Mut zum Leben - Teil 8 von Christoph Bolleßen

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Mut zum Leben | Teil 8

Begüßung und Intension dieses Videos 00:00:47

Hallo und herzlich willkommen hier auf dem Kanal Kulturepochen zu diesem neuen Video unserer Reihe "Mut zum Leben". Ja, nachdem die letzten Videos ja bestimmt wurden durch die festen Zeiten im Jahreslauf, möchte ich heute mit diesem Video versuchen, an unseren Kontext "Mut zum Leben" ein wenig anzuknüpfen. Ein wenig die Welt der Elementarwesen wieder mit in den Fokus zu nehmen. Möchte dies allerdings auch unter der Prämisse tun, dass nun in einigen Tagen ein Vortrag ansteht, den ich in Köln halten darf und dort soll es um das Thema "Die Dreigliederung des sozialen Organismus" gehen. Und dieses Video soll nun die Aufgabe erfüllen, zwischen dem Pfingstfest, der Himmelfahrt und diesem bevorstehenden Vortrag über die soziale Dreigliederung quasi so eine Art Zwischenfüllfunktion, wenn man so möchte, einzunehmen. Und vielleicht gelingt es mir, dies heute so zu gestalten, wenn wir das Thema Elementarwesen noch einmal aufgreifen und ganz rudimentär noch einmal wiederholen, was wir bisher angesprochen hatten.

Zusammenhang der Elementarwesen mit den Wesen der dritten Hierarchie 00:03:01

Erinnert ihr euch an die vier verschiedenen Klassen oder Arten von Elementarwesen, die wir bisher benannt haben: Die Gnome, die Undinen, die Sylphen und die Salamander. Wir haben uns ein wenig ihre Eigenschaften genauer angesehen, haben auch die Wichtigkeit ihrer Gegenbilder angesprochen. Und wir haben auch angesprochen, dass diese unterschiedlichen Klassen von Elementarwesen auch in Verbindung stehen mit den höheren Hierarchien. Wir hatten gesagt, dass die Gnome beauftragt sind, könnte man sagen, von den Angeloi, dass die Undinen beauftragt sind von den Erzengeln oder Archangeloi und dass die Sylphen ihren Auftrag oder ihre Aufträge erhalten, wenn man das so ausdrücken möchte, von den Archai oder auch Urengeln. Und dass schließlich die Salamander hier eine Sonderstellung einnehmen. Die Salamander erhalten ihre Aufträge von allen Hierarchiewesen, was sie zu ganz besonderen Elementarwesen macht. Wir hatten es schon kurz angesprochen, dass die Salamander sich im Wärmeelement aufhalten, dass sie in diesem Wärmeelement ihr Bewusstsein haben, dass die Sylphen ihr Bewusstsein im Luftelement haben, die Undinen ihr Bewusstsein im Wässrigen und schließlich die Gnome ihr Bewusstsein im Festen hineinragen lassen.

Aggregatszustände im Physischen 00:05:23

Und wenn wir an diesem Punkt vielleicht noch einmal einsteigen, dann muss an dieser Stelle gesagt werden, dass sich diese Aggregatzustände, das heißt fest, flüssig, luft- oder gasförmig, wärmehaft, dass sich das Bewusstsein der Elementarwesen auf diesen Aggregatzustand bezieht, sofern er im Physischen auftritt. Dies klingt vielleicht zunächst einmal ein wenig irritierend, aber wie wir hier in den Videos bereits öfter betont haben, ist in der geistigen Weltsicht der Anthroposophie zunächst einmal alles wesenhaft. Und alles, was uns im Materiellen, im Stofflich- Sinnlichen erscheint, begibt sich auf eine Art Reise, man könnte auch sagen Abstieg, in eine Verdichtung hinein, so dass wir sagen können, die Äußerungen des festen, flüssigen, luftförmigen und wärmehaften, diese Äußerungen spiegeln sich nicht nur in der physischen Welt wider, in der physisch-ätherischen Welt, sondern es gibt auch Entsprechungen, die sich in höheren übersinnlichen Reichen befinden. Und wenn wir sagen, diese Elementarwesen haben ihr Bewusstsein in diesen Aggregatzuständen, so ist damit der Aggregatzustand im Physischen gemeint, das heißt, wenn im Physischen das Feste auftritt, das Festwerden, so finden wir dort das Bewusstsein der Gnome. Wenn im Physischen sich das Flüssige einstellt, so finden wir dort das Bewusstsein der Undinen usw.

