend ist es auch bei uns Menschen so, dass sich von diesen vielen, vielen Monaden, die sich auf den Weg machen, Geister der Freiheit zu werden, dass da, wie es bei den Hierarchien, die wir angeschaut haben, dass es da auch Wesen gibt, die zurückbleiben. Und es gibt Wesen, die sich regelrecht entwickeln. Einige eilen voraus. Es ist also ein stetiger Entwicklungsprozess, auch bei uns Menschen. Und. Bevor wir zu den Natur reichen kommen, denn diese Natur reiche, das ist jetzt dieses neue Denken, was wir in der Anthroposophie versuchen heranzubilden, dass wir uns vorstellen, dass die Erde und die Natur reiche, so wie wir sie heute vor uns haben, im Grunde aus dem Menschen heraus gesetzt worden sind. Also, das heißt in diesem Zustand der hyperbolischen Zeit im Übergang zur lemurischen Zeit, der dann später. Abtrennung von Sonne und Erde und dann auch den Monden haften, dass wir es da mit einem Zustand zu tun haben, der wie gesagt, eigentlich schon sehr, sehr vom Menschen bestimmt ist. Und die Tatsache, dass sich diese Dinge vollziehen. Dabei helfen uns die höheren Hierarchien. Wir bringen also etwas mit, mit dem sie arbeiten, Immer mehr. So muss man sich das eben vorstellen. Es ist nur die menschliche Aktualität weitestgehend, die nun vorhanden ist und aus der sich dann die Natur reiche herausbilden. Und man kann diesen Prozess, diese Tendenz aus meiner Sicht auch sehr gut in der Schöpfungsgeschichte bereits erkennen, nämlich daran, dass wir ja immer wieder diese Formulierung vorfinden. Und die Elohim sahen, dass es gut war. Und da kann man sich ja vielleicht ganz einfach mal die Frage stellen Ja, wie kann man denn sehen, ob etwas gut ist? Wenn wir. Wenn wir heute den Begriff sehen, haben, dann versteht man ja unter sehen in der Regel so etwas wie Ich erkenne, was da geschieht. Ich nehme das auf, zeichne es auf, was da geschieht. Aber sehen bedeutet viel mehr als das. Wir haben hier den Begriff des Sehens. Die Elohim sahen das Licht und sahen, dass es gut war. Da haben wir diese Verbindung ins Seelische hinein. Es ist also nie losgelöst eine Wahrnehmung, auch bei uns heute. Eine Wahrnehmung ist nie losgelöst vom seelischen Erlebnis. Und erst wenn uns das klar ist, dass wir mit jeder Wahrnehmung auch an unsere Seele angeschlossen sind. Und diese Seele, dieses Bewusstsein. Wir hatten ja gesagt, dass die Seele, der Astralleib des Menschen auch gleichzeitig unser Bewusstsein ist. Dieser. Dieses Zusammenspiel zwischen Sinnlichem. Wahrnehmen. Und man könnte sagen Bewertung oder Verbindung mit unserem Seelischen. Wesenskern. Wenn man das zusammen greift und sagt Das ist Sehen. Dann kann man sehen, dass etwas gut ist. Das Seelische muss also mit dazukommen. Und so ist das hier zu verstehen. Und wenn man es genau nimmt, dann steht also zwischen dem Bewusstseins Impuls, dem Moralischen, könnte man sagen. Und der reinen Wahrnehmung steht dann noch eins. Und das ist eine Kraft, die sehr viel mit dem Ätherischen zu tun hat. Eine Kraft, die nicht nur in uns vorhanden ist, wie wir von Rudolf Steiner wissen, sondern die im Grunde genommen die Welt zusammenhält. Und diese Kraft ist das Denken. Das Denken ist also nicht nur eine, eine rein subjektive, unpersönliche Energie oder ein unpersönlicher Vorgang, sondern dieses Denken ist ein Wesen. Hinter diesem Denken stehen große, erhabene Wesen, die dafür sorgen, dass sich also Wahrnehmung im Physischen, im Stofflichen und Bewertung oder. In Bezug setzen zum Höheren, zum Moralischen, zum Beispiel das, das zusammenkommen kann. Und hier haben wir dann auch gleichzeitig einen Schlüssel oder einen Anhaltspunkt Was? Was bedeutet eigentlich dieses Wort? Hellsehen zum Beispiel? Und dieses Hellsehen ist für mich ein ein Ausdruck dafür. Dass man sich auch seelisch. Mit dem verbindet, was man tut. Das würde ich einfach mal so definieren wollen, dass wir nicht nur einfach ausführen. Wenn wir, wenn wir gesagt bekommen, es ist erforderlich, das und das zu tun und wir dann Maschinen haft darauf reagieren und es genauso ausführen, was ja leider in unserer heutigen Welt. Nicht selten der Fall ist, sondern wir brauchen bei allem, was wir tun, die Verbindung zur Seele. Und dann wird diese Resonanz, die da entsteht, diese, diese Tat, die wir da begehen, die wird dann für uns hell, wenn wir es zulassen, dass es sich mit unserer Seele auch verbindet. Und dann nehmen wir als Folge unserer Taten Dinge wahr, die aus dem Seelischen kommen. Wir haben eine Bewertung, die da stattfindet. Und diese Bewertung hat natürlich auch viel mit dem Herzen zu tun. Und wenn man, wenn man diese Bewertung der eigenen Taten. Durch die Seele, durch das Herz zulässt. Dann entsteht eine Art Hellsichtigkeit. Könnte man sagen, dass wir weitaus weiter und größer wirken und angeschlossen sind, als wir das vielleicht denken? Das heißt die Art und Weise, wie wir in der Welt stehen, wie wir anderen Menschen begegnen, wie wir uns Tieren zuwenden, wie wir uns Pflanzen zuwenden, wie wir uns Mineralen sogar zuwenden, das hat immer mit uns zu tun. Es ist nicht losgelöst. Das ist ein ein großes Geheimnis unserer, unserer Erdenentwickelung, dass wir im Grunde das, was wir anderen. Tun gleichzeitig und selbst zufügen. Was ihr dem geringsten meiner Brüder angetan habe, das habt ihr auch mir angetan. Zwar nicht so zitiert wie es wortgetreu. Aber ihr wisst, was ich meine. Diese Stelle gibt es in der Bibel und das bezieht sich eben darauf, dass wir, dass wir einfach unser Bewusstsein dahingehend erweitern sollten, dass wir uns klar machen alles, was um uns herum geschieht, hat mit uns Menschen zu tun. Und. Dieses abgeschnürt seelische. Das ist insofern zunächst einmal auf der einen Seite eine Illusion. Das heißt, wir sind mit allem verbunden. Unsere seelisch geistige Wesenheit ist ausgebreitet in der ganzen Welt und darüber hinaus. Aber trotzdem ist es keine Illusion in der Form, dass wir sagen Dieses eigene Astralische, das vergessen wir jetzt mal, das können wir vernachlässigen, sondern im Gegenteil, wir müssen uns genau um dieses eigene Astralische kümmern. Das, was wir jetzt als unser Australisches bereits bewusst erleben können, damit wir das, was von uns draußen ist. Umgestalten können. Denn wir werden früher oder später werden wir diese Natur reiche Tierreich, Pflanzenreich, Mineralreich werden wir wieder in uns aufnehmen. Und je mehr wir dann den Boden bereitet haben. Dass, wenn diese Wiedervereinigung stattfindet, dass diese Dinge, die dann von außen wieder uns zugeführt werden, uns einverleibt werden, auf einen guten Nährboden treffen. Das heißt, wenn wir unser Seelisches so gestalten, dass wir uns mit der Christus Kraft durchdringen, dass wir die aus Freiheit ergreifen und uns damit durchdringen. Dann wird auch dieses Astralische, diese Kräfte, die wir im Moment noch ausgelagert vorfinden. In der Natur wird dann mit durch Kristalle. Und wird fähig gemacht. Mit uns gemeinsam als Teil von uns mit in die Zukunft zu gehen. Und wir haben aus meiner Sicht hier in der Schöpfungsgeschichte bereits die ersten Hinweise. Auf etwas, das vielleicht mit Blick auf die uhr heute noch zum Abschluss, was sehr entscheidend in diesem Zusammenhang des Verhandelns des eigenen seelischen. Was damit viel zu tun hat. Denn wenn wir eben sagen, die Elohim tun etwas und sie sagen, dass es gut war. Der Christus ist ja bereits mit den Elohim verbunden zu dieser Zeit. Und das bedeutet diese Prinzipien, die damals durch den Christus in die Welt gekommen sind. Und die Elohim können wir für uns bereits etwas erkennen. Was Rudolf Steiner in seiner Philosophie der Freiheit deutlich ausspricht was wir brauchen als moderne Menschen. Und zwar spricht er da zunächst einmal von der moralischen Intuition. Das bedeutet. Es muss. Oder es sollte in uns etwas herangebildet werden, das wir uns aus Freiheit heraus, mithilfe unseres Herzens, mithilfe unseres Gewissens und letztlich aber auch mithilfe unseres Verstandes. Denn den brauchen wir auch heute noch. Dass wir uns so mit der Welt verbinden, dass unser Bewusstsein. In der Lage ist zu begreifen, dass wir ein aktiver Teil der Welt sind. Wir sind nicht losgelöst von der Welt und doch sind wir es. Da haben wir wieder diese Ambivalenz, die wir auch im im Zuge der Widersacher Kräfte schon öfter vor uns hatten. Wir sind individuelle Wesen und sollen es auch immer mehr und mehr werden. Aber auf der anderen Seite sind wir mit der Welt verbunden. Alles, was wir tun, hat innen hat eine Auswirkung auf unseren Umkreis. Weil wir mit diesem Umkreis verbunden sind. Und die moralische Intuition ist dann etwas, was wir Menschen aus Freiheit heraus erkennen. Es zwingt uns niemand dazu, uns selber zu prüfen. Wie bin ich denn diesem Menschen begegnet? Bin ich ihm mit Verständnis, mit Offenheit und liebevoll entgegengetreten oder habe ich vielleicht ihn vergessen und war so ein bisschen in meinen eigenen mehr egoistischen Dingen verstrickt? Und diese Fragen nach dem Wirkungskreis von uns Wie groß ist der eigentlich? Daran können wir die moralische Intuition schulen. Denn wenn wir uns mit dem Umkreis verbinden und wenn wir die geistig seelischen Wahrheiten, die uns umgeben, mit einbeziehen in unser Innenleben, dann werden sie auch mit uns Kontakt aufnehmen. Wir werden langsam aber sicher spüren, wenn wir etwas wie die Elohim, ob etwas gut war, ob wir etwas gut gemacht haben oder ob etwas nicht so gut war. Und aus dieser, um das noch zu Ende zu führen. Es tut mir leid, ich muss heute etwas überziehen. Und aus dieser moralischen Intuition ergibt sich dann eine weitere Stufe, nämlich die sogenannte moralische Phantasie. Das heißt, die moralische Phantasie ist ein ein Bedürfnis. Über mich hinauszuwachsen, in meinem Erkennen, in meinem Bewusstsein, von der Welt über mich hinauszuwachsen. Was kann ich werden? Wer möchte ich werden? Wie möchte ich für die anderen, für die Menschen, für die Tiere, für die Pflanzen? Wer möchte ich sein? Wie möchte ich in dieser Welt Dinge tun? Und aus diesem Bedürfnis, aus dieser moralischen Phantasie erwächst dann die moralische Technik. Und diese moralische Technik, die ist dann das. Was wir werden können mit unserem Ich, mit unserer Individualität. Um dann aktiv die Dinge in der Welt zu verändern. Das ist ein Lernen, ein Wachsen, ein sich Entwickeln aus dem tätig sein heraus. Aus der Intuition wird moralische Phantasie und aus der moralischen Phantasie aus dem inneren Erleben. Nach diesem Wie kann ich weiterkommen? Wie kann ich mich, Wie kann ich ein guter Mensch werden? Werden uns dann aus der geistigen Welt bzw aus unserem Ich? So muss man das. Und ich möchte das nicht wieder so, dass das von außen kommt, sondern es kommt von innen. Aus unserem Ich heraus finden wir dann die Wege, Mittel, die moralische Technik. Wie das funktioniert? Und so geben uns die Elohim hier ein wunderbares Vorreiter Beispiel. Wie wir als Menschen heute in der Welt stehen sollten. Tun und dann sehen, dass es gut ist. Ja, das war jetzt ein kleiner Einschub. Und beim nächsten Mal? Geht es weiter mit den Schöpfungstage. Vielen Dank, dass ihr dabei wart. Und bis zum nächsten Mal. Danke sehr. {{Vorlage:Geister der Freiheit als Tabelle}}
 
