Grundgedanken zur Sozialen Dreigliederung - ein Vortrag von Christoph Bolleßen: Unterschied zwischen den Versionen

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Tipp: Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut
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Hier hält der Dreigliederungs-Experte Stephan Eisenhut am 4. Mai 2024 im Rudolf Steiner Haus in Frankfurt einen interessanten Vortrag über Pressefreiheit, Menschenrechte und das dem zugrunde liegende Menschenbild und Verständnis von [[a:Rudolf Steiner|Rudolf Steiner]]. Sehr schön und ausführlich und gut bebildert führt uns Stephan mit Hilfe seiner Präsentation durch komplexe Zusammenhänge zu neuen Einsicht- und Erkenntnisgebieten von Freiheit, Eigentum, Staat und Zukunft. Der Votrag ist vollständig transkribiert und hat ein Glossar mit allen Schlagworten aus dem Vortrag. Insgesamt ist daraus ein gute Grundlage für das [[Selbststudium]] entstanden.
Hier hält der Dreigliederungs-Experte Stephan Eisenhut am 4. Mai 2024 im Rudolf Steiner Haus in Frankfurt einen interessanten Vortrag über Pressefreiheit, Menschenrechte und das dem zugrunde liegende Menschenbild und Verständnis von [[a:Rudolf Steiner|Rudolf Steiner]]. Sehr schön und ausführlich und gut bebildert führt uns Stephan mit Hilfe seiner Präsentation durch komplexe Zusammenhänge zu neuen Einsicht- und Erkenntnisgebieten von Freiheit, Eigentum, Staat und Zukunft. Der Votrag ist vollständig transkribiert und hat ein Glossar mit allen Schlagworten aus dem Vortrag. Insgesamt ist daraus ein gute Grundlage für das [[Studienmaterial für das Selbststudium|Selbststudium]] entstanden.





Version vom 6. Juni 2024, 00:04 Uhr

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Christoph Bolleßen in Köln am 31. Mai 2024 hier klicken um zum Video zu gelangen

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Einleitung

Einen schönen guten Abend hier in Köln. Es ist für mich heute etwas ganz Besonderes, hier im Rheinland zu sein, weil ich hier im Rheinland ja auch meine gebürtigen Wurzeln habe. Ich komme aus der Nähe von Mönchengladbach, aus Viersen gebürtig. Deshalb ist mir die rheinische Mentalität und auch die Kölner Lebensart, sage ich mal, nicht ganz fremd. Und ja, es heißt ja auch in einem Karnevalslied, das mir aus meiner Kindheit noch bekannt ist: "Dat het Wunder Welt. Jo, dat ist Kölle." Also das Herz der Welt ist Köln.

Rudolf Steiner und die Theosophische Gesellschaft

Ich fand es ganz interessant zu lesen, dass tatsächlich im Jahre 1912 für Rudolf Steiner und die Menschen, die sich anschließen wollten, die theosophische Gesellschaft im Grunde die Mitglieder der späteren Anthroposophischen Gesellschaft umschloss. Rudolf Steiner war, wie viele von euch wissen, zunächst einmal ein Mitglied der Theosophischen Gesellschaft. Die Theosophie, wie sie damals in dieser Gesellschaft gelebt wurde, war ein Ergebnis der geistigen Arbeit von Helena Blavatsky, einer spirituell hellseherisch sehr begabten Dame, die sehr viele Informationen aus der geistigen Welt herausholen konnte.

Helena Blavatskys Einfluss und Steiners Austritt

Wie wir von Rudolf Steiner wissen, sagte er, dass Frau Blavatsky durchaus in ihren ersten Schriften in der Lage war, sehr reine Botschaften aus der geistigen Welt zu empfangen. Allerdings kam sie recht schnell in den Fokus von Menschen, die nicht so hehre Ziele hatten, wodurch der gewaltige Geistesimpuls durch Helena Blavatsky verunreinigt wurde. Rudolf Steiner erklärte, dass die späteren Schriften von Blavatsky nicht mehr ganz so rein waren. Schließlich gipfelte es darin, dass die Theosophische Gesellschaft unter der Nachfolgerin von Frau Blavatsky, Frau Antibes, einen inkarnierten jungen Mann aus Indien als Nachfolgeinkarnation des Christus erklären wollte. Dies führte dazu, dass Rudolf Steiner seinen Austritt aus der Theosophischen Gesellschaft bekannt gab.

Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft

Rudolf Steiner war nie einfaches Mitglied der Theosophischen Gesellschaft, sondern er trat ein, um die Verunreinigungen der Durchgaben richtigzustellen. Er merkte jedoch, dass die Wege sich trennen sollten und gründete im Dezember 1912 mit der deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft die Anthroposophische Gesellschaft hier in Köln. Das ist vielleicht eine interessante Hintergrundinformation. Und wenn man dann das Herz der Welt, es wird ja heute auch ein bisschen um das Herz gehen und was mit dem Herzen verbunden ist, dann kann man sich vielleicht, wenn man in Köln lebt oder wenn man irgendwie die Verbindung nach Köln hat oder sucht, daran erinnern.

Ein Zitat von Friedrich Schiller

Zum Einstieg habe ich heute ein Zitat mitgebracht, und zwar ist es von Friedrich Schiller. Er schrieb im Juli 1793 in einem Brief an einen Freund: "Man wird damit anfangen müssen, für die Verfassung Bürger zu erschaffen, ehe man den Bürgern eine Verfassung geben kann." Und er schrieb das angesichts der Ereignisse, die sich über Europa ausbreiteten. 1789 fand in Frankreich der Sturm auf die Bastille statt. Dieser Sturm auf die Bastille ist ja bis heute das Wahrzeichen, das das Ereignis schlechthin, um die Französische Revolution einzuleiten.

Die Französische Revolution und die soziale Dreigliederung

Diese Französische Revolution hat auch eine ganze Menge mit unserem heutigen Thema zu tun, mit der sozialen Dreigliederung nämlich, dass diese Französische Revolution ein Geistesimpuls gewesen ist, der ausgehend von Frankreich. Wir wissen, dass Frankreich interessanterweise, wie wir von Rudolf Steiner erfahren, einen starken Bezug hat zur Verstandesseele, und dass in der Verstandesseele wir also zum ersten Mal die klare Ich-Tätigkeit vernehmen können, während die Ich-Tätigkeit zunächst einmal über die Empfindungsseele beginnt, sich zu entfalten, aber dann noch in einem sehr dumpfen Zustande. So haben wir dann in der Verstandesseelenentwicklung schon so etwas, das den Menschen beginnt aufzuleuchten. Ich habe da eine ganz besondere Kraft in mir, die mich zum Individuum machen möchte. Und interessanterweise beginnt eben diese Französische Revolution in Frankreich und breitet sich dann auch aus über Deutschland, über einige andere Teile Europas.

Friedrich Schillers Haltung zur Revolution

Friedrich Schiller ist zunächst einmal ein begeisterter Anhänger dieser Revolutionsidee. Sein erstes Werk, mit dem er dann auch sehr berühmt geworden ist, "Die Räuber", zeigt den revolutionären Charakter seiner Schriften und auch seines Denkens. Als er dann allerdings sieht, dass diese Revolution durchaus auch ihre Schattenseiten hat, dass also dieser bahnbrechende Impuls, die Menschen möchten sich befreien aus der teilweise Tyrannei der Adligen. Man muss sich vorstellen, dass damals es gab eine sogenannte eine Art Parlament, in dem drei Gruppen vertreten waren: einmal der Klerus, einmal die Adligen und dann die Bürger. Allerdings machten die Bürger nur ein Drittel des Stimmrechts aus. Das heißt also, die Bürger konnten immer vom Klerus und vom Adel überstimmt werden, was dann auch immer passierte. Und dementsprechend konnte man da zu dieser Zeit noch nicht wirklich von Demokratie sprechen, so wie wir das heute kennen. Dass jeder Bürger also wirklich ein individuelles Mitspracherecht bis zu einem gewissen Grad hat, sondern es war eine Vorstufe zur Demokratie.

Die Schattenseiten der Revolution

Als diese Zustände dann von den Menschen nicht mehr hingenommen werden wollten und sich dieser Revolutionsgedanke dann Bahn brach, da war damit verbunden eine große Welle auch der Gewalt. Also das wisst ihr wahrscheinlich, dass dann unter der Führung von Köpfen wie zum Beispiel Robespierre, das Ruder den Adligen und dem Klerus nicht aus der Hand genommen wurde, sondern es wurde ihnen aus der Hand gerissen. Und es hatte sich auch im Laufe der Jahrzehnte ein großer Frust in der Bevölkerung aufgebaut gegen die Adligen, und es steigerte sich dann ausgehend von 1789 ungefähr in dieser Zeit, als Friedrich Schiller diesen Brief geschrieben hat, tatsächlich in eine Art Schreckensherrschaft. Da sind auf der Guillotine dann wirklich die Menschen enthauptet worden, am Fließband, könnte man sagen. Zunächst waren es die Adligen und teilweise auch die Vertreter des Klerus. Und später wurden dann auch Menschen aus dem Volk immer wieder schnell verdächtigt, Gegner der Revolution zu sein.

