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Herbsterwachen - Michael-Zeit - Teil 6 von Christoph Bolleßen
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Herbsterwachen - Michael-Zeit | Teil 6
Begrüßung und Rückblick auf die bisherige Bildbetrachtung 00:00:40
Hallo und herzlich Willkommen hier auf dem Kanal Kulturepochen zum sechsten Teil unserer kleinen Reihe Herbsterwachen, Michael-Zeit. Ja, wir waren beim letzten Mal etwas eingestiegen in die Bildbetrachtung der Gestalt des Michael in Form des Kupferstich aus dem 15. Jahrhundert von Martin Schongauer. Wir hatten uns die Darstellung ein wenig genauer betrachtet und hatten auch bereits einige zusammenhängende Aspekte angesprochen, die mit der Darstellung der Gestalt des Michael und auch seiner Kräfte dargestellt. Und ich möchte heute mit euch gerne diese Betrachtungen weiterführen.
Erinnerung an die Ausführungen über die beiden Offenbarungen Michaels 00:02:03
Aber bevor wir mit der Bildbetrachtung fortfahren, möchte ich gerne noch einige Dinge erwähnen, die vor allen Dingen im Zusammenhang stehen mit den Widersacherwirkungen und unserer menschlichen Gestalt. Und zwar zu Beginn noch einmal kurz zur Wiederholung: Wir hatten gesagt, dass die Erde der vierte Inkarnationszustand unseres Heimatplaneten ist und dass diese Erdeninkarnation sich unterteilt in zwei Entwicklungshälften. Die erste Entwicklungshälte bezeichnen wir als die Mars-Erde. Diese geht ungefähr bis zum Mysterium von Golgatha und dann schließlich geht die Entwicklung über in die zweite Hälfte in die sogenannte Merkur-Erde. Und wir hatten ebenso herausgestellt, dass sich mit Blick in die Vergangenheit, das heißt also vor dem Mysterium von Golgatha, diese Mars-Erde kleidet in eine erste michaelische Offenbarung, die da lautete: "Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt". Das bedeutet, diese erste Hälfte der Erdenentwickelung stand also unter dem Stern, unter dem Zeichen der Inkarnation, die Fleischwerdung des Geistes. Und das eben mit dem Mysterium von Golgatha, mit der Menschwerdung Christi, diese Offenbarung ersetzt wird durch die zweite michaelische Offenbarung, die wiederum lautet: "Die Geistwerdung des Fleisches". Ebenso wie der Geist Feisch geworden ist vor dem Mysterium von Golgatha, muss nun das Fleisch wieder Geist werden. Und wie wichtig es ist heutzutage, sich diesen Paradigmenwechsel immer wieder vor Augen zu führen erfahren wir mehrfach durch Rudolf Steiner, der uns darauf hinweist.
Die Widersacherkräfte in uns 00:05:36
Und ich möchte nun, um die Wichtigkeit zu unterstreichen, noch einmal tiefgehendere Bemerkungen machen zum Zusammenhang der Widersacherkräfte, die ja, wie wir auch bereits mehrfach gesagt haben, nicht nur im Naturgeschehen, quasi in unserer Außenwelt ihre Wirkungen zeigen, sondern dass es ebenso bedeutsam ist, sich klar zu machen, dass die Widersacherkräfte in uns wirksam sind und wie wir uns diese Wirksamkeit vor Augen führen können und wie wir den Kampf mit dem Drachen vielleicht auch ein wenig alltagsgemäßer ins Auge fassen können, darum soll es nun gehen.
