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Heilung und Begeisterung - Teil 9 von Christoph Bolleßen, 2024
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Begrüßung und Ausblick 00:00:49
Hallo und herzlich willkommen hier auf dem Kanal Kulturepochen zu diesem neuen Video. Zunächst einmal möchte ich mich sehr herzlich bedanken für das rege Interesse am Vortrag, den ich vergangene Woche in Stuttgart-Möringen in der Kirche der Christengemeinschaft halten durfte. Das Video hat viele Zuschauer bereits gefunden und ich möchte mit dem heutigen neuen Video noch ein wenig auf Dinge eingehen, die ich während des Vortrags in Stuttgart nicht unterbringen konnte, die ich aber für so wichtig erachte, dass ich an dieser Stelle gerne noch einmal vertiefend darauf eingehen möchte. Heute ist ein sehr windiger Tag und zudem befindet sich in unmittelbarer Nähe der Wohnung, in der ich lebe, eine Baustelle, d.h. eventuell gibt es im Hintergrund einige Geräusche, die sich im Moment nicht vermeiden lassen, ich hoffe, dass sie nicht allzu sehr stören werden während der Aufzeichnung und bitte dafür um Verständnis.
Anknüpfung an den Vortrag in Stuttgart-Möhringen 00:02:38
Ja, der Vortrag in Stuttgart "Trinitarisch denken, die Dreigliederung als Grundlage einer modernen Weltsicht", dort möchte ich ganz gerne heute mit euch noch einmal anknüpfen und besonders einen Aspekt vertiefen, der an diesem Abend aus meiner Sicht nicht genügend beleuchtet wurde. Der Vortrag sollte 60 Minuten dauern und ich habe mich versucht an diese Zeitvorgabe zu verhalten, aber das Thema der Trinität und diese Aspekte, die ich versucht habe, in diesem Vortrag einmal anklingen zu lassen, sind so umfangreich, dass es hier an dieser Stelle besonders bei einem Sachverhalt doch noch einmal geboten ist, das ein oder andere dazu anzuführen. Vor allen Dingen passt es auch gut in die Zeit hinein, wir bewegen uns ja nun auf den Anfang des Monats Dezember zu, auf den Nikolaustag und dieser Nikolaustag soll auch heute eine besondere Rolle spielen in den Gedanken, die wir heute anführen möchten.
Vater, Sohn und Heiliger Geist 00:04:13
Anknüpfen im Kontext an den Vortrag würde ich gerne an dem Punkt, wo wir gesagt haben, das Geheimnis oder die Weisheit der Trichotomie und der Trinität, wie es Rudolf Steiner nennt, das war die Tatsache, dass wir uns Vater, Sohn und Heiligen Geist angeschaut haben und dass wir gesagt haben, wir bezeichnen den Vater als den ungezeugten Zeugenden, da er vor Anbeginn der Zeit den Sohn aus sich herausgesetzt hat und damit die Beziehung zwischen Vater und Sohn begonnen hat und zum anderen der Vater ein neues Bewusstsein erlangte, dadurch, dass er in die Offenbarung trat und in dieser Beziehung zum Sohn sich selbst erkennt und dass er sein Leben an den Sohn übertrug und dass dieses Leben aber fortan nicht mehr das Leben des Vaters allein sein würde, sondern dieses Leben gehörte nun fortan auch dem Sohne. Das heißt, der Vater als der ungezeugte Zeugende, die Ursache aller Ursachen und dann hatten wir den Sohn und den hatten wir genannt, der vom Vater gezeugte und schließlich bezeichnet Rudolf Steiner den Heiligen Geist, diesen dritten Logos, der im Wesentlichen die Beziehung zwischen Vater und Sohn widerspiegelt, diesen bezeichnet Rudolf Steiner dann schließlich als der vom Vater und dem Sohn an die Welt mitgeteilte. Wir hatten es im Vortrag beschrieben, wie es also zwei Offenbarungen des Heiligen Geistes gibt. Die erste durch den Vater im Zuge der Jordantaufe und dann schließlich die zweite Offenbarung des Heiligen Geistes durch den Christus, durch den Sohn, was mit dem Pfingstereignis und der Himmelfahrt verbunden ist. Wir hatten dann die Himmelfahrt bezeichnet als eine Art Schlussstein oder als eine Art Abschluss dieser Neuerung, dass der Mensch nun in die Freiheit entlassen wird dadurch, dass der Christus nicht sichtbar auf Erden weiter bleibt und wirkt, sondern dass er sich durch die Himmelfahrt in unsichtbare Sphären zurückziehen muss, damit der Mensch moralisch werden kann in Zukunft aus Freiheit und nicht durch eine, wenn auch liebevolle Autorität, den Christus. Denn sonst würde der Mensch gut sein, wegen des Christus und nicht aus Freiheit. Und dieses Prinzip sollte nicht gelten, sondern der Mensch soll ein freies Wesen werden, sodass er sich im Prinzip auch für das Böse entscheiden kann. Und somit ist die Himmelfahrt der Abschluss dieses Freiheitsstrebens, dieses Freiheitsgeschenkes des Christus an die Menschheit, an jeden Menschen.