Im Ätherischen walten Formbildungskräfte 00:07:48

Und nun würde ich gerne einführen, dass im Zusammenhang mit diesen Elementarwesen, wir haben ja gesagt, die Elementarwesen sind, man könnte sagen, Baumeister der Formenwelt und sind also innerhalb dieser Formenwelt tätig. Und die Formenwelt steht in einem wichtigen Zusammenhang mit der Welt des Ätherischen. Wir haben die Welt des Ätherischen benannt als diejenige, in der die Formkräfte, die Formbildekräfte oder auch die Lebenskräfte walten, und dass in dieser ätherischen Welt, in dieser Ätherwelt Formen gebildet werden, die sich dann schließlich im Physischen manifestieren - und wir hatten ja gesagt, dass man genaugenommen sagen muss, im Physisch-Stofflichen schließlich dann als feste Formen erscheinen - und dass mit diesem Erscheinen der Formen als Gegenstände der stofflichen Welt damit dieser lange Abstieg, dieser Prozess des Geistigen, das sich immer mehr konkretisiert ins Materielle hinein, zunächst einmal zu einem Ende kommt.

Die Elementarwesen wirken im Ätherischen 00:09:45

Und da wir das Bewusstsein der Elementarwesen in den entsprechenden Aggregatzuständen des Physischen finden, allerdings die Elementarwesen selber alle im Übersinnlichen operieren, wie wir wissen. Wir sehen sie mit unseren sinnlichen Organen der Wahrnehmung nicht. Aber sie operieren eben in der ätherischen Welt, in der Welt der Bildekräfte, auch die Welt des Lebendigen genannt. Aber diese Welt des Lebendigen, diese Welt des Lebens, ist bereits übersinnlich. Wir können das Leben, wie gesagt, mit unseren sinnlichen Organen nicht wahrnehmen und somit ist also das Reich, in dem die Elementarwesen operieren, die Welt des Ätherischen, die Welt der Bildekräfte. Und wie wir von Rudolf Steiner wissen, ist auch diese Ätherwelt, diese Welt der Bildekräfte zu unterteilen. Es gibt also, wenn man so möchte, verschiedene Ätherarten. Diese Ätherarten bewirken dann in der physischen Welt ganz bestimmte Phänomene. Und wir sehen, dass also die Elementarwesen, jede Klasse für sich genommen, mit einer bestimmten Ätherart in Verbindung steht. Und diese vier Ätherarten möchte ich nun kurz mit euch anschauen. Wenn wir nun unsere physische Welt betrachten, so haben wir die Naturreiche: Mineral, Pflanze, Tier und Mensch. Und wenn wir nun auf die vier Ätherarten schauen, wenn wir nun sehen, wie sich diese Welt der Naturreiche aus dem Konkreten, Stofflichen hinein verdünnt, möchte ich aus diesem Blickwinkel sagen, so können wir sagen, wir haben zunächst einmal das Feste, das Erdige. Die Stufe darüber, die sich dann weiter verdünnt, ist das Flüssige. Hier ist alles nicht mehr ganz so starr und philisterös wie im Erdigen. Dann haben wir schließlich die Luft und dann als feinste Form der Materie die Wärme.

Das Wirken der Elementarwesen in den verschiedenen Ätherarten 00:13:13

Und wenn wir nun diese Naturreiche, die wir gerade benannt haben, diese Aggregatzustände hineinversetzen in die Welt des Ätherischen, in die Welt der Lebenskräfte, so müssen wir das in einer Art gespiegelten Form tun. Und die Spiegelachse setzen wir an oberhalb, wenn man so möchte, wenn man es räumlich ausdrücken möchte, oberhalb der physischen Wärme.