=== Begrüssung und Anknüpfung an Teil 4 ===
Hallo und herzlich willkommen hier auf dem Kanal Kulturepochen zum fünften Teil der Reihe "Geister der Freiheit".  
 
Wir waren beim letzten Mal stehen geblieben dabei, dass wir uns den zweiten und dritten Schöpfungstag im Alten Testament genauer angeschaut haben und ein wenig versucht haben, mit Hilfe der anthroposophischen Begrifflichkeiten und den Angaben Rudolf Steiners da in eine etwas erweiterte Deutung einzusteigen.  
 
=== Mensch und Welt von der polarischen zur hyperboräischen Zeit ===
Wir waren auf das Wesen des Pflanzenhaften eingegangen und haben auch gesehen, dass nun –wir befinden uns ja mittlerweile in der Zeit, die wir als polarische Zeit bezeichnen, zunächst einmal ein wenig eine Wiederholung des alten Saturn Zustandes und dann die hyperboräische Zeit, in der sich dann Erde und Sonne – die Erde ist noch mit dem Mondenhaften vereint trennen, und dass sich der Mensch beginnt, mit seinem Astralleib zu umkleiden in diesem Zuge die drei Seelenglieder, das heißt Empfindungsseele, Verstandesseele, Bewusstseinsseele in ihren Anlagen hervorgebracht werden.  
 
Und ich möchte heute, bevor wir mit den Schöpfungstagen weitergehen, vielleicht noch einige Erläuterungen zu dieser Zeit, in der wir uns jetzt gerade befinden bzw. die wir jetzt gerade betrachten, an dieser Stelle hinzufügen, dass wir vielleicht immer im Auge halten sollten, wie können wir uns in diese Zeiten, die wir jetzt gemeinsam anschauen, hineinfühlen, wie können wir da einen Bezug herstellen, und zwar als konkrete Vorbereitung auf die Dinge, die nun im weiteren Verlaufe der Schöpfungstage geschehen werden.  
 
Wir sind ja sozusagen nicht alleine auf der Erde, sondern es gibt ja die Naturreiche, das heißt also das Tierreich, das Pflanzenreich und das Mineralreich, und da werden wir uns einmal anschauen, was hat es mit diesen Reichen auf sich, woher stammen diese Reiche? Wir werden sehen, dass es also im Grunde nicht möglich ist, auch diese Naturreiche ohne den Menschen zu verstehen, und vielleicht als Beginn, als Startpunkt würde ich ganz gerne noch einmal bestimmte Verhältnismäßigkeiten darstellen.
 
==== Zeit- und Grössenverhältnisse     ====
Und zwar ist es so: wir haben immer von einer Verdichtung, von einem Zusammenziehen von Geistigkeit gesprochen in Bezug auf die Weltentwicklung.
 
Und damit man sich vielleicht ein bisschen mehr vorstellen kann, wie die Größenverhältnisse und die Zeitverhältnisse eigentlich sind, möchte ich euch an dieser Stelle vielleicht Angaben Rudolf Steiners dazu mitteilen.  
 