Schillers Nachdenklichkeit und Freundschaft mit Goethe

Das nahm dann Züge an, dass dann auch gegenseitig die Menschen, so ähnlich wie wir das aus dem Mittelalter bei der Hexenverfolgung kannten oder auch aus der Zeit des Nationalsozialismus, sich gegenseitig angezeigt und beschuldigt haben: "Du bist eine Hexe. Du bist ein Kommunist, oder? Du bist ein Gegner der Revolution." Das hat Schiller dann sehr nachdenklich gestimmt und ihn zu diesem Zitat hier veranlasst. 1793 war dann sozusagen die letzte Phase, bevor es ungefähr 1795 dazu kommt, dass Schiller eine tiefe Freundschaft mit Johann Wolfgang von Goethe eingeht, die von beiden Seiten gewollt ist. Schiller hatte sich schon länger gewünscht, mit Goethe befreundet zu sein. Er wurde allerdings von Goethe nur belächelt und nicht wirklich wahrgenommen. Und ungefähr 1795 kam es dann dazu, dass die beiden zueinander gefunden haben. Das war ja dann auch der Beginn der Weimarer Klassik, ein gewaltiger Gegenimpuls, könnte man sagen, zu dieser rohen Gewalt der Revolution.

Der Einfluss auf Goethes Faust

Wir können sagen, dass wir Friedrich Schiller eines der epochalsten Werke des deutschen Idealismus und der Weimarer Klassik verdanken, nämlich Goethes Faust. Goethe war damals so verstrickt in seine weltlichen Verpflichtungen, seine vielen Ämter, die er in Weimar hatte, und er hatte den Faust eigentlich ad acta gelegt. Friedrich Schiller kannte seine Entwürfe und hat ihn dann veranlasst: "Schreiben Sie doch bitte mal weiter an diesem Faust. Das ist wichtig." Und somit kam der entsprechende Impuls, dass wir heute glücklicherweise über zwei Teile des Faust verfügen können. Das können wir auch Friedrich Schiller verdanken.

Die Französische Revolution und Steiners Impuls

Jedenfalls war diese Französische Revolution auch für Rudolf Steiner ein wichtiger Impuls. Es ist ein bisschen schwierig im Moment. Ein wichtiger Impuls für Rudolf Steiner, dass diese Französische Revolution sein geistiges Auge auf sich zog. Er erkannte dann in dieser Französischen Revolution, die unter dem Motto Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit abgehalten wurde, die Leitgedanken für seine soziale Dreigliederung.

Die Zeitschrift zur sozialen Dreigliederung

Ich möchte hier eingangs etwas zeigen, und zwar ist das die Schlagzeile der Titelseite einer Zeitschrift. Die nannte sich "Dreigliederung des sozialen Organismus". Die wurde von Rudolf Steiner und einigen anderen Herren begründet in Stuttgart und im Juli 1919. Das war also eine der ersten Ausgaben dieser Zeitschrift. Da erschien mit einer Auflage von 80.000 Stück. Das war also damals, denke ich mal, schon eine respektable Auflage erschienen, dann dieses Blatt im Juli und trug den Titel "Versklavung oder Freiheit". Und ich wollte das hier zeigen, um einfach noch einmal zu verdeutlichen, dass die soziale Dreigliederung also für Rudolf Steiner weitaus mehr war als eine, man könnte sagen, eine Nebenidee, sondern ihm war klar: Seit die soziale Frage mit dem Ersten Weltkrieg und vor allen Dingen nach dem Zweiten Weltkrieg immer wichtiger wurde.

Die soziale Frage nach dem Ersten Weltkrieg

Wir finden hier in Deutschland eine Situation vor, dass der Erste Weltkrieg für Deutschland verloren war. Dass Deutschland per Dekret die Alleinschuld am Ersten Weltkrieg auf sich nehmen musste. Es kam der Versailler Vertrag, wo also sehr, sehr schwere Sanktionen und Auflagen der Siegermächte auferlegt wurden. Rudolf Steiner hat diesen Versailler Vertrag abgelehnt und hat immer dafür plädiert: Es muss jetzt ein Ruck durch Deutschland gehen. Wir brauchen wirklich eine soziale Neuordnung. Denn wenn dies nicht erfolgt, wenn der Versailler Vertrag und die Bedingungen der Siegermächte einfach nun so in die Welt kommen und gelebt werden müssen, dann hatte Rudolf Steiner gesagt: "Dann wird es nicht lange dauern und es wird eine noch viel, viel größere und schlimmere Katastrophe über Deutschland und über Europa herziehen, als es der Erste Weltkrieg war." Und wie wir leider wissen, hat er recht behalten.

Die Dringlichkeit der sozialen Dreigliederung

Somit sollte uns vielleicht auch heute noch diese Ernsthaftigkeit oder diese Dringlichkeit, die aus dieser Schlagzeile herauszulesen ist, auch ein Richtwert sein, was für einen Stellenwert die soziale Dreigliederung, diese Idee, die dahinter steckt, auch heute noch für uns haben kann. Feuer. Vielen Dank. Danke sehr.

Die Kernpunkte der sozialen Frage

Im selben Jahr 1919 erschienen Rudolf Steiners Schrift "Die Kernpunkte der sozialen Frage". Das Motto dieser Schrift Rudolf Steiners beschrieb er als "der Weg eines zielbewussten sozialen Wollens". Wir erkennen schon anhand dieser Formulierung: Rudolf Steiner hat ja kein Wort dem Zufall überlassen. Hier steht nicht "der Weg eines zielbewussten sozialen Willens", sondern dort steht "Wollen" und "Wollen" ist ein Verb, ein Tätigkeitswort. Und deshalb gibt es "Wollen" nur durch Taten. Wille ist etwas Abstraktes, Wollen ist etwas Aktives. Das zeigt, dass also soziales Wollen, zielbewusstes soziales Wollen, eine aktive Tat ist, die jeder Mensch, der an diesem Weg teilhaben will, auch seinen Beitrag leisten sollte. Weil es ansonsten ein Abstraktum bleibt. Es muss also aktiv von den Menschen gelebt werden. Dann ist es lebendig.

So, und jetzt. Danke. Vielen Dank. Und ich habe jetzt hier mal dieses Blatt für Sie als Handout vorbereitet, falls es einige nicht so gut sehen können. Eine kleine schematische Übersicht. Zunächst einmal, weil ich gehört habe, dass einige oder viele von Ihnen auch in so einer Arbeitsgruppe Soziale Dreigliederung schon sind. Deshalb versuche ich jetzt vielleicht, diese Dinge, die hier enthalten sind, etwas kürzer zu halten, weil ich denke, viele von Ihnen haben da schon einiges an Vorwissen. Aber ich wollte es doch kurz ansprechen.

Die Drei Kernbereiche

Rudolf Steiner unterteilt also nun gemäß dieses Mottos der Französischen Revolution „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“. Assoziiert er nun diese drei Ideale mit drei Bereichen, drei Kernbereichen eines sozialen Organismus. Rudolf Steiner sagt also: Wie in der Anthroposophie alles wesenhaft ist, so ist auch das Soziale ein Wesen, ein Organismus. Jedes Wesen ist organisiert durch Organe, wenn man so will, die alle miteinander den Organismus gestalten. Jedes hat seine Aufgabe. Und so haben wir ein Geistesleben, wir haben ein Rechtsleben und wir haben ein Wirtschaftsleben.

Geistesleben

Und wenn wir nun schauen, was umfassen diese drei Bereiche im Einzelnen? So sagt Rudolf Steiner: Im Geistesleben sind verortet zum Beispiel die Wissenschaft, die Kunst, die Pädagogik, die Rechtswissenschaft oder Jurisprudenz, von Rudolf Steiner genannt. Die richterliche Rechtsprechung, die Zivil- und Strafjustiz und auch die Unternehmerschaft. Das wird gleich noch interessant, wenn wir auf das Wirtschaftsleben näher schauen. Dass wir also schon mal feststellen können: Der Unternehmer in einem Unternehmen ist nicht verortet im Wirtschaftsleben, sondern er ist Teil des Geisteslebens.

Rechtsleben

Dann haben wir schließlich das Rechtsleben. Da sagt Rudolf Steiner, dass hier eine reine Administration stattzufinden hat. Das heißt also: Administration, Regierung, dann die Kernaufgabe des Rechtsstaates, des reinen Rechtsstaates. Der Sicherheitsdienst, das heißt also Polizei, Militär, um die Sicherheit zu garantieren. Dann eben Staat. Den habe ich aber hier in Klammern gesetzt, weil es eine sehr unterschiedliche Sichtweise gibt aus anthroposophischer Sicht auf das, was Staat sein soll und das, was Staat heute ist. Das ist vor allem interessant, wenn wir den Begriff des Einheitsstaates näher untersuchen. Dass wir also heute durchaus verzeichnen können, dass der Staat sich immer mehr aufmacht, alle Lebensbereiche zu durchdringen, zu bestimmen. Und dass Rudolf Steiner hier sagt: Das ist aber nicht richtig. Der Staat steht in der Mitte als administrative Instanz, und ein Geistesleben und ein Wirtschaftsleben muss vom Staat emanzipiert werden. Geistesleben und Wirtschaftsleben müssen eigenständig sein. Und schließlich noch die Verwaltungsjustiz im Rechtsleben.