Die Salamander wirken im Wärmeäther 00:13:54

Und somit ist die erste Ätherart, die uns begegnet, der sogenannte Wärmeäther. Der Wärmeäther und die physische Wärme berühren sich permanent, durchdringen sich permanent. Wir haben in dieser Wärme, die sich aus ätherischer und physischer Wärme zusammensetzt, eine Begegnungszone, in der das geistig Lebendige, könnte man sagen, sich austauscht mit dem physisch Lebendigen. Und in diesem Wärmeäther, dort agieren die Salamander. Und die Salamander sind ja auch, wie wir festgestellt haben, in ihrer Eigenschaft, in ihrer Tätigkeit, so erfahren wir von Rudolf Steiner, die Gedankenträger. Wir hatten es einmal kurz angesprochen, dass wir das Denken des Menschen nicht hinein verlagern können in physische Abläufe des menschlichen Gehirns, sondern dass diese Abläufe des Denkens zum größten Teil im Ätherischen verlaufen. Und dass das Erscheinen der Gedanken in der physischen Organisation des Menschen sich wie eine Art Spiegelungsvorgang abspielt. Und für diesen Spiegelungsvorgang sind die Salamander in Tätigkeit versetzt. Die Salamander tragen den ätherischen Gedankeninhalt der Gedanken in die physische Organisation des Menschen hinein mithilfe der ätherischen Wärme und übergeben sie dann, so könnte man es bezeichnen, an die Bereiche der physischen Wärme und über diesen Wärmeaustausch zwischen sinnlich und übersinnlich in diesem Übergang ist es uns möglich, dass uns dann die ätherischen Gedanken physisch werden und in unserer physischen Sinnesnervenorganisation erscheinen können, dass sie uns bewusst werden. Das heißt, im Bereich des Wärmeäthers operieren die Salamander.

Die Sylphen wirken im Lichtäther 00:17:15

In der nächsthöheren Stufe oberhalb, räumlich gesprochen, des Wärmeäthers befindet sich der sogenannte Lichtäther. Und in diesem Lichtäther, dort findet man die Tätigkeit der Sylphen. Und was hier an dieser Stelle besonders interessant ist, dass wir die Sylphen ja auch als diejenigen Elementarwesen identifiziert haben, die mit dem menschlichen Willen, mit dem Volumen des Menschen, bezeichnet es Rudolf Steiner, mit dem, was der Mensch will, in Verbindung stehen. Und wenn wir das Reich des Lichtäthers betreten, so gibt es eine wichtige Information Rudolf Steiners, dass mit dem Betreten des Reiches des Lichtätherischen wir in einen Bereich hineinkommen, der in der Tat außerirdisch ist. Und dies hat damit zu tun, dass, wie wir an dieser Stelle in den Videos auch beschrieben haben, sich unser Planet, unsere Erde einmal in einem Zustand befunden hat, wo sie noch vereinigt war mit der Sonne und mit dem Mond. Die Erde trug also Sonne und Mond in sich, und dass sich dann aus diesem Zustand des Vereinsseins mit Sonne und Mond zunächst die Sonne aus der Erde herauslöste. In diesem Moment gingen auch die drei oberen Ätherarten, zu denen auch der Lichtäther zählt, mit der Sonne hinaus aus der Erde. Und der Wärmeäther wurde als einziger sowohl auf die Sonne als auch auf die Erde verteilt. Hier haben wir also eine weitere tiefergehende Beschreibung, warum der Wärmeäther diese Eigenschaft besitzt, dass er eine Austauschzone zwischen dem höheren Ätherischen und dem Irdischen bilden kann. Das heißt, der Wärmeäther verteilt sich auf die Erde, in das Irdische hinein, indem er physische Wärme ist und zum anderen ist er die Brücke in das höhere Ätherische, ist also auch mit der Sonne hinausgegangen und ist in der Lage zunächst einmal aus dem Lichtäther Impulse in Richtung Irdisches weiterzugeben. Somit haben wir also jenseits des Wärmeäthers zunächst den Lichtäther, in dem wir die Sylphen finden. Und ebenso ist der Lichtäther mit dem Willen des Menschen zu verbinden.

