Eine freie Initiative von Menschen bei anthrowiki.at, anthro.world, biodyn.wiki und steiner.wiki mit online Lesekreisen, Übungsgruppen, Vorträgen ... |
Use Google Translate for a raw translation of our pages into more than 100 languages. Please note that some mistranslations can occur due to machine translation. |
Ernährung - ein Vortrag von Christoph Bolleßen
Videovortrag |
Alle Vorträge von Christoph ■ |
Transkription des Vortrages Ernährung
Begrüssung und Einleitung 0:00:26
Hallo und herzlich willkommen hier auf dem Kanal Kulturepochen zum ersten Video zu einem Sonderthema. Und unser Thema heute soll die menschliche Ernährung sein.
Ja, ich hatte ja auf meinen Aufruf hin einige Zuschriften von euch erhalten. Vielen Dank dafür. Und ich habe gemerkt, dass das Thema Ernährung doch ein relativ wichtiges Thema für einige zu sein scheint. Und deshalb habe ich mich entschlossen, heute dieses Video unter das Motto der Ernährungsbetrachtung zu stellen.
Und ich denke, die Ernährung ist auch im "normalen" gesellschaftlichen Diskurs heute nach wie vor wichtig und ist es auch in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer gewesen, weil es ein so elementarer Kernbereich unseres heutigen Lebens ist und an die Ernährung selber auch viele Aspekte geknüpft sind, die eben nicht nur damit zu tun haben, welche Art von Lebensmitteln wir in uns aufnehmen, sondern wir haben über die Ernährung – ich denke, das ist heute den meisten Menschen bewusst – auch die Möglichkeit, Dinge in der Welt zu beeinflussen. Von der Nachfrage der Lebensmittel für uns Menschen hängt also sehr viel ab. Und das betrifft im Grunde zunächst einmal die Ressourcen der Erde.
Dann betrifft es natürlich auch die vielen wirtschaftlichen Strukturen, die damit verbunden sind. Die Menschen in den Gebieten, vor allen Dingen in den städtischen und großstädtischen Bereichen mit Nahrung versorgen zu können. Und deshalb kann man heute sagen, die Ernährung zieht große Kreise im menschlichen Dasein. Und darum soll es aber heute nicht so sehr gehen, sondern dieser Kanal beschäftigt sich ja mit den anthroposophisch-geisteswissenschaftlichen Hintergründen. Und hier soll heute versucht werden, den Aspekt der Ernährung einmal aus dieser Perspektive mehr zu beleuchten.
Alle Materie hat ihren Ursprung im Geistigen 0:04:06
Ja, was können wir sagen? Welchen Einstieg können wir finden? In Anlehnung an unseren derzeitigen Stand bei den Videos "Geister der Freiheit" befinden wir uns ja nun in einem Endstadium, könnte man sagen, der Schöpfungsgeschichte im ersten Buch Mose.
Und dort war also auch schon ein wenig die Rede davon, dass der Mensch das Samen tragende Kraut und die Frucht tragenden Bäume als seine Nahrung ansehen soll. Und wir hatten ja gesagt, dass sich das aber jetzt noch nicht so sehr auf unsere heutige Situation, in der wir uns in einer physisch-stofflichen Existenz befinden, gesehen werden kann, sondern dass dies zunächst einmal die werdende Menschheit im Seelischen betrifft.
Auf der anderen Seite ist es natürlich so, dass auch alle Erscheinungen der Welt, alle Objekte, alle Gegenstände, die wir heute mit unseren sinnlichen Organen wahrnehmen können, ihren Ursprung letztendlich auch im Geistigen haben, sich dann über das Seelische in eine Kräfte-Umgebung kleiden, um dann schließlich physisch zu erscheinen.
Aber wir haben gesagt, physische Erscheinung meint hier noch nicht unbedingt sinnlich-stofflich, sondern physisch bezieht sich auf eine relativ verdichtete Form erst einmal. Wenn wir das vergleichen mit den ätherischen Formen, mit den seelischen Formen und mit den geistigen Formen, handelt es sich also beim Physischen tatsächlich um einen relativ stark verdichteten Zustand, und dass es dann letztendlich mit den Widersacherkräften zu tun hat, dass diese Schöpfung, diese Erdenschöpfung dann ins Stoffliche hineingezogen worden ist.