Die Dreiheit der menschlichen Gestalt 00:06:47
Wir beginnen noch einmal damit, uns vor das Seelenauge die menschliche Gestalt zu rufen, die menschliche Gestalt, bestehend aus einer Dreiheit, dem oberen Menschen oder auch Kopfmenschen. Dann haben wir den mittleren Menschen auch rhythmischer Mensch genannt und schließlich haben wir den Stoffwechsel-Gliedmaßen oder auch unteren Menschen. Und wir haben bereits gesagt, dass der Kopfmensch unsere Hauptgestaltung aus der Vergangenheit zu uns gekommen ist. Das heißt, diesen Teil unseres Wesens tragen wir mit am längsten an uns und dass im polarischen Gegensatz dazu der Stoffwechsel-Gliedmaßen-Mensch, unser unteres Wesen könnte man sagen, unsere untere Wesenheit, dass die eine absolute Neuerung der Erdenentwickelung ist. Die Gliedmaßen tragen wir erst seit dem Erdendasein an uns und das bedeutet eben, dass der Kopfmensch aufgrund seines Alters mittlerweile unter abbauende Kräfte kommt. Das heißt, wenn wir bei den Jahreszeiten bleiben wollen, bei den Begrifflichkeiten könnte man sagen, der obere Mensch vertritt die Prinzipien des Herbstes und des Winters, während der Gliedmaßen-Mensch die Vitalitätskräfte des Frühlings und des Sommers repräsentiert.
Der Mensch zwischen den Vitalkräften Luzifers und den Todeskräften Ahrimans 00:09:19
Und wenn wir nun uns klar machen, dass die Todeskräfte, die abbauenden Kräfte und auch die Vitalkräfte, die sprießenden, sproßenden Kräfte, die uns im Frühling begegnen, beide zwei Seiten einer Medaille sind, und diese Medaille bezeichnen wir als Entwicklung. Das heißt, wir greifen den Begriff Entwicklung nur dann richtig, wenn wir uns klar machen, es gibt immer eine aufstrebende Entwicklung und es gibt eine absteigende Entwicklung. Beides ergeben das Ganze. Und somit ist also sowohl die Fleischwerdung des Geistes als auch die Geistwerdung des Fleisches, wenn man so will, regelrecht. Und die Zuständigkeiten, die Regentschaften über diese Kräfte hatten wir am Beispiel des Herbstes gesagt, dass Ahriman die Kräfte verwaltet, die für den Abbau zuständig sind. Und wir können auf der anderen Seite sagen, dass die Vitalität, das Aufstrebende, Luzifer verwaltet. Die aufstrebenden Kräfte werden durch das luziferische Prinzip verwaltet. Und so haben wir auch in unserer menschlichen Gestalt diesen polaren Gegensatz zwischen Kopfmensch, der unter die ablaufenden Kräfte fällt und dem Stoffwechsel-Gliedmaßen-Mensch, der unter die Vitalkräfte fällt. Allerdings gibt es natürlich auch eine dritte Kraft, die in unserer Wesenheit wirksam ist, und das sind wir selbst. Das heißt also, dank unserer Hilfe gelingt es den Widersachern, ein wenig Durcheinander in unser Wesen zu bringen. Und das gestaltet sich wie folgt, nämlich dass Rudolf Steiner die Angabe macht, wir haben die ahrimanischen Todeskräfte im Kopf und die luziferischen Vitalkräfte in den Gliedmaßen. Und nun ist Luzifer pausenlos bestrebt, Vitalkräfte in unser Haupt zu entsenden. Es steigen Vitalkräfte mithilfe Luzifers in unser Haupt auf. Und ebenso auf der anderen Seite bemüht sich Ahriman, die Todeskräfte unseres Hauptes in unseren Untermenschen hinein zu leiten. Hier haben wir wieder dieses Prinzip, dass Luzifer und Ahriman auf der einen Seite Rivalen sind, dass sie sich aber auf der anderen Seite immer auch gegenseitig die Bälle zuspielen. Und wir hatten bereits gesagt, dass wir Menschen uns jeder auf seine Art und Weise in die Wirkungen der Widersacher verliebt haben.
