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Heilung und Begeisterung - Teil 7 von Christoph Bolleßen, 2024
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Heilung und Begeisterung | Teil 7
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Hallo und herzlich willkommen hier auf dem Kanal Kultur Epochen zu diesem neuen Video unserer Reihe Heilung und Begeisterung und im Besonderen zum vierten Teil unseres kleinen Einschubes zur Michaelizeit. Nun, beim letzten Mal haben wir uns einige Persönlichkeiten angeschaut, die im Hinblick auf das Geschehen Mitteleuropas mit Blick in die Vergangenheit, aber aus meiner Sicht auch sehr eindeutig mit Blick auf die Gegenwart eine Rolle spielen für die Entwicklung des Kontinentes und der Menschen. Und dort, wo wir beim letzten Mal geendet haben, möchte ich heute gerne weitermachen und noch einmal kurz zusammenfassen.
Wir hatten die Persönlichkeiten Karl Marx, Friedrich Engels und Woodrow Wilson aufgrund der Betrachtungen Rudolf Steiners uns angeschaut, was ihre karmische Vergangenheit angeht. Wir hatten uns noch einmal im Besonderen ins Gedächtnis gerufen und vor die Seele gestellt, dass einer der fundamentalen Kerngedanken des anthroposophischen Weges beinhaltet, dass wir den Reinkarnationsgedanken stets mit einbeziehen und dass wir die Geschehnisse, die uns im aktuellen Zeitgeschehen begegnen, auch immer in einen historischen Kontext hineinzustellen haben, aber eben auch in einen historischen Kontext, der nach Möglichkeit und Dank der Angaben Rudolf Steiners erweitert werden sollte in geistige Beziehung. Und dass es seit geraumer Zeit nun ein besonderes Bestreben der sogenannten Widersacher Mächte und deren Wesen halten, den Menschen über diese Zusammenhänge geistiger Art im Dunkeln zu belassen, dass uns diese Zusammenhänge nicht klar werden, dass sie in unserer Seele nicht arbeiten können, dass wir zu neuen Erkenntnissen, zu neuen Sichtweisen kommen.
Und wenn wir nun diese drei Persönlichkeiten Karl Marx, Friedrich Engels und Woodrow Wilson noch einmal zu Beginn in unsere Betrachtungen mit einbeziehen, so können wir sagen, dass diese drei Persönlichkeiten eine entscheidende Rolle gespielt haben, was die Gestaltung des sozialen Lebens der Menschen in Europa, aber auch weit in den Osten hinein, im Falle von Marx und Engels, aber eben auch weit in den Westen hinein, im Falle von Woodrow Wilson. Und wir hatten uns ja schon einmal vor Augen geführt, dass Mitteleuropa, der mitteleuropäische Geist, die mitteleuropäische Menschheit und auch die deutschsprachigen Völker im Besonderen in einer Art Vermittlerrolle, in einer Art Heilerrolle sich befinden, um diese beiden stark wirkenden Kräfte des Ostens und des Westens miteinander zu verbinden und aus dieser verbindenden Kraft heraus eine ausgleichende Mittelkraft zu bilden. Und wir hatten beim letzten Mal den 14-Punkte-Plan, das 14-Punkte-Programm von Woodrow Wilson angesprochen und haben gesehen, dass eben aus dieser arabistischen Denkungsart heraus, aus diesem starken Impuls, der eben diese Seele des Woodrow Wilson beeindruckte in der Vergangenheit, dass sich aus dieser karmischen Vergangenheit heraus die Dinge in das 20.
Jahrhundert, den Beginn des 20. Jahrhunderts, sprich besonders die Endphase des sogenannten Ersten Weltkrieges hineingestellt haben und dass Woodrow Wilson aus seinen tiefen Seelenimpulsen heraus, denn wir erfahren von Rudolf Steiner, dass wir uns immer wieder klar machen sollten, dass auch die Menschen, die in der Politik agieren, die in der Wirtschaft agieren oder auch im rechtsstaatlichen, behördlichen Bereich, dass auch diese Menschen natürlich nicht losgelöst sind von den Impulsen, die aus ihrem eigenen seelischen Aufsteigen und dass wir es also nicht mit unpersönlichen Geschicken zu tun haben, wenn wir in die Politik schauen, sondern auch da befinden sich Färbungen, finden sich Nuancen, die natürlich auch mit den betreffenden Akteuren selbst zu tun haben. Und so hatten wir gesagt, dass dieses 14-Punkte-Programm sich an der Oberfläche zunächst einmal harmlos anmutet.
