Wohin gehst Du, Deutschland, Teil 2 - ein Vortrag von Christoph Bolleßen, 2025

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Veröffentlicht am 7. Mai 2025 von Christoph Bolleßen. Hier klicken um zum Video zu gelangen

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Transkription vom Vortrag Wohin gehst Du, Deutschland, Teil 2 vom 7. Mai 2025

Begrüßung mit einem Text aus dem Römerbrief 00:00:46

"Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind, denn das Gesetz des Geistes, des Lebens in Christus Jesus hat dich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott, indem er seinen eigenen Sohn in Gestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sandte und die Sünde im Fleisch verurteilte, damit die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt wird in uns, die wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln. Denn die, die nach dem Fleisch sind, sinnen auf das, was des Fleisches ist, die aber, die nach dem Geist sind, auf das, was des Geistes ist. Denn die Gesinnung des Fleisches ist Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden."

Hallo und herzlich willkommen hier auf dem Kanal Kulturepochen zu diesem neuen Video. Zum Auftakt heute einige Zeilen aus dem Römerbrief im Neuen Testament, und im heutigen Beitrag möchte ich gerne noch einmal anknüpfen und ein wenig weitere Vertiefungen vornehmen zu unserem Thema „Wohin gehst du, Deutschland“, die aus meiner Sicht im Kontext des ersten Videos zu diesem Themenkomplex noch gesagt werden sollten.

Heute verbreitete Anschauung über das Karma 00:03:36

Ich möchte heute ein wenig eingehen auf das, was wir im Werk Rudolf Steiners fokussiert immer wieder vorfinden, und zwar eine Hinwendung zum großen Bereich des Schicksals, der Schicksalskräfte. Diese Schicksalskräfte, die von Rudolf Steiner auch als Karma bezeichnet werden, und dass es für den heute geistig strebenden Menschen von äußerster Wichtigkeit ist, sich immer mehr und mehr mit dem Gedanken des Karmas, des Schicksals und dem Wirken dieser Schicksalskräfte vertraut zu machen.

Wenn wir eine kurze Situationsanalyse vornehmen, so können wir heute weitestgehend sagen, dass das Einbeziehen von wiederholten Erdenleben und so etwas wie einer karmischen Vergangenheit und auch einer karmischen Zukunft in den heutigen alltäglichen Miteinandergegebenheiten der Menschen so gut wie keine Rolle spielen. Wir erleben zwar durch die indische Einflussnahme, das heißt bestimmte Bereiche der indischen Tradition, der indischen Kultur, meist über den Weg des Yoga, der heute im Westen ein wenig Einfluss gewinnt, kommt wieder so eine Art Rückbesinnung darauf zum Vorschein, dass es ja im Bereich des Möglichen liegen könnte, dass es so etwas wie Schicksalsgesetze oder Karma-Gesetze gibt und dass wir damit rechnen müssen, dass unser Handeln im Hier und Jetzt in gewisser Beziehung steht zu dem, was uns in der Zukunft begegnen wird, und vielleicht auch etwas damit zu tun hat, was wir im Vorleben einmal hinter uns gebracht haben. Das heißt, in welcher Art und Weise wir durch eigenmächtiges Handeln, das soll an dieser Stelle neutral gemeint sein, durch eigenmächtiges Handeln der Welt oder in der Welt beeigenschaftet haben.

Die Stellung des Menschen gegenüber dem Gesetz 00:06:40

Und dieser Themenkomplex des Schicksals ist gerade in Bezug auf das, was wir im ersten Teil dieser kleinen Reihe über die Zukunft Deutschlands besprochen haben, sehr wichtig. Und die Stelle, die ich gerade vorlesen durfte aus dem Römerbrief, greift aus meiner Sicht noch einmal in sehr illustrierender Art und Weise auf, was wir versucht haben, dort im ersten Video ein wenig zu skizzieren. Wir hatten den dringenden Appell an die Menschheit genannt, dass es darum geht, nicht weiter das Gesetz über den Menschen zu stellen, sondern dass es von großer Wichtigkeit ist, den Menschen über das Gesetz zu stellen. Und dass dies nicht so gemeint ist, dass wir nun Hals über Kopf in eine Art Anarchiesituation hineinversetzt werden sollten. Das mit Sicherheit nicht. Jedoch müssen wir durch die Fokussierung der Eigenverantwortung in einen Zustand kommen, der es den Menschen aus dem Moment heraus erlaubt, Dinge im sozialen Leben selbst zu gestalten, ohne dass ein allzu verzweigter Überbau an Gesetzesvorschriften, Regelungen, Statuten und so weiter die Menschen daran hindert, diesen Weg der Freiheit der individuellen Verwirklichung miteinander zu gehen.

Der kamische Weg des Menschen und die kindliche Entwicklung 00:08:54

Und so möchte ich heute auf einige Dinge hinweisen, die aus meiner Sicht auf diesem Wege unerlässlich sind, sie einmal genauer anzuschauen. Beginnen möchte ich heute mit kleinen Betrachtungen der menschlichen Individualentwicklung. Das heißt, wir finden die Situation vor, dass sich ein Menschenwesen inkarniert hat, durch die Geburt hindurchgegangen ist, durch die irdische Geburt, sich im Bereich des Lebens zwischen dem Tode der vergangenen Inkarnation und dem nun neu beginnenden Leben gewisse Aufgaben selbst gestellt hat, in einer Art Absprache mit den höheren Hierarchien.

Dieser Mensch tritt nun ein in ein neues Erdenleben, und Rudolf Steiner beschreibt es so, dass die ersten vier bis fünf Lebensjahre eines jungen Menschen weitestgehend in einer Art Traumzustand noch ablaufen. Das heißt, dieser kleine Mensch, dieser junge Mensch kommt also gerade aus den Armen der höheren Hierarchien wieder in die physisch-sinnliche Welt hinein, wird aber dank der göttlichen Einrichtungen in der Welt nicht sofort von einem reinen geistigen Dasein voll hineinversetzt in ein physisch-gegenständliches Wachbewusstsein, sondern wir haben eine Art langsames Hineinwachsen in diese inkarnierten Zustände der Erde hinein.

