Heilung und Begeisterung - Teil 4 von Christoph Bolleßen, 2024

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Heilung und Begeisterung | Teil 4

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Hallo und herzlich willkommen hier auf dem Kanal Kultur Epochen zu diesem neuen Video. Ich wurde in den letzten Tagen von einem stärkeren Infekt heimgesucht und sollte deshalb meine Stimme noch ein wenig schonen. Aber ich möchte es mir angesichts dieses wichtigen Festtages heute am 29.

September 2024 nicht nehmen lassen, sondern zu versuchen, ein paar Gedanken mit euch zu teilen, die das Michaelifest betreffen. Dieses wichtige Fest der Zukunft, wie es Rudolf Steiner immer wieder betont hat, in irgendeiner Form in unser Bewusstsein zu holen und davon abgeleitet vielleicht auch ein paar Worte darüber zu äußern, was der Michael-Gedanke in unserer heutigen Zeit für uns bedeuten kann und welche gewaltige Appellfunktion und welche gewaltige Kraft von diesem Jahresfest, von diesen Gedanken an die Michaelzeit ausgehen kann. Wir haben in den vergangenen Videos ein wenig sprechen können über das Wesen des deutschen Geistes.

Wir haben den starken Bezug zum Element der Wärme hergestellt. Der deutsche Geist in Verbindung mit der Michaelkraft als ein Wesen, das in einer sehr, sehr hohen Form der Menschheit dienen möchte. Dem Michaelischen Gedanken des Zusammenwachsens der Menschheit, des Überwindens der Blutszusammenhänge, des Überwindens der Zusammenhänge von Menschengruppen in Staatsgebilden, in nationalen Einheiten.

Alles das, was trennend in der Menschheit wirkt, das möchte dieser deutsche Geist dadurch überwinden, dass er selbst in der gesamten Menschheit aufgehen möchte. Er möchte alles mit seiner Wärme durchdringen und möchte seine Mission, seine Aufgabe zu einer Menschheitsaufgabe machen. Gleichzeitig ist dieser Weg des deutschen Geistes sehr steinig und von großen Widrigkeiten gekennzeichnet.

Und das erleben wir aus meiner Sicht auch heute sehr stark, denn ich habe es versucht in den Vorträgen kurz anzudeuten, wir müssen uns immer wieder vor Augen führen, dass wir es in unserer heutigen Zeit, das heißt wir leben mehr als 2000 Jahre nach dem Mysterium von Golgatha, wir haben ebenso das Jahr 1998 passiert, ein Datum, das Rudolf Steiner unter besondere Beachtung gestellt hat, da es die Entfaltung der dritten 666 nach dem Mysterium von Golgatha bedeutet. Das heißt also, das dritte Jahrtausend hat begonnen und wie wir wissen, hat uns Rudolf Steiner mitgeteilt, dass ebenso wie es im dritten Jahrtausend vor dem Mysterium von Golgatha eine Inkarnation des Lucifer-Wesens gegeben hat, so wird es im dritten nachchristlichen Jahrtausend eine erneute Inkarnation geben, eine wichtige, eine wichtigste Inkarnation für die Menschheit und zwar eine Inkarnation der Wesenheit des Ariman. Und dieses dritte Jahrtausend hat nun begonnen und Rudolf Steiner sagte, achten Sie auf das Jahr 1998.

Und dieses Jahr 1998 besonders zu beachten natürlich nicht anhand der äußerlichen Geschichtsereignisse, sondern dass dieses Jahr 1998 besonders ins Auge gefasst werden muss unter der Berücksichtigung, dass wir Menschen Mitteleuropas, wir Menschen, die den deutschen Geist ergreifen möchten, dass wir dies besonders unter geistigen Gesichtspunkten anschauen. Und ich finde, die Ereignisse der letzten Jahre haben sich so drastisch zugespitzt, dass ein kurzer Blick auf die Ereignisse, die seit 1998 in der Welt abgelaufen sind, bereits ausreicht, um zu erkennen, dass die Wesenheit des Ariman seine Inkarnation bereits sehr stark vorbereitet. Und wenn es erlaubt ist, würde ich an dieser Stelle gerne eine persönliche Einschätzung geben, dass es mir manchmal so vorkommt, als würden auch viele Menschen, die mit der Anthroposophie verbunden sind, diesen Sachverhalt, diesen wichtigen Sachverhalt sehr gerne ignorieren, möchten diese Mitteilung Rudolf Steiners in eine ferne Zukunft verlagern, indem man Zahlenspiele betreibt, die darauf hinweisen, dass diese Inkarnation Arimans noch viele Jahrhunderte vor uns liegt, dass es unsere Zeit nicht betreffen würde.