Allerdings wenn man genauer hinschaut, und so hat es Rudolf Steiner auch deutlich ausgesprochen, entpuppt sich dieser 14-Punkte-Plan, dieses 14-Punkte-Programm dann letztendlich als eine Beschleunigung und eine Unterstützung einer Strömung, einer Geistesströmung, die in Europa dann nach dem ersten Teil der Weltkriegskatastrophe zu völlig neuen Höhen sich aufschwingen sollte, nämlich den Nationalismus. Die Menschen wurden immer mehr herausgerissen, wir hatten es auch an anderer Stelle hier thematisiert, die Menschen wurden immer mehr herausgerissen aus ihrem natürlich gewachsenen Zusammenhang, ein Durchdringen von Kulturräumen, von unterschiedlichen Menschengruppen, die sich besonders durch die Sprache miteinander verbunden haben, aber durchaus auch durch das Teilen bestimmter kultureller Aspekte und letztlich auch einem Zusammenleben, das miteinander arrangiert wurde. Und dieses Betonen der Befreiung der Völker mündet natürlich in eine Denkungsart hinein, in der diese kulturellen unsichtbaren Grenzen zwischen den Menschen ausgetauscht werden sollten durch geografisch-politische Grenzziehungen.
Denn auf diese Art sind natürlich materialistische Territorialansprüche beispielsweise viel leichter zu kategorisieren und auch zu kontrollieren. Aber der Preis dafür ist natürlich, dass die Menschen einander immer mehr mit Misstrauen gegenüberstehen. Den anderen Menschen, der nicht zur politischen Einheit, nicht zum selben Staat gehört, dass hier sich Misstrauenskräfte geltend machen, die vorher vielleicht noch eher in abgeschwächter Form vorhanden waren.
Allerdings muss man sagen, dass nicht nur die Politik alleine für diese Kräfte gesorgt hat, sondern dass es auch bereits zu Verwerfungen kam durch die in die Dekadenz geratenen alten Religionskräfte. Hinzu kommt, die Menschen strebten zunehmend nach Individualität, Emanzipation und Selbstständigkeit. Und diese Mischung führte dann dazu, dass der Boden bereitet wurde, dass dann der Nationalismus und im Falle von Marx und Engels, wenn wir nun den Blick ein wenig nach Osten richten, dass von Osten her dann eine Ideologie sich den Weg bahnte, die ebenso wie der Nationalismus ihre Wurzeln in der arabistisch-mohamedanistischen Denkweise aufzuweisen hat, nämlich den Kommunismus und seine Vorstufe der Sozialismus.
Und ich denke, über die Auswirkungen von Nationalismus, Kommunismus und Sozialismus müssen wir an dieser Stelle nicht viele Worte verlieren. Ich denke, die meisten von uns sind aufgeklärt über die Auswirkungen. Gerade in Deutschland der 30er Jahre und 40er Jahre kreuzten sich dann diese beiden Strömungen zu einem besonders verwerflichen Ereignis, nämlich dass der Nationalsozialismus in den Seelen der Menschen auf fruchtbaren Boden stieß, nicht zuletzt auch durch die Gegebenheiten, die nach dem ersten Teil der Weltkriegskatastrophe nun vorhanden waren.
Aber nichtsdestotrotz wurde dann Rudolf Steiners Vorahnung, die er kurz vor seinem Tod geäußert hat, dass wenn diese Zusammenhänge in Bezug auf den Ersten Weltkrieg nicht verstanden werden und die notwendigen Schlüsse daraus gezogen werden, in Form zum Beispiel des Einführens der sozialen Dreigliederung, dass es dann nicht lange dauern würde, bis eine noch viel fürchterlichere Katastrophe erneut über Mitteleuropa hereinbrechen würde. Und die ersten Anzeichen dieses Geschehens bahnten sich auch bereits zu Lebzeiten Rudolf Steiners an, als die ersten Vertreter der Nationalsozialistischen Bewegung auf Veranstaltungen von Rudolf Steiner erschienen und dort für Tumult sorgten. Und Rudolf Steiner äußerte damals sinngemäß, wenn diese Herren eines Tages in Deutschland die Macht übernehmen, dann werde ich nie wieder deutschen Boden betreten können.