Scholastik, die mittelalterliche Theologie 00:08:40
Und wir hatten gesagt, dass nun diese Weisheit der Trichotomie und der Trinität im Laufe der Zeit verschüttet worden ist. Und wesentlich dazu beigetragen, dass die Verschüttung dieses Umstandes stattgefunden hat, ist zu suchen in der Zeit des Mittelalters. Und ich möchte in diesem Zuge heute besonders verweisen auf die Scholastik und einen der bekanntesten Vertreter der Scholastik. Und einige von euch werden die Scholastik bereits kennen, sich vielleicht auch schon mit ihr beschäftigt haben. Ich möchte hier nicht grundlegend auf die Scholastik eingehen, möchte nur sagen, dass dieser Begriff der Scholastik eigentlich benennen möchte das, was man auch bezeichnen könnte als die mittelalterliche Theologie. Der Begriff Scholastik stammt also aus dem 18. Jahrhundert und wurde als Sammelbegriff für mittelalterliche Theologie und Philosophie kreiert. Und es ist im Großen und Ganzen ein Ergebnis der Scholastik, dass wir im europäischen Raum, aber ganz besonders auch im deutschsprachigen Raum hingekommen sind zu einem Verbundensein der Menschheit, der Menschen mit der geistigen Welt. Wir hatten das auch als atavistisches Hellsehen bezeichnet, das war also eine Verbindung, die im Wesentlichen auf die Kräfte des Vatergottes zurückgehen und die den Menschen durch diesen Schöpfungsimpuls als Geschöpf mit der geistigen Welt verbunden hat. Und das atavistische Hellsehen sorgte also dafür, dass die Menschen mehr oder weniger auch während ihres Wachbewusstseins noch eine Restverbindung, könnte man sagen, zumindest was die Zeit des Mittelalters anging. Denn wir haben gesagt, die Menschen waren nach dem Mysterium von Golgatha nicht mehr wie die Menschheit zuvor strukturiert. Aber auch nach dem Mysterium von Golgatha gab es noch Reste des atavistischen Hellsehens, die nun auch maßgeblich mit der Hilfe der Scholastik, mit der mittelalterlichen Theologie immer mehr vernichtet wurden.
Die Geburtsstunde des Glaubens 00:12:08
Und der Mensch wurde also dadurch, dass er selber nicht mehr in der Lage war, in der geistigen Welt zu forschen, in der geistigen Welt zu schauen, wie es früher der Fall gewesen war, stellte sich natürlich für den Menschen nun die Frage, gibt es einen Gott? Gibt es eine geistige Welt? Und wie können wir an die Botschaft des Evangeliums, der frohen Botschaft der Menschwerdung Christi, aber auch die Botschaft der Schöpfungsgeschichte zum Beispiel, der Genesis, wie können wir eine innere Verbindung, ein rechtes, inneres Verhältnis zu diesen Quelltexten einnehmen? Und so waren es die Vertreter der mittelalterlichen Theologie und Philosophie, die den Menschen dazu brachten, zu sagen, dieses rechte Verhältnis kann nur gefunden werden durch den Glauben. Es war also die Geburtsstunde dessen, was wir, wenn wir heute auf eine gewisse Religiosität schauen, was wir aus der heutigen Sicht als Glaube bezeichnen würden. Das heißt also, es wird im Grunde genommen gesagt, der Mensch ist nicht in der Lage, selbst die Wahrheiten und Sachverhalte, die aus dem Evangelium hervorgehen, nachzuvollziehen, sondern er muss das, was durch die Kirche und durch die Priester vermittelt wird, gläubig annehmen und danach leben.
Künstlerische Darstellungen des Taufvorgangs 00:14:33
Und wir hatten im Vortrag andeuten können, dass dieser Vorgang eben zugunsten der Beendigung des alten atavistischen Hellsehens bis zu einem gewissen Grade auch notwendig gewesen ist. Und im Zuge dieser neuen Glaubensdogmatik, dass also nicht, wie es vorher war, jeder einzelne Mensch seine eigene Verbindung zur geistigen Welt und zu Gott zu haben vermochte, sondern dass nun ausschließlich ein Glaube durch die Verbindung zur Kirche gegeben werden konnte. Und es gibt in diesem Zusammenhang sehr interessante künstlerische Artefakte. Eines davon habe ich selber einmal gesehen durch eine Fotodokumentation. Und zwar gibt es im Bereich von Ravenna in Italien gibt es sehr viele kleine Kirchen. Und die Besonderheit hier ist, dass man anhand dieser Kirchen ganz genau feststellen kann, beziehungsweise an der Innenausstattung der Kirchen, wie sich damals dieses Verwandeln der Christenheit von einem urchristlichen, man könnte sagen kleinordenhaften, hin zu einem kirchlichen Zusammenschluss der Vertreter abgespielt hat. Und zwar ging es da um Fotos, die ich sehen konnte, von zwei Taufkirchen.