Und ich persönlich kann dazu nur sagen, dass gerade die Menschen, die einen Sinn haben für die Anthroposophie, für die Geisteswissenschaft, dass wir nicht genug fokussieren können, welch große Ernsthaftigkeit mit dieser Mitteilung Rudolf Steiners verbunden ist. Dass Ariman als mächtiges Wesen, als Herr des Verstandes, als Herr des Intellekts seine Inkarnation von langer Hand vorbereitet und dass diese Vorbereitungen bereits heute sehr eminent zu vernehmen sind. Wenn wir konkret schauen auf Angaben Rudolf Steiners, die er gemacht hat, wie es den Widersacherkräften, das heißt Lucifer und Ariman, die ja auch heute nach wie vor zusammenarbeiten, wie es diesen beiden Wesen gelingt, den Menschen zu vereinnahmen, für sich zu gewinnen.

So erfahren wir von Rudolf Steiner, dass Lucifer Zugriff auf die menschliche Wesenheit dadurch erlangt, dass die Menschen es versäumen, sich tief in ihr eigenes Wesen zu versenken. Das heißt, tiefe Gedanken über das eigene Leben, über das eigene Wesen zu führen, nach Selbsterkenntnis zu streben. Wie verhalte ich mich? Welche Worte verwende ich? Bin ich für meine Mitmenschen ein angenehmer Zeitgenosse? Bin ich für meine Mitmenschen vielleicht eher eine Plage? Welche Wünsche hege ich? Welche Bedürfnisse habe ich? Was tue ich, um diese Bedürfnisse zu befriedigen? Welche Mittel setze ich bewusst oder unbewusst in Gang in der Welt, um meinen Bedürfnissen gerecht zu werden? Denken wir beispielsweise an die Ernährung, wenn wir das Bedürfnis haben, Fleisch zu essen.

Wir gehen in den Supermarkt, kaufen uns dort ein steriles Produkt und wir ignorieren, welche Schritte, welche Prozesse vorher ablaufen mussten. Damit dieses Bedürfnis, mein Bedürfnis, in einer sterilen Art und Weise befriedigt werden kann. Diese Art von Selbstreflexion, die nicht stattfindet, ist ein Eingangstor für die luziferischen Wesenheiten.

Und was die arimanischen Wesenheiten betrifft, so sagt Rudolf Steiner, ist das größte Einfallstor in die Wesenheit des Menschen, um Zugriff zu erlangen, die Tatsache, dass Menschen sich weigern, geistiges Wissen anzustreben. Beziehungsweise geistiges Wissen in sich aufzunehmen. Und Rudolf Steiner hat uns an vielen Stellen illustriert, dass man sich dieses Verweigern von geistig Lebendigem aus der Anthroposophie, aus der Geisteswissenschaft nicht immer so plump vorzustellen hat.

Sondern dass wir es hier durchaus mit sehr feinen Bereichen des menschlichen Denkens, des menschlichen Handelns zu tun haben. Beispielsweise diejenigen, die in ihrer religiösen Auffassung die Botschaft vom lebendigen Christus, vom lebendigen Gott ablehnen mit dem Verweis darauf, wir bleiben beim schlichten Evangelium. Wir bleiben schlicht beim Evangelium.

Wir brauchen keine weiteren Botschaften. Und auch diese Haltung kann man erweitern, nicht nur auf die Menschen, die sich dem heutigen institutionalisierten Christentum zugehörig fühlen, sondern diese Eigenschaft, diese Geistverweigerung finden wir durchaus auch in den anderen Bekenntnissen. Und man könnte sagen, immerhin ist es bei den christlichen Kirchen, die heute institutionalisiert sind, so, dass man noch die Möglichkeit hat, vom Christus zu erfahren, seine Taten, die dokumentiert sind in den Evangelien, immerhin aufzunehmen.