Gehen lernen und individuelles Karma 00:10:56

Und wir erfahren von Rudolf Steiner, dass es in der Reihenfolge, wie wir es beobachten können bei Kindern, so ist, dass ein Kind zunächst einmal das Gehen lernen möchte. Das heißt, das Kind möchte sich erheben, während es als Baby nur auf dem Boden liegen oder dann sitzen kann, während das Sitzen bereits ein erstes Auflehnen gegen die Schwerkraft der Erde ist. Und dann ist das Kind daran interessiert, sehr schnell aufzustehen und selbstständig zu gehen. Und in diesem Gehen lernen, an diesem Prozess des Gehen lernens, des sich Aufrichtens und sich Fortbewegens des jungen Menschen, können wir zunächst festmachen, dass es sich hier um eine Beziehung handelt des jungen Menschen zu den Wesenheiten der Archai, der Urengel, der Geister der Persönlichkeit. Diese Wesen haben mit dem Gehen lernen des Menschen eine sehr starke Verbindung. Und deshalb ist es auch so, dass uns Rudolf Steiner darauf hinweist, dass wir am Gehen lernen des Menschen auch etwas über sein Schicksal erfahren, und zwar über einen Teil seines Schicksals, und zwar sein individuelles Karma. Sein individuelles Schicksal drückt sich in dieser Willensäußerung des Kindes, in dem es sich aufrichtet, und das Gehen erlernt besonders aus. Und wir können sagen, die Lebensreise eines jeden Menschen beginnt damit, eine starke Beziehung zu den Urengeln aufzubauen, zu den Geistern der Persönlichkeit. Und das sich in dieser Beziehung das individuelle Karma durch das Gehen lernen ausdrückt.

Sprechen lernen und Volkskarma 00:13:39

Nach dem Gehen lernen folgt in der Regel dann der Drang des jungen Menschen, seine Stimme zu entdecken. Das heißt, Laute hervorzubringen, eine Verbindung aufzunehmen zur Sprache, zum Sprachgeist. Und in diesem Sprechen lernen erkennen wir die Beziehung dieses Menschen zu den Wesenheiten der Archangeloi, der Erzboten und gleichzeitig erkennen wir die Verbindung des Menschen zu einem besonderen Anteil seines Schicksals, nämlich sein Anteil am sogenannten Völkerkarma oder Volkskarma. Das bedeutet, indem wir in ein neues Erdenleben eintreten, übernehmen wir nicht nur einen Teil oder den Teil unseres individuellen Karmas, sondern wir übernehmen ebenso Aufgaben, die damit verbunden sind, das Volkskarma derjenigen Menschengruppe, in die wir uns hinein inkarnieren, ebenfalls zu übernehmen. Und schließlich, nachdem der junge Mensch, das Kind zunächst Gehen gelernt hat, dann Sprechen gelernt hat, diese Eigenschaften sind noch weitestgehend verbunden mit dem Nachahmen. Das heißt, der junge Mensch ist ganz geöffnet gegenüber seinem Umfeld, vor allen Dingen auch den Menschen, vielleicht auch Haustieren, die mit ihren Bewegungen, mit ihren Handlungen in dem Kind gewisse Anregungen machen, nachzuahmen, was das Kind aus seinem Umfeld aufnehmen kann. Dies betrifft ebenso das Sprechen lernen.

Denken lernen und Menschheitskarma 00:16:23

Und die dritte Eigenschaft ist, dass das Kind nun das Denken lernt. Und indem das Kind die Eigenschaft des Denkens sich erschließt, darin äußert sich zunächst einmal eine Beziehung zu den Wesen aus der Stufe der Angeloi, der Engel oder auch Boten genannt. Und darüber hinaus äußert sich hier ein gewisser Anteil an dem, was Rudolf Steiner bezeichnet als das Menschheitskarma. Die Art und Weise, wie der Mensch Denken lernt, ist also verbunden damit, welche Aufgaben man sich im nachtodlichen Leben gestellt hat, sich bereit erklärt hat, einen gewissen Anteil nicht nur seines individuellen Karmas, des Volkskarmas, sondern auch einen Anteil des Menschheitskarmas zu übernehmen, auf sich zu nehmen.

Verwebung dreier Schicksalsstränge 00:18:26

Das heißt, mit dem Heranwachsen des jungen Menschen verweben sich drei Schicksalsstränge miteinander, das individuelle Schicksal, das Volksschicksal und das Menschheitsschicksal. Und an dieser Tatsache können wir ablesen, erkennen, dass eine Inkarnation von einer gewissen Kompliziertheit geprägt ist. Wir können also, wenn wir die Handlungen eines Menschen verfolgen, beobachten, davon ausgehen, dass dieser Mensch nicht nur seinen eigenen karmischen Aufgaben gemäß handelt, sondern dass im Hintergrund mächtige Schicksalskräfte mitwirken, die über sein eigenes Leben, seinen eigenen Lebensstrom hinausgehen. Und Rudolf Steiner macht detaillierte Angaben dazu, dass diese Beziehung zu den Engeln durch das Denken, zu den Erzengeln durch das Sprechen, und dann zu den Urengeln durch das Gehen, das Fortbewegen, aber generell auch der Einsatz der Gliedmaßen, wir könnten auch sagen unsere Taten, unsere physischen Taten im Wachbewusstsein ausgeführt, dann, wenn wir in den Schlaf hinein sinken, ganz konkret diese Beziehung zu den drei Klassen von Wesenheiten, von Engelwesenheiten, während der gesamten Inkarnation hindurch gepflegt wird, gepflegt werden muss. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass gerade die Wesenheiten der dritten Hierarchie, das heißt also Urengel, Erzengel und Engel, besonders im Kontakt zu uns Erdenmenschen stehen, und dass ihr Schicksal und ihre Zukunft mit unserem Wirken verbunden ist.