Taufe ohne Vermittlung der Kirche 00:16:45
Die eine Taufkirche war also von christlichen Mönchen gegründet worden, die nach urchristlichem Prinzip keine institutionalisierte Kirche wollten. Und hier kann man im Gewölbe des Bereiches, in dem das Taufbecken installiert war, dort befand sich im Gewölbe der Kirche eine Malerei, eine Deckenmalerei. Und dort ist zu sehen die Szene der Jordantaufe. Und man sieht also deutlich, wie zunächst einmal Johannes der Täufer eine Taufhandlung vornimmt an einem Menschen. Und über diesem Menschen die weiße Taube, das heißt die bildliche Darstellung des Heiligen Geistes, dass diese weiße Taube auf den Menschen hernieder kommt. Dieser Mensch steht ungefähr bis zur Hüfte im Flusse Jordan. Und wir haben auf diesem Gemälde, auf dieser Deckenmalerei ebenso anwesend, im rechten Bereich des Bildes, eine Gestalt, die sich darstellt als der Geist oder die Wesenheit des Flusses Jordan. Das heißt also Johannes der Täufer, der Täufling. Wir haben die Wesenheit des Flusses Jordan und wir haben den Heiligen Geist. Alle sind miteinander verbunden. Und dieser Mensch, der dort getauft wird, empfängt den Heiligen Geist direkt und ohne Zwischenschritte.
Taufe nur mit Vermittlung der Kirche 00:19:08
Und wenn wir dann auf eine ähnliche Deckenmalerei in einer Taufkirche von frommen Menschen, die sich fortan einer institutionalisierten christlichen Kirche anschließen wollten, schauen, so haben wir dieselbe Szene, allerdings es fehlt die Wesenheit des Jordan-Geistes. Diese Gestalt gibt es nicht. Es gibt den Täufling, es gibt den Heiligen Geist und es gibt Johannes den Täufer. Allerdings ist hier der große Unterschied zur ersten Deckenmalerei, dass Johannes der Täufer nun eine Schale hält zwischen das Haupt des Täuflings und dem Heiligen Geist. Und er gießt nun diese Schale, in die der Heilige Geist sich herniedersenkt, die er gießt nun Johannes der Täufer über den Kopf des Täuflings. Das heißt also, hier haben wir diesen entscheidenden Schritt, wenn wir die Aussage dieser beiden Deckengemälde vergleichen. Der Heilige Geist kann zukünftig nur noch, man könnte sagen, über den Umweg der Kirche zu den Menschen gelangen. Und dies sind Veränderungen, dies sind Geschehnisse, die sich unter anderem auch mit der Scholastik des Mittelalters dann ergeben haben.
Eingefrorene Dogmen der Kirche 00:21:15
Und diese grundlegenden Änderungen haben sich dann auch hineingesenkt in zahlreiche Regeln und Dogmen. Und wie es Rudolf Steiner sagt, dieser Umstand, dass die Kirche sich damals formierte und Dogmen aufstellte, Regeln aufstellte, ist eigentlich noch nicht das Dramatische, sondern das Schädliche kam dann dadurch zustande, dass die Kirche diese Dogmen vereist hat, eingefroren hat, diese Regeln, auf das sie nicht wieder verlebendigt werden konnten, mit dem Beginn des Bewusstseinsseelenzeitalters. Und wenn wir nun uns diese Scholastik und ihre Vertreter einmal anschauen, so möchte ich heute eine Persönlichkeit besonders hervorheben, und zwar die Persönlichkeit des Thomas von Aquin oder Thomas von Aquino.
Thomas von Aquin 00:22:49
Entscheidendes Kindheitserlebnis 00:22:49
Thomas von Aquin war vielleicht der bedeutendste Scholastiker, der bedeutendste Theologe des Mittelalters und er wurde geboren um Neujahr des Jahres 1225 in Mittelitalien als siebter Sohn eines Herzogs. Das heißt, er hatte von Geburt an adeliges Blut. Und dieser Thomas von Aquino erlebte in seiner Kindheit eine bedeutsame Gegebenheit, wie uns Rudolf Steiner überliefert hat. Und zwar, als Thomas von Aquin ein Kind war, ereignete es sich, dass er mit seinem kleinen Schwesterchen sich in einem Raume befand. Und als die beiden im Raume beisammen waren, schlug in diesen Raum, in dieses Gebäude, in dem sich die beiden befanden, ein Blitz ein. Und der Blitzeinschlag verschonte zwar Thomas von Aquin, allerdings wurde sein kleines Schwesterchen bei diesem Blitzeinschlag getötet. Und nicht nur das, sondern wie wir von Rudolf Steiner erfahren, hatte dieser Blitzschlag die Konsequenz für den kleinen Thomas von Aquin, dass ihm der Astralleib des Christus eingepflanzt wurde, einverwoben wurde. Und was an dieser Stelle aus meiner Sicht bemerkenswert ist, dass Rudolf Steiner an einer Stelle sagt, es wäre der Astralleib des Jesus von Nazareth gewesen, und an anderer Stelle sagt er, es wäre der Astralleib des Christus gewesen, der Thomas von Aquin einverleibt wurde. Ich möchte das nicht näher kommentieren, aber euch wissen lassen, denn wie wir ja bereits erwähnt haben, besteht zwischen Jesus von Nazareth und dem Christus natürlich ein Unterschied.