Nun, Nationalismus und Sozialismus, beides haben wir nun einmal beleuchtet, aus welcher Quelle diese Strömungen kommen, wie wir sie einzuordnen haben, ebenso ihre Verbindung zum Wesen Sorath, dem Sonnendämon. Und da wir uns immer noch in der Michaelizeit befinden, möchte ich nun diese Zusammenhänge noch ein wenig ausdehnen, indem wir sagen können, die Michaelzeit kann uns ein besonderer Hinweisgeber sein, in eine Richtung, wie wir mit diesen Kräften, die auch heute noch stark wirken, uns immer wieder herausfordern, immer wieder versuchen, die Oberhand in Europa zu übernehmen, zu bekommen, wie wir uns diesen Versuchen nun geistgemäß als geistig strebende Menschen stellen können, gegenüberstellen können. Und hier hat Rudolf Steiner unter anderem etwas gegeben, das ich hier versuchen möchte darzustellen.
Und zwar spricht Rudolf Steiner von zwei Erlebnissen, die den Menschen Mitteleuropas, den modernen Menschen Mitteleuropas, eine starke Hilfe sein können, die allerdings beide von der freiheitlichen Zugewandtheit jedes einzelnen Menschen hin zur geistigen Welt abhängig ist. Und zwar spricht Rudolf Steiner zunächst einmal vom Michaelerlebnis. Dieses Michaelerlebnis, das wir durch die Michaelkraft in uns hervorrufen können, ist, dass uns der Blick in die äußere Welt, das heißt in die Natur, in die Naturreiche, in unsere Umgebung, dass uns der Blick in diese Welt erweitert wird, dahingehend, dass wir verstehen, in was für einem Zustand die Welt um uns herum und auch Teile unseres eigenen Wesens sich befinden.
Wenn wir ausgehen vom Urzustande der Welt, dann haben wir zunächst einmal eine Grundlage, eine geistige Grundlage, in der es nichts weiter gibt als geistige Wesen und ihrer Tätigkeit. Das heißt, in dieser urständlichen Welt ist alles geistig-wesenhaft, unmittelbar. Und schließlich im Zuge des Hinbewegens auf den Zustand, den wir heute vorfinden, nimmt diese unmittelbare geistige Wesenhaftigkeit, diese geistigen Wesen, ziehen sich einen Schritt zurück, könnte man sagen, und hinterlassen eine Offenbarung ihrer selbst.
Und indem sich die geistigen Wesen in diesem ersten Schritte zurückziehen und diese Offenbarung ihrer selbst hinterlassen, entsteht die Seelenwelt. Das Seelische ist also eine Offenbarung geistiger Wesenhaftigkeit und Tätigkeit geistiger Wesen. Und weiter geht die Entwicklung, indem wir sagen können, auch aus dieser direkten Offenbarung der geistigen Wesenheit tritt nun einmal die Weltenentwicklung noch einen Schritt zurück.
Und nun hinterlässt die Geistigkeit durch das Zurückziehen aus der Offenbarung eine Wirksamkeit. Wir trennen also zunächst die direkte Wesenhaftigkeit einmal und wir haben die Offenbarung. Und nun trennen wir noch einmal einen Teil heraus und es verbleibt die Wirksamkeit.
Die Wirksamkeit äußert sich als die Welt der Kräfte. Und schließlich, damit wir zu dem kommen können, was uns als Erdenmenschheit auszeichnet, nämlich ein Ich-Bewusstsein zu entwickeln, eine Menschheitsstufe durchzumachen, die so tiefes Selbstbewusstsein haben kann, dass diese Ich-Kraft stark genug ist, um selbst aus Freiheit heraus schöpferisch tätig werden zu können. Und das bedeutet auch aus der Welt der Kräfte muss sich die göttliche Macht noch einmal einen weiteren Schritt zurückziehen und damit während in der Welt der Kräfte noch ein wenig wesenhafte Lebendigkeit enthalten ist in einer gewissen Quantität.