Unsere Geschenke an die Wesen der dritten Hierarchie 00:20:52

Und so können wir sagen, dass wenn wir uns nun zum Schlafen niederlegen, dass wir dann diesen drei Klassen von Wesenheiten begegnen, wenn wir schlafen. Und jeden Abend nehmen wir also aus unserem Wachbewusstsein, man könnte sagen kleine Geschenke, mit hinüber. Zunächst nehmen wir das, was wir gedacht haben, unsere Gedanken, nehmen wir mit, und überreichen sie gewissermaßen den Engeln. Wir nehmen das, was wir gesprochen haben, ebenso mit, und überreichen es den Erzengeln als Geschenk. Und unsere Taten, die überreichen wir schließlich den Urengeln, während wir schlafen.

Und an dieser Stelle ist es wichtig, sich klarzumachen, dass wir davon ausgehen können, dass es natürlich in der Qualität von Gedanken, Sprache und Taten gewaltige Unterschiede geben kann. Und Rudolf Steiner macht es besonders am Beispiel der Sprache deutlich, dass ein Materialisieren der Sprache, ich würde vielleicht auch sagen ein Degenerieren der Sprache, in dem wir die Vielfalt der Worte immer mehr verringern, indem wir bestimmte Kraftausdrücke, Fäkalsprache und so weiter benutzen, dass dies zur Folge hat, dass das, was wir im Schlafe in die Engelwelt hineintragen, einen ganz anderen Effekt hat, als wenn wir, so wie Rudolf Steiner es ausdrückt, idealistische Sprache verwenden. Verwenden wir materialistische Sprache, so fällt es uns schwer, wenn wir in den Schlaf hineingehen, den Erzengel zu finden, unsere Verbindung zur Erzengelwelt aufzunehmen, und dort unsere Tagesgeschenke zu überbringen. Allerdings können wir davon ausgehen, dass in dieser Erzengelwelt sich nicht nur regelrechte Wesen aufhalten, sondern dass es ebenso bereits Wesen aus der Kategorie der Erzengel gibt, die von den Widersachern erreicht wurden und dass diese Wesen selbstverständlich auch unsere materialistischen Sprachtaten entgegennehmen.

Die Mission Mitteleuropas 00:24:45

Und an dieser Stelle soll deutlich werden, dass es gerade für uns - wir hatten ja im ersten Teil dieser kleinen Nebenreihe besprochen, dass es besonders die Mission Deutschlands ist, die Mission Mitteleuropas eine spirituelle Hochkultur zu bilden, die ausstrahlen soll über die gesamte Welt, die Licht werfen soll, besonders in die Bereiche der Seelenwelt hinein. Und dass wir uns vorstellen können, dass eben die Seelenvermögen Denken, Fühlen und Wollen, in der sich die Eigenschaften des Menschen Denken, Sprechen und Taten besonders widerspiegeln, dass es für uns mitteleuropäische, deutsche Menschen von großer Wichtigkeit ist, dass wir diese Seelenvermögen so veredeln, dass wir es möglichst idealistisch zu denken, idealistisch zu sprechen und idealistisch zu handeln. Und dieser Idealismus ist etwas, das uns über das alte Gesetz hinaustragen muss. Und die Frage ist nur, in welcher Form trägt es uns über das Gesetz hinaus. Wir sehen uns also gewissermaßen konfrontiert zum einen mit der Gefahr, dass das Gesetz uns zurückhält, anbinden möchte an alte Zustände der Welt, die es zu überwinden gilt, und zum anderen haben wir die Gefahr vor uns, dass wenn wir die Grenzen des Gesetzes überschreiten, dass wir dann in eine unmoralische Willkür hineinkommen, die uns dann wiederum auf einen Abweg trägt. Und ein erster Schritt, um in diese Verantwortung langsam hineinzuwachsen, besteht unter anderem darin, dass wir uns mit dem Gedanken des Karma, des Schicksals immer mehr vertraut machen, konkret vertraut machen. Das bedeutet, die Gedanken zu diesem Thema durchaus auch zu beziehen auf das eigene Leben, und die Eigenverantwortung idealistischer Gedanken, idealistischer Sprache und Taten nun auch zu einem eigenen Lebensziel zu machen.

Die Veredelung des eigenen Wesens durch die Kunst 00:28:20

Friedrich Schiller wurde einmal gefragt, beziehungsweise hat sich diese Frage selbst auch gestellt, was kann nun die Poesie, die Dichtkunst für einen Beitrag leisten, dass die Menschheit sich in idealistischer Art und Weise weiterentwickeln kann. Und seine Antwort darauf war, dass die Menschen ihre Spieltalente lernen zu nutzen. Das heißt, im Rahmen seiner ästhetischen Erziehung des Menschen verweist Schiller auf den ungeheuren Wert der künstlerischen Betätigung.

In der künstlerischen Betätigung lernt der Mensch, nehmen wir beispielsweise die Theaterkunst, die Schauspielkunst, zunächst einmal idealistische Gedanken in sich aufzunehmen, diese Gedanken umzuwandeln in idealistische Sprache, und dann auf der Bühne diese Sprache entsprechend zu unterlegen mit Mimik, Gestik, Fortbewegung. Das heißt, diese Sprache auch bis in den Bewegungsapparat hinein wirken zu lassen. Und dies hat zur Folge, dass wir abseits des Alltagsgeschehens in der Lage sind, das Moralische, das Edle in uns zu trainieren, eine Instanz in uns zu schaffen, die im Kontrast zum Alltagsgeschehen Erfahrungen machen kann, wie es sich anfühlt, verschiedene Rollen einmal zu verkörpern. Es handelt sich also im Grunde um eine Art Seelenarbeit, die wir leisten können, ohne im Alltagsgeschehen gleich andere Menschen vor den Kopf zu stoßen, wenn wir etwa diese moralische Instanz in uns entdecken und stärken wollen. Das war es, was Friedrich Schiller vorschwebte, dass die Menschen über die Kunst in eine moralische Entwicklung, in eine esoterische Arbeit hineinkommen, die es ihnen ermöglicht, Schritt für Schritt das eigene Wesen zu veredeln.