Eintritt in den Dominikanerorden und Entwicklung zum bedeutenden Theologen 00:26:00
Und Thomas von Aquin beschloss dann als Jugendlicher in den geistlichen Orden der Dominikanermönche einzutreten. Seine Familie war dagegen, versuchte ihn davon abzubringen, aber der Weg als Mönch leben zu wollen, war für Thomas von Aquin sehr klar. Er wurde also Dominikanermönch und wurde einer der bedeutendsten Theologen, verfasste viele Schriften, viele Bücher, reiste durch ganz Europa, unter anderem machte er auch Stationen in Köln, lebte dort einige Zeit. Und unter seiner Federführung wurde also die mittelalterliche Theologie, man könnte sagen, vollendet oder auf ein sehr hohes Niveau geführt. Und diese mittelalterliche Theologie bestand auch darin, Beweisführungen anzustreben, so wie es die Philosophen und Denker des alten Griechenland unter anderem taten. Aber wie wir von Rudolf Steiner erfahren, war die Verstandesqualität, wie sie damals im 13. Jahrhundert zu Lebzeiten von Thomas von Aquino vorgeherrscht hat, nicht mehr wirklich vergleichbar mit den Verstandesfähigkeiten der alten Griechen.
Die Schauung am Nikolaustag 1273 und der frühe Tod 00:28:08
Und somit kam es also dazu, dass die Scholastik im Wesentlichen auch große Bestandteile hatte, an dem, was wir im Vortrag versucht haben zu beleuchten, nämlich, dass die Gedanken, die die Menschen zu fassen begannen, zunehmend abstrakte Gedanken waren, die also nicht mehr in einer lebendigen Verbindung mit der geistigen Welt standen, so wie es noch im alten Griechenland der Fall war, und dass man davon sprechen konnte, dass diese abstrakten Gedanken zu einer Art Austrocknung der Gedanken und des Innenlebens führten. Und Thomas von Aquin war ein sehr arbeitsamer Theologe. Seine Aufgabe bestand in seinen späteren Jahren darin, dass er teilweise mehrere Aufsätze gleichzeitig diktierte. Er hatte also mehrere Sekretäre, die das, was er diktierte, mitgeschrieben haben. Aber dann geschah etwas Bemerkenswertes. Und zwar kam es am 6. Dezember 1273, das heißt am Nikolaustag des Jahres 1273, dazu, dass Thomas von Aquin einer heiligen Messe beiwohnte und dass er nach dieser heiligen Messe vollkommen verändert war. Und seine Sekretäre, als sie ihn daraufhin ansprachen und sagten, wann es nun mit der Arbeit weitergehen möge, wann er seine Diktionen weiterführen würde, daraufhin sagte Thomas von Aquin sinngemäß, ich kann nicht mehr. Alles, was ich bisher geschrieben habe, kommt mir vor wie Spreu, das heißt trockenes Stroh. Alles, was ich bisher geschrieben habe, kommt mir vor wie Spreu im Vergleich zu dem, was ich heute gesehen habe. Im Vergleich zu dem, was ich heute geschaut habe. Und von diesem Tage an, nach diesem Erlebnis hat Thomas von Aquin keine weiteren Schriften mehr verfasst, er hat nichts mehr diktiert, er hat seine komplette Tätigkeit, seine theologische Tätigkeit eingestellt und ist auch kurz nach diesem Erlebnis verstorben. Er verstarb am 7. März 1274 und bemerkenswerterweise verstarb er im Alter von 49 Jahren, das heißt am Ende seines 7. Jahrsiebtes.
Die vorangegangene Inkarnation Rudolf Steiners 00:32:26
Und warum ist dieser Thomas von Aquin auch im anthroposophischen Kontext von großer Wichtigkeit? Nun, es gibt Hinweise darauf, dass die vorangegangene Inkarnation Rudolf Steiners Thomas von Aquin gewesen ist. Und dass dieser Moment, dieses Erlebnis am Nikolaustag eine Art Durchbruch gewesen ist, dass diese Seele als Thomas von Aquin sich so weit gestärkt hatte an den eigenen abstrakten Gedanken, also die irdische Perspektive könnte man sagen, der trockenen Gedankenarbeit in Richtung Göttlichkeit, in Richtung geistige Welt zu einer Art Perfektion gebracht hatte, dass es dann an diesem Nikolaustag dazu gekommen ist, dass mit einer gewaltigen Wucht, mit einem Schlag die imaginative Erkenntnis eröffnet wurde. Und eine Seele, die mit einer solchen Klarheit der Gedanken in die imaginative Welt hineinversetzt wird, hat den großen Vorteil, dass durch die Klarheit der Gedanken auch die Klarheit und Tiefe der seelischen Bilder enorm ist. Und es ist anzunehmen, dass diese Seele, die sich als Thomas von Aquino verkörpert hatte, nun in diesem Leib, in dieser Lebenssituation nicht mehr weiterkam. Denn sie sollte nun Größeres vollbringen. Sie sollte nun weitergehen. Und so ist es durchaus nicht unwahrscheinlich, dass durch diese Vorarbeit, diese Inkarnation des Thomas von Aquin, dann schließlich die Seele an den Punkt geführt hat, an dem sie als Dr. Rudolf Steiner im deutschsprachigen Raum am Ende des 19. Jahrhunderts damit begann, die Geisteswissenschaft in die Welt zu tragen. Und erstaunlich ist, dass Rudolf Steiners Weg ja damit beginnt, dass er in Weimar am Wirkungsort großer Geister wie Goethe, Schiller, dass er dort beginnt, die naturwissenschaftlichen Schriften Goethes aufzuarbeiten, neu zu strukturieren. Und dass wir ja im Vortrag bereits gesagt haben, dass Goethe ein Meister darin war, diese Schwelle zur imaginativen Erkenntnis immer wieder darzustellen, immer wieder an dieser Grenze spazieren zu gehen, könnte man sagen. Und dass Goethe seine Werke, Rudolf Steiner schließlich, dorthin führen, dass er wieder an diese Grenze der imaginativen Erkenntnis geführt wird und von da aus dann beginnt, vielleicht den Punkt wiederzuerkennen, an dem er in der letzten Inkarnation aufgehört hat.