Und so möchte ich vielleicht heute einsteigen mit euch, dass wir uns noch einmal kurz bewusst machen, dass Materie, stoffliche Materie sich also so bildet, dass luziferische Kräfte an die physische Form herantreten, sie also quasi von außen unter Druck setzen, könnte man sagen, und dass aufgrund dieses luziferischen Drucks von außen die physischen Formen zerbrechen. Die physisch-ätherischen Formen zerbrechen, zersplittern und in diese zersplitterten, man könnte auch sagen, zerrütteten Formgebilde nehmen dann ahrimanische Wesen, ahrimanische Kräfte ihren Einzug und sorgen dafür, dass sich diese Formen mit Stofflichkeit vollsaugen, sich mit Stofflichkeit durchdringen. Und letzten Endes könnte man sagen, alle Materie hat ihren Ursprung im Geistigen.
Und so haben wir auch das Physische mit seinem Ursprung im Geistigen, das wir aber in der stofflichen Erscheinung immer im Hinterkopf haben sollten, dass hier die luziferischen und ahrimanischen, also die Widersacherkräfte, bereits ihren Einfluss geltend gemacht haben.
Und wenn wir nun auf die Ernährung schauen, dann können wir zunächst einmal sagen, dass natürlich die Lebensmittel, die wir heute vor uns haben, sinnlich-stofflich, haben natürlich übergeordnet auch alle ätherische Qualitäten, astralische Qualitäten und geistige Qualitäten.
Und wenn sich diese Qualitäten freisetzen, könnte man sagen, die also hinter dem Wesen des Stofflichen angesiedelt sind, die dort vorhanden sind, dann werden diese Qualitäten natürlich auch wieder zum Vorschein kommen.
Die pflanzliche Nahrung 0:10:05
Und nun gibt es einige Aspekte Rudolf Steiners zu Ernährung; er hat uns auch hier sehr umfangreich Angaben hinterlassen. Ich kann hier heute auch wieder nur einige aufgreifen, und zwar vielleicht einmal beginnend mit der pflanzlichen Ernährung.
Wir hatten das im letzten Video von "Geister der Freiheit" schon einmal beleuchtet, dass eine durchaus enge Verwandtschaft des Menschen nicht nur zu den Tieren, sondern auch zu den Pflanzen vorherrscht und dass die Pflanze im Grunde aus drei Bereichen besteht, nämlich der Wurzel, dem Stängel, der ja eigentlich ein verwandeltes Blatt ist, also könnte man sagen Wurzel, Blatt und schließlich Blüte und Frucht.
Aus der Blüte wird die Frucht. Das heißt, wir unterscheiden jetzt, um die Begrifflichkeiten leichter verwenden zu können, zwischen Wurzel, Blatt und Frucht. Und wir hatten ja gesehen, dass die Pflanze mit dem Menschen zusammen eine aufrechte Gestalt auch in unserer physisch-sinnlichen Welt hat, und dass wir nur gesagt haben, das geistige Zentrum der Pflanze, also die Wurzel ist im Erdboden verankert, richtet sich Richtung Erdmittelpunkt, und das geistige Zentrum des Menschen richtet sich Richtung Himmel. Man könnte also sagen, der Mensch ist eine auf dem Kopf stehende Pflanze, und wir teilen aber zunächst mal für diese Betrachtungen hier nun diese Auffassung, dass auch der Mensch ebenso wie die Pflanze in drei Glieder unterteilt werden kann.
Also zunächst einmal den Kopf, der bei der Pflanze der Wurzel entspricht. Dann haben wir die Mitte des Menschen, den rhythmischen Menschen, der bei der Pflanze dem Blatt entspricht. Und schließlich haben wir den Bereich der Frucht, und das ist beim Menschen der Unterleib, die Verdauungsregion.