Künstlerisches Leben im Alltag 00:31:33

Und auch wenn wir nicht beabsichtigen, uns einer Theatergruppe anzuschließen, so möchte ich hier sagen, dass Rudolf Steiner den Begriff Kunst, beziehungsweise diese innere Arbeit, die Kunst der Selbstveredelung, sehr weit gegriffen hat. Wir können also künstlerisch tätig werden in eigentlich jeder einzelnen Lebenssituation, die wir vorfinden. Wir können im Alltag Künstler sein. Wir können innerhalb der Familie zum Künstler werden. Und wir können auch in unserem Berufsleben Künstler werden, dahingehend, dass wir uns ausprobieren, alte Rollenmuster ablegen zugunsten einer Weiterentwicklung des eigenen Wesens. Und das Wichtigste, das es dabei zu berücksichtigen gilt, ist, sich klarzumachen, dass wir für diese Moralität, die wir anstreben, in unserer heutigen Situation vollkommen selbstverantwortlich sind.

Die Durchchristung der Welt 00:33:08

Das heißt, die Menschen, die vor dem Mysterium von Golgatha früher in die Natur und in die Welt geschaut haben, konnten darin in dieser göttlichen Natur die göttlichen Gesetze selbst ablesen. Diese Eindrücke aus der Natur sind dann schließlich in die Gesetze hineingeflossen. Aber mit dem Mysterium von Golgatha ist diese Betrachtung der Natur heute mit einer Einschränkung nur noch möglich. Nämlich, dass wir die gesamte Natur, ihre Wesen, die elementarische Welt zu sehen haben in Gemeinschaft mit dem Christuswesen. Das heißt, wir haben alles das, was wir idealistisch in uns schaffen, haben wir zu verbinden mit dem Christus-Impuls. Eine christliche Weltsicht möchte alles durchchristen. So hat es Rudolf Steiner einmal formuliert: "Anthroposophie bedeutet die Sehnsucht nach einer Durchchristung der Welt". Und dieser Gedanke sollte unser ständiger Begleiter werden. Wir sollten den Christus niemals aus dem Blick verlieren, egal, was wir denken, was wir sprechen und was wir an Taten vollführen, auf dass wir durch Erkenntnis, durch Geisterkenntnis unser eigenes Leben immer mehr durch die Kraft des lebendigen Gottes in eine gedeihliche Zukunft führen können. Und die Erkenntnis des Karmas, des Schicksals, dass wir dies in unser Bewusstsein mit einfließen lassen, ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.

Vorzeitiger Tod durch Naturkatastrophen 00:36:11

Und ich möchte im Hinblick auf die aktuelle Lage in der Welt noch etwas hinzufügen, noch etwas ins Auge fassen, was uns in diesem Kontext eine weitere Unterstützung und Hilfestellung sein kann. Rudolf Steiner beschreibt, dass es, wenn wir gewisse Umstände in der Welt, gewisse Ereignisse, in denen ein Mensch herausgerissen wird aus dem Entfalten seines Schicksals, seines Karmas, das heißt, wenn er durch einen frühzeitigen Tod, einen frühzeitigen Gang über die Schwelle des Todes, nicht in der Lage ist, die Aufgaben, die er sich in Bezug auf sein Individualkarma, sein Volkskarma, seinen Anteil am Volkskarma und seinen Anteil am Menschheitskarma vorgenommen hat, diese Aufgaben anzugehen, so geschehen in diesem Moment bestimmte Dinge auch in der geistigen Welt. Rudolf Steiner sagt, wenn wir zum Beispiel beobachten, wenn eine größere Anzahl von Menschen durch ein Naturereignis in einen vorzeitigen Tod versetzt wird - nehmen wir beispielsweise einen Vulkanausbruch oder ein Erdbeben - so sagt er, dass wenn man diese Ereignisse geistig betrachtet, dann kann man sehen, wie zwischen den Menschen, die dort durch ein solches Naturereignis gemeinschaftlich in einen vorzeitigen Tod hineingerissen werden, einen gewissen stärkeren karmischen Zusammenhang zwischen diesen Menschen. Das heißt, die Kräfte des Schicksals weben und verrichten ihre Auswirkungen so, dass ganz bestimmte Menschen an einem bestimmten Ort auf der Erde zusammengeführt werden, und dann gemeinschaftlich ein solches Ereignis miteinander durchmachen.