Die Wichtigkeit von Gedankenklarheit und von esoterischer Entwicklung 00:37:39
Und wir sehen daraus, wenn wir nun ganz bescheiden versuchen, daraus eine Lehre zu ziehen für unseren eigenen geistigen Weg, für unsere eigene Weiterentwicklung, von welch enormer Wichtigkeit ist, dass wir auf der einen Seite danach streben, unsere esoterischen Fähigkeiten zu schulen, uns in die Meditation zu begeben, uns Gedichte zu Gemüte zu führen, uns künstlerisch zu interessieren, danach zu streben, die geistige Welt kennenzulernen, aber dass es ebenso wichtig ist, Gedankenklarheit anzustreben. Und zwar Gedankenklarheit über die irdische Welt, Zusammenhänge zu erkennen und sich, wie es zum Beispiel in der ersten sogenannten Nebenübung Rudolf Steiners gegeben ist, dass man sich mit einem physischen Gegenstande, ein kleines Gebilde aus unserem Alltagsgeschehen, fünf Minuten beschäftigt und an diesem Gegenstande klare Gedanken bildet. Klare Gedanken bildet, die miteinander in Beziehung stehen, eine logische Abfolge bilden. Denn wir brauchen diese Fähigkeit, damit wir, wenn sich uns die imaginative Erkenntnis eröffnen möchte, denn das ist ein Moment, den man nicht herbeizwingen kann, sondern diesen Moment kann man nur demütig erwarten. Aber vorbereiten, schulen können wir uns, indem wir Gedankenklarheit üben, so wie es die Scholastiker taten. Damals war es für sie notwendig, noch nicht so sehr Gedanken anzustreben, die dann, so wie es uns die Geisteswissenschaft heute vermittelt, auch gleichzeitig die imaginative Erkenntnis anregen, sondern damals lag der Schwerpunkt, weil das atavistische Hellsehen noch relativ verbreitet war, zunächst einmal auf der klaren Gedankenführung im Abstrakten, im objektiven Wahrnehmen der sinnlichen Phänomene. Und heute ist die Aufgabe, dass wir diese Fähigkeit der Gedankenklarheit verbinden mit einer Hinwendung an das Übersinnliche. Denn von dort leuchtet uns der Christus entgegen, von dort sendet auch Erzengel Michael sein Licht in unsere Herzen und in unsere Gedanken hinein.
Überwindung kirchlicher Dogmen durch Anthroposophie 00:41:42
Und so ist es notwendig, die Scholastik natürlich auf der einen Seite kritisch anzuschauen, aber auf der anderen Seite auch die Notwendigkeit dieser Entwicklung immer wieder hervorzuheben. Und heute muss man sagen, dass sich leider das Vereisen der Dogmen, so wie es dann durch das Bewusstseinsseelenzeitalter, durch den Beginn des Bewusstseinsseelenzeitalters hindurch auch weiterhin bis heute getan worden ist. Die Menschen degradiert wurden zu Gläubigen, denen gesagt wird, nur die Kirche kann Verbindung zum Göttlichen aufnehmen und den Menschen davon berichten. Die Menschen können nicht selber in der geistigen Welt forschen. Dieses Dogma muss heute ganz dringend überwunden werden. Und die Anthroposophie, die Geisteswissenschaft Dr. Rudolf Steiners, ist aus meiner Sicht der Weg für die Menschen Mitteleuropas. Und dieses Vereisen der Dogmen kann nur durch die Kraft der Christussonne aufgeschmolzen werden.