So ist bei diesem Schritt nun die göttliche Welt, die göttlichen Wesen nicht mehr darin enthalten. Das heißt, in dem Moment, wo sich die göttlichen Schöpfungskräfte noch einmal aus der Welt der Kräfte zurückziehen, entsteht das Werk, das göttliche Werk. Und in diesem Werk sind die Wesen nicht mehr lebendig anwesend, aber dieses Werk, dieses Bild, kann den freien Wesen, die mit einem Ich-Bewusstsein ausgestattet sind, direkt von den geistigen Wesen sprechen, nämlich durch die Offenbarung ihrer Formen.
Die Formensprache des Werkes verbindet denjenigen, der sehen kann, mit den dahinter stehenden wirkenden Wesen. Das heißt, in unserem Falle, in unserer Erdenzeit, und Rudolf Steiner drückt es sehr drastisch aus, indem er sagt, das Wesen der Erde ist der Tod. Hier auf Erden hat sich die göttliche Wirklichkeit, die lebendige Wirklichkeit, so weit zurückgezogen, dass wir sie hier nur durch ihre Formensprache in ihrem hinterlassenen Werk erkennen können.
Aber dieser Vorgang kann dann, wenn aus Freiheit heraus diese Individuen, die die Formensprache studieren und immer mehr anhand der Formen den Weg in die geistige Wirklichkeit und Wesenhaftigkeit zurückfinden wollen, kann dieser Zustand eine unglaubliche Kraft entfalten, die dann aber nicht mehr aus der gegebenen göttlichen Kräftequelle herausströmt, sondern aus den Individuen selbst. Ausschließlich. Und dies ist das von Rudolf Steiner beschriebene Michael-Erlebnis, das wir als Menschen des Bewusstseinsseelen-Zeitalters nach dem Mysterium von Golgatha anstreben können, wenn wir es wollen.
Nämlich, dass uns in dem Moment, wo wir die Formensprache des Geistigen anhand der physischen Erscheinung erkennen wollen, in diesem Moment kommt uns Michael entgegen und schickt uns sein Michael-Erlebnis in Form dessen, dass wir die äußere Welt, die äußere Natur als geistgetragene erleben können. Die äußere Natur als geistgetragene Formensprache, die uns direkt mit der geistigen Welt verbinden kann. Und wenn wir dies anstreben, so gibt es für den Menschen noch ein zweites wichtiges Ereignis, das direkt neben dem Michael-Ereignis stehen kann.
Und dieses Ereignis bezieht sich nun nicht auf die Außenwelt, sondern sie bezieht sich auf unsere Innenwelt, auf unsere Seele. Und dieses bezeichnet Rudolf Steiner als das Christus-Ereignis. Das Christus-Ereignis steht neben dem Michael-Ereignis und bereichert es in der Form, dass wenn wir die Außenwelt immer mehr versuchen als geistgetragen zu erleben, dass wir dann in unserem Inneren eine Art geistiges Licht erleben.
Ein Licht, das unsere Seele als geistdurchleuchtet erscheinen lässt. Und hier ist der Christus unmittelbar anwesend, denn so sagt Rudolf Steiner, dieses Geist-durchleuchtet-Sein ist nicht etwas Theoretisches, sondern dieses Licht-durchleuchtet-Sein der eigenen Seele wird unmittelbar als etwas Lebendiges erlebt. Und so stehen sich diese beiden Ereignisse, Christus-Ereignis und Michael-Ereignis in Verbundenheit gegenüber und können uns an genau diesen Stellen helfen, an denen wir sie heute so dringend brauchen.
Denn Rudolf Steiner sagt uns, dass wir diese beiden Erlebnisse brauchen, um zwischen den beiden Kräften der Widersachergruppen arimanische Wesen und luziferische Wesen bestehen zu können. Wir hatten es schon einmal thematisiert, dass wir das Gebiet des Ostens kategorisieren können als ein Gebiet, aus dem vorwiegend luziferische Kräfte aus der Vergangenheit auf die mitteleuropäische Menschheit einwirken und dass wir aus dem Westen vornehmlich arimanische Zukunftskräfte auf uns zukommen sehen. Und deshalb war es mir so wichtig, diese Persönlichkeiten Woodrow Wilson, Marx und Engels hier zu thematisieren und auch die dahinter stehenden Kräfte.