Und dann haben wir zunächst einmal von Rudolf Steiner die Angabe, dass, wenn wir nun Pflanzen oder Pflanzenbestandteile zu uns nehmen, dass, wenn wir also Wurzelartiges zu uns nehmen, von diesem Wurzelartigen der Pflanze in erster Linie die menschliche Kopforganisation genährt wird, dass von Blattspeisen der rhythmische Mensch ernährt wird und dass also von Fruchtspeisen in erster Linie das Verdauungssystem, der untere Mensch genährt wird.
Der Unterschied zwischen pflanzlicher und tierischer Nahrung 0:14:12
Und wenn es nun darum geht, zu beschreiben, wo liegt denn nun der Unterschied zwischen pflanzlicher Nahrung und der tierischen Nahrung – denn die pflanzliche Nahrung ist ja nur eine Komponente der menschlichen Ernährung – dann hatten wir ja auch gesagt, dass die Pflanze als Wesen, wie es dann in der Welt, in unserer sinnlich-physischen Welt erscheint, ein Wesen ist, das aus einem physischen Leib besteht und aus einem ätherischen Leib, einem Bildekräfte-Leib, und dass dieser Bildekräfte-Leib bei der Pflanze besonders stark zum Ausdruck kommt.
Das heißt also, wenn wir Pflanzliches zu uns nehmen, dann nehmen wir kein Astralisches in uns auf. Und da liegt der Unterschied zu den tierischen Lebensmitteln. Wir haben also dadurch, dass das Tier über einen eigenen Astralleib verfügt – das bedeutet also, dass das Astralische innerhalb der Tierwesenheit eingeschlossen ist, integriert ist in die Leiblichkeit, bei den Pflanzen bleibt das Astralische außerhalb des Pflanzenwesens – dass wir dementsprechend, wenn wir nun tierische Lebensmittel konsumieren, wir also sehen müssen, dass wir da auch Astralisches des Tieres mit in unseren Organismus hineinbringen. Und zusätzlich könnte man noch sagen, bei den tierischen Lebensmitteln kann man ja unterscheiden zwischen den Milchprodukten und den Fleischprodukten.
Der Unterschied zwischen Milchprodukten und Fleischnahrung 0:16:34
Und hier haben wir also auch die Angabe Rudolf Steiners, dass Milchprodukte vor allem von der Kuh immer Leben spendend sind, wohingegen die Fleischnahrung etwas Totes ist. Das heißt, wenn wir Fleisch von Tieren essen, dann bringen wir also etwas Abgestorbenes in unseren Organismus hinein, wohingegen das, was von der Milch kommt, lebensspendend ist.
Und das hat eben damit zu tun, dass das Fleisch etwas ist, was bereits ins Physisch-Stoffliche hinein gestorben ist. Erinnert euch, dass wir das mehrfach in den Grundlagenvideos auch erwähnt haben, dass das im Grunde in dieser physisch-sinnlichen Welt alles bildhaft erstarrt ist. Es ist also weitestgehend aus dem lebendigen Prozess herausgefallen. Und somit ist das Fleisch von Tieren eigentlich tot, wohingegen die Milch ganz, ganz eng mit dem Ätherischen verbunden ist, das heißt die Milch, auch durch ihre flüssige Natur ist also noch nicht so stark in ihrer Lebendigkeit dezimiert wie das Fleisch, sondern in der Milch befinden sich also noch durchaus lebendigere Qualitäten.
Tierische Milch - Muttermilch 0:18:35
Und nun würde ich diese Betrachtung gerne noch ein wenig erweitern. Und zwar gibt es heute die Ansicht, die ja auch richtig ist, dass Milch von Tieren eigentlich immer Muttermilch ist, das heißt also ebenso wie das auch bei weiblichen Menschen ist. Dort gibt es auch Milchdrüsen, die in Tätigkeit kommen, wenn eben Nachwuchs vorhanden ist bzw. sich ankündigt, und ähnliche Prozesse gibt es auch beim Tier. Das heißt also, Tiere geben nicht einfach so Milch, sondern auch hier ist es so, dass eine Schwangerschaft vorliegen muss beim Tier und dass eben auch Nachwuchs da sein muss, damit diese Milchbildungsprozesse in Gang gesetzt werden beim Tier.