Neubearbeitung der Grundlagen der Anthroposophie 00:43:50
Ja, das war mir wichtig, an dieser Stelle noch einmal zu betonen. Wenn ihr erlaubt, würde ich gerne zum Schluss des Videos noch etwas Organisatorisches ansprechen. Und zwar wird es einigen aufgefallen sein, dass es die Reihe Grundlagen der Anthroposophie, das war die erste Videoreihe, die ich auf diesem Kanal erstellt habe, dass die Videos nicht mehr auf YouTube zu finden sind. Und zwar habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen, da es mir zunächst einmal an der Zeit schien, da die Videos nun teilweise fast zwei Jahre alt sind und wir alle die Welt und auch wir selbst uns in stetiger Wandlung und Entwicklung befinden und dieses Thema Grundlagen der Anthroposophie so wichtig ist, habe ich mich dazu entschieden, diese Videos aus dem Netz zu nehmen und bin nun gerade in einem Entscheidungsprozess, nämlich ob ich die Inhalte Grundlagen Anthroposophie in einer weiteren Videoreihe noch einmal neu aufgreife, noch einmal neu darstelle und beleuchte oder ob es vielleicht einmal ein Versuch eines neuen Projektes werden kann, nämlich die Grundlagen Anthroposophie zu verschriftlichen und eventuell in einer Art Buchform herauszugeben. Ich bitte da an dieser Stelle vielleicht noch um ein wenig Geduld, aber eins ist sicher, wir werden die Grundlagen der Anthroposophie in dieser oder jener Form noch einmal miteinander bearbeiten und ich denke, dass ich in der nächsten Zeit zeigen wird, in welcher Form dies geschieht.
Verabschiedung und Dank 00:46:37
Ja, dann möchte ich an dieser Stelle für heute das Video gerne zu Ende führen, bedanke mich noch einmal sehr sehr herzlich für euer Interesse, für euer Mitdenken, für euer Dabeisein, für eure Nachrichten, eure Kommentare, eure Zuschriften und natürlich auch ganz besonders bei denen, die eine kleine finanzielle Zuwendung an diesen Kanal richten, was sehr willkommen ist. Ganz herzlichen Dank dafür und ich freue mich, wenn wir uns beim nächsten Mal dann in einer neuen Videoreihe wiedersehen und wünsche euch bis dahin eine schöne Zeit. Der Advent kündigt sich an und ich möchte an dieser Stelle auch noch hinweisen auf den Weihnachtsvortrag in Oberndorf am Lech. Genauere Informationen dazu findet ihr in der Videobeschreibung und alle, die Zeit haben, Gelegenheit haben, sind herzlich eingeladen zum Vortrag zu kommen und eine Videoaufzeichnung dieser Veranstaltung wird es natürlich dann auch hier auf dem Kanal wieder geben. Herzlichen Dank nochmals, alles Gute und bis zum nächsten Mal. Danke!
Glossar
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A
ABSTRAKTE GEDANKEN
- [...] dass die Gedanken, die die Menschen zu fassen begannen, zunehmend abstrakte Gedanken waren, die also nicht mehr in einer lebendigen Verbindung mit der geistigen Welt standen, so wie es noch im alten Griechenland der Fall war, und dass man davon sprechen konnte, dass diese abstrakten Gedanken zu einer Art Austrocknung der Gedanken und des Innenlebens führten. | Bolleßen, C. Heilung u. Begeisterung, 9. Folge, 2024, 00:28:08
ANTHROPOSOPHIE
- Und die Anthroposophie, die Geisteswissenschaft Dr. Rudolf Steiners, ist aus meiner Sicht der Weg für die Menschen Mitteleuropas. | Bolleßen, C. Heilung u. Begeisterung, 9. Folge, 2024, 00:41:42
ASTRALLEIB DES CHRISTUS
- ... sondern wie wir von Rudolf Steiner erfahren, hatte dieser Blitzschlag die Konsequenz für den kleinen Thomas von Aquin, dass ihm der Astralleib des Christus eingepflanzt wurde, einverwoben wurde. | Bolleßen, C. Heilung u. Begeisterung, 9 Folge, 2024, 00:22:49
ATAVISTISCHES HELLSEHEN
- Wir hatten das auch als atavistisches Hellsehen bezeichnet, das war also eine Verbindung, die im Wesentlichen auf die Kräfte des Vatergottes zurückgehen und die den Menschen durch diesen Schöpfungsimpuls als Geschöpf mit der geistigen Welt verbunden hat. Und das atavistische Hellsehen sorgte also dafür, dass die Menschen mehr oder weniger auch während ihres Wachbewusstseins noch eine Restverbindung, könnte man sagen, zumindest was die Zeit des Mittelalters anging. | Bolleßen, C. Heilung u. Begeisterung, 9. Folge, 2024, 00:08:40
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9
B
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C
CHRISTUS
- Und heute ist die Aufgabe, dass wir diese Fähigkeit der Gedankenklarheit verbinden mit einer Hinwendung an das Übersinnliche. Denn von dort leuchtet uns der Christus entgegen, von dort sendet auch Erzengel Michael sein Licht in unsere Herzen und in unsere Gedanken hinein. | Bolleßen, C. Heilung u. Begeisterung, 9. Folge, 2024, 00:37:39