Dunkelheit wird nach dem Tod zu Licht 00:39:04

Daran beteiligt an solchen Naturkatastrophen ist in unseren Tagen grundsätzlich auch das Wesen Ahriman. Ahriman ist der Herr der Zukunft. Er ist derjenige, der die zweite Hälfte der Erdenentwicklung in gewisser Hinsicht stark beeinflusst. Das heißt, wenn Menschengruppen in einer solchen Naturkatastrophe in den Tod gerissen werden, ist Ahriman auch immer in gewisser Hinsicht an solchen Dingen beteiligt. Bei diesen Ereignissen ist es allerdings so, dass wenn die Menschen durch diesen vorzeitigen Tod, durch eine solche schreckliche Naturkatastrophe in den Tod gerissen werden, sich aufgrund der starken karmischen Kräfte, die sich in dieser Menschengruppe befinden, dass dieses düstere Ereignis, dieser vorzeitige Tod, diese Dunkelheit, die diese Menschen kurzzeitig erleben während dieser Katastrophe, sich dann, wenn sie über die Schwelle gegangen sind in der geistigen Welt, wandeln in Licht. Das heißt, Menschen, die etwas derartiges erlebt haben, ihnen wird, nachdem sie über die Schwelle des Todes gegangen sind, ein gewaltiges Licht erscheinen. Und dieses Licht wird erzeugt durch die unverbrauchten karmischen Kräfte, die sie aus dem Erdenleben wieder mit zurücknehmen in die geistige Welt. Und dieses Licht, das die Menschen durch ihr nachtodliches Leben begleitet, wird dann in der nächsten Inkarnation, man könnte sagen wie von selbst, dafür sorgen, dass diese unverbrauchten Karmakräfte aus dem Vorleben wieder im Menschen stark hervortreten, und zwar durch den Verstand, durch den Intellekt, das heißt durch das Denken. Rudolf Steiner beschreibt es anhand eines Beispiels, dass ein Dichter einmal in einem seiner Werke eine gewisse Sehnsucht geäußert hat, er möchte in einen Vulkan hineinspringen. Und dass solche Neigungen unter anderem damit zu tun haben können, dass ein solches karmisches Erlebnis zugrunde liegt.

Vorzeitiger Tod durch Zivilisationskatastrophen 00:42:35

Nun gibt es aber neben den Naturkatastrophen im Leben der modernen Menschen auch eine weitere Art von Katastrophen, die Rudolf Steiner bezeichnet als sogenannte Zivilisationskatastrophen. Und von ihnen gibt es zwei Kategorien.

Verkehrsunfälle 00:43:03

Die erste Kategorie ist die, die wir heute zusammenfassen würden unter dem Begriff Unfälle, Verkehrsunfälle. Wenn sich also Menschen beispielsweise entscheiden, in einen Zug einzusteigen, in ein Flugzeug einzusteigen, in einen Bus einzusteigen, und dieses Verkehrsmittel dann in einen Unfall verwickelt wird, und diese Menschen dann in einen vorzeitigen Tod gehen, so ist der Vorgang, den diese Menschen erleben, ein wenig anders geartet als der der Menschen, die durch eine Naturkatastrophe dem Leben entrissen werden. Und wir erfahren von Rudolf Steiner, dass die Menschen, die in einer solchen Zivilisationskatastrophe vorzeitig dem Leben entrissen werden, nicht mehr so viel Licht empfangen, wenn sie über die Schwelle des Todes gehen, dass diese Ereignisse ein wenig mehr im Untergrund bleiben, sich zwar immer noch karmisch im nächsten Leben bemerkbar machen, doch bei weitem nicht mehr so stark, wie es bei den Naturkatastrophen der Fall ist.

Wirkung auf den Willensbereich 00:44:42

Und während die Auswirkungen eines frühen Todes durch Naturkatastrophen sich in den Gedanken äußert, so ist es bei den Zivilisationskatastrophen so, dass diese auf den Willensbereich des Menschen wirken, den Willensbereich, den er dann im nächsten Erdenleben mit sich tragen wird. Es kommt also nicht durch den hohen Lichtanteil wie bei den Naturkatastrophen dazu, dass sich die Astralleiber dieser Menschen so verdichten, dass sie im Denken eine Reminiszenz an vergangene karmische Erlebnisse haben, sondern dass es hier nur dazu kommt, dass diese Ereignisse dem Willensbereich des Menschen eingegliedert werden. Und um an diese karmischen Anteile heranzukommen, ist es für den Menschen im nächsten Leben besonders wichtig, dass er sich selbst die Frage stellt: Wo könnte hier ein Anteil in meinem Wesen sein? Wie komme ich an diesen karmischen Anteil in mir heran, der durch eine bestimmte Zivilisationskatastrophe vielleicht in meinen Lebensstrom einmal eingegliedert worden ist? Und es ist anzunehmen, dass aufgrund der vielen Erdenleben, die wir bereits absolviert haben, wahrscheinlich jeder von uns solche Anteile, die im Willen unbewusst in uns wohnen, in sich trägt. Und dass also die esoterische Arbeit hier noch einmal einen besonderen Stellenwert bekommt, um dieses Karma erlösen zu können.

Durch Fanatismus bedingte Zivilisationskatastrophen 00:47:18

Und schließlich haben wir noch eine zweite Kategorie, die unser besonderes Augenmerk finden sollte. Und zwar gibt es noch eine weitere Kategorie von Zivilisationskatastrophen, in die Menschen hineingeführt werden aufgrund eines gewissen Fanatismus. Das heißt, die Menschen entwickeln ein fanatisches Verhältnis, um bestimmte Dinge in der Welt durchzusetzen. Fanatismus ist hier so gemeint, dass sie aufgrund von Vorstellungen, Gedanken, Ideen in einen Zustand hineinkommen, in dem sie sich gewissermaßen vergessend alle Aspekte dieses Bild ein wenig zu erweitern, sich die Frage zu stellen, sollen wir jetzt, um dieses Ziel zu erreichen, uns über bestimmte, oft moralische Bedenken hinwegsetzen, eine zunehmende Blindheit für die Gesamtübersicht zu entwickeln, und fanatisch einem bestimmten Ziel hinterher zu rennen, sich diesem Ziel zu verschreiben, keine anderen Sichtweisen mehr zuzulassen. Dass Menschen, die aus einer fanatischen Haltung heraus in einer Zivilisationskatastrophe – und hier ist vor allen Dingen der Krieg, die militärische Auseinandersetzung hervorzuheben - dass mit diesen Menschen etwas Besonderes geschieht, wenn sie über die Schwelle des Todes gehen. Rudolf Steiner beschreibt es so, dass während sich die Dunkelheit des Ereignisses einer Naturkatastrophe in Licht wandelt, die Kräfte einer Zivilisationskatastrophe, eines Verkehrsunfalls oder Ähnliches immerhin noch in etwas mehr oder weniger Lichtvolles in der geistigen Welt verwandeln kann, dass nun hier in einer fanatischen Haltung, in die der Mensch verfällt, und durch einen gewissen Fanatismus dann in den vorzeitigen Tod geht, dass ein solcher Mensch im Moment des Überschreitens der Schwelle des Todes sich nicht in eine Art Dunkelheit hinein begibt, sondern durch diesen Fanatismus, der gespeist wird aus dem Egoismus heraus, aus den Kräften des niederen Ich und des Astralischen, dass ein solcher Mensch lichtvoll über die Schwelle geht.