Wirtschaftsleben

Dann haben wir das Wirtschaftsleben. Das ist dann die Wirtschaft: Ökonomie, Warenerzeugung, Warenaustausch. Im Wirtschaftsleben ist dann verortet alles das, was das äußere Leben der Menschen untereinander regelt. Ja.

Verbindung von Geistesleben und vorgeburtlichem Leben

Und wenn wir nun versuchen, diese drei Begriffe ein wenig näher zu beleuchten, vielleicht auch anthroposophisch anzureichern, könnte man sagen: So erfahren wir von Rudolf Steiner, dass wir nun folgende Assoziationen vornehmen müssen. Was das Geistesleben anbetrifft, so sagt Rudolf Steiner: Dieses Geistesleben ist etwas, was den Menschen mit seinem vorgeburtlichen Leben verbindet. Ein Mensch tritt aus dem nachtodlichen Leben wieder in die nächste Inkarnation hinein, hat sich in diesem Aufenthalt in der geistigen Welt sein voriges Leben zunächst einmal angeschaut, die vorige Inkarnation moralisch bewertet und aufgrund einer höheren Schau, könnte man sagen, eines höheren Verständnisses sich dann Vorsätze genommen. Was möchte ich im nächsten Leben, in der nächsten Inkarnation, in der Welt gestalten? Welche Ziele möchte ich vor mir vornehmen? Und vor allen Dingen: Was möchte ich der Welt schenken? Was möchte ich auch der Menschheit schenken? Und diese guten Vorsätze möchte ich einmal nennen.

Karmischer Ausgleich und Willensimpulse

Denn was damit auch verbunden ist, ist natürlich, dass wir auch karmischen Ausgleich anstreben. Wenn wir also einem anderen Menschen oder anderen Menschen auch vielleicht nicht so gedeihliche Dinge angetan haben oder nicht so gedeihlich in der Welt gewirkt haben, dann haben wir natürlich aus dieser höheren Perspektive im Leben nach dem Tode auch das Bedürfnis, diese Dinge wieder richtigzustellen, es besser zu machen, es wieder gutzumachen. Und diese Impulse, die wir dort mitbringen aus der geistigen Welt, die kommen dann aus unserem vorgeburtlichen Leben mithilfe unseres Willens in unser Wesen hinein und äußern sich dann in dem, was wir Geistesleben nennen. Und da sagt Rudolf Steiner: Das Geistesleben, das muss frei sein. Diese Willensimpulse, die wir mitbringen aus dem Vorgeburtlichen, die müssen das Recht bekommen, sich auch zu äußern.

Bedeutung der Reglementierung in der Kindheit

Wenn wir also – wer sich vielleicht ein wenig mit der Waldorfpädagogik beschäftigt hat – in den entscheidenden Jahren die Kinder zu stark reglementieren, wenn wir in den entscheidenden Jahren die Kinder zu früh an ihren Intellekt appellieren lassen, wenn wir sie also zu früh aus diesen aufsteigenden Willensimpulsen, die sich also noch ungezügelt in die Welt hineinstellen wollen, wenn da zu früh reglementiert wird, dann werden diese Willensimpulse, die ja größtenteils auch wirklich sehr hoch sind, also von der Wertigkeit, unter Umständen unterdrückt, vielleicht sogar abgetötet. Und das bedeutet zunächst einmal, dass dieser Mensch und auch die Menschen, die es betrifft, die mit seinem Ausgleich oder mit dem, was er gestalten möchte, in der Welt auch zusammenhängen, das findet dann nicht statt oder nur bedingt.

Nachtodliche Reflexion und Hindernisse im Leben

Und da wir alle zum Beispiel des Nachts immer wieder in Kontakt gehen, auch mit diesen Dingen, die wir uns vorgenommen haben, in diesem Leben zu erreichen, da findet jeden Tag, wenn wir in die Nacht gehen, ein Abgleich statt. Und dann wird immer wieder gesagt: Wie steht es denn jetzt um deine Ziele, die du dir vorgenommen hast? Bist du da weitergekommen? Und wenn man dann in dieser Welt auf zu viele Dinge trifft, die einen daran hindern, diese höheren Ziele zu verwirklichen, dann kommt es zu Komplikationen. Das kann also dahin gehen, dass dann Ärgernisse, Wut, Verzweiflung, Ängste bis hin zu körperlichen Krankheiten auftreten. Und man fragt sich dann: Warum ist das so? Und das ist mit Sicherheit nicht immer der Grund hier zu suchen. Es gibt noch andere Ursachen, aber man sollte im Hinterkopf behalten, dass diese Entfaltung des Willens, diese behutsame Entfaltung – denn der Wille hat natürlich auch eine Schattenseite, da kommen wir gleich zu – dass wir zunächst einmal zur Kenntnis nehmen: Jedes Kind, jeder Mensch, der neu in die Welt kommt, aber auch im Erwachsenenalter ist es noch möglich. Und wir finden diesen Anschluss an ein höheres Ziel, das wir uns vor der Geburt vorgenommen haben, und wir schaffen es, mit den richtigen Menschen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort in diese Kraft hineinzukommen.

Persönliche Erfahrungen und Wert der Momente der Übereinstimmung

Ich denke, jeder von uns hat im Leben schon mal so einen Moment gehabt, dass man sich abends ins Bett legt und denkt: Das war genau richtig. Ich weiß nicht warum, aber das hat sich richtig angefühlt. Und diese Momente sind sehr wertvoll, weil sie uns genau damit verbinden.

Wirtschaftsleben und Nachtodliches

Im Gegensatz dazu finden wir im Wirtschaftsleben das Nachtodliche. Und das ist jetzt besonders interessant. Was bedeutet das? Rudolf Steiner sagt: Im Wirtschaftsleben treten wir zwangsläufig in einen Austausch mit den Volumen der anderen Menschen. Und wir lernen im Wirtschaftsleben, wenn es richtig organisiert ist, in erster Linie ein sehr, sehr hohes Gut, eine sehr hohe Fähigkeit. Und das ist zunächst einmal die Demut und das Dienen, anderen Menschen zu dienen.

Moralische Nutzung des Wirtschaftslebens

Aber diese Attribute sind nicht – man könnte sagen, von Natur aus im Wirtschaftsleben zu suchen. Denn auf der anderen Seite ist das Wirtschaftsleben dadurch, dass es so stark im Äußerlichen, im Stofflichen sich abspielt, hat es eben auch die Tendenz, dass das Wirtschaftsleben uns auf Abwege führen kann. Das heißt, wenn wir das Wirtschaftsleben eben nicht dazu benutzen, um etwas Moralisches in die Welt zu bringen – wir haben es hier ins Wirtschaftsleben gehört, die Brüderlichkeit – wenn wir das Wirtschaftsleben nicht als Plattform nutzen, um die Brüderlichkeit unter den Menschen zu etablieren, dann kann es sehr schnell passieren, dass gerade über das Wirtschaftsleben sehr, sehr starke Widersacherkraften in die Welt kommen.

Schaffung von Moralität durch Brüderlichkeit

Aber wenn wir das schaffen, im Wirtschaftsleben diese Brüderlichkeit zu leben, dass dann etwas geschaffen wird, was es in der geistigen Welt noch nicht gibt, nämlich Moralität. Und diese Moralität umfasst auch die Kraft der Liebe, die Kraft des Dienens und die Kraft der Demut.

Freiheit im Geistesleben und Brüderlichkeit im Wirtschaftsleben

Und deshalb haben wir Freiheit im Geistesleben, auf dass sich die Wollungen aus dem Vorgeburtlichen äußern dürfen. Denn die entstammen einer höheren Perspektive auf das eigene Wesen und auf die Welt. Und auf der anderen Seite gehört dann die Brüderlichkeit ins Wirtschaftsleben.

Rolle des Rechtslebens

Und jetzt sagt Rudolf Steiner: Das Rechtsleben, sagt er ganz einfach, das ist das, was dann übrig bleibt. Klingt einfach. Das Rechtsleben ist also irdisch? Das heißt, wir haben das Geistesleben und das Wirtschaftsleben sind außerirdisch, wenn man so will. Und das Rechtsleben ist das, was die Menschen bzw. das Leben der Menschen hier auf der Erde regelt, nur regelt, nicht übergreifend vereinnahmt oder verhindert oder beeinflusst, sondern nur administrativ regelt.

Verortung der Systeme im menschlichen Wesen

Dann habe ich – einfach weil das recht wichtig ist – bei dieser Betrachtung zu berücksichtigen, dass man ja jetzt denken könnte, wenn wir hören Geistesleben, Rechtsleben, Wirtschaftsleben, dass man dann denkt, wenn wir auf das menschliche Wesen schauen, dass man dann sagt: Geistesleben ist Kopf, also Nerven-Sinnes-System. Rechtsleben ist das rhythmische System, und Wirtschaftsleben ist Stoffwechsel-Gliedmaßensystem. Aber da sagt Rudolf Steiner: Genau so ist es nicht. Sondern wir haben das Stoffwechsel-Gliedmaßensystem haben wir im Geistesleben zu verorten. Und das wird auch aus meiner Sicht recht schnell klar, wenn wir auf das schauen, was wir eben gesagt haben, dass eben unser Wille das Vehikel ist, um die Motive, die wir uns gegeben haben, im Vorgeburtlichen bzw. Nachtodlichen, dass unser Wille das Vehikel ist, um das in die Welt zu bringen. Das heißt, ein freies Geistesleben speist sich aus dem Willen heraus. Und das Wirtschaftsleben ist etwas, was wir mit dem Denken durchdringen, durchdringen müssen.