Während in anderen Bekenntnissen diese Besonderheit des Christuswesens überhaupt nicht hervorgehoben wird. Sondern im Gegenteil, es wird versucht, den Christus in eine Art religiösem Potpourri einzuarbeiten und ihn auf eine Stufe zu stellen mit diversen Propheten, heiligen Figuren. Aus religiösen Überlieferungen.

Und wir müssen sagen, an dieser Stelle sollte uns die Michael-Kraft dabei helfen, diesen Ungeist zu überwinden. Denn der Christus ist nicht einfach der schlichte Mann aus Nazareth, der umhergewandert ist und ein paar philosophische Perlen den Menschen präsentiert hat. Sondern dieses Christuswesen ist etwas, das die gesamte Erdenentwicklung in eine neue Zukunft führen wird.

Das Mysterium von Golgatha, die Menschwerdung Christi als das Mittelpunktereignis der gesamten Erdenentwicklung. Und das bedeutet im großen Sinne gesprochen nicht nur diese Bewusstseinsstufe, die wir Erde nennen, sondern das Mysterium von Golgatha ist das Mittelpunktereignis aller sieben Weltentwicklungsstufen. Ein Ereignis von so großer Bedeutung, dass man nur in Demut das Haupt neigen kann, um darum zu bitten, dass uns des Ausmaß dieses Ereignisses immer mehr bewusst werden möge.

Und mit diesem Mittelpunktereignis vor 2000 Jahren ergibt sich nun für uns Menschen eine Reihe von Fragen. Wie ist der Unterschied zwischen dem Menschsein vor dem Mysterium von Golgatha und dem Menschsein nach dem Mysterium von Golgatha? Kann es so sein, dass heute wie damals das Menschsein das gleiche, dasselbe bedeutet hat? Können wir davon ausgehen, dass diese Leiden dieses Opfer des hohen Christuswesens und seine Wesenheit hier auf Erden ein hochkomplizierter Erscheinungsweg gewesen ist? Wir erfahren von Rudolf Steiner, dass in der Wesenheit des Christus, so wie sie hier auf Erden erschienen, auch viele hohe Eingeweihte, Seelen, die bereits seit langer Zeit an der Seite des Christus wandeln und seine Mission wiederum unterstützen, vorbereiten, mitvollzogen haben. Kann es wirklich so sein, dass dieses Ereignis uns heute nicht betreffen soll? Und die Antwort der Anthroposophie lautet, es betrifft uns in höchstem Maße.

Der Michael-Impuls, die Michael-Schule, der Schulungsweg, der uns durch Rudolf Steiner eröffnet wurde, ist das Wichtigste für die heutige Menschheit. Bitte verzeiht mir, dass ich das so drastisch formuliere. Ich respektiere jeden Menschen, der anderer Ansicht ist.

Aber ich lade alle ein, die diese Ansicht nicht teilen, sich einmal eingehender mit den Gedanken Rudolf Steiners zum Mysterium von Golgatha, zum Wesen des Christus zu verbinden und sich dabei nicht selbst Vorurteile in den Weg zu legen. Wir dürfen nicht vergessen, in jedem Menschen sind bereits Anteile an die Widersacher gefallen. Wir haben Gefallen gefunden, uns nicht geistig zu betätigen.

Wir haben Gefallen gefunden, uns nicht in das Innerste unseres Wesens zu versenken, um zu schauen, was kann ich besser machen. Wie kann ich mich zu einem höheren Menschen entwickeln? Welchen Idealen folge ich eigentlich? Habe ich idealistische Motive in meinem Leben? Auch hierauf will uns der deutsche Geist hinweisen, dass es da etwas gibt, für das es sich lohnt zu leben, für das es sich lohnt zu kämpfen. Aber nicht mit Waffen, zumindest nicht mit physischen Waffen, sondern unsere Waffen sind durchdrungen von Edelmut, von Treue, von Liebe.

Wir werden die physischen Waffen immer mehr obsolet machen, weil wir im anderen Menschen den Christus erkennen werden. Und zwar in dem Maße, wie wir alle den Christus in uns zum Strahlen bringen, zum Leuchten bringen. Aber dieser Weg führt nur über die Geisterkenntnisse, über das Ich-Bewusstsein.