Unsere Verwicklung in die Widersacherbestrebungen 00:14:15
Wir haben Gefallen daran gefunden, wie die Widersacher uns für ihre Sache einspannen und gewinnen wollen. Und wie können wir uns das nun vorstellen? Welche Wirkungen erzeugt das, was ich gerade versucht habe zu skizzieren? Da sagt Rudolf Steiner, auf der einen Seite bewirkt es seelische und körperliche Krankheiten und auf der anderen Seite bewirkt es folgendes: nämlich, dass wir den göttlichen Willen, der ja im Stoffwechsel-Gliedmaßen-Menschen verortet ist - ihr erinnert euch, dass die Gegend des Bauchnabels, dass dort ein starkes Willenszentrum verankert ist - und in dieses Willenszentrum gelangen nun mit der Hilfe Ahrimans Todeskräfte hinein. Diese Todeskräfte sind beeigenschaftet von egoistischen Wünschen, die vorher durch Luzifer in unserem Kopf angeregt worden sind. Das heißt also, Luzifer lässt in uns Vitalkräfte in den Kopf aufsteigen. Diese Vitalkräfte bewirken, dass Bilder in uns erweckt werden, illusionäre Bilder, die wir für Wirklichkeit halten beziehungsweise die wir gerne Wirklichkeit werden lassen wollen, weil sie uns gut gefallen, weil sie unserem Egoismus entgegenkommen. Und diese Bilder, diese Vorstellungen, diese illusionären Vorstellungen werden dann in unseren Willen hineingeleitet und tragen dazu bei, dass unser Wille immer mehr ins Egoistische hineingezogen wird. Und worin besteht nun eine große Verliebtheitsillusion, könnte man sagen der Widersacher?
Identifikation mit dem Stofflichen 00:17:31
Eine ganz große davon ist zum Beispiel, dass wir Gefallen daran finden, unsere Mitmenschen als das zu sehen, als das zu identifizieren, was sie an äußerer Stofflichkeit an sich tragen. Ihr erinnert euch: dieser Vorgang, dass unser Phantomleib, unsere geistige Formgestalt, durch die Sündenfälle - das bedeutet die Einlassung von uns Menschen mit den Widersachermächten - dass diese geistige Formgestalt zerstört wird durch Luzifer und Ahriman, und dass im Zuge dieser Zerstörung wir uns umgeben mit Stofflichkeit. Wir tragen fortan ein stoffliches Kleid. Und nun ist besonders Ahriman bestrebt, dass wir uns auf der einen Seite immer mehr selbst mit diesem stofflichen Kleide identifizieren und auf der anderen Seite auch unsere Mitmenschen auf dieses stoffliche Kleid reduzieren. Und Rudolf Steiner sagt, dass wir denken, wir würden die anderen Menschen sehen, wenn wir ihre stoffliche Gestalt betrachten, ist ein Irrwahn. In Wirklichkeit sind die anderen Menschen und auch wir selbst mit den physischen Sinnen unsichtbar gehalten. Wir können den anderen Menschen, wenn wir nur das stoffliche Kleid betrachten, nicht sehen, nicht wahrnehmen. Auch wenn die Versuchung groß ist, das zu tun.
Und wenn wir uns heute fragen, welchen Eindruck macht oder was macht den meisten Eindruck, wenn wir einem Mitmenschen heute gegenübertreten, so muss man doch sagen, dass die stoffliche Hülle einen sehr großen Eindruck auf uns macht. Und das michaelische Denken, das michaelische Wahrnehmen bedeutet, durch die stoffliche Erscheinung unserer Mitmenschen, aber auch der Tiere und auch der Pflanzen - ihr erinnert euch, dass Rudolf Steiner sagt, dass die stoffliche Erscheinung der Pflanzen, noch mehr der Tiere und vor allen Dingen die stoffliche Erscheinung der Menschen der große Traum von Ahriman sind. Aber dieser Traum Ahrimans lässt sich natürlich nur aufrechterhalten, wenn wir bei diesem Traum mitmachen, wenn wir uns freiwillig mit dieser Stofflichkeit identifizieren und darüber unsere wahre Gestalt, unsere wahre geistige Heimat und unser geistiges Wesen vernachlässigen oder sogar vergessen.