Also wenn wir vom alten Saturn sprechen, von dieser ersten Bewusstseinsstufe unseres Planeten, dann haben wir von Rudolf Steiner die Angabe, dass dieser alte Saturn in seiner räumlichen Ausdehnung etwa so groß war wie von der Sonne, von unserer heutigen physischen Sonne bis zum heutigen physischen Saturn. Es war also ein riesiger Planet, der auch räumlich gesehen eine riesige Ausdehnung hatte, und wenn wir uns dann diesen Weg vorstellen von diesen Ausmaßen zur heutigen Erde, ist ja dann im Verhältnis wirklich nur ein winziger Raum, auf der sich der Erdenzustand abspielt, dann können wir auch ins Verhältnis setzen. Wenn wir nun sagen, es kommt die polarische Zeit unserer Erdenentwicklung, und diese polarische Zeit, wenn wir das in ein heutiges Zeitverhältnis setzen, begann ungefähr vor 4,6 Milliarden Jahren, dann können wir uns vorstellen, wie viel Zeit also quasi vom alten Saturn bis zu diesem polarischen Zeitalter, das wir ja dann näher betrachtet haben, vergangen ist.
 
Wenn wir uns vorstellen, also von unserer heutigen Sicht 2023 nach Christus zurück zur polarischen Zeit sind es bereits 4,6 Milliarden Jahre, dann bekommt man so einen Bezug dazu, wenn wir also vom alten Saturn, wenn wir von der alten Sonne, dem alten Mond sprechen, welche Zeiträume, welche Zeitverhältnisse da nötig sind, um diese Abläufe, diese geistigen Dinge, die dort geschehen sind, zu greifen, und dass das sehr große Zeiträume sind, über die wir da sprechen.
 
Und im Zuge dieser Verhältnisse können wir dann auch ein wenig besser aus meiner Sicht verstehen, dass, wenn wir nun sagen, dieser Erdenkeim, den wir vor uns haben in der hyperboräischen Zeit, wir haben gesagt, die biblische Schöpfungsgeschichte beginnt ungefähr da, wo sich Sonne und Erde voneinander trennen, und dann ist es auch vielleicht wichtig zu sagen, dass dieser Zeitraum etwa vor 3 Milliarden, 2 - 3 Milliarden Jahren war, und gemessen an den Zeiträumen zurück bis zum alten Saturn ist das noch ein sehr junger Prozess, der sich da abspielt. Also ich will jetzt nicht sagen, es ist erst gestern gewesen, das wäre übertrieben, aber einfach um so ein bisschen ein Gefühl für die Zeitverhältnisse zu bekommen, es liegt sehr, sehr lange zurück, aber gemessen an der Gesamtentwicklung ist es wirklich etwas sehr Neues
 
==== Der Beginn des Astralleibes des Menschen   ====
Und wenn gesagt wird, in dieser hyperboräischen Zeit beginnt der Mensch, sich mit seinem Astralleib zu umkleiden und die weiteren Geschehnisse, die wir dann in den Schöpfungstagen bereits gemeinsam angeschaut haben, dann ist es also tatsächlich so, dass dieser Erdenkeim, der sich vom alten Saturn bis zu diesem Punkt immer weiter verdichtet und damit auch räumlich verkleinert hat, im Grunde nur aus Astralleibern der Menschen besteht.
 
==== Abschnürung unseres Astralischen aus dem Weltastralischen     ====
Wir hatten schon ein wenig gesehen, es gibt einen Unterschied zwischen dem Astralleib oder den Astralleibern des Menschen. Das bedeutet also, dass dort Astralisches aus dem Weltastralischen abgeschnürt wurde, also eine Abgrenzung zum anderen erhalten hat, und dass wir nun also vermehrt, je mehr wir uns der Zeit annähern, in der der heutige Mensch physisch-stofflich die Erdoberfläche betritt, dass wir es da in diesem Gestaltungsraum, in dem das alles stattfindet, was wir jetzt beschreiben, dieses Weltastralische, dieses Weltenseelische könnte man sagen, sich eigentlich immer mehr im Außen befindet. Was wir hier wahrnehmen in unserer heutigen Welt ist zum überwiegenden Teil etwas, das ganz stark mit uns zu tun hat, mit unserer Leiblichkeit seelisch gesehen, mit unserem Astralischen.
 
==== Unsere Emanzipation vom Willen der Trinität     ====
Wie ihr ja wisst, waren wir bereits auf dem alten Saturn schon dabei, so drückt Rudolf Steiner das aus, natürlich nicht in einem Bewusstsein und in einem Zustand, in dem wir heute sind, aber doch haben wir auch diesen Weg mitvollzogen, wir sind diesen Weg mitgegangen und dementsprechend ist auch alles, was wir auf diesem Weg seelisch-geistig erlebt haben, in diesen Verdichtungsprozess miteingeflossen. Und je mehr wir uns nun dieser Erdenschöpfung angenähert haben, desto mehr ist auch dieses Element hereingekommen, dass es zu einer Art Emanzipation vom Willen der Trinität gekommen ist, eine gewisse Unvorhersehbarkeit hat sich da immer mehr in den Prozess miteingebracht, und das hat mit uns zu tun.
 
==== Vorbereitung auf unsere physisch-stoffliche Inkarnation  ====
Wir hatten beim letzten Mal gesagt, wir sind nun im Landeanflug auf unsere physisch-stoffliche Inkarnation, wir drängen also quasi in dieses materielle Leben hinein, und um das möglich zu machen, ist es geboten, dass sich dieses Allgemeine, nicht wertend, dieses allgemein Weltenastralische immer mehr außen vorsetzt, dass es auch immer mehr außen vor bleibt. Und wenn wir das im Kleinen denken, dann merken wir das ja jeden Tag, wenn wir in der Welt stehen, wenn wir in der Welt tätig sind, dann merkt man manchmal diesen Unterschied zu den anderen Menschen, dass da manchmal Welten dazwischen liegen.  
 
===== Aussen vor bleiben des allgemein Weltenastralischen: ein Beispiel        =====
Man hat also vielleicht einen Mitmenschen, einen Kollegen, den man bei der Arbeit trifft, oder einen Freund, einen Bekannten, der wie man sagt, vielleicht mit dem falschen Bein aufgestanden ist, und dann ist man selbst vielleicht motiviert und fühlt sich kräftig, in den Tag zu starten, positiv gestimmt, und dann treffen diese beiden Astralwelten aufeinander. Und da spürt man, wie stark wir uns eigentlich von diesem Allgemeinen entfernt haben, denn wenn wir jetzt in die Natur schauen, zum Beispiel ins Tierreich, da gibt es diese Schwankungen, dieses eigen Sein schon nicht mehr so stark, bei weitem nicht mehr so stark, geschweige denn im Pflanzenreich oder im Mineralreich.  
 
==== Noch stärkere Verbundenheit der Naturreiche mit der Weltenastralität    ====
Das heißt, diese Naturreiche sind noch stärker verbunden mit der Weltenastralität, während wir Menschen also schon weitestgehend sehr stark auf uns zurückgeworfen sind, auf das, was in unserem Mikrokosmos vor sich geht. Aber wenn man das Ganze nun größer denkt, denn auch unserer Erde ist ja ein Lebewesen, dann kann man sagen, dass auch im Zuge der Bewusstseinsstufen unseres Planeten, dieses auf sich selbst hin Orientierte sich immer stärker erhöht hat im Vergleich zum alten Mond, zur alten Sonne und zum alten Saturn.
 