Denn wir müssen uns klar machen, dass wenn wir das Christus- und das Michael-Erlebnis nicht anstreben, wir große Gefahr laufen, von den luziferischen oder den arimanischen oder sogar von beiden erfasst zu werden. Und das bedeutet, wenn wir auf die luziferischen Kräfte schauen, so sagt Rudolf Steiner, dass diese luziferischen Mächte uns daran hindern wollen, dass wir vollständig Mensch werden, dass wir zu Moralautomaten werden, die sich einer illusionären Kraft hingeben, dass wir ja in der Vergangenheit das Maßgebliche für die Menschen heute zu suchen haben. Ich nehme hier Bezug besonders auch auf die Religionen.
Der Mensch soll nicht zu seiner Freiheit durchkommen, sondern er soll in eine Art alte Gläubigkeit hineinkommen. Und Gläubigkeit endet nun nicht nur bei der alten Religion, bei den alten Religionen, sondern eine Art Gläubigkeit, Hörigkeit könnte man auch sagen, ist durchaus auch möglich an eine Instanz wie den Staat beispielsweise. Oder menschliche Vertreter, die diesen Staat repräsentieren mit Blick auf den Nationalsozialismus oder auch Kommunismus, Sozialismus.
Das heißt, Luzifer, der stark aus dem Osten herüber wirkt, aus der Vergangenheit seine Kraft konzentriert, möchte nicht, dass der Mensch frei wird. Er möchte nicht, dass wir diesen Michaelimpuls ergreifen können und somit dann zum Christus kommen, zum wahren Christus, nicht zum schlichten Mann aus Nazareth. Und dann haben wir auf der anderen Seite die arimanischen Mächte.
Die arimanischen Mächte sind bekannt dafür, dass sie ja bestimmte Dinge zu früh bringen, dass sie den Menschen in Zustände hineinversetzen wollen, die noch nicht an der Zeit sind. Und eine Entsprechung hatten wir in den drei soratischen Impulsen, in den 3 mal 666. Denn auch das Wesen Sorat ist dem arimanischen Machtbereich zuzuordnen.
Man könnte sagen, er ist der Regent der arimanischen Mächte. Und so haben wir aus beiden Richtungen, aus West und Ost, aber auch besonders aus dem Westen, bei den Kräften, die aus dem Westen kommen, haben wir es mit einem Versuch zu tun, der arimanischen Mächte den Geist zu mechanisieren. Das heißt, den Menschen dazu zu bringen, dass er davon ausgeht, dass er verinnerlicht, das Weltall, der Kosmos, die Erde, die Natur wäre eine Art großes mechanisches Urwerk und möchte den Menschen unbewusst halten über die geistige Wirklichkeit und natürlich auch über sein eigenes Wesen.
Dies geht nun auch Hand in Hand mit der naturwissenschaftlichen Anschauung, die bis heute noch stark sich Geltung verschafft, nämlich, dass der Mensch eine Art höheres Tier ist. Das heißt, ein zwischen Trieben, Instinkten und natürlichen Bedürftigkeiten hin und her geschleustes Wesen, dem man gutes Essen geben muss, Obdach und eine Arbeit. Und indem man den Menschen dann wirtschaftlich zufrieden stellt, kommt man dem Wesen des Menschen oder wird man dem Wesen des Menschen somit gerecht.
Dies ist allerdings eine Unwahrheit und sorgt dafür, dass die Menschen von der geistigen Welt immer weiter entzweit werden. Und was dieses arimanische Reich angeht, müssen wir noch mehr ins Auge fassen. Ich hatte eine liebe Zuschrift bekommen mit der Bitte, vielleicht noch einmal näher zu beleuchten, was man sich darunter vorzustellen hat, dass ja die Wesen, die wir benannt haben als die Asuras, die direkten Diener des Wesens Zorat, wenn diese in ihrer Tätigkeit erfolgreich sind und in der Lage sind, Splitter aus dem Ich des Menschen herauszubrechen.