Konsequenzen der Fehlverortung

Und nun habe ich hier unten einmal versucht darzustellen: Was passiert, wenn diese drei Attribute, diese drei Werte der Französischen Revolution – Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – nun nicht so, wie es Rudolf Steiner in seiner sozialen Dreigliederung anspricht, verortet werden? Und Verbindungen in die Wirklichkeit sind rein zufällig.

Auswirkungen auf das Geistesleben

Also wir haben, wenn wir jetzt die Brüderlichkeit ins Geistesleben verorten, dann erhalten wir Kollektivismus. Das heißt, das Geistesleben ist nicht frei, sondern eine bestimmte Gruppe ist sich einig, möchte am liebsten die individuellen Impulse abtöten und möchte dann bestimmte Menschen haben, die in der Lage sind, bestimmte Dinge zu tun, aber nicht das, was sie wollen, sondern das, was diese Gruppe möchte. Man hat sich also dem Kollektiv zu unterwerfen im Geistesleben. Und dadurch entsteht eben Kollektivismus und auch Lethargie. Denn ein Mensch, der seine persönlichen Ziele nicht verfolgen kann, gerade im Geistigen – wir haben es eben schon angedeutet – das hat einen Effekt auf die Seele, auf die Ätherkräfte bis hinein ins Physische.

Gleichschaltung und Mechanisierung

Wie sieht es aus mit der Gleichheit im Geistesleben? Ja, Gleichschaltung. Mechanisierung. Die Gleichschaltung haben wir ja leider Gottes auch schon erlebt. Dann ist es keine verwunderliche Tatsache, dass man eben auch in totalitären Systemen aller Couleur sofort auf die Kinder Einfluss nimmt, dass man alles tut, um die Kinder in einer ganz bestimmten Richtung zu prägen und dann eben auch diese freiheitliche Entwicklung nicht zuzulassen. Und schließlich haben wir dann die Freiheit dort, wo sie hingehört, ins Geistesleben. Und da entsteht dann, wenn wir alle fleißig mitarbeiten, in Zukunft das freie, schöpferische, mündige Individuum. Also das heißt, aus Freiheit der Willensimpulse wird dann eine schöpferische Kraft für das Individuum selbst und für die Menschen, mit denen es verkehrt. Und ganz besonders würde ich hier unterstreichen die Mündigkeit. Heute auch ein ganz wichtiges Thema in meinen Augen, dass wir unbedingt darauf aufpassen sollten, dass wir immer die Möglichkeit haben, uns selber in die Mündigkeit zu versetzen, dass es nicht so weit kommen darf, dass also Informationen nur zum Teil verfügbar sind oder gar nicht.

Auswirkungen auf das Rechtsleben

Dann haben wir das Gleiche noch einmal für das Rechtsleben. Da haben wir zunächst einmal die Brüderlichkeit im Rechtsleben. Das wäre dann die Oligarchie oder die Tyrannei. Muss man, glaube ich, nicht viel zu sagen. Haben wir nicht nur einmal Erlebnisse. Und wenn wir die Freiheit ins Rechtsleben setzen, dann haben wir Anarchie bzw. Anomie. Anomie ist eigentlich das, was man landläufig unter Anarchie versteht, also die Abwesenheit von Regeln und Normen.

Auswirkungen auf das Wirtschaftsleben

Und dann im Wirtschaftsleben. Wenn wir die Freiheit ins Wirtschaftsleben setzen, dann haben wir Kapitalismus bzw. Plutokratie. Das ist die Herrschaft des Reichtums. Können wir auch mal kurz innehalten, ob das vielleicht heute ein wenig Berechtigung hat. Setzen wir die Gleichheit ins Wirtschaftsleben? Haben wir auch in der Geschichte schon zu bestaunen, dann haben wir die Planwirtschaft.

Die richtige Verortung der Brüderlichkeit im Wirtschaftsleben

Und die Brüderlichkeit im Wirtschaftsleben – dort ist sie richtig verortet, dort ist sie am Platz. Und da haben wir dann die Assoziationen. Das ist also etwas, was Rudolf Steiner ganz besonders am Herzen lag, diesen Begriff zu gestalten, diesen Begriff auszuschmücken. Was bedeutet das, wenn man im Wirtschaftsleben sich assoziativ organisiert? Er wurde das auch wiederholt konkret gefragt: Ja, wie machen wir das denn? Wie können wir uns denn assoziativ begegnen? Da hat er zunächst mal gesagt: Wichtig ist, dass man es tut und nicht so viel drüber nachdenkt.

Der Grundsatz der Anthroposophie und die Brüderlichkeit

Vor allen Dingen sollte man eins im Hinterkopf behalten: Ein Grundsatz der Anthroposophie, der von Rudolf Steiner oft betont wird, ist, dass wir uns auch im Hinblick auf die Brüderlichkeit, auf die Assoziationen von dem Gedanken verabschieden müssen, dass diese Welt hier jemals ein irdisches Paradies werden. Das ist zunächst einmal vielleicht ein wenig demotivierend, aber ich finde, es ist gleichzeitig auch eine totale Motivation. Weil es nämlich bedeutet: Wir können einfach loslegen. Fehler werden passieren, aber diese Fehler sind nicht schlimm. Hauptsache, wir versuchen es. Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen.

Mut zum Handeln und Bedeutung der Praxis

Wenn jetzt jemand von Ihnen in so einer Situation ist, wo er vielleicht darüber nachdenkt, mit einer anderen Firma oder mit der Mitarbeiterschaft vielleicht einfach zu arbeiten, einfach einen Schritt zu machen, mutig zu sein – das ist wertvoller und wichtiger als zunächst mal zwei Jahre Planung und am Ende wird dann alles wieder eingestampft. Fehler werden passieren, wie sie uns allen passieren, aber das ist in Ordnung so!

Die Soziale Dreigliederung und persönliche Beteiligung

Jetzt war es mir wichtig, hier etwas zu betonen, vielleicht auch noch mal im Hinblick auf das Zitat von Friedrich Schiller zu Beginn. Ich habe den Eindruck, dass die soziale Dreigliederung wie kaum eine andere Disziplin der Anthroposophie oft so ein wenig zu stark schematisch gesehen wird, zu stark äußerlich, etwas, was es zu erreichen gilt außerhalb von mir. Das ist ein System, das irgendwie laufen soll, irgendwie laufen muss. Aber mein eigener Bezug dazu ist so ein bisschen weiter entfernt, als er jetzt zum Beispiel bei der Pädagogik ist oder bei der Eurythmie. Und genau das ist eben nicht der Fall.

Betonung des Lebenspraktischen

Rudolf Steiner hat sehr großen Wert darauf gelegt, dieses Lebenspraktische, was uns alle angeht, jeden Einzelnen von uns und wo wir auch alle unseren individuellen Beitrag sofort leisten können, dass er das auch in Bezug auf die soziale Dreigliederung sehr stark betont hat. Und er hat das unter anderem getan, indem er uns darauf aufmerksam gemacht hat. Muss ich mal gucken. Genau. Dürfte ich noch mal? Danke. Danke sehr.

Die drei Weltherrschaften

Dass wir es also zu dieser Zeit, als Rudolf Steiner die soziale Dreigliederung angesprochen hat, dass ihm da aufgefallen ist, dass wir es also schon mit drei verschiedenen Weltherrschaften zu tun haben. Nicht im Sinne von Herrschaften, Damen und Herren, sondern Herrschaft im Sinne von Macht ergreifen. Und da hat er zunächst einmal gesagt: Wir haben es heute zu tun, und ich würde mal behaupten, dass es mindestens genauso schlimm ist wie damals.

Weltherrschaft der Phrase

Wir haben einmal die Weltherrschaft der Phrase. Und unter einer Phrase versteht Rudolf Steiner die inhaltslose Sprache. Und das betrifft natürlich das Geistesleben. Und hier erhalten wir von Rudolf Steiner die Information, dass wir, wenn wir auf die Sprache schauen, uns darüber klar sein müssen, dass die Sprache so entstanden ist. Wenn wir in die Urzeiten der Menschheit zurückgehen, dass wir aus unserer Leiblichkeit Impulse erhalten haben aus dem Elementarischen, die die Menschen dann in Verbindung mit dem, was ihnen aus der Außenwelt begegnet ist, zu ganz bestimmten Lautformungen inspiriert haben. Also das heißt, wenn wir auf die Sprache schauen, wie sie entstanden ist, dann war es in früheren Zeiten nicht eine inhaltslose Sprache, sondern das, was da zwischen den Menschen an Kräften waltete und diese Worte, diese Sprache hervorbrachte, das war sehr, sehr inhaltsvoll.