Und diese Feststellung ist zunächst einmal interessant, dass wir uns das also klar machen müssen. Immer dann, wenn wir als Menschen tierische Milch zu uns nehmen bzw. Milchprodukte, dann ist das darauf zurückzuführen, dass irgendwo ein Tier, ein weibliches Tier, schwanger wurde und dann auch Nachkommen hatte.
Und während nun die Milch im Gegensatz zum Fleisch noch lebendigere Eigenschaften hat, ist es beim Fleisch dann eben schon hinein gestorben in das Grob-Physische oder in das Stoffliche. Und wir haben in beiden Kategorien von Lebensmitteln allerdings, wie gesagt, dieses Astralische, diese astralen Kräfte des Tieres.
Und ich möchte an dieser Stelle nicht verschweigen, ich möchte hier nicht dogmatisch für eine vegetarische oder rein pflanzliche Ernährung sprechen, und doch möchte ich auch sagen, dass man sich natürlich darüber im Klaren sein muss, dass das Astrale, das Astralische, die Kräfte, die mit dem Tier sind, die das Tier in seinem Astralleib trägt, natürlich auch davon beeinflusst werden, wie dieses Tier vorher gelebt hat, und natürlich auch wie dieses Tier dann sein Ende gefunden hat.
Und an dieser Stelle möchte ich es jetzt jedem selbst überlassen, die Kausalkette weiterzuführen, vielleicht nur einmal vielleicht ein wenig sensibler auch dafür zu werden, wenn wir vor allem Fleischnahrung zu uns nehmen, aber auch die Milchprodukte, dass hier etwas in uns eindringt, in unseren Organismus hineinkommt, was nicht unerheblich mit der Vorgeschichte dieses Lebensmittels zu tun hat.
Der Prozess der Ernährung aus geisteswissenschaftlicher Sicht 0:23:13
Und wie läuft nun aus geisteswissenschaftlicher Sicht dieser Prozess der Ernährung? Das heißt, wir haben ein Lebensmittel, das wir in uns aufnehmen, und wie haben wir das nun geisteswissenschaftlich zu verstehen, was geschieht da mit dieser Materie? Denn alle Lebensmittel, die wir heute zu uns nehmen in unserer physisch-sinnlichen Welt und in unserer physisch-sinnlichen Existenz, haben natürlich einen materiellen Charakter.
Und dazu ist zunächst zu sagen, dass wir Menschen eine ganz besondere Eigenschaft haben, die uns über das Tierreich hinaushebt. Und zwar ist das die Eigenschaft, dass wir Menschen in der Lage sind, stoffliche Nahrung, die in unseren Organismus hineinkommt, vollständig zu vernichten.
Und jetzt würde ich, weil das sehr hart klingt, aber vernichten im Sinne von vielleicht auflösen oder an einen bestimmten Nullpunkt heranführen, und dazu möchte ich gerne noch mal ins Gedächtnis rufen, dass wir gesagt haben, die Grundlage von allem Physischen und auch damit die Grundlage des Stofflichen bis zu einem gewissen Grad darauf basiert, dass die Throne, die hohen Wesen, die hohen, erhabenen Wesen der Throne aus der ersten Engelhierarchie vor langer, langer Zeit ihre Leiblichkeit geopfert haben, ihre Willenskraft geopfert haben. Und diese Willenskraft äußert sich in Form von Wärme.
Und somit können wir den Rückschluss ziehen, dass alle Materie, die wir heute vor uns haben, letzten Endes auf der Leiblichkeit oder auf die Leiblichkeit der Throne zurückgeht. Sie bieten in Form von geistiger Wärme, die sich dann verdichtet bis ins Physische hinein, aber in Form von Wärme bieten sie uns die Grundlage von allem, was ist. In noch höheren geistigen Bereichen erhalten wir das auch vom Vater, vom ersten Logos. Allerdings würde ich hier gerne bei den Thronen bleiben, weil die Throne für uns die ersten, ja man könnte sagen greifbaren Wesen sind, die Ihren Einfluss auch in der Erdenschöpfung laufend noch geltend machen und die wir auch irgendwo geistig erreichen können.