Wir haben heute noch vielerorts Strömungen, unter anderem auch im Bereich der theosophischen Gesellschaft, in denen sogenannte Medien ihr Ich-Bewusstsein herabdämpfen und andere Wesen einladen, durch sie zu sprechen. Und das ist ein Abweg, genauso wie es ein Abweg ist, alte Schriften, alte Gesetze, alte Normen und Regeln, Statuten, Programme den Menschen überzustülpen. Und diejenigen, denen die Wahrheit auf der Zunge liegt, das Wort zu entziehen, die Freiheit des Handelns zu entziehen.

Wir haben in letzter Zeit aus meiner Sicht sehr bedenkliche Bewegungen auch im Bereich der Gesetze. Es werden neue Regeln aufgestellt. Die sogenannte Delegitimierung des Staates wird in ein kriminelles Licht gerückt.

Und auch wenn ich die Motive dahinter verstehen kann, denn unsere westlich-demokratischen Gesellschaften sind aus meiner Sicht der beste Kompromiss, den die Menschheit im aktuellen Zustande hervorgebracht hat. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass es auch an diesen Staatsformen noch eine ganze Menge zu verbessern ist. Und zwar in diesem Zuge, in diesem Sinne, dass der Staat sich niemals aufschwingen darf, zu einem Einheitsstaat zu werden.

Rudolf Steiner beschreibt diese Bestrebungen sehr deutlich. Ein Staatsleben, ein Staatswesen, das sich aufschwingt, sich über das Individuum zu stellen und in alle Lebensbereiche der Menschen einzugreifen. Eine solche Entwicklung ist nicht förderlich für einen geistig strebenden Menschen, für einen freiheitlich-christlich strebenden Menschen.

Ich finde, auch hier sollten wir die Stimme Arimans deutlich vernehmen, der die Spontanität, die Kraft des Augenblickes, die Kraft der Begegnung zweier Menschen, Menschengruppen, die gemeinsam an etwas arbeiten möchten, in Wirklichkeit mehr zu behindern als zu fördern. Und wir sehen in vielen institutionalisierten Gremien, Ministerien, Parteisystemen, diese Dinge sollten aus meiner Sicht genutzt werden, um einen aktuellen Zustand nicht noch weiter auf einen Abweg geraten zu lassen. Aber durch die Geisterkenntnis sollte uns immer mehr klar werden, dass dieses Gebaren nicht zu einem Dauerzustand werden darf, sondern die Menschheit hat die Aufgabe, sich dem Geist zuzuwenden, den Geist mit einzubeziehen und die irdischen Belange diesem Streben nach Höherem unterzuordnen.

Und wie dies geschehen kann, darauf habe ich keine Antworten. Ich denke, die hat niemand. Aber das Entscheidende ist daran zu glauben, dass die maßgebliche Instanz in uns Menschen immer mehr das Ich werden muss.

Und dass wir die scheinbare Sicherheit von immer defiziler formulierten Gesetzen, von immer neuen Regeln, Regelungen, die uns von weit entfernten Orten aufgebürdet werden, dass dieser Weg nicht der michaelische Weg sein kann. Wenn ihr im Hintergrund schaut, ungefähr auf Höhe meines Kopfes, dort hängt ein Bild, ein Gemälde in verkleinerter Form. Das nennt sich der Weimarer Musenhof.

Für mich ein wunderschönes Gemälde. Dort sehen wir im Mittelpunkt des Bildes Friedrich Schiller deklamierend vor einer Gruppe interessiert zuhörender Menschen der Weimarer Gesellschaft, darunter auch Goethe. Und wir sehen inmitten dieser malerischen Natur, einem an die griechische Antike erinnernden kleinen Bauwerk, ein kleiner Tempel, haben sich Menschen zusammengefunden, um künstlerische Sprachformen von einem hohen Geist wie Friedrich Schiller zu hören.

Diese Sprachformen, die er aus sich heraussetzt, wird gehört. Nicht nur von den anwesenden Menschen, sondern diese Worte dringen hinaus in den Wald, in die Landschaft und wir würden heute sagen, interagieren mit dem Umfelde. Und diese Worte, diese deklamierten Worte sind getragen von idealistischen Motiven.