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D
DOGMEN
- Und wie es Rudolf Steiner sagt, dieser Umstand, dass die Kirche sich damals formierte und Dogmen aufstellte, Regeln aufstellte, ist eigentlich noch nicht das Dramatische, sondern das Schädliche kam dann dadurch zustande, dass die Kirche diese Dogmen vereist hat, eingefroren hat, diese Regeln, auf das sie nicht wieder verlebendigt werden konnten, mit dem Beginn des Bewusstseinsseelenzeitalters. | Bolleßen, C. Heilung u. Begeisterung, 9. Folge, 2024, 00:21:15
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E
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F
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G
GEDANKENKLARHEIT
- Und wir sehen daraus, ... daraus eine Lehre zu ziehen für unseren eigenen geistigen Weg, für unsere eigene Weiterentwicklung, von welch enormer Wichtigkeit ist, dass wir auf der einen Seite danach streben, unsere esoterischen Fähigkeiten zu schulen, uns in die Meditation zu begeben, uns Gedichte zu Gemüte zu führen, uns künstlerisch zu interessieren, danach zu streben, die geistige Welt kennenzulernen, aber dass es ebenso wichtig ist, Gedankenklarheit anzustreben. Und zwar Gedankenklarheit über die irdische Welt, Zusammenhänge zu erkennen und sich, | Bolleßen, C. Heilung u. Begeisterung, 9. Folge, 2024, 00:37:39
GLAUBE
- Und so waren es die Vertreter der mittelalterlichen Theologie und Philosophie, die den Menschen dazu brachten, zu sagen, dieses rechte Verhältnis kann nur gefunden werden durch den Glauben. Es war also die Geburtsstunde dessen, was wir, wenn wir heute auf eine gewisse Religiosität schauen, was wir aus der heutigen Sicht als Glaube bezeichnen würden. | Bolleßen, C. Heilung u. Begeisterung, 9. Folge, 2024, 00:12:08
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H
HEILIGER GEIST
- und schließlich bezeichnet Rudolf Steiner den Heiligen Geist, diesen dritten Logos, der im Wesentlichen die Beziehung zwischen Vater und Sohn widerspiegelt, diesen bezeichnet Rudolf Steiner dann schließlich als der vom Vater und dem Sohn an die Welt mitgeteilte. | Bolleßen, C. Heilung u Begeisterung, 8. Folge, 2024, 00:04:13
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IMAGINATIVE ERKENNTNIS
- wenn sich uns die imaginative Erkenntnis eröffnen möchte, denn das ist ein Moment, den man nicht herbeizwingen kann, sondern diesen Moment kann man nur demütig erwarten. Aber vorbereiten, schulen können wir uns, indem wir Gedankenklarheit üben, so wie es die Scholastiker taten. | Bolleßen, C. Heilung u. Begeisterung, 9. Folge, 2024, 00:37:39
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J
JORDANTAUFE
- Und dort ist zu sehen die Szene der Jordantaufe. Und man sieht also deutlich, wie zunächst einmal Johannes der Täufer eine Taufhandlung vornimmt an einem Menschen. Und über diesem Menschen die weiße Taube, das heißt die bildliche Darstellung des Heiligen Geistes, dass diese weiße Taube auf den Menschen hernieder kommt. [...] Und dieser Mensch, der dort getauft wird, empfängt den Heiligen Geist direkt und ohne Zwischenschritte. | Bolleßen, C. Heilung u. Begeisterung, 9. Folge, 2024, 00:16:45
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MICHAEL (ERZENGEL)
- Und heute ist die Aufgabe, dass wir diese Fähigkeit der Gedankenklarheit verbinden mit einer Hinwendung an das Übersinnliche. Denn von dort leuchtet uns der Christus entgegen, von dort sendet auch Erzengel Michael sein Licht in unsere Herzen und in unsere Gedanken hinein. | Bolleßen, C. Heilung u. Begeisterung, 9. Folge, 2024, 00:37:39
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OFFENBARUNGEN
- Wir hatten es im Vortrag beschrieben, wie es also zwei Offenbarungen des Heiligen Geistes gibt. Die erste durch den Vater im Zuge der Jordantaufe und dann schließlich die zweite Offenbarung des Heiligen Geistes durch den Christus, durch den Sohn, was mit dem Pfingstereignis und der Himmelfahrt verbunden ist. | Bolleßen, C. Heilung u. Begeisterung, 9. Folge, 2024, 00:04:13
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RUDOLF STEINER
- Nun, es gibt Hinweise darauf, dass die vorangegangene Inkarnation Rudolf Steiners Thomas von Aquin gewesen ist. [...] Und so ist es durchaus nicht unwahrscheinlich, dass durch diese Vorarbeit, diese Inkarnation des Thomas von Aquin, dann schließlich die Seele an den Punkt geführt hat, an dem sie als Dr. Rudolf Steiner im deutschsprachigen Raum am Ende des 19. Jahrhunderts damit begann, die Geisteswissenschaft in die Welt zu tragen.| Bolleßen, C. Heilung u. Begeisterung, 9. Folge, 2024, 00:32:26