Luziferisches Licht wird zu Dunkelheit 00:51:32

Allerdings ist dieses Licht von Luzifer gegeben. Es handelt sich also um eine Machination Luzifers, dass er die Menschen in diese fanatische Haltung hineinbekommt, die Kräfte des Egoismus so umformt, dass der Mensch in einen hochmütigen Egoismus verfällt, sich quasi und seine Sichtweise für den Mittelpunkt der Welt hält. Wir kennen ja zum Beispiel aus der Politik den Begriff alternativlos. Und dass ein solcher Mensch, der fanatisiert über die Schwelle geht, zunächst einmal in einem luziferischen Licht sich befindet, und dass dieses luziferische Licht im Moment des Überschreitens der Schwelle des Todes zur Dunkelheit wird. Menschen also, die in einer fanatischen Seelenstimmung vorzeitig dem Leben entrissen werden, finden sich nach dem Tode wieder in einer starken Dunkelheit, verlieren also die nachtodliche Orientierung, wenn man es so nennen möchte. Und diese nachtodliche Orientierungslosigkeit ist aus geistiger Sicht ein sehr gefährlicher Zustand. Es führt dazu, dass die Menschen im Nachtodlichen nicht so recht vorankommen. Viele verbleiben in der Nähe der Erde, steigen nicht auf in die höheren Bereiche der geistigen Welt, und können sich so nicht geistig erfrischen, und können auch nicht wieder Verbindung aufnehmen zu ihrer karmischen Vergangenheit.

Unsere nachtodliche Reise und ihr Einfluss auf unser Karma 00:54:25

Greifen wir es noch einmal auf. Wenn wir über die Schwelle des Todes gehen, durchleben wir erst einmal eine gewisse Zeit, in der das vergangene Erdenleben rückwärts geschaut wird, und von da aus steigen wir immer weiter auf in die höheren Bereiche der geistigen Welt, gehen durch die planetarischen Sphären hindurch bis zur Sonne, dann über die Sonne hinaus bis zum Saturn, bis zur Grenze zur Sternenwelt. Und diese Vorgänge werden ab einer gewissen Höhe heute noch unbewusst durchgemacht. Wir müssen es aber dahin bringen, dass wir eines Tages bis an die Grenze der Sternenwelt und darüber hinaus gelangen, und zwar bewusst, bis zu diesem Punkt unser Selbstbewusstsein nicht zu verlieren. Und die Fähigkeit dazu, beziehungsweise die Grundlagen zu dieser Fähigkeit, können wir uns nur erwerben, indem wir im inkarnierten Zustand auf Erden uns daran machen, an diesen Fähigkeiten zu arbeiten. Und das heißt, wenn wir dann durch Fanatisierung in die Fänge Luzifers gelangen, und geblendet von seinem Licht über die Schwelle gehen, dann besteht die große Gefahr, dass wir den Weg hinaus in die höheren Höhen der geistigen Welt nicht finden. Und wenn wir diese Orientierung nicht finden, so verlieren wir auch den Anschluss an unser Karma, an unsere Schicksalskräfte, und dann haben wir auch nichts, was wir erlösen können. Wir verlieren unsere Daseinsberechtigung, wenn wir uns nicht immer wieder ins Bewusstsein rufen, im Kleinen, wenn wir schlafen, und im Großen, wenn wir über die Schwelle des Todes gehen, was an Aufgaben vor uns liegt, was wir gerne wiedergutmachen würden. Wenn wir die Anbindung daran verlieren, ist unsere geistige Zukunft gefährdet.

Die Bedeutung unserer Beziehung zum Christus 00:57:40

Und so beginnt alles damit, dass wir uns in diesem Leben mit dem idealistischen Denken, mit dem idealistischen Sprechen, und mit dem idealistischen Handeln im Lichte Christi vertraut machen. Und durch seine Tat auf Golgatha wurde der Christus auch der Herr des Karma. Das ist zum einen eine Heilsbotschaft, die darin besteht, dass wir uns sicher sein können, dass der Christus auf das, was zu uns gehört, was wir in der Welt beeigenschaftet haben, dass er darüber wachen wird, dass wir aber ebenso sehen müssen, dass wir in der Eigenverantwortung stehen, dies auch zu ergreifen und zu erlösen. Niemand anders wird es für uns tun. Und deshalb dürfen wir niemals den Weg aus den Augen verlieren. Uns zu Lebzeiten bereits klar machen, dass die gesamte Erden-Zukunft, die Natur, alle ihre Wesen und alle Menschen stets im Zusammenhang mit dem Christus zu sehen sind. Das ist eine Kernaufgabe moderner Esoterik. Der Christus darf nie vergessen werden. Und dieser Umstand sollte ganz besonders bei uns Deutschen immer wieder in den Vordergrund gestellt werden.

Friedrich Schiller sagte, wenn jeder Mensch sich aufmacht, seine Spieltalente zu entdecken, das heißt seinen Auftrag ernst zu nehmen, sein eigenes Selbst zu veredeln, dann werden wir sehen, wie sich alles Weitere im Sozialen, in der Politik, im Staat, in der Wirtschaft verändern wird. Und aus dieser Tatsache heraus können wir viel Hoffnung schöpfen, berechtigte Hoffnung, nicht luziferische Hoffnung. Aus der Selbstverantwortung in eine gedeihliche Zukunft, Geisterkenntnis für den Geist, daraus Gedankenfreiheit und schließlich soziales Verständnis. Es wird sich ergeben aus der Geisterkenntnis, die Christuskraft, der Christusimpuls ist etwas, was über alles Bestehende hinausgeht. Und auf ihn dürfen wir unsere Hoffnung geben.