Entwicklung der Sprache und Mystik

Aber es geschah eben in Zeiten, als der Mensch in einer atavistischen Art und Weise noch mit der geistigen Welt verbunden war. Da waren diese Impulse, die dann aus dem Elementarischen aufstiegen, das waren Richtlinien, die die Menschen recht geleitet haben. Aus diesen Impulsen, so sagt Rudolf Steiner, entstand dann die Mystik. In den Menschen entstanden also mystische Bilder, mystische Vorstellungen. Und aus diesen Mysterien heraus entstand dann die Sprache. Es waren keine Konventionen des Intellekts, wie wir vielleicht heute von einigen Sprachwissenschaftlern erfahren, sondern das waren Zusammenhänge mit der geistigen Welt. Und diese haben dann die Sprache gebildet.

Notwendigkeit der bewussten Sprache heute

Heute ist es allerdings anders. Heute braucht es etwas Inhaltsvolles, was aber nicht aus dem Elementarischen aufsteigt, nicht aus dem Instinktiven hineinkommt, sondern heute muss es bewusst hineingebracht werden. Kommen wir gleich dazu.

Gefahr der inhaltsleeren Sprache

Und was ebenso mit der Phrase einhergeht, wenn also die Sprache inhaltsleer ist – wir wissen ja von Rudolf Steiner, dass er sagt: Nichts bleibt in dieser Welt leer. Sondern da, wo wir Leere formen, und jedes Wort, jeder Atemzug, jede Geste, jeder Gedanke ist eine Form – wenn diese Formen keinen Inhalt haben, das heißt, wenn sie nicht gefüllt sind, dann werden sie von anderen gefüllt. Und dabei handelt es sich leider nicht um Wesen, die es gut mit uns meinen. Und deshalb ist die Phrase, das heißt die inhaltsleere Sprache, der direkte Weg zur Lüge.

Auswirkungen der Lüge und Verantwortung der Sprache

Ich denke, jeder von uns kennt diese Situation. Man ist nicht ganz bei sich. Man fühlt sich genötigt, einfach mal so etwas zu sagen, zum Beispiel, obwohl man es nicht weiß. In der Schule gibt es solche Situationen, dass man dann gefragt wird: Wie ist das Ergebnis? Und anstatt sich dann die Blöße zu geben und zu sagen: Ich weiß es nicht, sagt man dann irgendwas. Stimmt aber nicht. Dann hat man zum Glück in der Schule den Lehrer, der sagt: Tut mir leid, hat sich vertan. Aber wenn das zum Beispiel im Alltagsleben passiert, wenn man zum Beispiel glaubt, etwas zu wissen in der Politik oder irgendwelche Ereignisse zu beurteilen, und man sagt es einfach mal, weil man denkt, es könnte stimmen, das kann auch ganz schnell zur Lüge werden. Und diese Lügen verbreiten sich dann. Dann hören das andere Menschen und die sagen: Ja, ist das wirklich wahr? Ja, habe ich gehört, der und der hat das gesagt und die und die Nachrichtenagentur, die haben das auch gesagt. Und auf einmal ist etwas in der Welt, wo keiner mehr sagen kann: Ist das jetzt wahr oder nicht?

Einfallstor der Lüge durch inhaltsleere Sprache

Und deshalb ist die Phrase, die inhaltsleere Sprache, der direkte Weg bzw. das Einfallstor auch für die Lüge. Ich muss mir, wenn ich spreche, wenn ich Worte benutze – und ich weiß, das ist ein hohes Ziel – ich möchte mich nicht auf die Stufe stellen, dass ich 100 % immer voll bewusst die Dinge sage. Ich denke, jeder von uns kennt das, dass man einfach auch mal nicht so ganz bewusst die Worte führt. Aber das ist genau das Einfallstor, wo dann diese Herrschaften, die um uns herum sind, darauf warten und uns da ein Bein stellen wollen.

Folgen der inhaltsleeren Sprache im Rechtsleben

Und was passiert, wenn wir diese Weltherrschaft der Phrase nicht erkennen und dagegen arbeiten? Dann sagt Rudolf Steiner: Wenn dann im Geistesleben eine Inhaltsleere herrscht, dann kommen wir zum Rechtsleben. Was ist das Recht? Woraus bildet sich das Recht? Das Recht bildet sich aus der Sprache. Die Sprache ist die Grundlage für die Begegnung von Mensch zu Mensch. Und dementsprechend, wie die Begegnung von Mensch zu Mensch verläuft, nach welchen Richtlinien sie sich ausrichtet: Wie möchten wir miteinander von Seele zu Seele, von Herz zu Herz, von Mensch zu Mensch kommunizieren? Wie stehen wir zueinander? Das ist etwas, was man nur über die Sprache zunächst einmal miteinander vereinbaren kann, miteinander finden kann.

Sittliches Verhalten und die Rolle der Sitte

Das heißt, anhand der Sprache entzündet sich dann das, was Rudolf Steiner nennt sittliches Verhalten. Wenn ich also weiß, jemand erhebt seine Stimme, gestikuliert wild und ruft irgendwelche schändlichen Worte, dann weiß ich: Aha, der könnte verärgert sein. Der wird mir mit Sicherheit jetzt nicht die Hand geben wollen. Und das heißt, die Sprache ist ein Mittel, um den anderen darüber zu informieren, in welcher Art und Weise möchte ich jetzt mit ihm in Verbindung treten. Und aufgrund dieser Verbindung daran entzündet sich dann das, was wir zunächst einmal als Sitte bezeichnen. Und die Sitte ist dann das, was zum Recht wird.

Konventionen und Verträge als inhaltslose Verhaltensweisen

Und wenn jetzt halt aus dem Geistesleben nur noch Phrasen kommen, dann haben wir im Rechtsleben das, was Rudolf Steiner als Konventionen bezeichnet. Und Konventionen sind inhaltslose Verhaltensweisen. Und der Repräsentant schlechthin für inhaltsloses Verhalten, für Konventionen, ist der Vertrag. Wir haben einen Vertrag. Ja. Sind wir uns da begegnet? Haben wir uns einander sittlich angenähert? Haben wir geschaut: Wer bist du? Wer bin ich? Vertrag wird einfach über alles drüber gelegt. Spielt das Geistesleben keine Rolle? Die menschliche Beziehung, das lebendige Miteinander ist da eigentlich ausgeblendet.

Routine im Wirtschaftsleben als Folge

Ja, und wenn wir dann die Phrase im Geistesleben haben und wir haben die Konventionen dann im Rechtsleben, dann entsteht im Wirtschaftsleben das, was Rudolf Steiner Routine nennt. Und Routine heißt hier inhaltsloses Wirtschaften. Das heißt, ich kann den Menschen im Geistesleben nicht begegnen. Keine Beziehung. Stattdessen haben wir unpersönliche Konventionen. Und das bedeutet: Wenn ich dann im Wirtschaftsleben stehe und tätig bin, etwas herstelle, eine Dienstleistung anbiete, dann habe ich keinerlei Zusammenhang zur Welt. Ich weiß eigentlich gar nicht, warum ich das mache. Ich stehe dann an der Maschine, ich stehe an meiner Werkbank, ich schreibe an meinem Computer. Ich weiß dann zwar, ich muss jetzt hier einen Stuhl herstellen, ich weiß, ich muss einen Brief schreiben, eine E-Mail schreiben. Aber warum ich das eigentlich mache? Wo ist mein Anschluss an das Dienen, an den Gesamtzusammenhang?

Der Gesamtzusammenhang im Wirtschaftsleben

Wenn ich jetzt weiß, ich muss einen Stuhl bauen für ein Theater und auf diesem Stuhl werden Menschen sitzen und die werden sich dann Theaterstücke anschauen, und zwar in einem ganz tollen Gebäude. Und die Eröffnungsveranstaltung wird Goethes Faust sein, zum Beispiel. Dann arbeite ich doch mit einer ganz anderen Motivation an diesem Stuhl, als wenn ich einfach nur den Auftrag kriege: Wir brauchen jetzt 1000 Stühle. Ja, wo gehen die denn hin? Wer sitzt denn da? Welches Gebäude? Und das ist genau das, was heute vorherrscht. Der Gesamtzusammenhang, der Dienst am Menschen, an der Welt, ist nicht mehr klar.

Notwendigkeit der Veränderung im Wirtschaftsleben

Und das muss ganz dringend anders werden. Denn die Menschen im Wirtschaftsleben agieren. Dann ist der Gesamtzusammenhang enorm wichtig. Und das wird auch daran deutlich, dass wir ja im Wirtschaftsleben eigentlich dann wirklich mit dem Stoff zu tun haben. Also das heißt, hier muss wirklich etwas geleistet werden, was auch unangenehm ist. Wenn ich jetzt in der Pflege zum Beispiel arbeite, dann jeder, der vielleicht Zivildienst gemacht hat oder im Pflegebereich arbeitet, der weiß, das ist mit Sicherheit nicht immer angenehm. Aber wenn ich diesen Gesamtzusammenhang habe und ich weiß, um was es geht, dann kann ich auch diesen unangenehmen Dienst brüderlich für meinen Nächsten erfüllen. Und wenn ich diesen Anschluss habe, dann finde ich auch die Kraft, dies zu tun.