==== Der Begriff und der Weg einer Monade   ====
Und nun ist es eben so, dass tatsächlich in dem Moment, wo wir in der hyperboräischen Zeit stehen, dieses Seelische, das sich da beginnt zu formieren, eigentlich nur noch aus Astralleibern von Menschen besteht, das heißt, was heißt hier Mensch? Das sind zunächst einmal geistige Funken. Wir alle haben unsere Heimat in den höchsten Höhen der geistigen Welt. Wir hatten das angedeutet, wir sind vom Nirvana Plan immer weiter herabgestiegen und man könnte auch sagen, wir waren einmal oder wir sind Monaden – Monade ist ein Begriff, der in der abendländischen Geisteskultur, Philosophie bereits gebildet wurde, und das bedeutet so viel wie Gottesfunken oder Gottesteilchen – die durch Entelechien hindurchgehen, das sind also mehr oder weniger Wege, die sich mal dem Göttlichen annähern, sich mit dem Göttlichen überschneiden, aber dann auch immer mehr im Laufe der Zeit sich vom Göttlichen entfernen. Das ist wie so ein mäandernder Fluss könnte man sagen, dieser Weg einer Monade.  
 
Und dementsprechend ist es auch bei uns Menschen so, dass sich von diesen vielen Monaden, die sich auf den Weg machen, Geister der Freiheit zu werden, dass es da, wie es bei den Hierarchien ist, die wir angeschaut haben, auch Wesen gibt, die zurückbleiben, und es gibt Wesen, die sich regelrecht entwickeln, einige eilen voraus, es ist also ein stetiger Entwicklungsprozess auch bei uns Menschen.
 
==== Herausbildung der Naturreiche aus der menschlichen Astralität    ====
Und bevor wir zu den Naturreichen kommen, denn diese Naturreiche, das ist jetzt dieses neue Denken, das wir in der Anthroposophie versuchen heranzubilden, dass wir uns vorstellen, dass die Erde und die Naturreiche, so wie wir sie heute vor uns haben, im Grunde aus dem Menschen herausgesetzt worden sind. Also das heißt in diesem Zustand der hyperboräischen Zeit im Übergang zur lemurischen Zeit, ja dann später Abtrennung von Sonne und Erde und dann auch dem Mondenhaften, dass wir es da mit einem Zustand zu tun haben, der wie gesagt eigentlich schon sehr vom Menschen bestimmt ist.  
 
Und die Tatsache ist, dass sich diese Dinge vollziehen. Dabei helfen uns die höheren Hierarchien. Wir bringen also etwas mit, mit dem sie immer mehr arbeiten, so muss man sich das eben vorstellen. Es ist also weitestgehend nur menschliche Astralität, die nun vorhanden ist, und aus der sich dann die Naturreiche herausbilden. Und man kann diesen Prozess, diese Tendenz aus meiner Sicht auch sehr gut in der Schöpfungsgeschichte bereits erkennen, nämlich daran, dass wir ja immer wieder diese Formulierung vorfinden "und die Elohim sahen, dass es gut war". Und da kann man sich ja vielleicht ganz einfach mal die Frage stellen, ja wie kann man denn sehen, ob etwas gut ist? Wenn wir heute den Begriff "sehen" haben, dann versteht man ja unter "sehen" in der Regel so etwas wie, ich erkenne, was da geschieht, ich nehme das auf, zeichne es auf, was da geschieht, aber "sehen" bedeutet viel mehr als das.
 
==== Der Begriff des Sehens, die Wahrnehmung in Verbindung mit unserer Seele, die Kraft des Denkens ====
Wir haben hier den Begriff des Sehens, "die Elohim sahen das Licht, und sahen, dass es gut war". Da haben wir diese Verbindung ins Seelische hinein. Es ist also nie losgelöst, eine Wahrnehmung, auch bei uns heute, eine Wahrnehmung ist nie losgelöst vom seelischen Erlebnis. Erst wenn uns das klar ist, dass wir mit jeder Wahrnehmung auch an unsere Seele angeschlossen sind, und diese Seele, dieses Bewusstsein – wir hatten ja gesagt, dass die Seele, der Astralleib des Menschen auch gleichzeitig unser Bewusstsein ist –, dieses Zusammenspiel zwischen sinnlichem Wahrnehmen und man könnte sagen, Bewertung oder Verbindung mit unserem seelischen Wesenskern, wenn man das zusammen greift und sagt, das ist Sehen, dann kann man sehen, dass etwas gut ist.  
 
Das Seelische muss also mit dazu kommen, und so ist das hier zu verstehen, und wenn man es genau nimmt, dann steht also zwischen dem Bewusstseinsimpuls im Moralischen könnte man sagen, und der reinen Wahrnehmung noch eins, und das ist eine Kraft, die sehr viel mit dem Ätherischen zu tun hat, eine Kraft, die nicht nur in uns vorhanden ist, wie wir von Rudolf Steiner Wissen, sondern die im Grunde genommen die Welt zusammenhält, und diese Kraft ist das Denken.
 
===== Hinter dem Denken stehen Wesen     =====
Das Denken ist also nicht nur eine rein subjektive, unpersönliche Energie oder ein unpersönlicher Vorgang, sondern dieses Denken ist ein Wesen. Hinter diesem Denken stehen große, erhabene Wesen, die dafür sorgen, dass sich also Wahrnehmung im Physischen, im Stofflichen und Bewertung, oder in Bezug setzen zum Höheren, zum Moralischen z.B., dass das zusammenkommen kann.
 
Und hier haben wir dann auch gleichzeitig einen Schlüssel oder einen Anhaltspunkt, was bedeutet eigentlich dieses Wort "hellsehen" zum Beispiel. Und dieses Hellsehen ist für mich ein Ausdruck dafür, dass man sich auch seelisch mit dem verbindet, was man tut, das würde ich einfach mal so definieren wollen, dass wir nicht nur einfach ausführen, wenn wir gesagt bekommen, es ist erforderlich, das und das zu tun und wir dann maschinenhaft darauf reagieren und es genauso ausführen, was ja leider in unserer heutigen Welt nicht selten der Fall ist, sondern wir brauchen bei allem, was wir tun, die Verbindung zur Seele. Dann wird diese Resonanz, die da entsteht, diese Tat, die wir da begehen, die wird dann für uns hell, wenn wir es zulassen, dass es sich mit unserer Seele auch verbindet, und dann nehmen wir als Folge unserer Taten Dinge wahr, die aus dem Seelischen kommen.  
 
==== Die Bewertung unserer eigenen Taten durch die Seele, durch das Herz  ====
Wir haben eine Bewertung, die da stattfindet, und diese Bewertung hat natürlich auch viel mit dem Herzen zu tun, und wenn man diese Bewertung der eigenen Taten durch die Seele, durch das Herz zulässt, dann entsteht eine Art Hellsichtigkeit könnte man sagen, dass wir weitaus weiter und größer wirken und angeschlossen sind, als wir das vielleicht denken. Das heißt die Art und Weise, wie wir in der Welt stehen, wie wir anderen Menschen begegnen, wie wir uns Tieren zuwenden, wie wir uns Pflanzen zuwenden, wie wir uns sogar Mineralien zuwenden, das hat immer mit uns zu tun. Es ist nicht losgelöst, dass es ein großes Geheimnis unserer Erdenentwicklung ist, dass wir im Grunde das, was wir anderen tun, gleichzeitig uns selbst zufügen, was ihr dem geringsten meiner Brüder angetan habt, das habt ihr auch mir angetan.
 
Das war jetzt nicht so wortgetreu zitiert, aber ihr wisst, was ich meine, aber diese Stelle gibt es in der Bibel. Und das bezieht sich eben darauf, dass wir einfach unser Bewusstsein dahingehend erweitern sollten, dass wir uns klar machen, alles, was um uns herum geschieht, hat mit uns Menschen zu tun.  
 
==== Unser abgeschnürtes Seelisches ist mit Allem verbunden   ====
Und dieses abgeschnürte Seelische ist insofern zunächst einmal auf der einen Seite eine Illusion, das heißt, wir sind mit Allem verbunden, unsere seelisch-geistige Wesenheit ist ausgebreitet in der ganzen Welt und darüber hinaus. Aber trotzdem ist es keine Illusion in der Form, dass wir sagen, dieses eigene Astralische, das vergessen wir jetzt mal, das können wir vernachlässigen, sondern im Gegenteil, wir müssen uns genau um dieses eigene Astralische kümmern.  
 