Nun, darauf möchte ich versuchen, noch ein wenig einzugehen an dieser Stelle. Die Asuras sind Wesenheiten, die ihren Ursprung haben auf dem alten Saturnzustand der Erde. Deshalb werden sie zum einen auch Geister der Finsternis genannt, aber sie sind eben auch zur gleichen Zeit entstanden wie die Geister der Persönlichkeit, die heutigen regelrechten Urengel.
Allerdings sorgen sie durch ihr Zurückbleiben, diese Asuras, heute dafür, dass sie eben keine Geister der Persönlichkeit sind, sondern dass sie Geister des Egoismus genannt werden müssen. Und der Egoismus ist etwas, wenn wir die volle Tragweite beleuchten wollen, etwas sehr Tiefgehendes. Dadurch, dass sie den Egoismus in so unnachgiebiger Art und Weise fördern, diese Asuras, werden sie im Prinzip zu direkten Gegenspielern der Vaterkräfte, des Vatergottes.
Denn wir erinnern uns, wenn es im Vaterunsergebet heißt, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden, so heißt das nicht, dass der Mensch sich dem Willen einer Autorität zu unterwerfen hat, so wie es die Widersachermächte gemeinsam anstreben, denn sowohl Luzifer als auch Ariman arbeiten mehr oder weniger am gleichen Ziel, sondern dass dieses dein Wille geschehe an den Vatergott gerichtet bedeutet, dass sein Wille, als er die gesamte Weltenentwicklung aus sich hervorgehen lässt, dass sein Wille ist, ein Wesen zu schaffen, das aus seiner Freiheit heraus gestalten kann und dass diese Fähigkeiten aber in den Dienst der Welt gestellt werden, auf das die gesamte Weltenentwicklung von dieser erworbenen Fähigkeit in prosperierender Art und Weise teilhaben darf. Und wenn wir nun an diesem Zeitpunkt, an dem wir uns jetzt befinden, nämlich dass das Punktwerden des Menschen, das heißt zunächst einmal seine Willenskräfte auf einen Punkt zu richten, nämlich auf sich selbst, um so weit voranzuschreiten in seiner Entwicklung, dass er als Eigenwesen zu sich selbst aufwachen kann, dieser Prozess muss jetzt in eine andere Richtung gelenkt werden. Der Geist ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und jetzt muss das Fleisch wieder Geist werden.
Das heißt für uns heutige Menschen ist es nun im Gegensatz zu dem langen Weg, den wir vorher genommen haben, bis zu unserer Ich-Werdung, bis zu unserem Ich-Moment, diese Zeit muss nun dahingehend genutzt werden, dass wir nun wieder umkreist werden, dass unsere Aufmerksamkeit sich nun richtet auf unseren Dienst für die Welt, allerdings ohne uns dabei aus den Augen zu verlieren. Das rechte Maß zwischen Altruismus und Egoismus. Denn ein gesundes Maß an Egoismus benötigen wir natürlich fortwährend, um uns selbst nicht zu verlieren.
Aber es darf nicht in einen Egoismus hineingehen, der die Welt um uns herum vergisst. Und dazu wollen uns die asurischen Mächte verführen. Die asurischen Mächte wollen dem Menschen weismachen, dass seine Kraft, wenn er sich nur immer weiter in Eigenmachtsfantasien, in Eigenmachtsbestrebungen hinein begibt, dass ihm dann gewissermaßen arimanische Flügel wachsen und er selbst in eine Überhöhung seiner selbst hineinkommt.
Und die Quellen, um die Menschen dazu zu bringen, ist, dass sie den Menschen stark verbinden mit einer Sinnlichkeit, die aus dem Wesen des Irdischen herausgespeist wird. Und hier beginnt der Bereich der schwarzen Magie. Unter anderem haben wir hier stark wirkende Kräfte, die aus dem Sexuellen des Menschen heraus entnommen werden.