Bedeutung der Brüderlichkeit und der Arbeitszeit

Das heißt, Rudolf Steiner sagt: Das Wirtschaftsleben hat halt dieses zweischneidige Schwert. Zum einen muss es unbedingt angereichert werden mit der Brüderlichkeit, mit diesem höheren Ideal, das wir alle erfüllen. Auf der anderen Seite führt es uns auch, weil es so weit entfernt ist von unserer Heimat, vom Geistesleben – wir sind ja geistige Wesen – führt es uns auch automatisch ins Untermenschliche hinein. Deshalb sagt Rudolf Steiner zum Beispiel auch, dass es für Menschen, die etwas herstellen, die also wirklich im Lohnverhältnis stehen – das ist ja noch mal ein Thema, woher kommt eigentlich dann die Bezahlung usw. – aber dass Rudolf Steiner sagt, wenn man wirklich im Wirtschaftsleben agiert, also acht Stunden, sollte das eigentlich nicht umfassen. Rudolf Steiner spricht von vier Stunden. Weil ansonsten der Mensch entmenschlicht wird. Man muss sich also dann durch Tätigkeiten im Geistesleben wieder auffrischen. Man muss dann etwas Künstlerisches oder sollte etwas Künstlerisches machen, um auch wieder, was wir eben gesagt haben, diese vorgeburtlichen Willensimpulse zu pflegen. Aber das Wirtschaftsleben, das äußere Leben, muss natürlich auch geregelt werden. Und wenn man in einem freien Geistesleben und in einem administrativen Rechtsleben eingebettet ist, dann hat man auch, denke ich, die Kraft und auch Freude. Darum geht es ja auch, dass wir auch die weltlichen, unangenehmen Dinge mit Freude tun. Dann geht das auch. Aber das geht eben nicht, wenn wir die Weltherrschaft der Phrase, der Konvention und der Routine – ja, ich hätte fast gesagt weiter dulden.

Überwindung der Phrase, Konvention und Routine

Vielen Dank. Danke schön. Ja. Wie können wir nun diese drei Dinge überwinden? Zunächst einmal: Wie überwinden wir die Phrase? Die Phrase überwinden wir, so sagt Rudolf Steiner, durch die gedankenvolle Rede. Der von geistiger Substanz erfüllte Gedanke. An anderer Stelle wird das auch von Rudolf Steiner als Geisterkenntnis bezeichnet. Also das heißt, indem wir die Gedanken, die Begrifflichkeiten aus der Geisteswissenschaft in uns aufnehmen, uns damit verbinden. Und es beginnt ja immer im Denken. Und indem wir dann durch dieses Denken angeregt, unsere Sprache lernen zu führen. Unsere Wortwahl zu kontrollieren, vielleicht Kraftausdrücke, Fäkalsprache usw. einmal bewusst aussparen. Und versuchen, in unserem sprachlichen Gebaren diese geistigen Kräfte einfließen zu lassen.

Vorbilder und Orientierung

Beispiele können wir uns noch und nöcher holen. Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller – da hat man schon ein ganzes Leben zu tun, wie die beiden die Sprache geführt haben. Oder auch Rudolf Steiner natürlich, seine Vortragsmitschriften. Ich kann nur immer wieder staunen, dass ich gar nicht glauben kann, dass jemand so frei gesprochen hat. Also das war: Gedanken erfüllte Rede, von geistiger Substanz erfüllte Gedankenführung par excellence. Daran können wir uns orientieren, das als Leitstern nehmen, um dann, wenn wir unseren Mitmenschen begegnen, schon einmal diese Phrase langsam aber sicher auszutauschen.

Auswirkungen der Überwindung der Phrase und Konventionen

Wenn wir die Phrase überwinden, dann strahlt das aus ins Rechtsleben, in die Welt der Konventionen. Und dort entstehen dann lebendige Wechselwirkungen aus der im demokratischen Sinne miteinander lebenden mündigen Menschen. Es kommt also zur Begegnung. Ich und du? Ganz lebendig. Man begegnet sich nicht in der Phrase. Na, wie geht's? Gut. Ja, gut. Das ist es nicht. Sondern wirkliches Interesse am anderen Menschen zum Ausdruck bringen.

Überwindung der Routine und die durchgeistigte Lebenspraxis

Und wenn wir dann die Phrase und die Konvention überwunden haben, dann können wir auch die Routine durchbrechen. Und die Routine durchbricht man durch eine durchgeistigte Lebenspraxis, so nennt das Rudolf Steiner. Also das bedeutet, diese frische Kraft, die wir uns aus dem Geistesleben holen, die strahlt dann aus bis ins Alltagsleben hinein. Und das ist genau das, was Rudolf Steiner immer von der Anthroposophie selbst erwartet hat. Und das ist auch genau so, wie er sie gegeben hat, dass er immer wieder sagt: Anthroposophie ist nicht weltfremd. Anthroposophie ist nicht etwas, was sich dazu eignet, um sich irgendwo in Hinterzimmern zurückzuziehen und in kleinen Zirkeln das Miteinander zu arbeiten, sondern das ist etwas, was raus gehört in die Welt, in den Alltag. Genau da ist das Spielfeld.

Schlussbemerkungen und konkrete Umsetzung

Es ist gleich zu Ende. Ja, ist sehr. So, jetzt muss das gehen. Vielen Dank. Danke sehr. Und wie können wir das vielleicht noch etwas konkreter fassen? Wir sehen ja, dass im Grunde genommen hier eine Art Wettstreit, aber eigentlich sollte es eine harmonische Zusammenarbeit werden, nämlich zwischen Denken und Wollen. Und Rudolf Steiner sagt: Auch hier haben diese Weltherrschaft der Phrase, der Konvention und der Routine im Bereich auf diese beiden Seelen vermögen – Denken und Wollen – schon einiges hinterlassen an Spuren.

Naturwissenschaftliches Denken und willensentblößtes Denken

Und Rudolf Steiner sagt, dass wir eben durch diese starke Betonung der Naturwissenschaft, diese starke Betonung des naturwissenschaftlichen Denkens, dass wir eigentlich nur Äußerliches gelten lassen. Äußerliche Abläufe im naturwissenschaftlichen Denken, sagt Rudolf Steiner, ist der Mensch eigentlich gar nicht da, der ist gar nicht vorhanden. Die Naturwissenschaft sagt uns immer so: Da draußen ist die Welt, da sind die Abläufe so und so, und das interagiert mit dem und hier und da. Aber Rudolf Steiner sagt: Der Mensch, wo ist er denn? Der kommt gar nicht vor. Dabei geht aber die gesamte Welt vom Menschen aus. Und genauso ist es dann hier, dass er sagt: Dieses naturwissenschaftliche Denken ist ein willensentblößtes Denken. Die Willensimpulse, die wir eben angesprochen haben, die aus dem Vorgeburtlichen jeder von uns mitbringt. Jeder von uns möchte in der Welt agieren. Aber genau das ist in der Naturwissenschaft nicht erlaubt. Dieses Denken wird willensentblößt. Nur äußerlich.

Gedankenentblößtes Wollen

Und auf der anderen Seite haben wir dann ein gedankenentblößtes Wollen. Das ist das andere Extrem heute. Wenn man sagt: Ich will jetzt dies, ich will das, ist mir egal, was die anderen wollen, ich will das. Diese Art von Wollen, was durchaus auch in der heutigen Wirtschaft sehr betont wird. Es werden Willensbedürfnisse, es werden Bedarfe gedeckt, aber diese Bedarfe sind nicht gedankendurchtränkt.


Die Macht des Denkens und Willens

Sondern einfach das, was aus den Menschen aufsteigt an Bedürfnissen, soll befriedigt werden. Und damit das eben anders wird, müssen wir mit unserem Denken unseren Willen züchtigen. Denn aus unserem Willen? Das meinte ich eben mit der Kehrseite. Da kommen natürlich auch Dinge zutage, die nicht so schön sind, wo uns die Widersacher schon ein Stück weit in den Egoismus hineingetrieben haben.

Herausforderungen und innere Konflikte

Ich magister ja sehr diese Formulierung von Rudolf Steiner, dass er sagt, wir haben alle eine Liebesbeziehung mit Luzifer und Ahriman. Also, wir haben uns in diese Möglichkeit verliebt, dass wir jetzt auch mal der Despot sein können, sei es nur in der eigenen Familie oder in der eigenen Ehe oder in der eigenen Firma. Das reizt uns schon ein bisschen: Jetzt mal, jetzt kann ich auch mal Macht ausüben, zum Beispiel.

Geisterkenntnis und willensentblößtes Denken

Das, was da an negativen Kräften aus unserem Willen aufsteigt, kann nur dadurch gebändigt werden, dass wir Geisterkenntnis, Gedanken, die aus der Geisterkenntnis geschöpft wurden, dem entgegensetzen. Und ebenso das willensentblößte Denken dadurch zu bereichern, dass wir auf das hören, was da aus unserem Willensorganismus in die Welt möchte.

Die Kraftquelle für den Ausgleich

Jetzt ist nur die Frage: Welche Kraft sorgt da für den Ausgleich? Wer steuert? Vielen Dank. Das passt. Ich denke schon. So, jetzt geht's. Ja, diese Kraftquelle finden wir genau in dem Bereich, der für die Widersacher nicht zugänglich ist. Das erfahren wir von Rudolf Steiner, dass unser Herz, unsere Mitte, für die Widersacher zunächst einmal tabu ist. Von sich aus schaffen sie es nicht, unser Herz zu erobern. Sie schaffen es nur, wenn wir selber ihnen die Erlaubnis geben.