==== Vorbereitung unseres Astralischen für die spätere Wiederaufnahme der Naturreiche ====
Das, was wir jetzt als unser Astralisches bereits bewusst erleben können, damit wir das, was von uns draußen ist, umgestalten können, denn wir werden früher oder später diese Naturreiche, Tierreich, Pflanzenreich, Mineralreich wieder in uns aufnehmen, und je mehr wir dann den Boden bereitet haben, dass wenn diese Wiedervereinigung stattfindet, dass diese Dinge die dann von außen wieder uns zugeführt werden, uns einverleibt werden, auf einen guten Nährboden treffen. Das heißt, wenn wir unser Seelisches so gestalten, dass wir uns mit der Christuskraft durchdringen, dass wir die aus Freiheit ergreifen und uns damit durchdringen, dann wird auch dieses Astralische, diese Kräfte, die wir im Moment noch ausgelagert vorfinden in der Natur, wird dann mit durchchristet und wird fähig gemacht, mit uns gemeinsam als Teil von uns mit in die Zukunft zu gehen.  
 
Und wir haben aus meiner Sicht hier in der Schöpfungsgeschichte bereits die ersten Hinweise auf etwas, das vielleicht, mit Blick auf die Uhr heute noch zum Abschluss, sehr entscheidend in diesem Zusammenhang des Verwandelns des eigenen Seelischen ist, was damit viel zu tun hat, wenn wir eben sagen, die Elohim tun etwas, und sie sahen, dass es gut war. Der Christus ist bereits mit den Elohim verbunden zu dieser Zeit, und das bedeutet, durch diese Prinzipien, die damals durch den Christus und die Elohim in die Welt gekommen sind, können wir für uns bereits etwas erkennen, was Rudolf Steiner in seiner Philosophie der Freiheit deutlich ausspricht, was wir brauchen als moderne Menschen.
 
=== Moralische Intuition, moralische Phantasie, moralische Technik   ===
Und zwar spricht er da zunächst einmal von der moralischen Intuition, das bedeutet, es muss oder es sollte in uns etwas herangebildet werden, dass wir uns aus Freiheit heraus mit Hilfe unseres Herzens, mit Hilfe unseres Gewissens und letztlich aber auch mit Hilfe unseres Verstandes den brauchen wir auch heute noch –, dass wir uns so mit der Welt verbinden, dass unser Bewusstsein in der Lage ist, zu begreifen, dass wir ein aktiver Teil der Welt sind. Wir sind nicht losgelöst von der Welt, und doch sind wir es. Da haben wir wieder diese Ambivalenz, die wir auch im Zuge der Widersacherkräfte schon öfter vor uns hatten. Wir sind individuelle Wesen und sollen es auch immer mehr und mehr werden, aber auf der anderen Seite sind wir mit der Welt verbunden.
 
Alles, was wir tun, hat eine Auswirkung auf unseren Umkreis, weil wir mit diesem Umkreis verbunden sind, und die moralische Intuition ist dann etwas, was wir Menschen aus Freiheit heraus erkennen.  
 
Es zwingt uns niemand dazu, uns selbst zu prüfen, wie bin ich denn diesen Menschen begegnet, bin ich ihm mit Verständnis, mit Offenheit und liebevoll entgegengetreten oder habe ich ihn vielleicht vergessen und war so ein bisschen in meinen eigenen mehr egoistischen Dingen verstrickt. Und diese Fragen nach dem Wirkungskreis von uns, wie groß der eigentlich ist, daran können wir die moralische Intuition schulen, denn wenn wir uns mit dem Umkreis verbinden und wenn wir die geistig-seelischen Wahrheiten, die uns umgeben, miteinbeziehen in unser Innenleben, dann werden sie auch mit uns Kontakt aufnehmen.
 
Wir werden langsam aber sicher spüren, wie die Elohim, ob etwas gut war, ob wir etwas gut gemacht haben oder ob etwas nicht so gut war. Und aus dieser um das noch zu Ende zu führen, es tut mir leid, ich muss heute etwas überziehen moralischen Intuition ergibt sich dann eine weitere Stufe, nämlich die sogenannte moralische Phantasie. Das heißt die moralische Phantasie ist ein Bedürfnis, über mich hinaus zu wachsen in meinem Erkennen, in meinem Bewusstsein von der Welt, über mich hinaus zu wachsen. Was kann ich werden, wer möchte ich werden, wie möchte ich für die anderen, für die Menschen, für die Tiere, für die Pflanzen, wer möchte ich sein, wie möchte ich in dieser Welt Dinge tun. Und aus diesem Bedürfnis, aus dieser moralischen Phantasie erwächst dann die moralische Technik, und diese moralische Technik, die ist dann das, was wir werden können mit unserem Ich, mit unserer Individualität, um dann aktiv die Dinge in der Welt zu verändern.
 
Das ist ein Lernen, ein Wachsen, ein sich Entwickeln aus dem Tätigsein heraus. Aus der Intuition wird moralische Phantasie, und aus der moralischen Phantasie, aus dem inneren Erleben, nach diesem "wie kann ich weiterkommen, wie kann ich ein guter Mensch werden", werden uns dann aus der geistigen Welt bzw. aus unserem Ich – so muss man das sonst "ich möchte das nicht wieder so, dass das von außen kommt", sondern es kommt von innen, aus unserem Ich heraus –die Wege, die Mittel, die moralische Technik, wie das funktioniert, aufgezeigt.
 
Und so geben uns die Elohim hier ein wunderbares Vorreiterbeispiel, wie wir als Menschen heute in der Welt stehen sollten, tun und dann sehen, dass es gut ist.  
 
=== Abschluss   ===
Ja das war jetzt ein kleiner Einschub. Und beim nächsten Mal geht es weiter mit den Schöpfungstagen. Vielen Dank, dass ihr dabei wart und bis zum nächsten Mal. Danke sehr.{{Vorlage:Geister der Freiheit als Tabelle}}
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Version vom 1. Mai 2023, 13:38 Uhr

Stand 26. Juni 2023: Die Texte in Geister der Freiheit von Christoph wurden bisher von durch Kathrin und Jean-Paul transkribiert. Herzlichen Dank für die tolle Arbeit! Ab jetzt werden Nachfolger gesucht. Bei Interesse bitte bei François melden.
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«Mit dieser Vortragsreihe möchte Christoph in ruhiger und freier Rede, interessierten Menschen einige Leitgedanken der Anthroposophie Rudolf Steiners anschaulich darstellen und zugänglich machen. Zur weiteren Vertiefung in die Thematik empfehlen sich unter anderem die Schriften "Theosophie" (GA 9) und "Die Geheimwissenschaft im Umriss" (GA 13).»

Videokurs

- Geister der Freiheit Teil 5 -
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Transkription des Vortrages Geister der Freiheit Teil 5 (Mensch & Welt, moralische Intuition)

Begrüssung und Anknüpfung an Teil 4

Hallo und herzlich willkommen hier auf dem Kanal Kulturepochen zum fünften Teil der Reihe "Geister der Freiheit".

Wir waren beim letzten Mal stehen geblieben dabei, dass wir uns den zweiten und dritten Schöpfungstag im Alten Testament genauer angeschaut haben und ein wenig versucht haben, mit Hilfe der anthroposophischen Begrifflichkeiten und den Angaben Rudolf Steiners da in eine etwas erweiterte Deutung einzusteigen.