Michaelisches Denken 00:22:07
Und wenn wir diesen Umstand nun ins Auge fassen, dass das michaelische Denken zu entwickeln eben bedeutet, zu versuchen, das wahre Wesen durch die Stofflichkeit hindurch zu erkennen, dann bewegen wir uns in die richtige Richtung, in Richtung "das Fleisch muss wieder Geist werden", denn wir können das ganz leicht nachvollziehen, dass dieser Weg, wie wir es auch öfter gesagt haben, führt von unserem Kopf, von unserer Kopf-Organisation in den Willen hinein. Und wenn unser Wille dadurch gestärkt und gekräftigt wird, dass die Ausrichtung auf das Geistige das Stoffliche allein überwindet, dann lernen wir immer mehr, ohne die Bodenhaftung zu verlieren, auch in der geistigen Welt darinnen zu stehen. Und so ist es also realitätsnah laut Rudolf Steiner, wenn wir uns eben vorstellen, dass wir Menschen von unserem Wesen her eigentlich viel ähnlicher sind den Wesen der Hierarchien über uns und dass es sich lohnt, auch über diese Wesen Bescheid zu wissen, dass wir an sie denken und dass wir hin und wieder vielleicht auch versuchen, ein wenig näher an sie heran zu treten. Es ist ihnen nicht egal, ob wir von ihnen wissen. Und wie können wir nun in unserem Streben, in unserem alltäglichen Dasein vielleicht ein wenig mehr den Wesen der höheren Hierarchien nahe kommen?
Leitfaden des heiligen Alanus ab Insulis zur Annäherung an die geistigen Wesen 00:25:05
Und dazu gibt es eine aus meiner Sicht wunderschöne Angabe, mit der man arbeiten kann, wenn man das möchte. Und diese Angabe hat uns hinterlassen ein Zisterziensermönch, ein Heiliger. Es ist der heilige Alanus ab Insulis. Er lebte im zwölften Jahrhundert und kann durchaus als Eingeweihter, als Initiierter, bezeichnet werden. Dieser heilige Alanus hat in einer Predigt zur Michael-Zeit, hat er einen kleinen Leitfaden, einen kleinen Einblick hinterlassen. Wie können wir den Wesen der höheren Hierarchien ein wenig näher kommen? Indem wir an uns arbeiten.
Annäherung an die Engel 00:26:26
Und wenn wir nun den Aufstieg vollziehen von den Engelwesen, die unmittelbar über uns stehen, bis hinauf zu den Seraphim, so sagt der Heilige Alanus, wenn wir den Engeln näher kommen möchten, dann geht das dadurch, dass wir kleineres Geistiges an unsere Mitmenschen verkünden. Das heißt, unseren Mitmenschen kleine Impulse zu geben, die sie vielleicht anregen, zum Nachdenken bringen. Dann nähern wir uns der Engels-Sphäre.
Annäherung an die Erzengel 00:27:26
Wenn wir uns den Erzengeln nähern möchten, so sagt der heilige Alanus, dann tun wir dies, indem wir andere über Höheres belehren. Das bedeutet also, es bleibt nicht bei kleinen, kaum merklichen Impulsen, sondern die Erzengel-Sphäre erreichen wir, indem wir wirkliche Informationen über das Höhere, über das Geistige, an unsere Mitmenschen vermitteln. Und gewahrt bleiben sollte natürlich immer die Freiwilligkeit, das Freilassen.