Die Kraft des Ichs

Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns immer wieder auf die Kraft des Ichs besinnen. Einige von Ihnen werden es wissen, dass das Wort "Ich" in der deutschen Sprache einzigartig ist und dass dieses Wort "Ich" genau diese Kraft beinhaltet, auf die ich jetzt hinaus möchte. Diese drei Buchstaben, die stehen für Jesus Christus. Und dieses Wort sollte in unserem Herzen immer größer werden.

Der Dreh- und Angelpunkt der Anthroposophie

Denn der Dreh- und Angelpunkt der Anthroposophie, und das war mir heute wichtig, auch noch mal hier zu betonen, gilt auch für die soziale Dreigliederung. Ohne den Christus in uns, ohne die Christuskraft in uns aufzusuchen und diese Kraft immer mehr zum Vorschein kommen zu lassen, wird es auch keine soziale Dreigliederung geben. Das muss uns ganz klar sein.

Christus finden und erkennen

Es kommt auf jeden Einzelnen von uns an, denn durch das Mysterium von Golgatha hat der Christus diese unbeschreibliche Opfertat vollzogen, dass er sich eben mit jedem einzelnen Ich von uns verbunden hat. Und das bedeutet: Wenn wir den Christus finden wollen, dann müssen wir erst einmal uns selbst suchen. Aber wir müssen ihn auch in den anderen Menschen finden.

Leibfreies Denken entwickeln

Wenn wir nun aus der Ich-Kraft heraus an unserem Denken arbeiten – vielleicht das noch zum Schluss – so sagt Rudolf Steiner: Es ist von äußerster Wichtigkeit, genauso wie sich Geistesleben, Rechtsleben und Wirtschaftsleben voneinander emanzipieren müssen, eigenständig sein müssen. Ebenso ist es auch mit unserem Denken, Fühlen und Wollen. Und wenn wir ein Denken entwickeln wollen, das in der Lage ist, unseren Willen in Zucht zu nehmen, dann muss dieses Denken leibfrei werden. Leibfreies Denken. Manchmal wird es auch lebendiges Denken genannt. Ich persönlich finde den Begriff "schaffendes Denken" sehr passend.

Anregungen aus der Sinnenwelt und das leibfreie Denken

Normalerweise wird unser Denken angeregt durch Ereignisse in der Außenwelt, Anregungen aus der Sinnenwelt, etwas, das sich eben aus dem Alltagsgeschehen ergibt. Daran entzündet sich unser Denken: Gleich wird es dunkel, muss ich Licht anmachen? Der Magen knurrt, jetzt muss ich was zu mir nehmen. Meine Oma hat gesagt, sie braucht gleich noch das und das für den Haushalt, also kaufe ich was ein. Das ist nicht das Denken, um das es hier geht. Hier geht es darum, ein leibfreies Denken zu entwickeln.

Übung zur Entwicklung des leibfreien Denkens

Das heißt, sich einmal am Tag ein paar Minuten Zeit zu nehmen und sich zu sagen: Ich denke jetzt zielgerichtet etwas, was nicht mit meiner Außenwelt zu tun hat, sondern was durch meinen Willen geschieht, ohne dass es dafür von außen Veranlassung gibt. Und das geht mannigfaltig. Zum Beispiel die erste Nebenübung: Einen kleinen Gegenstand fünf Minuten lang nur durch logische Gedanken betrachten, ist eine Möglichkeit.

Bedeutung der Meditation

Es gibt aber auch eine andere Möglichkeit. Rudolf Steiner sagt, was ganz wichtig ist, um das leibfreie Denken zu entwickeln, ist die Meditation. Und Meditation heißt im anthroposophischen Kontext "beschauliches Denken". Ich nehme eine Passage – bleiben wir mal bei Goethes Faust – oder ein Gedicht aus dem deutschen Idealismus, ein Mantra von Rudolf Steiner. Lerne das auswendig, setze mich hin, schließe die Augen und lasse einfach diese Worte durch meine Seele ziehen, ohne dass ich von einem anderen Gedanken gestört werde. Daran lernen wir, unseren Willen ins Denken hineinzuholen. Der Wille muss ins Denken hinein.

Von Willen geführte, ideale Gedanken

Und wenn wir das schaffen, wenn wir dann von Willen geführte, schöne, idealistische Gedanken führen, dann strahlt das wiederum aus in unseren Willen hinein und läutert die Bereiche unseres Willens, die nicht lichtvoll, nicht gedeihlich sind, die wir alle haben. Jeder von uns.

Kleine Schritte und gemeinsame Ziele

Und wenn sich dann Menschen finden, die dies beherzigen möchten, immer mehr – jeder auf seinem Weg. Es muss nicht sofort perfekt sein, sondern kleine Schritte. Aber die Ausrichtung auf das Fit, im Denken und im Wollen, im Geistesleben und im Wirtschaftsleben. Dann sehe ich gute Chancen mit den vielen tollen Menschen, die wir hier im Land haben, die wir auf der Welt haben, dass wir in Zukunft mit anderen Verhältnissen, mit menschlicheren Verhältnissen durchaus rechnen können, wenn wir es wollen. Und wenn wir es tun.

Schlusswort und Fragerunde

Und in diesem Sinne würde ich sagen: Soviel für den Moment. Gibt es vielleicht Fragen? Anregungen? Dann gerne jetzt. Vielleicht noch ganz klein. Bitte.

Fragen zur Praxis

Frage: Ja, zum Rechtsleben. Also, man kann ja auch Verträge aushandeln, von Angesicht zu Angesicht. Was ist dann mit denen?

Antwort: Ich wiederhole das nur mal kurz für die Kammer. Also, Verträge aushandeln und von Angesicht zu Angesicht. Ja, das ist durchaus eine Möglichkeit, ein erster Schritt. Wichtig ist nur, dass diese Verträge nicht einfach von Generation zu Generation weitergegeben werden. Das ist ja gerade, glaube ich, ein Problem, was wir heute haben. Wir haben teilweise Gesetze, Verträge, die sind schon Jahrzehnte, vielleicht sogar auch schon über 100, 200 Jahre alt. Und das ist eben genau das, was nicht passieren sollte, dass das Lebendige nicht aus dem Rechtsleben herausgenommen wird. Wenn man jetzt von Angesicht zu Angesicht sagt: Du, lass uns zusammen ein Projekt machen. Mein Anteil ist der, dein Anteil ist der. Das ist durchaus lebendig, weil es aus der Begegnung herauskommt. Ja, durchaus.

Frage: Meistens wird es ja nicht so gemacht. Ich finde, wenn Statuten aufgesetzt werden. Ja, was hat denn der geschrieben? Was hat der geschrieben? Was sagt denn das Rechtsleben? Und es wird nicht aus dem Leben. Was wollen denn wir vereinbaren?

Antwort: Ja, das ist schon der Tod beim Beginn. Ja, ja, richtig. Genau. Ja.

Frage: Vorgeburtlich, Nachtod und Sterben – selbe Ebene? Oder ist das zu unterscheiden?

Antwort: Vorgeburtlich ist nicht ganz dasselbe. Also, vorgeburtlich meint eigentlich den Teil des Lebens außerhalb des Körpers. Also ex carne, vorgeburtlich, meint den Prozess. Wir steigen ja nach dem Tod die einzelnen Stufen der geistigen Welt hinauf. Damit verbunden sind bestimmte Verarbeitungsprozesse, bestimmte Erkenntnisse. Und das Vorgeburtliche meint eben diesen Bereich, wo wir dann neue Entschlüsse fassen. Das Vorleben ist komplett verarbeitet worden. Und dann fangen wir an, tatsächlich in die neue Form hineinzugehen. Und das meint vorgeburtlich. Nachtodlich ist das, was wir dann mitnehmen für das nächste Vorgeburtliche. Das ist genau das, was aus dem Wirtschaftsleben dann entstehen soll. Im Wirtschaftsleben werden die Keime gelegt, die dann nachwirken, ins nächste Leben hinein. Das, was wir heute aus dem Geistesleben ziehen, ist das, was wir aus dem Vorleben mitbringen. Gern.

Weitere Fragen und Klärungen

Frage: Ja, bitte. Noch eine Nachfrage zu dem Ich. Ah ja. Ich bin nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe. Der Ursprung ist Jesus Christus?

Antwort: Jesus Christus. Ja. Nein. Also, das ist ja ein Laut, der halt aus dem "I" und "Ch" besteht. Jesus.

Frage: Ah, okay. Gut, dann habe ich das auch. Ja. Und das heißt, um zu uns zu kommen, brauchen wir den Glauben. Also was? Sollten wir mehr mit gewissen Nährstoffen, um dann näher zu uns zu kommen, um das Ich größer werden zu lassen? Und das heißt, der Glaube ist unabdingbar dafür?