Mensch und Welt von der polarischen zur hyperboräischen Zeit

Wir waren auf das Wesen des Pflanzenhaften eingegangen und haben auch gesehen, dass nun –wir befinden uns ja mittlerweile in der Zeit, die wir als polarische Zeit bezeichnen, zunächst einmal ein wenig eine Wiederholung des alten Saturn Zustandes und dann die hyperboräische Zeit, in der sich dann Erde und Sonne – die Erde ist noch mit dem Mondenhaften vereint – trennen, und dass sich der Mensch beginnt, mit seinem Astralleib zu umkleiden – in diesem Zuge die drei Seelenglieder, das heißt Empfindungsseele, Verstandesseele, Bewusstseinsseele in ihren Anlagen hervorgebracht werden.  

Und ich möchte heute, bevor wir mit den Schöpfungstagen weitergehen, vielleicht noch einige Erläuterungen zu dieser Zeit, in der wir uns jetzt gerade befinden bzw. die wir jetzt gerade betrachten, an dieser Stelle hinzufügen, dass wir vielleicht immer im Auge halten sollten, wie können wir uns in diese Zeiten, die wir jetzt gemeinsam anschauen, hineinfühlen, wie können wir da einen Bezug herstellen, und zwar als konkrete Vorbereitung auf die Dinge, die nun im weiteren Verlaufe der Schöpfungstage geschehen werden.

Wir sind ja sozusagen nicht alleine auf der Erde, sondern es gibt ja die Naturreiche, das heißt also das Tierreich, das Pflanzenreich und das Mineralreich, und da werden wir uns einmal anschauen, was hat es mit diesen Reichen auf sich, woher stammen diese Reiche? Wir werden sehen, dass es also im Grunde nicht möglich ist, auch diese Naturreiche ohne den Menschen zu verstehen, und vielleicht als Beginn, als Startpunkt würde ich ganz gerne noch einmal bestimmte Verhältnismäßigkeiten darstellen.

Zeit- und Grössenverhältnisse    

Und zwar ist es so: wir haben immer von einer Verdichtung, von einem Zusammenziehen von Geistigkeit gesprochen in Bezug auf die Weltentwicklung.

Und damit man sich vielleicht ein bisschen mehr vorstellen kann, wie die Größenverhältnisse und die Zeitverhältnisse eigentlich sind, möchte ich euch an dieser Stelle vielleicht Angaben Rudolf Steiners dazu mitteilen.

Also wenn wir vom alten Saturn sprechen, von dieser ersten Bewusstseinsstufe unseres Planeten, dann haben wir von Rudolf Steiner die Angabe, dass dieser alte Saturn in seiner räumlichen Ausdehnung etwa so groß war wie von der Sonne, von unserer heutigen physischen Sonne bis zum heutigen physischen Saturn. Es war also ein riesiger Planet, der auch räumlich gesehen eine riesige Ausdehnung hatte, und wenn wir uns dann diesen Weg vorstellen von diesen Ausmaßen zur heutigen Erde, ist ja dann im Verhältnis wirklich nur ein winziger Raum, auf der sich der Erdenzustand abspielt, dann können wir auch ins Verhältnis setzen. Wenn wir nun sagen, es kommt die polarische Zeit unserer Erdenentwicklung, und diese polarische Zeit, wenn wir das in ein heutiges Zeitverhältnis setzen, begann ungefähr vor 4,6 Milliarden Jahren, dann können wir uns vorstellen, wie viel Zeit also quasi vom alten Saturn bis zu diesem polarischen Zeitalter, das wir ja dann näher betrachtet haben, vergangen ist.

Wenn wir uns vorstellen, also von unserer heutigen Sicht 2023 nach Christus zurück zur polarischen Zeit sind es bereits 4,6 Milliarden Jahre, dann bekommt man so einen Bezug dazu, wenn wir also vom alten Saturn, wenn wir von der alten Sonne, dem alten Mond sprechen, welche Zeiträume, welche Zeitverhältnisse da nötig sind, um diese Abläufe, diese geistigen Dinge, die dort geschehen sind, zu greifen, und dass das sehr große Zeiträume sind, über die wir da sprechen.

Und im Zuge dieser Verhältnisse können wir dann auch ein wenig besser aus meiner Sicht verstehen, dass, wenn wir nun sagen, dieser Erdenkeim, den wir vor uns haben in der hyperboräischen Zeit, wir haben gesagt, die biblische Schöpfungsgeschichte beginnt ungefähr da, wo sich Sonne und Erde voneinander trennen, und dann ist es auch vielleicht wichtig zu sagen, dass dieser Zeitraum etwa vor 3 Milliarden, 2 - 3 Milliarden Jahren war, und gemessen an den Zeiträumen zurück bis zum alten Saturn ist das noch ein sehr junger Prozess, der sich da abspielt. Also ich will jetzt nicht sagen, es ist erst gestern gewesen, das wäre übertrieben, aber einfach um so ein bisschen ein Gefühl für die Zeitverhältnisse zu bekommen, es liegt sehr, sehr lange zurück, aber gemessen an der Gesamtentwicklung ist es wirklich etwas sehr Neues

Der Beginn des Astralleibes des Menschen  

Und wenn gesagt wird, in dieser hyperboräischen Zeit beginnt der Mensch, sich mit seinem Astralleib zu umkleiden und die weiteren Geschehnisse, die wir dann in den Schöpfungstagen bereits gemeinsam angeschaut haben, dann ist es also tatsächlich so, dass dieser Erdenkeim, der sich vom alten Saturn bis zu diesem Punkt immer weiter verdichtet und damit auch räumlich verkleinert hat, im Grunde nur aus Astralleibern der Menschen besteht.

Abschnürung unseres Astralischen aus dem Weltastralischen    

Wir hatten schon ein wenig gesehen, es gibt einen Unterschied zwischen dem Astralleib oder den Astralleibern des Menschen. Das bedeutet also, dass dort Astralisches aus dem Weltastralischen abgeschnürt wurde, also eine Abgrenzung zum anderen erhalten hat, und dass wir nun also vermehrt, je mehr wir uns der Zeit annähern, in der der heutige Mensch physisch-stofflich die Erdoberfläche betritt, dass wir es da in diesem Gestaltungsraum, in dem das alles stattfindet, was wir jetzt beschreiben, dieses Weltastralische, dieses Weltenseelische könnte man sagen, sich eigentlich immer mehr im Außen befindet. Was wir hier wahrnehmen in unserer heutigen Welt ist zum überwiegenden Teil etwas, das ganz stark mit uns zu tun hat, mit unserer Leiblichkeit seelisch gesehen, mit unserem Astralischen.

Unsere Emanzipation vom Willen der Trinität    

Wie ihr ja wisst, waren wir bereits auf dem alten Saturn schon dabei, so drückt Rudolf Steiner das aus, natürlich nicht in einem Bewusstsein und in einem Zustand, in dem wir heute sind, aber doch haben wir auch diesen Weg mitvollzogen, wir sind diesen Weg mitgegangen und dementsprechend ist auch alles, was wir auf diesem Weg seelisch-geistig erlebt haben, in diesen Verdichtungsprozess miteingeflossen. Und je mehr wir uns nun dieser Erdenschöpfung angenähert haben, desto mehr ist auch dieses Element hereingekommen, dass es zu einer Art Emanzipation vom Willen der Trinität gekommen ist, eine gewisse Unvorhersehbarkeit hat sich da immer mehr in den Prozess miteingebracht, und das hat mit uns zu tun.

Vorbereitung auf unsere physisch-stoffliche Inkarnation 

Wir hatten beim letzten Mal gesagt, wir sind nun im Landeanflug auf unsere physisch-stoffliche Inkarnation, wir drängen also quasi in dieses materielle Leben hinein, und um das möglich zu machen, ist es geboten, dass sich dieses Allgemeine, nicht wertend, dieses allgemein Weltenastralische immer mehr außen vorsetzt, dass es auch immer mehr außen vor bleibt. Und wenn wir das im Kleinen denken, dann merken wir das ja jeden Tag, wenn wir in der Welt stehen, wenn wir in der Welt tätig sind, dann merkt man manchmal diesen Unterschied zu den anderen Menschen, dass da manchmal Welten dazwischen liegen.