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S
SCHOLASTIK
- [Ich] möchte nur sagen, dass dieser Begriff der Scholastik eigentlich benennen möchte das, was man auch bezeichnen könnte als die mittelalterliche Theologie. Der Begriff Scholastik stammt also aus dem 18. Jahrhundert und wurde als Sammelbegriff für mittelalterliche Theologie und Philosophie kreiert. | Bolleßen, C. Heilung u. Begeisterung, 9. Folge, 2024, 00:08:40
- Und so ist es notwendig, die Scholastik natürlich auf der einen Seite kritisch anzuschauen, aber auf der anderen Seite auch die Notwendigkeit dieser Entwicklung immer wieder hervorzuheben. | Bolleßen, C. Heilung u Begeisterung, 9. Folge, 2024, 00:41:42
SOHN
- wir bezeichnen den Vater als den ungezeugten Zeugenden, da er vor Anbeginn der Zeit den Sohn aus sich herausgesetzt hat und damit die Beziehung zwischen Vater und Sohn begonnen hat und zum anderen der Vater ein neues Bewusstsein erlangte, dadurch, dass er in die Offenbarung trat und in dieser Beziehung zum Sohn sich selbst erkennt und dass er sein Leben an den Sohn übertrug und dass dieses Leben aber fortan nicht mehr das Leben des Vaters allein sein würde, sondern dieses Leben gehörte nun fortan auch dem Sohne. | Bolleßen, C. Heilung u Begeisterung, 9. Folge, 2024, 00:04:13
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T
THOMAS VON AQUIN
- Thomas von Aquin war vielleicht der bedeutendste Scholastiker, der bedeutendste Theologe des Mittelalters und er wurde geboren um Neujahr des Jahres 1225 in Mittelitalien als siebter Sohn eines Herzogs. | Bolleßen, C. Heilung u. Begeisterung, 9. Folge, 2024, 00:22:49
- Er [Thomas von Aquin] wurde also Dominikanermönch und wurde einer der bedeutendsten Theologen, verfasste viele Schriften, viele Bücher, reiste durch ganz Europa, unter anderem machte er auch Stationen in Köln, lebte dort einige Zeit. Und unter seiner Federführung wurde also die mittelalterliche Theologie, man könnte sagen, vollendet oder auf ein sehr hohes Niveau geführt. | Bolleßen, C. Heilung u. Begeisterung, 9. Folge, 2024, 00:26:00
- Und zwar kam es am 6. Dezember 1273, das heißt am Nikolaustag des Jahres 1273, dazu, dass Thomas von Aquin einer heiligen Messe beiwohnte und dass er nach dieser heiligen Messe vollkommen verändert war. [...] Und von diesem Tage an, nach diesem Erlebnis hat Thomas von Aquin keine weiteren Schriften mehr verfasst, er hat nichts mehr diktiert, er hat seine komplette Tätigkeit, seine theologische Tätigkeit eingestellt und ist auch kurz nach diesem Erlebnis verstorben. Er verstarb am 7. März 1274 und bemerkenswerterweise verstarb er im Alter von 49 Jahren, das heißt am Ende seines 7. Jahrsiebtes.| Bolleßen, C. Heilung u. Begeisterung, 9. Folge, 2024, 00:28:08
- Nun, es gibt Hinweise darauf, dass die vorangegangene Inkarnation Rudolf Steiners Thomas von Aquin gewesen ist. [...] Und so ist es durchaus nicht unwahrscheinlich, dass durch diese Vorarbeit, diese Inkarnation des Thomas von Aquin, dann schließlich die Seele an den Punkt geführt hat, an dem sie als Dr. Rudolf Steiner im deutschsprachigen Raum am Ende des 19. Jahrhunderts damit begann, die Geisteswissenschaft in die Welt zu tragen. | Bolleßen, C. Heilung u. Begeisterung, 9. Folge, 2024, 00:32:26
TRICHOTOMIE
- das Geheimnis oder die Weisheit der Trichotomie und der Trinität, wie es Rudolf Steiner nennt, das war die Tatsache, dass wir uns Vater, Sohn und Heiligen Geist angeschaut haben | Bolleßen, C. Heilung u. Begeisterung, 9. Folge, 2024, 00:04:13
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VATER
- wir bezeichnen den Vater als den ungezeugten Zeugenden, da er vor Anbeginn der Zeit den Sohn aus sich herausgesetzt hat und damit die Beziehung zwischen Vater und Sohn begonnen hat und zum anderen der Vater ein neues Bewusstsein erlangte, dadurch, dass er in die Offenbarung trat und in dieser Beziehung zum Sohn sich selbst erkennt und dass er sein Leben an den Sohn übertrug und dass dieses Leben aber fortan nicht mehr das Leben des Vaters allein sein würde, sondern dieses Leben gehörte nun fortan auch dem Sohne. | Bolleßen, C. Heilung u Begeisterung, 9. Folge, 2024, 00:04:13
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1273
- Und zwar kam es am 6. Dezember 1273, das heißt am Nikolaustag des Jahres 1273, dazu, dass Thomas von Aquin einer heiligen Messe beiwohnte und dass er nach dieser heiligen Messe vollkommen verändert war. | Bolleßen, C. Heilung u. Begeisterung, 9. Folge, 2024, 00:28:08
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