Antwort: Darf ich du sagen? Also, du meinst jetzt das religiöse, konfessionelle Christentum? Das ist hier nicht ganz gemeint. Tatsächlich geht es darum, dass wir von Jesus zu Christus kommen müssen. Dieses Bild von Jesus Christus, was uns heute durch die institutionalisierten Religionen vermittelt wird, ist eigentlich immer mehr ein materialistischer Abklatsch des Christus. Es wird sich also immer mehr auf den schlichten Mann aus Nazareth konzentriert. Das ist auch etwas, was Rudolf Steiner durchaus zu bedenken gibt, dass in dieser sogenannten Leben-Jesu-Forschung – also er hat dort gewirkt, dann ist er nach dort gegangen, dann hat er hier eine Predigt gehalten usw. und wie sah er wohl aus? Hatte er lange Haare, hatte er dunkle Haut, was auch immer? – dieses äußerliche Leben, dass Jesus Christus eigentlich dabei ist, dem, was wirklich der Christus ist, fernzubleiben. Und das wollte ich zu Beginn auch kurz zur Sprache bringen, was die Theosophen auch nicht so ganz begriffen haben. Wenn wir vom Christus sprechen, handelt es sich nicht um ein hohes Wesen, wie es zum Beispiel die Bodhisattvas sind. Das sind hohe Eingeweihte, die sich zum Teil immer wieder in der Menschheit auch inkarnieren. Zu diesen gehört der Christus nicht. Rudolf Steiner sagt, der Christus geht weit darüber hinaus. Er steht weit darüber, und seine Inkarnation im Fleische ist eine einmalige Sache. Die wird nicht noch einmal stattfinden. Ein zweites Mal. Und deshalb ist das, was mit dem Christus gemeint ist, in uns, etwas viel Höheres, was weit über das hinausgeht, was aus dem Katholizismus und auch aus dem evangelischen Glauben herauskommt.

Frage: Plötzlich fast eine Art Ware?

Antwort: Nein, ist es nicht. Man kann es als die christlichen Werte bezeichnen. Nächstenliebe, Barmherzigkeit. Wann immer wir die aufsuchen, dann ist der Christus da anwesend. Das heißt unabhängig von einer Religionszugehörigkeit? Ja, definitiv. Spiritualität? Ja, das ist menschheitsübergreifend. Das Göttliche. Ja, richtig.

Frage: Würdest du noch mal was zu dem Begriff Brüderlichkeit sagen? Ich stoße mich da immer dran. Ich weiß, wie es gemeint ist und fühle mich nicht wohl damit. Weil ich mich als Frau da nicht... ich weiß, dass das eine Diskussion in mir ist.

Antwort: Es gibt heute einige Menschen, die sagen Geschwisterlichkeit. Wobei man natürlich sagen muss, dass die Geschlechterfrage aus geistiger Sicht vielleicht auch nicht ganz so viel Gewicht bekommen sollte, weil wir eben von Rudolf Steiner wissen, dass wir abwechselnd als Mann und Frau inkarnieren. Der Mensch an sich ist geschlechterübergreifend. Also könnte man auch Menschlichkeit nehmen. Ja, das mit der Brüderlichkeit... ich habe da in dem Pfingstvideo ein bisschen mehr dazu gesagt. Da geht es um die Brüderlichkeit. Die hat etwas mit dem Raum zu tun: auf Augenhöhe sein, nebeneinander. Während das andere sich in der Zeit – Abstammung – spielt sich in der Zeit ab. Und es gilt: Der Christusimpuls ist zu den Menschen gekommen, um diese Unterschiede, die ja auch gerade Religionszugehörigkeit und Volkszugehörigkeit betreffen, aufzuheben. Es geht nicht mehr um die Abstammung, es geht nicht mehr um die Herkunft. Sondern in Christus sind wir alle Brüder. Auf einer Raumebene zusammen.

Frage: Ich verstehe schon, was damit gemeint ist. Ja, okay, Bruder. Ich bin im Moment... ich verstehe. Aber so ist es gemeint. Also das bezieht sich überhaupt nicht darauf, dass jetzt nur Männer gemeint sind und Frauen ausgeschlossen sind. Mit Sicherheit nicht. Ich persönlich entscheide mich dafür, den Begriff Brüderlichkeit so zu nehmen und nicht Geschwisterlichkeit zu sagen, weil ich finde, Geschwisterlichkeit hat für mich nicht die gleiche Kraft. Aber ich meine selbstverständlich alle Menschen.

Frage: Nur eine Frage, und zwar das Verhältnis von Passion oder Übel zu Widersachern ist ja doch oft da. Man lässt sich von ihnen leiten und spricht von irgendwelchen Mächten. Die einen sagen, man hat es jetzt doch endlich mal mit dem Leben in den Anfang oder wieder nicht geschafft oder wie sollte der meditieren? Ist das Verhältnis...

Antwort: Also ob in der Meditation die Gefahr besteht, dass man Widersachern verfällt? Ich sage mal, wir haben heute tatsächlich die Situation, dass es viele esoterische Strömungen gibt, die darauf abzielen, dass man gerade in der Meditation und auch in den Erlebnissen während der Meditation sehr schnell große Fortschritte macht. Und Rudolf Steiner sagt, dass in dem, was er gegeben hat, seine Mantren, seine Übungen, seine Meditationen so gestaltet sind, dass dabei niemals das Ich, der eigene Wille und die eigene Initiative ausgeklammert werden können. Ich würde da zustimmen, dass es gerade im Bereich Meditation viele zweifelhafte Wege gibt, die einen in einen Zustand hineinführen wollen, der eher vergleichbar ist mit Trance, mit tranceartigen Zuständen. Und immer dann, wenn wir in tranceähnliche Zustände kommen, müssen wir uns klar sein, dass wir den Fahrersitz verlassen. Das ist so ein bekanntes Bild: Wir verlassen den Fahrersitz und es steigt jemand anders in den Fahrersitz.

Frage: Ich meine eher so Übungen, dass man sich fragt, aus welchen Motiven man das tut. Ich will einfach mal ein bisschen ruhiger werden und mein Leben in den Griff kriegen. Man macht diese Übungen und meditiert, aber hat dabei einen falschen Antrieb.

Antwort: Das kommt auf jeden selbst an! Wenn ich diese Übung damit verbinde, dass ich einfach in die Demut hineinkommen möchte und ins Dienen und dann auch verstanden habe, dass es ebenso wie es halt in der physischen Welt so ist, so sagt Rudolf Steiner: In der physischen Welt ist es ganz wichtig, um Fortschritt zu machen, dass man tätig ist, also physisch tätig ist. Während, wenn man in der geistigen Welt Fortschritt machen will, muss man ruhig sein. Wenn ich mich dem öffne und sage, ich möchte den Fortschritt anstreben, weil ich demütig und dienend mich der Welt gegenüber stelle, dann ist das etwas anderes, als ein persönliches Motiv damit zu verbinden: Ich will jetzt mal nicht mehr so nervös sein. Ich will dann vielleicht bei der Arbeit den Kollegen ein Schnippchen schlagen, weil ich mich besser konzentrieren kann. Das sind natürlich Sachen, die der Christus in uns nicht verstärken wird. Er greift nicht ein in unser Tun, in unser Handeln, in unser Wollen, in unser Denken. Aber er wird die Dinge auch nicht verstärken. Das tun dann andere. Aber das wird man mit der Zeit hoffentlich dann merken, von wo die Kraft kommt.

Frage: Es ist eine Einladung. Vielleicht habe ich eine Chance. Am Sonntag kommt ein Mönch nach Köln. Noch mal eine Form von Meditation anbieten. Möchte sich auch politisch engagieren. Und ich weiß jetzt nicht, wie Ihr Zeitplan aussieht, aber ich würde liebend gern da hin. Mit einmal mache ich. Initiiere das mit der Dreigliederung, mit Spiritualität. Mönch Politik?

Antwort: Das klingt wirklich spannend. Das Problem ist, dass ich in Stuttgart wohne und das ist leider nicht so um die Ecke. Könnte klappen. Könnte auch nicht.

Frage: Ja. Danke.

Antwort: Gern. Gut. Ich denke, einige von Ihnen haben Hunger und Durst. Also, vielen, vielen Dank noch mal für die Aufmerksamkeit, fürs Mitdenken. Und einen schönen Abend noch.

Glossar

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A



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Weiterführende Themen

Tipp: Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut

Stephan Eisenhut am 4. Mai 2024 im Rudolf Steiner Haus in Frankfurt am Main

Hier hält der Dreigliederungs-Experte Stephan Eisenhut am 4. Mai 2024 im Rudolf Steiner Haus in Frankfurt einen interessanten Vortrag über Pressefreiheit, Menschenrechte und das dem zugrunde liegende Menschenbild und Verständnis von Rudolf Steiner. Sehr schön und ausführlich und gut bebildert führt uns Stephan mit Hilfe seiner Präsentation durch komplexe Zusammenhänge zu neuen Einsicht- und Erkenntnisgebieten von Freiheit, Eigentum, Staat und Zukunft. Der Votrag ist vollständig transkribiert und hat ein Glossar mit allen Schlagworten aus dem Vortrag. Insgesamt ist daraus ein gute Grundlage für das Selbststudium entstanden.


| hier geht's zum textlichen Vortrag von Stephan Eisenhut |