Wir hatten auch schon über die hohe Komplexität der Betrachtung der Trinität gesprochen und deshalb sage ich an der Stelle, die Throne sind die Grundlage aller Materie, alles Physischen. Und dementsprechend haben wir es mit Allem, bei allen Welterscheinungen zunächst einmal mit stark verdichteter Wärme zu tun. Und es gibt zwei Punkte bzw. zwei Arten von Punkten innerhalb des Erdenkosmos, die in der Lage sind, Materie so weit zu vernichten, so wie wir es jetzt eben erklärt haben, dass diese Materie im Grunde in ihrer geistigen Struktur verändert werden kann.
Und der eine Ort, an dem das geschieht, ist der Erdkern. Und wir hatten uns ja bereits diese Mehrdeutigkeit dieser Region, dieser Region des Erdkerns angeschaut. Wir haben gesagt, zum einen befinden sich im Erdkern die soratischen Kräfte, das heißt also die stärksten ahrimanischen Kräfte, wenn man so will, und gleichzeitig befindet sich dort die Wesenheit des Christus und bilden dort, könnte man sagen, eine sehr ambivalente Kräftekombination.
Nun sagt Rudolf Steiner, dass wir Menschen so einen, man könnte sagen Mini-Vernichtungsherd auch in uns tragen. Und das heißt, wenn wir Materie aufnehmen, diese Materie in unseren Körper gelangt, dann wird sie zunächst einmal vorbereitet durch den Magen und dann durch die Därme hingeführt zu diesem Vernichtungsherd. Wir haben die Angabe Rudolf Steiners, dass dieser Vernichtungsherd sich während des Tagesbewußtseins, während des Wachens ungefähr im Bereich des Zwerchfells befindet, und dass dieser Punkt, wenn wir nachts mit unserem Ich und mit unserem Astralleib den Körper im Bett zurücklassen und dann nur noch der physische Leib und der ätherische Leib wirklich hier bleiben in dieser sinnlichen Welt, dann ist dieser Punkt noch ein Stückchen tiefer zu finden, ungefähr im Bereich des Bauchnabels.
Das Niedere opfert sich für das Höhere, die Verantwortung des Höheren für das Niedere 0:31:37
Und nun, wenn wir das uns versuchen klarzumachen, die Nahrung, das Stoffliche, das wir aufnehmen, die Erdengaben, die entstehen aus dem Naturreich. Wir haben zunächst einmal das Mineralreich, das den Pflanzen die Möglichkeit gibt, ihre Existenz, ihr Leben hervorzubringen. Dann haben wir das Pflanzenreich, das den Tieren die Möglichkeit bietet, zu leben. Und schließlich haben wir den Menschen. Und man könnte an dieser Stelle, aus meiner Sicht sagen, das Niedere opfert sich für das Höhere. Gleichzeitig hat das Höhere aber dadurch auch eine Verantwortung, nämlich, dass die Ziele, für die sich das Niedere opfert, auch erreicht werden.
Und das bedeutet, die Pflanzen sind sozusagen die Schutzpatronen des Mineralreiches. Die Tiere sind die Schutzpatronen des Pflanzenreiches. Und wir Menschen sind im Prinzip die Schutzpatronen aller Naturreiche. Und somit würde ich sagen, aus meiner Sicht, wenn wir Lebensmittel zu uns nehmen, ob tierischer, ob pflanzlicher Art, dann ist damit wie immer eigentlich in unserer Welt eine Verantwortung verbunden, nämlich dass wir Menschen erkennen, was unsere Aufgabe ist im großen Weltgeschehen.
Und wenn wir diese Verantwortung erkennen, diese Ziele beginnen ins Auge zu fassen und diese Ziele zu verfolgen, dann ist die Aufopferung der Naturbereiche, die unter uns stehen und die ja, wie wir auch noch sehr ausführlich behandeln werden, Teile unseres Wesens sind, dann ist diese Aufopferung der niederen Naturreiche nicht vergebens.