Eine Zukunft, Menschen in Freiheit, Menschen in gedeihlichem Beisammensein. Wo finden wir das heute noch? Das ist das, was sie uns wirklich weitestgehend genommen haben. Nämlich den Gedanken, dass solche Bilder, die wir uns vor die Seele stellen können, keinen Wert hätten, Gedichte, künstlerische Aufführungen, idealistische Gedanken zu formulieren.

Das kann man doch nicht essen. Dafür kann ich mir nichts kaufen, wie man so schön sagt. Und ein Anzeichen dafür, dass Arimans Wirken sehr stark ist, ist laut Rudolf Steiner, dass die Menschen immer mehr in den Glauben hineingeraten, dass sie es einzig und allein für wichtig halten, den Menschen wirtschaftlich zufriedenzustellen, die Essensmöglichkeiten herbeizuführen.

Aber in einem solchen Innenleben, so sagt Rudolf Steiner, werden die Menschen zu Geistfressern. Da sagt er, jeder Bissen, der materiell in den Mund geführt wird und dann hineinwandert in den Magen, ohne dass dieser Mensch durchdrungen ist von geistigen Idealen, von christlichen Werten, von Begeisterung für das Höhere, für die geistige Welt, für die geistigen Wesen, die uns umgeben. So landet jeder Bissen direkt in den Armen Luzifers.

Er schöpft dann die Kräfte ab und verwendet sie für den Bau seiner achten Sphäre und wir entziehen sie dadurch einer christlichen Menschheitszukunft. Und als Rudolf Steiner am 28. September 1924 zu seiner letzten Ansprache vor die Menschen trat, die Nachricht verbreitete sich schnell, dass Rudolf Steiner noch eine Ansprache halten würde.

Und es versammelten sich 600 Menschen in der Schreinerei des Goetheanum. Es war Abend, etwa 20 Uhr und ich hatte es hier in einem Video schon einmal geschildert, dass der so lebensfrohe und lebenskräftige Rudolf Steiner, den die Menschen so in ihr Herz geschlossen hatten, dass dieser Mann nun von zwei Personen, Ita Wegmann, seine Leibärztin und Frau Marie Steiner, seiner Frau, gestützt werden musste. Aber er wollte unbedingt diese Ansprache zu Michaeli halten.

Er hatte sich vorgenommen, 90 Minuten zu sprechen, aber er schaffte es nur knappe 30 Minuten. Und daran erkennen wir, welchen Wert, welchen immensen Wert Rudolf Steiner diesem Michael fest beigemessen hat. Mutig den Blick zu richten in eine christliche Zukunft.

Die Zukunft mit einem lebendigen Gott, nicht mit einem toten Gott der Gesetze, Statuten, Regeln, Normen, Programme. So muss die Botschaft auch heute lauten. Und wenn sich eine gewisse Zahl von Menschen findet, denen dieser Appell Rudolf Steiners lieb und wertvoll ist, dann werden wir die rechte Stellung finden können gegenüber dem, was unvermeidlich ist, nämlich einer Inkarnation Arimans im Fleisch.

Wann immer sie auch kommen möge, sie ist nicht mehr allzu fern. Und mit diesem Schlussgedanken möchte ich gerne heute dieses Video beenden. Allerdings würde ich gerne noch ein Mantra von Rudolf Steiner sprechen, das von einer solchen geistigen Hochgewalt gezeichnet ist.

Dass ich es für mich in meine tägliche Praxis mit aufgenommen habe. Und vielleicht fühlt sich der ein oder andere an dieser Stelle auch berufen, mit diesem Mantra weiterzuarbeiten. Es lautet wie folgt.

Ich schaue in die Finsternis. In ihr ersteht Licht. Lebendes Licht.

Wer ist dies Licht in der Finsternis? Ich bin es selbst. In meiner Wirklichkeit. Diese Wirklichkeit des Ich tritt nicht ein in mein Erdendasein.

Ich bin nur Bild davon. Ich werde es aber wieder finden, wenn ich guten Willens für den Geist durch des Todes pforte gegangen. In diesem Sinne eine schöne, mutvolle Michael-Zeit.

Und ich würde mich freuen, wenn wir uns im nächsten Video wiedersehen. Alles Gute und vielen Dank und bis zum nächsten Mal.