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''Diese einzelnen gut meinenden Menschen sind die eigentlich schwierigen Menschen in der Gegenwart, die im Grunde genommen einsehen, wie es immer mehr und mehr talab geht, und die immer eigentlich ermahnen, wenn auch mit starkem Pessimismus ermahnen, man solle nicht hören auf diejenigen, die einen Versuch machen, aus der Misere herauszukommen. Denn diese einzelnen sind ja eigentlich nur die Repräsentanten einer sehr, sehr breiten Masse der Menschen, die doch immer wieder, wenn nach irgendeinem akut auftretenden Chaos ein bisschen Ruhe eingetreten ist, gleich zufrieden sind, weil sie gar nicht sehen, wie in diesem Ruhe-Eintreten nichts wirklich Bedeutsames liegt, sondern wie der Weg so lange talab gehen muss, bis einmal '''von einer genügend großen Anzahl''' von Menschen gehörig erfasst wird, dass '''über dieses unglückliche Europa eine Welle geistiger Erneuerung gehen müsse.''' Sonst kann es nicht besser werden. Es ist nicht möglich, mit irgendeiner Fortsetzung des Alten irgendwie weiterzukommen, und es ist am wenigsten möglich, mit Kompromissen weiterzukommen; '''denn die Kompromisse verderben, indem es mit ihnen kompromittiert ist, auch dasjenige, was als Neues sich geltend machen will.'''“''<small> (GA 198,5.Vortrag, 3. April 1920)</small> | ''Diese einzelnen gut meinenden Menschen sind die eigentlich schwierigen Menschen in der Gegenwart, die im Grunde genommen einsehen, wie es immer mehr und mehr talab geht, und die immer eigentlich ermahnen, wenn auch mit starkem Pessimismus ermahnen, man solle nicht hören auf diejenigen, die einen Versuch machen, aus der Misere herauszukommen. Denn diese einzelnen sind ja eigentlich nur die Repräsentanten einer sehr, sehr breiten Masse der Menschen, die doch immer wieder, wenn nach irgendeinem akut auftretenden Chaos ein bisschen Ruhe eingetreten ist, gleich zufrieden sind, weil sie gar nicht sehen, wie in diesem Ruhe-Eintreten nichts wirklich Bedeutsames liegt, sondern wie der Weg so lange talab gehen muss, bis einmal '''von einer genügend großen Anzahl''' von Menschen gehörig erfasst wird, dass '''über dieses unglückliche Europa eine Welle geistiger Erneuerung gehen müsse.''' Sonst kann es nicht besser werden. Es ist nicht möglich, mit irgendeiner Fortsetzung des Alten irgendwie weiterzukommen, und es ist am wenigsten möglich, mit Kompromissen weiterzukommen; '''denn die Kompromisse verderben, indem es mit ihnen kompromittiert ist, auch dasjenige, was als Neues sich geltend machen will.'''“''<small> (GA 198,5.Vortrag, 3. April 1920)</small> | ||
Diese Worte Rudolf Steiners sind nun vor über hundert Jahren gesprochen worden, und man könnte meinen, die hundert Jahre seien ohne jegliche Veränderung der Lebenssituation vergangen, nur dass das, was damals als „talab-Bewegung“ benannt wurde heute noch viel deutlicher in Erscheinung tritt. | Diese Worte Rudolf Steiners sind nun vor über hundert Jahren gesprochen worden, und man könnte meinen, die hundert Jahre seien ohne jegliche Veränderung der Lebenssituation vergangen, nur dass das, was damals als „talab-Bewegung“ benannt wurde heute noch viel deutlicher in Erscheinung tritt. | ||
Der Briefschreiber von damals scheint davon überzeugt zu sein, dass der Bolschewismus (also die Führung durch die breite Masse, durch den 'Mainstream' wie es heute heißt) als eine annehmbare Hoffnung zu bezeichnen ist. Und er sagt: „'''Aber man solle auch nicht hören auf das, was einzelne Träumer sagen, sondern was die allgemeinen Impulse sind“,''' was, wie damals, so heute z.B. die Anthroposophen sind. Und was wir von den offiziellen Organen der Anthroposophie leider allzu oft erleben betrifft den letzten Satz des Zitates, der nun von Rudolf Steiner stammt: die große Bereitschaft zu Kompromissen (Anpassung an den Mainstream). | Der Briefschreiber von damals scheint davon überzeugt zu sein, dass der Bolschewismus (also die Führung durch die breite Masse, durch den 'Mainstream' wie es heute heißt) als eine annehmbare Hoffnung zu bezeichnen ist. Und er sagt: „'''Aber man solle auch nicht hören auf das, was einzelne Träumer sagen, sondern was die allgemeinen Impulse sind“,''' was, wie damals, so heute z.B. die Anthroposophen sind. Und was wir von den offiziellen Organen der Anthroposophie leider allzu oft erleben betrifft den letzten Satz des Zitates, der nun von Rudolf Steiner stammt: die große Bereitschaft zu Kompromissen (Anpassung an den Mainstream). |
Version vom 28. Mai 2023, 12:15 Uhr
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«Die Apokalypse des Johannes» ein Vortragszyklus von Dr. Wolfgang PeterJeden Dienstag Abend live im youtube: Der Vortragszyklus "Die Apokalypse des Johannes": «Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»
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