Und dass einfach der Mensch in einer Art Selbstsucht sich dieser Kräfte bedient und diese Kräfte den Asuras überreicht, bildhaft gesprochen, die dann diese Kräfte nutzen, um die sogenannte achte Sphäre, ein arimanisches Abbild des Erdenkosmos, weiter zu verdichten. Wir haben es weiterhin in den vergangenen Videos schon einmal beschrieben, dass die Sacher-Mächte, Lucifer, Ariman und die Asuras gemeinsam einen Planeten schaffen. Und dass es durch die gemeinschaftliche Arbeit dieser drei Kategorien von Wesenheiten gelingen kann.
Und wir wissen von Rudolf Steiner, dass dieser Planet bereits sich im Aufbau befindet, eine Welt zu schaffen, in der tatsächlich alles in einer Art mechanisierten, fortwährenden Illusion vorwärts geht, sich abspielt. Und dass es eines Tages möglich sein wird, Menschen in diese Welt hineinzustellen, sie abzuzweigen von der regelrechten Weltentwicklung. Und somit würde ich sagen, was es bedeutet, wenn die Asuras Splitter aus dem menschlichen Ich hinausbrechen, so bedeutet das immer da, wo wir uns in eine entgegengesetzte Richtung vom Christus bewegen.
Das heißt immer da, wo wir nicht daran arbeiten, freie, selbstbestimmte Ich-Menschen zu werden. Und dies unter unserem vollen Einverständnis tun, dadurch, dass wir sagen, ich gebe meine Gestaltungskraft bewusst ab und unterwerfe mich bestimmten Dingen. Dass wir da unsere Willenskraft umleiten und anderen Wesen zur Verfügung stellen, ihnen also quasi ein Mandat geben, mit diesen Kräften verfahren zu dürfen.
Und dass sich diese Kräfte dann irgendwann aus unserer Ich-Organisation, denn wir erfahren von Rudolf Steiner, dass das menschliche Ich vorwiegend in der Bewusstseinsseele aufgeht und dass die Bewusstseinsseele bereits anteilig unser Geist selbst bildet. Das heißt, der Geist kommt zu sich selbst und möchte gestalten einen eigenen, durchchristeten, durchichten Astralleib bilden, aus dem die Impulse ausgesendet werden, dann irgendwann einen Lebensgeist, einen durchchristeten, durchichten Ätherleib zu bilden. Wenn diese Kräfte, die das eines Tages vermögen, verlassen werden, aufgegeben werden, zugunsten eines Einfügens in ein durch Autorität kontrolliertes Kollektiv, dann könnte man das durchaus als Splitter bezeichnen, die dann in unserem wunderschönen Kristall, den unser Ich geistig gesprochen einmal bilden wird, werden diese Splitter fehlen.
Und es gilt jetzt, sich über diese Dinge bewusst zu werden, auch wenn wir nun noch nicht die Situation haben, wo das von jetzt auf gleich passieren kann. Aber die Weichen für die Zukunft werden jetzt gestellt. Wir haben jetzt die Anthroposophie, wir haben jetzt vor 100 Jahren die Inkarnation eines großen Eingeweihten zur Hilfe erhalten.
Und das bedeutet, jetzt ist die Zeit, diese Dinge zu verinnerlichen und sie durch rhythmische Arbeit, durch künstlerisches Umgehen damit von der Gedankenwelt in unser Fühlen hinein und von unserem Fühlen hinein in den Willen zu arbeiten. Mit Blick auf die Uhr würde ich mit dieser Schlussbetrachtung das heutige Video gerne zu Ende führen. Ich danke euch vielmals auch heute wieder fürs Mitverfolgen dieser Gedanken, wünsche euch nun einen schönen Ausklang der Michaelzeit.
Wir bewegen uns jetzt auf einen wärmenden, ergreifenden Zeitpunkt zu, symbolisiert durch den Martinstag und treten dann in die voradventliche Zeit ein. Das große Ereignis, die Geburt des Kindes. Und wir anthroposophisch strebenden Menschen müssen ja sagen, es sind die Geburten zweier Kinder, zweier Knaben, auch das werden wir in der Adventszeit noch einmal genauer thematisieren.
Und während dieser Übergangszeit wünsche ich euch viele lichtvolle Momente, eine schöne Zeit und würde mich sehr freuen, wenn ihr im nächsten Video wieder dabei seid. Und sage bis dahin alles Gute, danke und bis bald.
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