Annäherung an die Urengel 00:28:28
Wenn wir uns den Archai, das heißt den Urengeln, den Urkräften oder Urbeginnen nähern möchten, ihrer Sphäre näher kommen möchten, dann erreichen wir dies, indem wir laut dem heiligen Alanus Wunder vollbringen durch die Züchtigung des Fleisches. Und wenn wir das nun ein wenig herunterbrechen bzw. versuchen umzuwandeln in eine zeitgenössische eigene sichere Sprache, dann könnte man auch sagen, anstatt bei Unterweisung Züchtigung an Gewalt zu denken, denken wir einfach daran, dass die Urengelsphäre verbunden ist mit unserem physischen Leib. Ihr wisst, die Urengel machten auf dem alten Saturn ihre Menschheitsstufe durch und auf dem alten Saturn wurden bereits die Grundpfeiler gelegt für unseren physischen Leib. Und wenn wir nun sagen, die Unterweisung des Fleisches, dann können wir hier bereits eine ähnliche Aufgabe entnehmen, nämlich dass wir sagen können immer dann, wenn es uns gelingt, Herr zu werden über Energien und Kräfte, die aus unserem Körperlichen aufsteigen und diese Kräfte die Herrschaft über uns übernehmen wollen. Und ich denke, davon gibt es viele unterschiedliche Arten, beispielsweise die Sucht nach Zucker und Salz, nach bestimmten Genussmitteln oder anderen Sinneseindrücken, die, wie man so schön sagt: "der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach." Das heißt, die also in erster Linie in uns erzeugt werden dadurch, dass das Fleisch aufbegehrt, bestimmten Dingen nachgehen möchte. Wenn wir es also schaffen, nicht die Herrschaft abzugeben, sondern dass wir entscheiden, wann wir etwas zu uns nehmen, wann wir etwas tun und wann wir es nicht tun, dass wir diese Entscheidung nicht den Kräften aus dem Fleische überlassen, dann nähern wir uns den Urengeln.
Annäherung an die Geister der Form 00:32:04
Und wenn wir dann eine Stufe weiter gehen auf die Stufe der Geister der Form oder auch Exusiai genannt, die Elohim stammen auch aus dieser Hierarchiestufe, dann sagt der heilige Alanus, in diese Sphäre steigen wir auf, indem wir dem Dämon widerstehen. Und ich finde diese Aussage besonders interessant, besonders spannend, weil es uns daran denken lässt, dass wir es hier auf der Erde, wenn wir die Widersacherkräfte in den ahrimanischen Bereich bis zum Ende verfolgen, mit einem Wesen zu tun haben, das als stärkste Widersacherkraft des Christus gesehen werden kann. Dieses Wesen hatten wir schon einmal kurz angesprochen. Es verbirgt sich hinter der Zahl 666. Und Rudolf Steiner bezeichnet dieses Wesen auch als den Sonnendämon, ebenso wie der Christus bezeichnet wird als der Sonnengeist. Und Michael ebenso seine Heimat auf der Sonne hat. Es ist also anzunehmen, dass in dieser Aussage des heiligen Alanus "wir nähern uns der Sphäre der Elohim, der Exusiai, der Geister der Form, indem wir dem Dämon widerstehen", dass hier also ein Zusammenhang bestehen könnte. Und wir erfahren zusätzlich ebenso von Rudolf Steiner, dass es abnorme Geister der Form sind, das heißt also Geister der Form, die den Widersachermächten verfallen sind, die zurückgeblieben sind, dass sie dafür sorgen wollen, dass der Phantomleib des Menschen, des Erdenmenschen, dauerhaft mit Stoff umkleidet bleibt und dass ebenso die Erde als solche in Form der achten Sphäre weiterbesteht. Wir werden auf dieses Thema noch genauer eingehen.