Die großen Geschenke der Natur, die unaufhörlich ausgeschüttet werden – man muss sich das ja mal vorstellen, was für Mengen an Nahrungsmitteln, an Fleisch, an Milchprodukten, an Gemüse, an Obst, an Getreide erzeugt werden, nur um den Menschen zu ernähren, damit wir so in der Welt stehen können, damit das große Ziel dieser Erdenschöpfung erreicht wird.
Das große Ziel der Erdenschöpfung 0:36:04
Und was ist dieses große Ziel? Dieses große Ziel ist, dass wir Menschen freie Menschen werden und dass wir aus Freiheit unser höheres Ich ergreifen und dass wir beginnen, damit unser Seelisches christlich zu gestalten und dass wir dann, wenn wir nun bei der Ernährung bleiben, mit diesen Kräften, die wir dann in unserem Wesen vorfinden, bei der Ernährung dafür sorgen, dass, wenn wir die Nahrungsmittel an den Nullpunkt heranführen, wenn wir diese Materie in die Vernichtung hineinführen, so dass sie offen wird, sich öffnet, Informationen aufzunehmen und wieder in die geistige Welt zurück zu transportieren, dass diese Kräfte nicht von Egoismus durchzogen sind, dass diese Kräfte nicht von materialistischen Motiven durchzogen sind, sondern dass diese Kräfte, die dort einverleibt werden, von hoher idealistischer Qualität sind und von hoher geistiger Lebendigkeit.
Denn diese Gaben der Natur obliegen uns. Wir müssen immer sehen, aus der Vergangenheit kommt dieser Schöpfungsimpuls, der uns so reich beschenkt heute. Wir haben ein absolutes Überangebot, jedenfalls die meisten von uns. Es gibt auch Menschen, die kein Überangebot haben, die im Mangel sind. Deshalb richte ich diesen Appell in erster Linie an uns westliche Menschen, dass wir nicht vergessen, wenn wir nicht an den Punkt kommen, wo wir verstehen, dass wir diejenigen sind, die die gesamte Schöpfung weiterführen müssen, dass wir diejenigen sind, die neuen geistigen Impulse aus unserem Ich heraus in die Materie – und damit meine ich nun in das, was von den hohen Hierarchiewesen, von den Thronen herunter bis zu den Engeln, bis zu uns, und ganz besonders auch die Elohim – bringen müssen.
Rudolf Steiner sagt, dass die Geister der Form, die Elohim sind diejenigen, die mit ihren Gedanken die Substanz, die Leiblichkeit der Throne durchziehen und gestalten, das heißt, diese Opfer nicht nur der Naturreiche, sondern auch der Hierarchien, die über uns stehen, diese Opfer wirken, aber sie wirken nicht in alle Ewigkeit, sondern ihr Wirken wird schwächer. Und nun braucht es Geister der Freiheit, die erkennen, dass sie ganz, ganz eng mit dem Christus, mit der schöpferischen Quelle des Universums verbunden sind, und dass sie aus diesem Anteil, den wir an Christus haben, auch im Hinblick auf die Ernährung beginnen, aus Verantwortung zu handeln, und man könnte sagen, aus Verantwortung, aus christlicher Verantwortung auch zu essen.
Abschluss 0:41:42
Ja man könnte noch sehr viel sagen zu diesem Thema. Aber ich schaue auf die Uhr und würde an dieser Stelle das Video zu Ende führen. Ich danke euch sehr für eure Aufmerksamkeit. Ich danke euch für eure Unterstützung, dass ihr dabei seid, alles mitverfolgt. Wir nähern uns den 2000 Abonnenten, was mich sehr freut.
Und damit schließe ich dieses erste Sonderthema-Video und würde mich freuen, wenn ihr weiterhin dem Kanal treu bleibt, wenn ihr den Kanal weiterempfehlt. Und beim nächsten Mal geht es weiter mit "Geister der Freiheit" und zu gegebener Zeit gerne auch das nächste Sonderthema. Vielen Dank, alles Gute und bis zum nächsten Mal.
Gesamtglossar «Herbsterwachen - Michael-Zeit - eine Vortragsreihe von Christoph Bolleßen»
|
Alle Vorträge von Christoph ■ |