Aussen vor bleiben des allgemein Weltenastralischen: ein Beispiel       

Man hat also vielleicht einen Mitmenschen, einen Kollegen, den man bei der Arbeit trifft, oder einen Freund, einen Bekannten, der wie man sagt, vielleicht mit dem falschen Bein aufgestanden ist, und dann ist man selbst vielleicht motiviert und fühlt sich kräftig, in den Tag zu starten, positiv gestimmt, und dann treffen diese beiden Astralwelten aufeinander. Und da spürt man, wie stark wir uns eigentlich von diesem Allgemeinen entfernt haben, denn wenn wir jetzt in die Natur schauen, zum Beispiel ins Tierreich, da gibt es diese Schwankungen, dieses eigen Sein schon nicht mehr so stark, bei weitem nicht mehr so stark, geschweige denn im Pflanzenreich oder im Mineralreich.

Noch stärkere Verbundenheit der Naturreiche mit der Weltenastralität   

Das heißt, diese Naturreiche sind noch stärker verbunden mit der Weltenastralität, während wir Menschen also schon weitestgehend sehr stark auf uns zurückgeworfen sind, auf das, was in unserem Mikrokosmos vor sich geht. Aber wenn man das Ganze nun größer denkt, denn auch unserer Erde ist ja ein Lebewesen, dann kann man sagen, dass auch im Zuge der Bewusstseinsstufen unseres Planeten, dieses auf sich selbst hin Orientierte sich immer stärker erhöht hat im Vergleich zum alten Mond, zur alten Sonne und zum alten Saturn.

Der Begriff und der Weg einer Monade  

Und nun ist es eben so, dass tatsächlich in dem Moment, wo wir in der hyperboräischen Zeit stehen, dieses Seelische, das sich da beginnt zu formieren, eigentlich nur noch aus Astralleibern von Menschen besteht, das heißt, was heißt hier Mensch? Das sind zunächst einmal geistige Funken. Wir alle haben unsere Heimat in den höchsten Höhen der geistigen Welt. Wir hatten das angedeutet, wir sind vom Nirvana Plan immer weiter herabgestiegen und man könnte auch sagen, wir waren einmal oder wir sind Monaden – Monade ist ein Begriff, der in der abendländischen Geisteskultur, Philosophie bereits gebildet wurde, und das bedeutet so viel wie Gottesfunken oder Gottesteilchen – die durch Entelechien hindurchgehen, das sind also mehr oder weniger Wege, die sich mal dem Göttlichen annähern, sich mit dem Göttlichen überschneiden, aber dann auch immer mehr im Laufe der Zeit sich vom Göttlichen entfernen. Das ist wie so ein mäandernder Fluss könnte man sagen, dieser Weg einer Monade.

Und dementsprechend ist es auch bei uns Menschen so, dass sich von diesen vielen Monaden, die sich auf den Weg machen, Geister der Freiheit zu werden, dass es da, wie es bei den Hierarchien ist, die wir angeschaut haben, auch Wesen gibt, die zurückbleiben, und es gibt Wesen, die sich regelrecht entwickeln, einige eilen voraus, es ist also ein stetiger Entwicklungsprozess auch bei uns Menschen.

Herausbildung der Naturreiche aus der menschlichen Astralität   

Und bevor wir zu den Naturreichen kommen, denn diese Naturreiche, das ist jetzt dieses neue Denken, das wir in der Anthroposophie versuchen heranzubilden, dass wir uns vorstellen, dass die Erde und die Naturreiche, so wie wir sie heute vor uns haben, im Grunde aus dem Menschen herausgesetzt worden sind. Also das heißt in diesem Zustand der hyperboräischen Zeit im Übergang zur lemurischen Zeit, ja dann später Abtrennung von Sonne und Erde und dann auch dem Mondenhaften, dass wir es da mit einem Zustand zu tun haben, der wie gesagt eigentlich schon sehr vom Menschen bestimmt ist.

Und die Tatsache ist, dass sich diese Dinge vollziehen. Dabei helfen uns die höheren Hierarchien. Wir bringen also etwas mit, mit dem sie immer mehr arbeiten, so muss man sich das eben vorstellen. Es ist also weitestgehend nur menschliche Astralität, die nun vorhanden ist, und aus der sich dann die Naturreiche herausbilden. Und man kann diesen Prozess, diese Tendenz aus meiner Sicht auch sehr gut in der Schöpfungsgeschichte bereits erkennen, nämlich daran, dass wir ja immer wieder diese Formulierung vorfinden "und die Elohim sahen, dass es gut war". Und da kann man sich ja vielleicht ganz einfach mal die Frage stellen, ja wie kann man denn sehen, ob etwas gut ist? Wenn wir heute den Begriff "sehen" haben, dann versteht man ja unter "sehen" in der Regel so etwas wie, ich erkenne, was da geschieht, ich nehme das auf, zeichne es auf, was da geschieht, aber "sehen" bedeutet viel mehr als das.

Der Begriff des Sehens, die Wahrnehmung in Verbindung mit unserer Seele, die Kraft des Denkens

Wir haben hier den Begriff des Sehens, "die Elohim sahen das Licht, und sahen, dass es gut war". Da haben wir diese Verbindung ins Seelische hinein. Es ist also nie losgelöst, eine Wahrnehmung, auch bei uns heute, eine Wahrnehmung ist nie losgelöst vom seelischen Erlebnis. Erst wenn uns das klar ist, dass wir mit jeder Wahrnehmung auch an unsere Seele angeschlossen sind, und diese Seele, dieses Bewusstsein – wir hatten ja gesagt, dass die Seele, der Astralleib des Menschen auch gleichzeitig unser Bewusstsein ist –, dieses Zusammenspiel zwischen sinnlichem Wahrnehmen und man könnte sagen, Bewertung oder Verbindung mit unserem seelischen Wesenskern, wenn man das zusammen greift und sagt, das ist Sehen, dann kann man sehen, dass etwas gut ist.

Das Seelische muss also mit dazu kommen, und so ist das hier zu verstehen, und wenn man es genau nimmt, dann steht also zwischen dem Bewusstseinsimpuls im Moralischen könnte man sagen, und der reinen Wahrnehmung noch eins, und das ist eine Kraft, die sehr viel mit dem Ätherischen zu tun hat, eine Kraft, die nicht nur in uns vorhanden ist, wie wir von Rudolf Steiner Wissen, sondern die im Grunde genommen die Welt zusammenhält, und diese Kraft ist das Denken.

Hinter dem Denken stehen Wesen    

Das Denken ist also nicht nur eine rein subjektive, unpersönliche Energie oder ein unpersönlicher Vorgang, sondern dieses Denken ist ein Wesen. Hinter diesem Denken stehen große, erhabene Wesen, die dafür sorgen, dass sich also Wahrnehmung im Physischen, im Stofflichen und Bewertung, oder in Bezug setzen zum Höheren, zum Moralischen z.B., dass das zusammenkommen kann.

Und hier haben wir dann auch gleichzeitig einen Schlüssel oder einen Anhaltspunkt, was bedeutet eigentlich dieses Wort "hellsehen" zum Beispiel. Und dieses Hellsehen ist für mich ein Ausdruck dafür, dass man sich auch seelisch mit dem verbindet, was man tut, das würde ich einfach mal so definieren wollen, dass wir nicht nur einfach ausführen, wenn wir gesagt bekommen, es ist erforderlich, das und das zu tun und wir dann maschinenhaft darauf reagieren und es genauso ausführen, was ja leider in unserer heutigen Welt nicht selten der Fall ist, sondern wir brauchen bei allem, was wir tun, die Verbindung zur Seele. Dann wird diese Resonanz, die da entsteht, diese Tat, die wir da begehen, die wird dann für uns hell, wenn wir es zulassen, dass es sich mit unserer Seele auch verbindet, und dann nehmen wir als Folge unserer Taten Dinge wahr, die aus dem Seelischen kommen.