Die Undinen wirken im Klangäther 00:21:26

Oberhalb des Lichtäthers, wenn wir bei der räumlichen Beschreibung bleiben möchten, kommen wir dann zu dem, was Rudolf Steiner bezeichnet als den Klangäther, oder auch chemischer Äther genannt. In diesem Klangäther oder auch chemischem Äther dort finden wir die Elementarwesen der Undinen, des Flüssigen. Und wir hatten angesprochen, dass die Undinen in diesem Falle auch verknüpft sind mit dem menschlichen Fühlen. Und hier wird deutlich aus meiner Sicht, dass dieses flüssige Sein mit dem Fühlen sehr gut in Einklang gebracht werden kann. Wenn wir uns vorstellen, wie unsere Gefühle fließend sich in uns zeigen, so ist diese Verbindung zwischen den Undinen, dem Klangäther und dem menschlichen Fühlen aus meiner Sicht sehr gut nachzuvollziehen.

Die Gnome wirken im Lebensäther 00:23:02

Und schließlich haben wir dann die höchste der Ätherarten, nämlich den sogenannten Lebensäther. Und in diesem Lebensäther dort wirken die Gnome. Dort befindet sich das Bewusstsein, das elementarische Sein des Festen. Und dieses feste Element ist natürlich für unsere physisch-stoffliche Welt von hoher Bedeutung. Nur dadurch, dass der Lebensäther unmittelbar sich im Physischen äußern kann, das heißt, die höchste Ätherkraft ragt tief hinein in das Irdische und bewirkt dort das Erscheinen des Mineralreiches. Und daran sind die Gnome maßgeblich beteiligt. Und die Gnome stehen, wie gesagt, mit den Engeln in Verbindung.

Überschneidungen der Äther- und Astralwelt 00:24:30

Und wenn wir nun diese Schilderungen nehmen, so müssen wir auf der anderen Seite sagen, wie wir von Rudolf Steiner erfahren, es gibt noch ein weiteres Geheimnis um diese drei höheren Ätherarten: Lebensäther, Klangäther und Lichtäther. Wie wir von Rudolf Steiner erfahren, sind an dieser Stelle, wo diese drei Ätherarten auftreten, bereits starke Überschneidungen mit der Astralwelt zu verzeichnen. Wenn wir es uns noch einmal verdeutlichen: Das Geistige steigt hinab, wird zu Seelischem, geht in einen Offenbarungszustand, könnte man sagen, geht dann über in die ätherische Welt, in die Welt der Formenbildung und kommt dann im Physischen in die Form hinein und im Stofflichen, im Mineral, stirbt diese geistige Lebendigkeit dann fast vollständig in die Form hinein. Und das heißt, wenn wir nun die oberen Bereiche der Ätherwelt anschauen, die nicht auf der Erde verblieben sind, sondern die mit der Sonne hinausgegangen sind, dann ist aufgrund dieser Tatsache, dass diese Ätherarten nicht auf der Erde verblieben sind, sondern herausgezogen wurden und nur von außen auf das Irdische einwirken, auch verbunden, dass diese drei Ätherarten die Kehrseite einer Medaille sind, auf dessen gegenüberliegenden Sein bereits die Seelenwelt zu finden ist. Das heißt konkret, der Lebensäther, der Klangäther und der Lichtäther, dort haben wir Bereiche des menschlichen Seelenlebens zu suchen. Ich hoffe, ich konnte das ein wenig verständlich darstellen. Wenn wir nun den Wärmeäther verlassen, den Bereich des Lichtäthers betreten, so betreten wir gleichzeitig in der Seelenwelt den Bereich der Begierden-Glut, so nennt es Rudolf Steiner. Das heißt, Lichtäther und die Region der Begierdenglut durchdringen sich. Stehen wir in diesem Ätherischen, sind wir auch gleichzeitig im Seelischen, in der Begierdenglut. Betreten wir den Bereich des Klangäthers, so kommen wir seelisch gesprochen in die Region der fließenden Reizbarkeit. Und betreten wir das Reich des Lebensäthers, so befinden wir uns in der Region der Wünsche.