Annäherung an die Geister der Bewegung 00:35:20
Wenn wir weitergehen in den Angaben des heiligen Alanus, wenn wir uns den Wesenheiten über den Geistern der Form annähern möchten, diese Wesen bezeichnen wir als die Dynamis, die Geister der Bewegung. So sagt der heilige Alanus, wenn wir Untergebene gut regieren, dann nehmen wir Kontakt zu diesen Wesen auf. Und aus meiner Sicht kann man die Formulierung "Untergebene gut regieren" heute durchaus in dem Kontext verwenden, dass man sagt, jeder von uns, der vielleicht im Berufsleben eine Führungsposition bekleidet, dass der versucht, gut zu den Menschen zu sein, eine gewisse Güte in seine Führung mit einfließen zu lassen, um sich den Dynamis anzunähern, ihre Sphäre kennenzulernen.
Annäherung an die Geister der Weisheit 00:36:54
Und über den Dynamis befinden sich die Kyriotetes, die Geister der Weisheit. Und hier sagt Alanus, wenn wir diesen Wesen näher kommen möchten, dann müssen wir in der Lage sein, immer, jederzeit den gebotenen Gehorsam zu zeigen. Und das heißt aus meiner Sicht, auch wenn wir vielleicht eine Führungsposition innehaben oder wenn wir als Kunde zum Beispiel einen Laden betreten - und es ist ja nun so, dass der Kunde, wie man in Deutschland so schön sagt, König ist - dass wir immer im Bewusstsein haben, der andere Mensch, der mir gegenübertritt von ihm, könnte ich vom Schicksal nun aufgefordert werden, etwas von ihm zu lernen. Denn ihr wisst, dass Karma die Karmagesetze, die Schicksalsgesetze zwischen den Menschen, die achten nicht auf berufliche Positionen oder hierarchische Stellungen zueinander. Und es kann jederzeit dazu kommen, dass ein wichtiger Lerneffekt, eine wichtige Begegnung, in der wir vielleicht auch diejenigen sind, die eher weisungsbefugt sind, dass die Situation so auf uns zukommen kann, dass wir dem Schicksal gegenüber gehorsam sind und von diesem Menschen etwas annehmen. Und indem wir stets bereit sind, uns stets bereit machen, auf das Geistige zu hören, nähern wir uns der Sphäre der Kyriotetes.
Annäherung an die Throne 00:39:19
Und auch den Wesen der ersten Hierarchie können wir uns annähern. Und zwar, sagt Alanus, wenn wir uns der Sphäre der Throne annähern wollen, dann ist es wichtig, dass wir lernen, vernünftige Urteile zu fällen, dass wir mit dem Urteil sehr vorsichtig umgehen, sehr umsichtig, sehr achtsam sind, denn ein Urteil hat viel mit Willen zu tun. Der Impuls, der ein Urteil besiegelt, kommt aus dem Willen. Und nur wenn wir Vernunft in unserem Willen tragen, sind wir auch in der Lage, vernünftige Urteile zu fällen und damit mit dieser Tugend, wenn wir die ausbilden, kommen wir den Wesenheiten der Throne näher.
Annäherung an die Cherubim 00:40:58
Und kommen wir in die Sphäre der Cherubim. Wollen wir dorthin gelangen, dann ist es wichtig, dass wir lernen, aus der Fülle der Erkenntnis zu schöpfen. Wenn wir in uns eine Fülle von Erkenntnis, von Weisheit erzeugen, wenn wir die Weisheit in uns aufnehmen. Ich glaube, an dieser Stelle ist klar, dass hier nicht nur irdische Weisheit gemeint ist, sondern vor allen Dingen auch geistige Weisheiten, die sich irdische und geistige Weisheiten, die sich gegenseitig durchdringen müssen. Und wenn wir es schaffen, aus dieser Fülle von Weisheit zu schöpfen, aus uns heraus, dann nähern wir uns den Cherubim.