Die Bewertung unserer eigenen Taten durch die Seele, durch das Herz 

Wir haben eine Bewertung, die da stattfindet, und diese Bewertung hat natürlich auch viel mit dem Herzen zu tun, und wenn man diese Bewertung der eigenen Taten durch die Seele, durch das Herz zulässt, dann entsteht eine Art Hellsichtigkeit könnte man sagen, dass wir weitaus weiter und größer wirken und angeschlossen sind, als wir das vielleicht denken. Das heißt die Art und Weise, wie wir in der Welt stehen, wie wir anderen Menschen begegnen, wie wir uns Tieren zuwenden, wie wir uns Pflanzen zuwenden, wie wir uns sogar Mineralien zuwenden, das hat immer mit uns zu tun. Es ist nicht losgelöst, dass es ein großes Geheimnis unserer Erdenentwicklung ist, dass wir im Grunde das, was wir anderen tun, gleichzeitig uns selbst zufügen, was ihr dem geringsten meiner Brüder angetan habt, das habt ihr auch mir angetan.

Das war jetzt nicht so wortgetreu zitiert, aber ihr wisst, was ich meine, aber diese Stelle gibt es in der Bibel. Und das bezieht sich eben darauf, dass wir einfach unser Bewusstsein dahingehend erweitern sollten, dass wir uns klar machen, alles, was um uns herum geschieht, hat mit uns Menschen zu tun.

Unser abgeschnürtes Seelisches ist mit Allem verbunden  

Und dieses abgeschnürte Seelische ist insofern zunächst einmal auf der einen Seite eine Illusion, das heißt, wir sind mit Allem verbunden, unsere seelisch-geistige Wesenheit ist ausgebreitet in der ganzen Welt und darüber hinaus. Aber trotzdem ist es keine Illusion in der Form, dass wir sagen, dieses eigene Astralische, das vergessen wir jetzt mal, das können wir vernachlässigen, sondern im Gegenteil, wir müssen uns genau um dieses eigene Astralische kümmern.

Vorbereitung unseres Astralischen für die spätere Wiederaufnahme der Naturreiche

Das, was wir jetzt als unser Astralisches bereits bewusst erleben können, damit wir das, was von uns draußen ist, umgestalten können, denn wir werden früher oder später diese Naturreiche, Tierreich, Pflanzenreich, Mineralreich wieder in uns aufnehmen, und je mehr wir dann den Boden bereitet haben, dass wenn diese Wiedervereinigung stattfindet, dass diese Dinge die dann von außen wieder uns zugeführt werden, uns einverleibt werden, auf einen guten Nährboden treffen. Das heißt, wenn wir unser Seelisches so gestalten, dass wir uns mit der Christuskraft durchdringen, dass wir die aus Freiheit ergreifen und uns damit durchdringen, dann wird auch dieses Astralische, diese Kräfte, die wir im Moment noch ausgelagert vorfinden in der Natur, wird dann mit durchchristet und wird fähig gemacht, mit uns gemeinsam als Teil von uns mit in die Zukunft zu gehen.

Und wir haben aus meiner Sicht hier in der Schöpfungsgeschichte bereits die ersten Hinweise auf etwas, das vielleicht, mit Blick auf die Uhr heute noch zum Abschluss, sehr entscheidend in diesem Zusammenhang des Verwandelns des eigenen Seelischen ist, was damit viel zu tun hat, wenn wir eben sagen, die Elohim tun etwas, und sie sahen, dass es gut war. Der Christus ist bereits mit den Elohim verbunden zu dieser Zeit, und das bedeutet, durch diese Prinzipien, die damals durch den Christus und die Elohim in die Welt gekommen sind, können wir für uns bereits etwas erkennen, was Rudolf Steiner in seiner Philosophie der Freiheit deutlich ausspricht, was wir brauchen als moderne Menschen.

Moralische Intuition, moralische Phantasie, moralische Technik  

Und zwar spricht er da zunächst einmal von der moralischen Intuition, das bedeutet, es muss oder es sollte in uns etwas herangebildet werden, dass wir uns aus Freiheit heraus mit Hilfe unseres Herzens, mit Hilfe unseres Gewissens und letztlich aber auch mit Hilfe unseres Verstandes – den brauchen wir auch heute noch –, dass wir uns so mit der Welt verbinden, dass unser Bewusstsein in der Lage ist, zu begreifen, dass wir ein aktiver Teil der Welt sind. Wir sind nicht losgelöst von der Welt, und doch sind wir es. Da haben wir wieder diese Ambivalenz, die wir auch im Zuge der Widersacherkräfte schon öfter vor uns hatten. Wir sind individuelle Wesen und sollen es auch immer mehr und mehr werden, aber auf der anderen Seite sind wir mit der Welt verbunden.

Alles, was wir tun, hat eine Auswirkung auf unseren Umkreis, weil wir mit diesem Umkreis verbunden sind, und die moralische Intuition ist dann etwas, was wir Menschen aus Freiheit heraus erkennen.

Es zwingt uns niemand dazu, uns selbst zu prüfen, wie bin ich denn diesen Menschen begegnet, bin ich ihm mit Verständnis, mit Offenheit und liebevoll entgegengetreten oder habe ich ihn vielleicht vergessen und war so ein bisschen in meinen eigenen mehr egoistischen Dingen verstrickt. Und diese Fragen nach dem Wirkungskreis von uns, wie groß der eigentlich ist, daran können wir die moralische Intuition schulen, denn wenn wir uns mit dem Umkreis verbinden und wenn wir die geistig-seelischen Wahrheiten, die uns umgeben, miteinbeziehen in unser Innenleben, dann werden sie auch mit uns Kontakt aufnehmen.

Wir werden langsam aber sicher spüren, wie die Elohim, ob etwas gut war, ob wir etwas gut gemacht haben oder ob etwas nicht so gut war. Und aus dieser – um das noch zu Ende zu führen, es tut mir leid, ich muss heute etwas überziehen – moralischen Intuition ergibt sich dann eine weitere Stufe, nämlich die sogenannte moralische Phantasie. Das heißt die moralische Phantasie ist ein Bedürfnis, über mich hinaus zu wachsen in meinem Erkennen, in meinem Bewusstsein von der Welt, über mich hinaus zu wachsen. Was kann ich werden, wer möchte ich werden, wie möchte ich für die anderen, für die Menschen, für die Tiere, für die Pflanzen, wer möchte ich sein, wie möchte ich in dieser Welt Dinge tun. Und aus diesem Bedürfnis, aus dieser moralischen Phantasie erwächst dann die moralische Technik, und diese moralische Technik, die ist dann das, was wir werden können mit unserem Ich, mit unserer Individualität, um dann aktiv die Dinge in der Welt zu verändern.

Das ist ein Lernen, ein Wachsen, ein sich Entwickeln aus dem Tätigsein heraus. Aus der Intuition wird moralische Phantasie, und aus der moralischen Phantasie, aus dem inneren Erleben, nach diesem "wie kann ich weiterkommen, wie kann ich ein guter Mensch werden", werden uns dann aus der geistigen Welt bzw. aus unserem Ich – so muss man das sonst "ich möchte das nicht wieder so, dass das von außen kommt", sondern es kommt von innen, aus unserem Ich heraus –die Wege, die Mittel, die moralische Technik, wie das funktioniert, aufgezeigt.

Und so geben uns die Elohim hier ein wunderbares Vorreiterbeispiel, wie wir als Menschen heute in der Welt stehen sollten, tun und dann sehen, dass es gut ist.

Abschluss  

Ja das war jetzt ein kleiner Einschub. Und beim nächsten Mal geht es weiter mit den Schöpfungstagen. Vielen Dank, dass ihr dabei wart und bis zum nächsten Mal. Danke sehr.

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