00:29:14

Wir hatten diese Bereiche im Zuge unserer geistigen Landkarte, die wir in den Videos zur Grundlagen-Anthroposophie erstellt haben. Dort sind diese Bereiche einmal zur Sprache gekommen. Mir ist es aber wichtig, diese Bereiche, diesen Zusammenhang in Verbindung mit den Elementarwesen noch einmal darzulegen. Das bedeutet also, wir haben die Elementarwesen, vier Klassen von Elementarwesen, ihre Entsprechung, ihre Wirkungen in der Welt des Äthers. Und diese Ätherwelt ist gleichzeitig angeschlossen an die Astralwelt, an die seelische Welt. Und wie wir in unserer Reihe "Mut zum Leben" auch gesagt haben, so darf man sich diese Reiche der Elementarwesen und ihre Wirkungen nicht losgelöst vom Menschen denken, sondern dieses Wirken der elementarischen Welt passiert zu jeder Zeit, in jeder Sekunde, in jeder Minute, mit jedem Atemzug. Stehen wir auch in der elementarischen Welt mitten darin. Und wir hatten ja gesagt, dass wir uns, wenn wir uns die sieben sogenannten Lebensreiche oder auch Elementarreiche oder Lebensstufen genannt, wenn wir uns diese sieben Reiche anschauen, so stehen wir als aktuelle Erdenmenschheit zurzeit im vierten Lebensreich. Wir hatten gesagt, dass dieses vierte Lebensreich auch als Mineralreich bezeichnet wird und dass dieses Mineralreich auch das Reich der farbigen Körper genannt wird. Und das Entscheidende ist, dass wir uns klarmachen, dass aber diese drei Mineralreiche, die der vierten Lebensstufe vorangegangen sind, nicht aufgehört haben zu existieren. Das heißt, wir stehen mit unserem Wirken mitten darin, im ersten Elementarreich, im zweiten und im dritten. Nur dass, wie wir bereits gesagt haben, uns dies nicht bewusst ist. Unser Wirken, unsere Eindrücke, die wir dort machen und hinterlassen, geschehen unbewusst. Nur im Mineralischen, im physisch Sinnlichen, in der Welt der farbigen Körper, dort sind wir wachbewusst. Allerdings ragt alles, was wir tun, eben auch in diese drei anderen Elementarreiche hinein. Und wie wir bereits gesagt haben, hat dies zur Folge, dass wir natürlich durch unser Wirken auch immer mehr dazu kommen, die Elementarwesen, die in diesen Reichen tätig sind, dass wir diese Elementarwesen natürlich bis zu einem gewissen Grade auch beeinflussen. Sie hören, wenn man so möchte, auf uns, befolgen unsere Anweisungen. Denn dieser Prozess, dass diejenigen, die bisher die Geschicke der Welt gelenkt haben und dies auch noch weiter tun werden, allerdings haben wir es hier zu tun mit einer Art stetigen Übergabe. Die Menschen haben das Christus-Ich geschenkt bekommen. Und das bedeutet, dass nun damit die weitere Entwicklung der Welt in unsere Hände gelegt wird.