Verabschiedung und Dank 01:02:06

Ich bedanke mich ganz herzlich bei euch, bei ihnen, liebe Zuschauer, auch heute für das Mitvollziehen dieser Gedanken, würde diesen Beitrag somit gerne zu Ende führen, wünsche weiterhin eine schöne Frühlingszeit, und würde mich sehr freuen, wenn wir uns im nächsten Video wieder gemeinsam auf diesem Kanal einfinden. Alles Gute, vielen Dank und bis zum nächsten Mal.

Glossar

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar A

A
Ahriman

Angeloi

Anthroposophie

Archai

Archangeloi


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar B

B


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar C

C
Christus

  • „Nämlich, dass wir die gesamte Natur, ihre Wesen, die elementarische Welt zu sehen haben in Gemeinschaft mit dem Christuswesen. Das heißt, wir haben alles das, was wir idealistisch in uns schaffen, haben wir zu verbinden mit dem Christus-Impuls. Eine christliche Weltsicht möchte alles durchchristen.“ | Bolleßen, C. Wohin gehst du Deutschland, 2. Folge, 2025, 00:33.08
  • „Und so beginnt alles damit, dass wir uns in diesem Leben mit dem idealistischen Denken, mit dem idealistischen Sprechen, und mit dem idealistischen Handeln im Lichte Christi vertraut machen. Und durch seine Tat auf Golgatha wurde der Christus auch der Herr des Karma. [...] Uns zu Lebzeiten bereits klar machen, dass die gesamte Erden-Zukunft, die Natur, alle ihre Wesen und alle Menschen stets im Zusammenhang mit dem Christus zu sehen sind. Das ist eine Kernaufgabe moderner Esoterik. Der Christus darf nie vergessen werden. | Bolleßen, C. Wohin gehst du Deutschland, 2. Folge, 2025, 00:57:40

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar D

D
Deutschland

Dritte Hirarchie


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar E

E
Eigenverantwortung


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar F

F
Fanatismus

  • „Und schließlich haben wir noch eine zweite Kategorie, die unser besonderes Augenmerk finden sollte. Und zwar gibt es noch eine weitere Kategorie von Zivilisationskatastrophen, in die Menschen hineingeführt werden aufgrund eines gewissen Fanatismus. [...] sondern durch diesen Fanatismus, der gespeist wird aus dem Egoismus heraus, aus den Kräften des niederen Ich und des Astralischen, dass ein solcher Mensch lichtvoll über die Schwelle geht. | Bolleßen, C. Wohin gehst du Deutschland, 2. Folge, 2025, 00:47:18

Friedrich Schiller

  • Friedrich Schiller wurde einmal gefragt, beziehungsweise hat sich diese Frage selbst auch gestellt, was kann nun die Poesie, die Dichtkunst für einen Beitrag leisten, dass die Menschheit sich in idealistischer Art und Weise weiterentwickeln kann. Und seine Antwort darauf war, dass die Menschen ihre Spieltalente lernen zu nutzen. Das heißt, im Rahmen seiner ästhetischen Erziehung des Menschen verweist Schiller auf den ungeheuren Wert der künstlerischen Betätigung. [...] Das war es, was Friedrich Schiller vorschwebte, dass die Menschen über die Kunst in eine moralische Entwicklung, in eine esoterische Arbeit hineinkommen, die es ihnen ermöglicht, Schritt für Schritt das eigene Wesen zu veredeln.“ | Bolleßen, C. Wohin gehst du eutschland, 2. Folge, 2025, 00:28:20
  • Friedrich Schiller sagte, wenn jeder Mensch sich aufmacht, seine Spieltalente zu entdecken, das heißt seinen Auftrag ernst zu nehmen, sein eigenes Selbst zu veredeln, dann werden wir sehen, wie sich alles Weitere im Sozialen, in der Politik, im Staat, in der Wirtschaft verändern wird. “ | Bolleßen, C. Wohin gehst du Deutschland, 2. Folge, 2025, 00:57:40

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar G

G
Gesetz


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar H

H


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar I

I
Idealismus

  • „Und dieser Idealismus ist etwas, das uns über das alte Gesetz hinaustragen muss. Und die Frage ist nur, in welcher Form trägt es uns über das Gesetz hinaus. Wir sehen uns also gewissermaßen konfrontiert zum einen mit der Gefahr, dass das Gesetz uns zurückhält, anbinden möchte an alte Zustände der Welt, die es zu überwinden gilt, und zum anderen haben wir die Gefahr vor uns, dass wenn wir die Grenzen des Gesetzes überschreiten, dass wir dann in eine unmoralische Willkür hineinkommen, die uns dann wiederum auf einen Abweg trägt.“ | Bolleßen, C. Wohin gehst du Deutschland, 2. Folge, 2025, 00:24:45

Individuelles Karma

„Und deshalb ist es auch so, dass uns Rudolf Steiner darauf hinweist, dass wir am Gehen lernen des Menschen auch etwas über sein Schicksal erfahren, und zwar über einen Teil seines Schicksals, und zwar sein individuelles Karma.“ | Bolleßen, C. Wohin gehst du Deutschland, 2. Folge, 2025, 00:10:56