Annäherung an die Seraphim 00:42:12
Und wenn wir uns den höchsten Wesen annähern wollen, die unmittelbar, wenn man es räumlich ausdrückt, unterhalb der göttlichen Trinität anzutreffen sind, die Seraphim, die Geister der Allliebe. Wenn wir uns ihnen zuwenden und annähern wollen, dann sagt Alanus, dass in uns die Glut der Liebe walten muss. Wir müssen durchdrungen sein mit der Glut der Liebe, der Liebe zur Welt, der Liebe zu unseren Mitmenschen und letztlich auch mit der Glut der Liebe für uns selbst, allerdings nicht in einem egoistischen Sinne, sondern in einem göttlichen Sinne. Wenn wir uns selbst erkennen als das, was wir sind, dann können wir auch die anderen Menschen als das erkennen, was sie sind durch die Stofflichkeit hindurch zu ihrem geistigen Wesen, zu ihrer geistigen Offenbarung.
Dank und Spendenappell 00:44:08
Und ich möchte mit diesem sechsten Teil heute nicht diese Reihe beenden. Ich möchte noch einen siebten Teil anschließen. Es ist ja nun nicht mehr lange hin bis zu Michaeli und trotzdem liegt es mir am Herzen, noch einige abschließende Gedanken zu äußern. Aber mit Blick auf die Uhr möchte ich den heutigen Teil hiermit schließen. Und möchte noch einmal vielen herzlichen Dank an euch richten, dass ihr die Videos so rege mitverfolgt, möchte auch die immer neuen Abonnenten herzlich willkommen heißen.
Ich freue mich sehr über eure Abos, über euer Dabeisein und vielleicht erlaubt ihr mir an dieser Stelle auch, noch mal den Appell an euch zu richten, dass dieser Kanal sich ausschließlich über Spenden finanziert, dass er nicht monetarisiert ist, bewusst nicht monetarisiert ist und dass jede Spende herzlich willkommen ist. Wer spenden möchte - die Videos werden auch weiterhin für alle frei ersichtlich bleiben - aber wer möchte, wer in der Lage ist, kann sehr gerne in der Videobeschreibung nachschauen. Dort findet ihr die Möglichkeit, eine Spende zu entrichten. Ja, so viel vielleicht für heute. Ich sage nochmals Danke. Wünsche euch eine wunderbare Vormichaeli-Zeit und würde mich sehr freuen, wenn ihr auch zum siebten Teil, der bald folgen wird, und gerne auch in den Beiträgen, die danach auch folgen werden, dass ihr da wieder einschaltet, mit dabei seid und bis dahin alles Gute und bis bald. Vielen Dank!
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Glossar
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
A AHRIMAN
ALANUS AB INSULIS
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A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
B |
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C CHERUBIM
|
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
D DÄMON
DYNAMIS
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A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
E ENGEL
ERDE
ERZENGEL
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A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
F |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
G GEISTER DER FORM
GEISTIGES WESEN
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A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
H HIERARCHIEN
HÖHERES GEISTIGES
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A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
I ILLUSIONÄRE BILDER
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A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
J |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
K KLEINERES GEISTIGES
KOPF-MENSCH
KRANKHEITEN
KYRIOTETES
|
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
L LUZIFER
|
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
M MENSCHLICHE GESTALT
MICHAELISCHES DENKEN
MICHAELISCHES WAHRNEHMEN
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A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
N |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
O |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
P |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
Q |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
R |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
S SERAPHIM
STOFFLICHKEIT
STOFFWECHSEL-GLIEDMAßEN-MENSCH
|
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
T THRONE
TODESKRÄFTE Die Todeskräfte sind die abbauenden Kräfte und sie gehören ebenso wie die aufbauenden Kräfte zur Gesamtentwicklung dazu. Zuständig für die Todeskräfte ist das ahrimanische Prinzip [6 | 00:09:19] |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
U URENGEL
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A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
V VITALKRÄFTE
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A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
W WESEN DES MENSCHEN
WIDERSACHERKRÄFTE
WILLE
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A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
X |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
Y |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
Z ZAHL 666
ZÜCHTIGUNG DES FLEISCHES
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A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar
0-9 |
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