[00:34:49] Das heißt, alles, was wir durch unsere Seelenvermögen, Denken, Fühlen und Wollen initiieren, ob bewusst oder unbewusst, hat seine Auswirkungen. Und die große Aufgabe, und da möchte ich nun auch langsam den Bogen, die Brücke bauen zur sozialen Dreigliederung. Die große Aufgabe ist zunächst einmal, uns darüber bewusst zu werden, dass wir diese Entwicklungsaufgabe haben. Und dass davon einiges abhängt. Nämlich, man könnte sagen, alles abhängt. Ob wir diese Aufgabe nun immer mehr ergreifen oder nicht. Und diesen Aspekt vielleicht noch zum Schluss. Mit der Menschwerdung Christi sollte sich eigentlich nun in der Menschheit das einstellen, was Rudolf Steiner bezeichnet als Gerechtigkeit. Denn Gerechtigkeit bedeutet geistig gesehen, dass die Menschen es durch ihre Kraft vermögen, die Seelenkräfte, Denken, Fühlen und Wollen, in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander zu bringen. Und dieses ausgewogene Verhältnis ist nun kein naturgegebener Zustand. Der Mensch, der sich gebildet hat bis zum Mysterium von Golgatha, genauer gesagt bis zur Mitte der atlantischen Zeit, wir hatten dies mehrfach erwähnt, dieser Naturmensch, könnte man sagen, ist eine weitestgehend durch die Hierarchien verantwortete Wesenheit, in der die Kräfte des Denkens, des Fühlens und des Wollens in einer ganz bestimmten Einheit zusammengefasst wurden. Und so vollkommen dieser Prozess auch war, wenn wir in die Natur hinaus schauen, wie dort alles lebendig organisiert ist, so kann man natürlich vor dieser unwahrscheinlichen Vollkommenheit, dieser Mannigfaltigkeit der Naturerscheinungen, nur in großer Ehrfurcht und Demut zurücktreten und sie bestaunen. Aber uns muss auch klar sein, dass dieser Naturmensch, so wie er aus dem Vermögen der Hierarchien nun hinausgewachsen ist, hinaus erschienen ist, dass es sich dabei immer noch um eine unvollkommene Stufe des Menschseins handelt. Und um die Entwicklung des Menschenwesens weiterzubringen, dies ist nun nicht mehr die Aufgabe der Natur, die Aufgabe der höheren Hierarchien alleine, sondern je mehr wir uns in die Zukunft bewegen, desto mehr wird dies unsere Aufgabe sein.

[00:39:35] Unsere Mitarbeit bedürfen. Und in diesem Lichte, so ist meine persönliche Überzeugung, sollte man alle Disziplinen der Anthroposophie betrachten, ganz besonders auch die Dreigliederung des sozialen Organismus. Und mit Blick auf die Uhr soll dies hoffentlich eine für euch nützliche Überleitung gewesen sein, um die Gedanken, die wir bisher gehegt haben, rund um die Elementarwesen noch einmal zusammenzufassen und nun zu fokussieren darauf, dass die Erkenntnisse, die wir durch Rudolf Steiner gewinnen dürfen, durch seine Angaben, dass diese Erkenntnisse nun wirklich lebenspraktisch gestaltend in das Alltagsleben hineinwirken sollen. Rudolf Steiner betont immer wieder, dass die Anthroposophie nicht etwas sein soll, das uns dann sonntags oder zu Weihnachten oder zu Ostern, zu welchem Anlass auch immer, dem Alltäglichen, dem Irdischen, man könnte sagen, emporheben oder herausheben will, sondern Anthroposophie muss bis ins Irdische, bis in den Alltagsbereich hinein lebenspraktisch wirken. Das war ihm ein großes Anliegen, das immer wieder zu betonen: lebenspraktische geistige Erkenntnis. Und die soziale Dreigliederung ist aus meiner Sicht eine besondere Disziplin, in unseren Zeiten immens wichtig. Und vielleicht gelingt es uns, in dieser Richtung ein wenig weiterzukommen, denn alles hängt vom Individuum ab. Wie ich schon öfter versucht habe zu betonen, es geht heute nicht mehr darum, Menschengruppen hierarchisch zu organisieren, durch Machtausübung zu bestimmten Ergebnissen zu bringen, sondern das Heil, das gedeihliche Gestalten der Zukunft kann nur aus der schöpferischen Kraft des Individuums kommen. Und alles, was uns nicht in diese Richtung bewegen möchte, sollten wir mit größter Vorsicht behandeln. In diesem Sinne freue ich mich sehr auf den Vortrag in Köln. Freue mich, diejenigen von euch, die persönlich erscheinen werden. Ich habe mir sagen lassen, dass die Örtlichkeit sehr gut gefüllt ist. Auf diejenigen, die ich persönlich treffen werde, freue ich mich, dass wir uns persönlich begegnen können. Aber ich freue mich auch darauf, wenn ihr das Video dieses Vortrages – wir werden den Vortrag filmen und sofern die Technik funktioniert natürlich dann auch hochladen –, sodass ihr den Vortrag auch anschauen könnt. Vielen herzlichen Dank fürs Dabeisein für heute. Alles Gute und bis zum nächsten Mal. Vielen Dank.

Glossar

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