Inkarnation


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Karma

  • „Diese Schicksalskräfte, die von Rudolf Steiner auch als Karma bezeichnet werden, und dass es für den heute geistig strebenden Menschen von äußerster Wichtigkeit ist, sich immer mehr und mehr mit dem Gedanken des Karmas, des Schicksals und dem Wirken dieser Schicksalskräfte vertraut zu machen.“ | Bolleßen, C. Wohin gehst du Deutschland, 2. Folge, 2025, 00:03:36
  • „Und ein erster Schritt, um in diese Verantwortung langsam hineinzuwachsen, besteht unter anderem darin, dass wir uns mit dem Gedanken des Karma, des Schicksals immer mehr vertraut machen, konkret vertraut machen. Das bedeutet, die Gedanken zu diesem Thema durchaus auch zu beziehen auf das eigene Leben, und die Eigenverantwortung idealistischer Gedanken, idealistischer Sprache und Taten nun auch zu einem eigenen Lebensziel zu machen.“ | Bolleßen, C. Wohin gehst du Deutschland, 2. Folge, 2025, 00:24:45
  • „Und um an diese karmischen Anteile heranzukommen, ist es für den Menschen im nächsten Leben besonders wichtig, dass er sich selbst die Frage stellt: Wo könnte hier ein Anteil in meinem Wesen sein? Wie komme ich an diesen karmischen Anteil in mir heran, der durch eine bestimmte Zivilisationskatastrophe vielleicht in meinen Lebensstrom einmal eingegliedert worden ist? Und es ist anzunehmen, dass aufgrund der vielen Erdenleben, die wir bereits absolviert haben, wahrscheinlich jeder von uns solche Anteile, die im Willen unbewusst in uns wohnen, in sich trägt. Und dass also die esoterische Arbeit hier noch einmal einen besonderen Stellenwert bekommt, um dieses Karma erlösen zu können.“ | Bolleßen, C. Wohin gehst du Deutschland, 2. Folge, 2025, 00:44:42
  • „Und wenn wir diese Orientierung nicht finden, so verlieren wir auch den Anschluss an unser Karma, an unsere Schicksalskräfte, und dann haben wir auch nichts, was wir erlösen können. Wir verlieren unsere Daseinsberechtigung, wenn wir uns nicht immer wieder ins Bewusstsein rufen, im Kleinen, wenn wir schlafen, und im Großen, wenn wir über die Schwelle des Todes gehen, was an Aufgaben vor uns liegt, was wir gerne wiedergutmachen würden. Wenn wir die Anbindung daran verlieren, ist unsere geistige Zukunft gefährdet.“ | Bolleßen, C. Wohin gehst du Deutschland, 2. Folge, 2025, 00:54:25

Kunst


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Licht

  • „Das heißt, Menschen, die etwas derartiges erlebt haben, ihnen wird, nachdem sie über die Schwelle des Todes gegangen sind, ein gewaltiges Licht erscheinen. Und dieses Licht wird erzeugt durch die unverbrauchten karmischen Kräfte, die sie aus dem Erdenleben wieder mit zurücknehmen in die geistige Welt. Und dieses Licht, das die Menschen durch ihr nachtodliches Leben begleitet, wird dann in der nächsten Inkarnation, man könnte sagen wie von selbst, dafür sorgen, dass diese unverbrauchten Karmakräfte aus dem Vorleben wieder im Menschen stark hervortreten, und zwar durch den Verstand, durch den Intellekt, das heißt durch das Denken.| Bolleßen, C. Wohin gehst du Deutschland, 2. Folge, 2025, 00:39:04

Luzifer


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Menschheitskarma

Mysterium von Golgatha

  • „Das heißt, die Menschen, die vor dem Mysterium von Golgatha früher in die Natur und in die Welt geschaut haben, konnten darin in dieser göttlichen Natur die göttlichen Gesetze selbst ablesen. Diese Eindrücke aus der Natur sind dann schließlich in die Gesetze hineingeflossen. Aber mit dem Mysterium von Golgatha ist diese Betrachtung der Natur heute mit einer Einschränkung nur noch möglich." | Bolleßen, C. Wohin gehst du Deutschland, 2. Folge, 2025, 00:33:08

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Naturereignis

  • Rudolf Steiner sagt, wenn wir zum Beispiel beobachten, wenn eine größere Anzahl von Menschen durch ein Naturereignis in einen vorzeitigen Tod versetzt wird - nehmen wir beispielsweise einen Vulkanausbruch oder ein Erdbeben - so sagt er, dass wenn man diese Ereignisse geistig betrachtet, dann kann man sehen, wie zwischen den Menschen, die dort durch ein solches Naturereignis gemeinschaftlich in einen vorzeitigen Tod hineingerissen werden, einen gewissen stärkeren karmischen Zusammenhang zwischen diesen Menschen." | Bolleßen, C. Wohin gehst du Deutschland, 2. Folge, 2025, 00:36:11

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Orientierungslosigkeit


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Schlafen

Seelenvermögen

Sprache


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Tod

  • „Wenn wir über die Schwelle des Todes gehen, durchleben wir erst einmal eine gewisse Zeit, in der das vergangene Erdenleben rückwärts geschaut wird, und von da aus steigen wir immer weiter auf in die höheren Bereiche der geistigen Welt, gehen durch die planetarischen Sphären hindurch bis zur Sonne, dann über die Sonne hinaus bis zum Saturn, bis zur Grenze zur Sternenwelt. Und diese Vorgänge werden ab einer gewissen Höhe heute noch unbewusst durchgemacht.“ | Bolleßen, C. Wohin gehst du Deutschland, 2. Folge, 2025, 00:54:25

Traumzustand


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Volkskarma

  • „Und in diesem Sprechen lernen erkennen wir die Beziehung dieses Menschen zu den Wesenheiten der Archangeloi, der Erzboten und gleichzeitig erkennen wir die Verbindung des Menschen zu einem besonderen Anteil seines Schicksals, nämlich sein Anteil am sogenannten Völkerkarma oder Volkskarma.“ | Bolleßen, C. Wohin gehst du Deutschland, 2. Folge, 2025, 00:13:39

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Wiederholte Erdenleben


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Zivilisationskatastrophen


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